Swinging Jigs / Swing Head Jigs

[Saturday]

Erst kürzlich bin ich zufällig über Swinging Jigs in Form des folgenden Videos gestolpert:

Tolle Unterwasseraufnahmen, die den Köderlauf klasse veranschaulichen.

Eine "Fastach" - Variante, bei der man den Haken schnell und flexibel wechseln kann, hat wohl Kevin VanDam für / mit Mustad entwickelt:

QUELLEN:
https://img.tacklewarehouse.com/watermark/rs.php?path=FOM-BK-1.jpg
https://img.tacklewarehouse.com/watermark/rs.php?path=FOM-BK-2.jpg

Was haltet ihr davon? Habt ihr das schon einmal verwendet? Könnte man Swing Heads faulenzen / jiggen? Wie beurteilt ihr die Nähe zum Cheburashka -, Texas Rig und zum herkömmlichen geschliffenen Jig (mit fixem Haken)?

Jeder Input, der noch nicht von den YouTube-Kanälen "Wired2Fish" und "TacticalBassin" aufgebracht wurde, ist mir sehr willkommen

 

[Trawar]

Ich sehe von der Funktion keinen unterschied zum Chebu rig, sollte man also auch so führen können.

 

[Saturday]

Beim Chebu liegen die Ösen auf einer gedachten Linie einander gegenüber, während bei so einem "Fastach Football" (wie er auf den beiden obigen Bildern zu sehen ist) die Ösen in einem 90-Grad-Winkel auf einer gedachten Linie zueinander stehen.

Ergibt dieser andere Winkel nicht automatisch einen etwas anderen Lauf? Zugegeben, im Video oben sieht der Lauf ziemlich nach Cheburashka aus, wird jedoch leider nicht gejiggt oder anderswie richtig vom Grund abgehoben.

 

[Fr33]

Was der Kollege da als Display vom Eco hat, haben andere vlt. als TV an der Wand

Achja - ob die paar Grad Ösenwinkel da so viel ausmachen? Würde der den Köder vom Boot aus anjiggen, würde der halt gut aufsteigen. Ist in meinen Augen aber alles nix neues....Der Football Jig hat den Vorteil, dass er sich beim einleiern wohl wenig seitlich rollt wie es Rundköpfe ggf machen.

 

[eggerm]

Und weniger Hänger hat. Durch die Footballform verkeilen sich die weniger.
Der große Unterschied zwischen chebu und Swingheadset ist die Führung. Die Amis schleifen die hauptsächlich am Boden. Wir jiggen das ganze mehr...
Und Amis wechseln eher die ganze Combo als nur den Köder. Das ist halt der große Vorteil von der chebu. Schneller Kopfwechsel...

Mfg Matthias

 

[Saugschmerle]

Hallo,
die Vorschaltbleie mit Agraffe gibt es schon seit langem. Waren ürsprünglich für Jigs gedacht, gehen mit Einzelhaken genauso.

 

[Saugschmerle]

Diese hier.Gibt es in verschiedenen Gewichten.

 

[Saturday]

Der große Unterschied zwischen chebu und Swingheadset ist die Führung. Die Amis schleifen die hauptsächlich am Boden. Wir jiggen das ganze mehr...

Eben weil wir "unsere Chebus" jiggen und die Amis "ihre Swing Heads" schleifen frage ich ja, ob sich deren System auch für unseren beliebtesten Führungsstil eignet.

Hallo,
die Vorschaltbleie mit Agraffe gibt es schon seit langem. Waren ürsprünglich für Jigs gedacht, gehen mit Einzelhaken genauso.

Wie meinst du das? In so ein Teil hängte man ursprünglich nen Jigkopf ein? Dann hat man doch zwei Kugeln direkt beieinander ... Ist das Weihnachtsbaumschmuck , oder soll das vermeintliche Klackern zum Biss verleiten?

 

[eggerm]

Ich glaub eher er meinte als jigs... Nicht zusätzlich...

Ich denke die fastattach Köpfe funktionieren schon auch. Muss aber nicht sein die zu verwenden. Gibt ja chebus...
Andersrum, zum schleifen eignen sich footballs halt besser...

Mfg Matthias

 

[Saugschmerle]

Nö,
sind für Jigköpfe gedacht.
Falls das Gewicht kurzfristig gepimpt werden muss.
Gab oder gibt es noch von Profiblinker.
Diese sind von Cannelle.
Da muss das Öhr am Jigkopf gedreht sein.Gibt es alles schon längere Zeit.

 

[Fischhenrik]

Dass die von Cannelle für Jigköpfe gedacht sind, halte ich für falsch.
Quelle: https://www.nootica.com/plombs-avec-agrafe-cannelle.html

Insgesamt gefällt mir die ganze Chebu- Swinging-Jig Geschichte aber nicht gut bisher, da noch ein Gelenk mehr den direkten Köderkontakt negativ beeinflusst. Ich bin bislang aber auch nicht auf Offsethaken angewiesen.

 

[Fr33]

Richtig... die Cannelle Teile sind quasi der Bewegliche Jig Kopf..... Die Teile von PB sind der "Doppelkopf"

 

[Saturday]

Es hat ja Vieles bereits lange vor seiner Wiederentdeckung oder Umlabelung gegeben ... Ich finde die Profiblinker-Leute schon ein wenig sehr unkonventionell (habe alte Videoaufnahmen von denen gesehen), aber man muss ihnen lassen, dass sie auch unkonventionelle Produkte über lange Zeiträume in ihrem Portfolio belassen, wie z. B. die Ködersorte "Spinn Twister", (Under)Spin-Jigs, denen Dietel neulich einen Startseitenbeitrag gewidmet hat.

@eggerm | Zwischen den Zeilen lese ich in deinem vorigen Beitrag, dass sich Chebus deines Erachtens besser zum Jiggen eignen als Fastach Köpfe. Gibt es dafür Ansatzpunkte, die im unterschiedlichen Aufbau der beiden Montagen zu finden sind, oder ist der beste Hinweis der, dass wir Chebus für gewöhnlich zum Jiggen und die Amis Swing Heads üblicherweise zum Schleifen nehmen?

 

[eggerm]

Naja 2.5 aufwärts pro Stück vs 0.30 sind schon ein Argument für die chebus. Neben der Kopfform.

Mfg Matthias

 

[Saturday]

Du meinst EUR? Ist für mich nicht relevant, da ich kein Blei mehr kaufe. Das Gegenteil ist der Fall: Ich kann ökologische Fastach-Produkte günstiger beziehen / basteln als Cheburashkas.

Nicht falsch verstehen: Ich meine das weder böse noch missionarisch, sondern wollte mich lediglich erklären. Wenn sich beides im Wasser relativ ähnlich verhält, dann kann es mich nur erfreuen. Ich gedenke damit Zander zu fangen

 

[Saugschmerle]

Dass die von Cannelle für Jigköpfe gedacht sind, halte ich für falsch.

Waren ursprünglich für die offenen Doppelhaken gemünzt.



Dazu gab es aber schon "Chebu's" als Doppelkopf.
Kommt alles wieder.

 

[Steen]

Angelehnt an PB würde ich auf diesen Thread hier aufmerksam gemacht. Der größte Vorteil der sich durch diese Köpfe+ einen jig ergibt, sind die fast gleichbleibenden Wurfweiten ( im Vergleich zu einer chebu mit dem gleichen Gesamtgewicht), jedoch mit einer deutlich verlangsamten Absinkphase. Dir Frage die sich mit stellt, ist halt ob für die langsamere Absinkphase die cannelle funktionieren. Oder ist das zu dicht aneinander und der Effekt tritt hier nicht ein?

Besitzt jemand diese vlt noch und benötigt sie nicht mehr?

 

[Drakestar]

Ich habe hier eine (viel zu) große Sammlung von Swingheads/Wobbleheads (und im Original “Biffle Heads”, via Tommy Biffle), auch wenn sie eigentlich eher mit Craws als mit Shads benutzt werden (im Original mit einem “Biffle Bug”). Aber ich glaube, ein paar Fischimitationen sind mal an der Reihe, das sieht schon gut aus. Die Köder angeln sich eigentlich auch sehr gut (wie eine Bottom Contact Crankbait), aaaaber… was diese Videos immer gerne verschweigen ist, wieviele Hänger und Abrisse mal mit ihnen bekommt! Ohne Felsen macht ein Wooblehead nicht viel Sinn, weil es keine guten Abpraller und Ab- und Auftauchen durch die Felsen gibt. Aber man hängt halt sehr oft fest, und das ist vom Ufer eigentlich nicht vereinbar, (sowohl preislich als auch vom Umweltschutz her). Deshalb habe auch wieder aufgehört, die Dinger vom Ufer zu werfen, ist einfach nicht realistisch. Vom Kajak oder vom Boot geht es schon, wenn man die Köder ansteuern und losschütteln kann.

Nervig kann es aber doch sein, weil man ständig Hänger bekämpfen muss und auch sehr oft den Knoten und die Schnur überprüfen muß (es gibt viel Verschleiß). Das geht eigentlich nur mit Straight Fluoro, bei mir 15lbs Seaguar Tatsu (auf einer MB Super Destroyer). Jedermanns Sache ist ein Wobblehead deshalb IMO nicht. Ich habe selbst ein Love/Hate Verhältnis mit dem Rig: irgendwie ist es zu nervig, aber alle paar Monate packt es mich wieder.

 

[Saturday]

Ist ne gute Betrachtungsweise von dir. Ich bin ja auch nur bankfisher und muss solche Rigs auf hiesige Verhältnisse anpassen, also flache Tümpel oder tiefe Badewannen (Baggerseen ohne Struktur) oder breite Flüsse mit viel Strömung und weitaus passivere Zielfische. Das sind solch andere Bedingungen als auf den großen Seen der USA mit dem Motorboot unterwegs zu sein, dass manche Angelmethoden ad absurdum geführt werden bzw. einfach nicht sinnvoll übertragbar sind.

Im Prinzip suche ich seit Jahren nach DER Alternative für mich zum klassischen Jigkopf mit feststehendem Haken, weil ich gern Stahlgewichte verwende und diese flexibel mit Offsethaken kombinieren will. Cheburashka wäre anglerisch ideal geeignet, kommt aber mit Stahl nicht infrage, weil ich den Schlitz für die Drahtspange nicht hineinbekomme. Stahl lässt sich mit Hausmitteln nur Einkerben und dann außenrum mit Draht versehen, sodass man Ösen formen kann.

Aber die Frage ist, ob sich Biffle Heads überhaupt jiggen lassen und wie sie sich dabei verhalten. Drehen sie sich beim schnellen Anstarten um die Köderachse? Dann kämen sie in meinen Augen zum Jiggen nicht infrage, weil das m. E. für die Fische total unattraktiv aussieht. Nur am Grund entlangziehen kann ich sie vom Ufer aus leider nicht, da das wie du schon feststellst aufgrund der hohen Verlustrate einfach nicht vertretbar ist.

 

[Fidde]

Warum bekommst du den Schlitz nicht hin? Kannst du doch einfach einsägen/Flexen/wasauchimmer und dann oben zukleben oder schweißen. Es gibt ja sehr gute 2k Kleber für Stahl. Oder habe ich da einen Denkfehler?