Drillings-verachtung immer größer

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MorrisL

Barsch Vader
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Zum Beispiel rückwärts jiggen, also in die entgegengesetzte Richtung blicken und über die Schulter jiggen, macht am Anfang kurz Schwierigkeiten, aber dann gibts im Neocortex gleich neues Gewebe.... [emoji18]

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ChN

Barsch Vader
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Ne, am zuverlässigstem ist, sich sein Filet in Aldi an der Theke zu holen und Angeln nur mit Köder ohne Haken direkt anner Schnur. Meine Fresse: der Thread hat genau die Wendung genommen, die zu erwarten war: missionaring for the win :(
 

FrankBuchholz

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Außerdem meine ich das die Last bei Drillingen, falls zwei Fluken greifen, einfach besser verteilt ist. Grobe Verletzungen kenne ich bei Hechten nur und ausschließlich bei Gummis am Jig, dann wenn die Last nur auf einem einzelnen Punkt sitzt....

Ob das nun "besser" ist die Kraft zu verteilen um tiefes Eindringen zu verhindern möchte ich als Ansichtssache bezeichnen. Beim Forellenfischen gilt es als besser einen möglichst kleinen Haken bis über den Widerhaken zu versenken so daß er wenig Schaden anrichtet und trotzdem schwer abzuschütteln ist.

Ich habe lange Jahre mit dem 55gr leichten Quantum Black Cat Mini-Sideplaner am Nord Ostsee Kanal zu Fuß auf Forelle geschleppt. Dazu habe ich sehr aufwändige Wobblerfliegen gebaut weil ich einen Einzelhaken brauchte um die minimale Hakwirkung des winzigen Planers auf eine einzige Hakenspitze zu fokussieren.

Beim Schleppen vom Kajak mit normalen Wobblern und Drilling war der Miniplaner unbrauchbar. Es reichte einfach nicht um tief genug zu penetrieren.
 

Heiner

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Am schonendsten ist es sowieso einfach den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, sobald man an seinem Gewässer sehr zuverlässige Methoden gefunden hat (und nicht eigene Stückzahlrekorde zu brechen oder mit anderen einen Wettbewerb zu veranstalten). ;)

Im Ernst: Ja, durchaus. Und das lässt sich sogar noch steigern, wenn man sich auch an guten Tagen öfter mal sagt, wenn auch vielleicht nicht immer: Ok, ein Guter reicht eigentlich für heute.
 
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MorrisL

Barsch Vader
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Das Problem ist, dass hier Methode, Zielfisch und auch Gerät wahllos in einen Topf geworfen werden und man deshalb zwischen Forellen, Barschen und auch Hechte scho etwas trennen sollte.



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Heiner

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Auch das. Aber nichts wird mich davon überzeugen, dass Minnows mit drei Drillingen zweckmäßig sind, weder auf Hecht, noch auf Barsch, noch auf sonstwas.
 

Heiner

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Supi, das hat die Welt grad noch gebraucht: "a competitive advantage over fish and other anglers"!

Denn wenn ich es nicht mache, macht es ein anderer! Ich wette, es gibt Leute, die sowas kaufen.

Fällig wäre eine andere Art von Prioritätensetzung. Aber das wird, fürchte ich, wohl länger dauern, als wir dauern. Zumal die Veranstaltung mit (kurzfristigen) kommerziellen Interessen aller Art aufgeladen ist bis zur Halskrause.
 
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Supi, das hat die Welt grad noch gebraucht: "a competitive advantage over fish and other anglers"!

Denn wenn ich es nicht mache, macht es ein anderer! Ich wette, es gibt Leute, die sowas kaufen.

Fällig wäre eine andere Art von Prioritätensetzung. Aber das wird, fürchte ich, wohl länger dauern, als wir dauern. Zumal die Veranstaltung mit (kurzfristigen) kommerziellen Interessen aller Art aufgeladen ist bis zur Halskrause.
Sogar Hersteller, die es verbauen siehe Imakatsu IK 800 oder IK 200 Mosaic
 

Heiner

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Warum verbauen sie es? Sie verbauen es, weil sie glauben oder sogar wissen, dass es sich verkaufen lässt. Aber indem sie es verbauen, entsprechend bewerben und verkaufen, macht das wiederum was mit den Vorstellungen der Kunden, also mit uns. Das eine bedingt das andere und umgekehrt.

Und wenn man sich keine Illusionen macht, kommt man kaum umhin festzustellen, dass das so weitergehen wird, bis die Verhältnisse so geworden sind, dass ein Wechsel der Prioritäten geradezu erzwungen wird. So läuft das halt.
 
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Angelspass

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Das Problem ist, dass
...angeln nunmal bedeutet einen Fisch an den Haken zu bekommen was in der Folge mit einer Verletzung des Fisches verbunden ist, das brauchen wir uns alle nicht schönreden.

@Heiner
Ich finde es schon gut das Du Dir die Mühe machst Deinen Standpunkt und deine Methodik zur Minimierung der Verletzung so leidenschaftlich darzustellen. Wenn das alles Deinen Erfahrungen entspricht und Du diese daraus gewonnenen Erkenntnisse mit uns teilen möchtest, gern.

Dennoch denke ich das einige von uns andere Erfahrungen und auch andere Meinungen dazu haben und andere Erkenntnisse gewonnen haben. Bitte lasse uns diese Freiheit eine andere Sichtweise als Du zu haben.
 

Heiner

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Ich verbiete niemandem, eine andere Sichtweise zu haben, wie sollte ich? Aber wenn einer Minnows mit drei Drillingen fischt, möchte ich keine fadenscheinigen Ammenmärchen hören. Denn jeder hier weiß genau, warum Minnows mit drei Drillingen gefischt werden. Und als ich das noch tat, wusste ich es ebenfalls, nämlich: Jeder Fehlbiss, eingebildet oder real, war mir einer zuviel. Das hatte in meiner Birne Vorrang vor allem anderen.
 

Heiner

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Doch, doch, auch du weißt das.

Die Frage ist nur, ob das angesichts der Situation an vielen Gewässern noch eine angemessene Priorität sein kann. Daran glaube ich allerdings nicht mehr.
 

Heiner

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Bitte, natürlich wissen wir, dass einer drei Drillinge dranhängt, weil er Schiss hat, einen Biss zu verpassen. Was anderes steckt nicht dahinter an unergründlichen Geheimnissen.

Ist ja auch ok, das Prinzip ist in vielen Köpfen drin, wenn nicht in allen. Aber irgendwas ist offenbar nicht ok daran, denn sonst wäre es ja ein Leichtes, das einfach so auszusprechen, wie es ist.

Was es war, als ich den Vision 110 noch fischte, muss ich nicht lange erraten: Das waren die Drillinge in den Augen einer erklecklichen Anzahl von Randhechten. Aber bevor mir das ganz klar wurde, hatte ich das erst einmal sauber verdrängt für ein ganzes Weilchen. Und zwar so lange, bis es sich nicht mehr verdrängen ließ eines schönen Tages im Monat Mai.
 
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Angelspass

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Bitte, natürlich wissen wir, dass einer drei Drillinge dranhängt, weil er Schiss hat, einen Bis zu verpassen. Was anderes steckt nicht dahinter.
Ja, OK, da habe ich zu langsam geschaltet, das mag sein, sorry. (Muss ich doch wieder die Ginkgo Tabletten regelmäßiger nehmen)
 

Heiner

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Ok, null problemo.

Ich kann auch sagen, warum ich das solange verdrängte. Einfach weil diese Baits - kein Schwein fischte damals damit in dem betreffenden Gewässer, außer mir - unglaublich gut fingen und natürlich Spaß machten, totschick aussahen und der erkorene Hit an meiner ersten BC-Combo waren - wenn da nicht die Haken in den Augen gewesen wären, Woche um Woche.

Diese Baits (und das dazu gehörige Tackle) trotzdem aus meinem Programm geworfen zu haben, war keine Kleinigkeit, die man mal so eben nebenher erledigt. Das war eine Grundsatzentscheidung, aus der dann nach und nach weitere folgten.
 
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captn-ahab

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Heiner, bitte sei nicht ständig so dogmatisch. Du machst dir damit deine eigene Argumentation kaputt. Denn immer wenn man denkt, dass du einen tollen Beitrag geschrieben hast, muss man 15 weitere von dir lesen in denen du zu missionieren gedenkst. Damit schwächst du den Wert deiner guten Beiträge ab und nervst leider mit Omnipräsenz.
Da der Thread ohnehin einen klaren Weg genommen hat, nehme ich mir das Recht raus, auch nochmal etwas anderes einzustreuen.

Anderes Thema, aber ähnlicher Hintergrund. Das Drill Verhalten. Ich nutze zwar selbst oft die Handlandung bei Barsch, nicht aber bei Hecht. Ich habs es nie richtig gelernt und habe Gewässer an denen das auch nicht oft sinnvoll geht. Am Kanal kann man einen Barsch oder Zander immer gut per Hand landen, das ist was anderes.
Aber oft sieht man Leute ohne Kescher, aber an den Spundwänden. Das bedeutet der Fisch muss erstmal mindestens 1,50m "hochgelupft" werden. Machst so nem Barsch sicher Freude.

Bei Hecht fehlt mir Gewässer bedingt die Erfahrung. Aber ich finde der Text Abschnitt, vom Autor Fred Gutowski aus einer "esox" Ausgabe von vor ein paar Monaten klingt da sehr plausibel.
 

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Heiner

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Wiederholung hilft, auch und gerade auch, wenn sie Abwehr provoziert. Natürlich nicht sofort, aber mit der Zeit. Die exakt gleiche Debatte mit exakt den gleichen Abwehrmechanismen hat es auch gegeben, als die C&R-Diskussion begann. Jetzt ist C&R im Mainstream angekommen, was rund zehn Jahre gedauert hat.

Handlandung ist bei großen Viechern nicht das Beste, besonders dann nicht, wenn man allein angelt. Denn dafür braucht man zwei Hände, aber irgendwann braucht man die zweite Hand, um den oder die Haken herauszuholen. Und dann muss man den Fisch entweder hängen lassen (sehr schlecht) oder ablegen, was unter Umständen zu Verletzungen der Schleimhaut führen kann.

Allerdings ist es ein ziemlicher Nerv, immer einen großen Kescher mitzuschleppen auf einem engen Ruderboot. Ich muss daher gestehen, dass ich das nicht immer mache und dann tatsächlich auf eine Handlandung angewiesen bin. Also: Da gibt es noch Verbesserungspotential bei mir.

Denn die mit Abstand beste, d.h. schonendste Methode ist ein großer Kescher und Abhaken im Wasser, wo das möglich ist. Weniger Haken zu bestücken, am besten nur einen mit eingedrückten Widerhaken, ist eine Maßnahme, um die Zahl der Fälle, die man im Wasser abhaken kann, signifikant zu erhöhen und obendrein die eigenen Fingerchen zu schützen.

Das natürlich immer unter der Voraussetzung, dass man überhaupt zurücksetzen will, falls hier einer was missversteht. Denn darauf ist alles abgestellt, was ich hier und anderswo äußere. Aber wenn man nicht zurücksetzen will, ist's eh wurscht, dann kann man sich jegliche weitergehende Diskussion ganz einfach sparen. Dann ist's in der Tat ziemlich scheißegal, ob man mit einem oder zwei oder drei Drillingen fischt, und der ganze übrige Rest auch. Das Einzige, was dann vielleicht nicht ganz so scheißegal ist, sind ruinierte, untermaßige Schniepel, denn die können auch nicht im Interesse jener sein, die abschlagen wollen.
 
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