Drillings-verachtung immer größer

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MaxLE

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Ich lese hier immer wieder, das ein Drilling durch Kraftverteilung nicht so tief und leicht eindringt wie ein Einzelhaken.

Ich halte das für so nicht richtig! In vielen Fällem greift nur eine Flunke. Da Drillinge dann meist kleiner sind, sind sie auch dünndrähtiger und dringen damit leichter ein, aber haben oft auch einen kleineren Hakenbogen, fassen damit nicht so tief..
Das ist auch der Grund, warum zum Deadbaiten 2 kleine Drillinge anstatt eines großen gefischt werden.

Nur um das mal richtig zu stellen. Auch zB ein Hechtformat-Spinnerbait (zumindest einer, den ich hier hab) ist mit einem Haken ausgerüstet, der deutlich größer und dickdrähtiger ist, als z.b. eine Flunke eines Owner ST36 2/0 (montiere ich so an meine Gummifische, daher der Vergleich).

Auch bei Barschköderumrüstung wird der Einzelhaken ja meist etwas größer gewählt, damit das Hakengewicht ausreicht und der Hakenbogen wird ja auch so gewählt, das er 2 Drillingsflunken abdeckt.

Grüße,
Max
 

MorrisL

Barsch Vader
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Na dann stimmt es doch, Sorry falls ich jetzt nicht ganz verstanden habe, aber du widerlegst dich gerade selbst oder dein Schluss enthält eine Prämisse, die hier nicht auftaucht. Dringt ein Drilling nun weniger tief ein oder nicht? Meiner Meinung im Verhältnis nicht, jedenfalls bei vergleichbaren Haken. Und ich habe auch eher den Effekt, daß zwei Flunken greifen und sich verankern.... . Im direkten Vergleich ist zum Beispiel ein 1/0 Offset am C Rig eher für kleinere blutige Massaker verantwortlich. Bei Barsch, um mal bei einer Fischart zu bleiben. Auch hier kann der Widerhaken zwar geplättet werden, aber nicht selten trifft die doch recht dicke Hakenspitze eines der wichtigen Blutgefäße im Kiemenbereich und das kann schon reichen. Hinzu kommt, dass durch den ausladenden Hakenbogen beim klassischen Offset, man ziemlich stark hebeln muss um den Haken zu lösen, mit Widerhaken manchmal unmöglich ohne das Tier dabei zu töten. Ich hab damals die Owner Down Shot Offsets ins line up übernommen, die machen mit angedrückten Widerhaken wesentlich weniger Schaden und sind im Vergleich auch dünndrähtiger.

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emceeee

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Also ich fische in der Regel keine Drillinge weil die Haken sich gerne irgendwo anders verfangen.
Sei es beim Fischen vermehrt Kraut gesammelt wird, mehr Hänger/unlösbare Hänger produziert werden oder schlicht auch die eigene Verletzungsgefahr beim Werfen/Abhaken signifikant höher ist. Gerade wenn der Haken richtig gut sitzt wird gerne das komplette Maul zugetackert was ich pers. gerade bei kleineren Fischen als nicht gut empfinde. Öfters hängt natürlich auch gerne dann ein Drilling aussen irgendwo am Körper, leider nicht gerade selten auch in der Augenpartie.
 

Bertus

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Vor'n paar Jahren hatte ick mal `ne Phase, da wollte ick alle Hardbaits, Spinner usw. uff Einzelhaken umrüsten, weil ick die häufijen Komplikationen bei kleenen, jierigen Barschen leid war. Die Folge war erstma, dass mit den Einzelhaken dit Abhaken zwar schneller jing, aber ooch die zarten Barschmäuler häufijer in Mitleidenschaft jezogen wurden. Irgendwann hab ick denn mal beim BA-Treffen am Wandlitzsee dem @MorrisL ihm seine Arjumentation jehört, dass Drillinge ooch schonender sein könnten, weil sich die Kraft eenfach besser verteilen würde und es nicht so reissen würde. Dit hat mir erstma irritiert, aba denn konnte ich diese weisen Worte zun Glück doch noch in meen Herz lassen. Und schwupp - hab ick ooch anders uff die diesbezüglichen Debatten jekiekt. Wat hab ick für mich und meene Barsch- (und Döbel-)angelei rausjekriegt:
  • Widerhaken immer andrücken, dann jeht dit Abhaken ooch bei Drillingen fluffig und eenfach. Hatte noch nich mal eenen Fall, in dem ick dadurch 'n jehakten Fisch verloren hätte. Keen Fisch und keen Mensch brauch die Kackdinger. Durfte bei 'nem Kumpel bewundern, wie sowat unterm Nagel im Fleisch sass und nich vor und nich zurück jing. OP in der Notaufnahme, Angelpause.
  • Wenn Einzelhaken bei Hardbaits und Spinnern, dann bevorzugt an Mono (sowohl Nylon als ooch FC sind da einfach netter im Drill)
  • Harte Köder - Weiche(re) Ruten. Passt eenfach besser. Bei Einzelhaken janz besonders wichtich.
  • Bei Softbaits hab ick dit Problem mit den Einzelhaken nich, die Fische nehmen den Köder anders auf, ist meistens viel jünstiger jehakt. Abjesehen davon - auch da läuft bei mir immer mehr an Fluo (Dank vor allem an @NorbertF für die entsprechenden Denkanstöße) oder Stroft LS. Wenn die Rute sensibel jenuch is, jeht dit richtich jut.
Jou, so seh ick dit. Is übrijens ooch bei Hechten janz nett, wenn die Fritten sich am Boot bei lockerjelassener Leine selbst abhaken können... Wünsche allseits straffe Strippen und prächtije Fischbesuche! :)


Moin, Moin,

100% Zustimmung. Das deckt sich total mit meinen Erfahrungen und meiner Angelpraxis.

Das Andrücken der Widerhaken ist bei mir zum Standardprozedere nach einem Neukauf geworden und hat das Abhaken um Welten vereinfacht und schneller gemacht. Für schlimme Unfälle habe ich einen Knipex-Saitenschneider dabei und bevor ich lange operiere wird der Hakenteil abgekniffen und lässt sich dann leicht und schnell entfernen. Problem man muss gut drankommen.

Bei mir war es auch ganz wesentlich der @NorbertF der dazu beigetragen hat, dass ich wieder fast ausschließlich mit FC und Mono fische.

Einzelhaken habe ich teilweise auch am Start, Widerhaken angedrückt. Bin da aber noch in der Erprobungsphase und kann da noch nicht ernsthaft eine Meinung kundtun.

Petri Bertus
 
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Klausi

Barsch Vader
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... und ich angle wegen der angeblichen Kraftverteilung desdhalb weder beim Stippen, noch beim Dropshot-Fischen mit Drilling. Dafür ist meine Drillbremse auch nicht so zugeknallt, daß ich dem Fisch gleich das Maul zerreiße. (Is´et denn zufällig ein Hecht - Daumen auf die Spule und nochmal angehauen.) Dieses Argument lasse ich so nicht gelten. Dafür aber, seit ich meine Wobbels mit Einzelhaken bestückt habe, hängen sie fast alle nur noch an einer (der richtigen) Stelle des Körpers... Merhr Aussteiger habe ich beim Barsch dadurch ebenfalls nicht bemerkt.
 

Machete

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Der Thread ist mittlerweile schon irgendwie Realsatire. Leider. Einige scheinen sich hier mehr Gedanken darum zu machen wie man einen Fisch möglichst nicht hakt, als andersrum. Völlig grotesk. Das ganze gipfelt dann zum Teil in überheblichen Standpauken und Anglerlatein, welches einem als vermeintliche Fakten, pauschalisierend um die Ohren gehauen wird. Wer eine andere Meinung vertritt, nicht im Kanon mitsingt und dessen Angelpraxis sich anders oder differenzierter darstellt, wird oberlehrerhaft gemaßregelt oder mit unsachlichen Verbalgrätschen provoziert. Natürlich ohne irgendwas substanzielles zum Thema beizutragen. Halt der übliche Beissreflex. Das gipfelt dann sinngemäß in solchen Aussagen wie "man müsste zum Fischwohl die hohe Bissfrequenz verringern oder weniger Fänge in Kauf nehmen und auch mal auf nen guten Fisch verzichten", wo der Großteil der meisten Angler wohl eher froh ist, an den oft heillos überfischten Gewässern überhaupt mal einen maßigen Fisch ans Band zu bekommen. Aber das sind vermutlich alles keine richtigen Spinnangler...

Schönen Sonntag.
 

MorrisL

Barsch Vader
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Na ja, also Dropshot und Drilling is ja nun allenfalls als Satire aufzufassen. Ich rede selbstredend von Hardbaits und hierbei auf Barsch. Diese plumpe Gegenüberstellung von mitunter nicht zu vergleichenden Sachverhalten, macht einen konstruktiven Austausch nicht eben besser. Hardbait für Barsch und darauf bezogen die Hakenwahl, ok. Jeder hat da seinen Ansatz. Schönen Sonntag!

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Oderhavel

Gummipapst
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Also ich rüste meine kleinen Hardbaits um. Kleine Cranks haben dann nur noch einen Einzelhaken hinten. Kleine Minnows bis etwa 8/10cm bekommen zwei Einzelhaken, größere behalten den Bauchdrilling und bekommen hinten einen Einzelhaken.
Damit fahre ich ganz gut. Ich habe jetzt so gut wie nie Verhakungen im Augenbereich. Als ich mit dem modernen Spinnen angefangen habe und alle Köder aus der Box gefischt habe sah das noch anders aus. Besonders die Cranks und kleinen Minnows hakten bei den entsprechend kleinen Fischen die gebissen haben sehr häufig mal im Auge.

Größere Verletzungen lassen sich aber nicht ausschließen, ist eben Angeln und nicht Fischestreicheln. Ich für meinen Teil habe kein Problem damit, wenn ich dann doch mal einen Fisch mitnehmen muß. ;)
 

Heiner

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... und ich angle wegen der angeblichen Kraftverteilung desdhalb weder beim Stippen, noch beim Dropshot-Fischen mit Drilling. Dafür ist meine Drillbremse auch nicht so zugeknallt, daß ich dem Fisch gleich das Maul zerreiße. (Is´et denn zufällig ein Hecht - Daumen auf die Spule und nochmal angehauen.) Dieses Argument lasse ich so nicht gelten. Dafür aber, seit ich meine Wobbels mit Einzelhaken bestückt habe, hängen sie fast alle nur noch an einer (der richtigen) Stelle des Körpers... Merhr Aussteiger habe ich beim Barsch dadurch ebenfalls nicht bemerkt.

Yep, die Bremse einfach weniger fest sinzustellen, ist die einfachste Methode, um ausgeschlitzte EInerhaken zu vermeiden.

Kann ich allerdings bei meinen Musky-Spinnerbaits nicht machen, da ich die vorrangig im Heavy Cover fische, oft sehr dicht vor dem Boot. Eine kräftige Rute und eine weiter zugedrehte Bremse sind nötig, um auch große Exemplare schnell unter Kontrolle zu kriegen, ohne viel Schnur zu geben.

Am einfachsten wäre puffernde Monofile als Hauptschnur, aber die hat in solchen Sitationen zwei gravierende Nachteile: Das Ködergefühl ist reduziert (nicht gut in Heavy Cover), aber vor allem schneidet Monofile nicht durch die Pflanzen, und Hänger in erhöhter Zahl sind damit vorprogrammiert. Also bleibt nur die Schlagschnur-Variante (~2m), die etwas umständlicher ist, aber ausreicht, wenn man auch den Daumen zum Bremsen benutzt und auf dem kurzen Maximum des Zugs bei einer Flucht ein klein wenig Schnur gibt, kaum mehr als ein Meterchen.

Damit ist ein Ausschlitzen des (dickdrähtigen) Einerhakens solcher Spinnerbaits ziemlich sicher ausgeschlossen, aber ebenso wilde Fluchten unters Boot oder die Aufnahme von 30 Pfund Kraut vor der Rübe des Fangs.

Wenn man allerdings große Spinnerbaits bloß in freiem Wasser fischt, ist eine dehnungsarme Monofile (je nach gewünschter Lauftiefe entweder FC oder Mono) stark in Erwägung zu ziehen. Denn der Anschlag ist mit einem gut geschärften Einerhaken absolut kein Problem, auch nicht auf längere Distanzen. Und meist ist gar kein "richtiger" Anschlag erforderlich - gar nicht zu vergleichen mit drillingsbestückten Bigbaits.

Wenn man viel und über längere Zeit mit großen Spinerbaits fischt, aber dann mal wieder auf die üblichen Bigbaits umsteigt, muss man sogar aufpassen, dass man den Anschlag wieder richtig umstellt auf die veränderten Verhältnisse.
 
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SlidyJerk

Zander-King 2020
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Größere Verletzungen lassen sich aber nicht ausschließen, ist eben Angeln und nicht Fischestreicheln. Ich für meinen Teil habe kein Problem damit, wenn ich dann doch mal einen Fisch mitnehmen muß. ;)

Das ist auch meine Meinung.
Ich werde nicht auf Biegen und Brechen C&R betreiben und grundsätzlich dann nicht, wenn beim Abhaken starke Verletzungen wie ein völlig aufgeschlitztes Barschmaul oder starke Blutungen vorhandenen sind. So ein Fisch wird umgehend von seiner Qual befreit und landet dann halt in der Pfanne.
Mahlzeit ist wenn beide was von haben! :rolleyes:
 

Heiner

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Dann ist's eh wurscht.

Aber wenn man durchgehend C&R macht, wäre es geradezu idiotisch, wenn man nicht Verletzungen der Fänge so weit wie nur irgend möglich ausschaltet - besonders bei den dünn gesäten großen Exemplaren. Denn wenn da einer weg ist, kann es lange dauern, bis ein anderer nachwächst.

Vor allem, wenn es sich nicht um ein Großgewässer handelt. In kleinen Gewässern um und unterhalb von 250ha kann schon eine handvoll versierter, aber sorglos oder gar verantwortungslos agierender Hechtangler binnen kurzer Zeit beträchtlichen Schaden anrichten, der dann nicht mehr reparabel ist mit den üblichen Maßnahmen.

Unter 50ha reicht auch schon ein besonders aktiver und kompetenter Sportsfreund ohne Skrupel, um den See in Sachen große oder auch nur größere Exemplare im Nullkommanix auf Jahre platt zu machen. Und von gewissen Vereinstümpeln von zum Teil weit unter 10ha will ich lieber erst gar nicht anfangen zu reden, denn sonst krieg ich schlechte Laune.

Das nur, um noch einmal gewisse real existierende Verhältnisse ein bisschen deutlicher ins rechte Licht zu rücken für die Scheißegal-Fraktion. Ein alt gewordener Fisch in einem mehr oder weniger stark beharkten Gewässer ist nicht irgendetwas, sondern eine Angelegenheit von beträchtlichem Wert, mit der man nicht blöd grinsend und feixend wie mit einem Scheißhaufen umgeht, wenn man noch alles Tassen im Schrank hat.
 
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MaxLE

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Na dann stimmt es doch, Sorry falls ich jetzt nicht ganz verstanden habe, aber du widerlegst dich gerade selbst oder dein Schluss enthält eine Prämisse, die hier nicht auftaucht. Dringt ein Drilling nun weniger tief ein oder nicht? Meiner Meinung im Verhältnis nicht, jedenfalls bei vergleichbaren Haken. Und ich habe auch eher den Effekt, daß zwei Flunken greifen und sich verankern.... . Im direkten Vergleich ist zum Beispiel ein 1/0 Offset am C Rig eher für kleinere blutige Massaker verantwortlich. Bei Barsch, um mal bei einer Fischart zu bleiben. Auch hier kann der Widerhaken zwar geplättet werden, aber nicht selten trifft die doch recht dicke Hakenspitze eines der wichtigen Blutgefäße im Kiemenbereich und das kann schon reichen. Hinzu kommt, dass durch den ausladenden Hakenbogen beim klassischen Offset, man ziemlich stark hebeln muss um den Haken zu lösen, mit Widerhaken manchmal unmöglich ohne das Tier dabei zu töten. Ich hab damals die Owner Down Shot Offsets ins line up übernommen, die machen mit angedrückten Widerhaken wesentlich weniger Schaden und sind im Vergleich auch dünndrähtiger.

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War vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt:

Ich lese hier immer wieder, das ein Drilling durch Kraftverteilung nicht so tief und leicht eindringt wie ein Einzelhaken.

Ich halte das für so nicht richtig!

Das habe ich in der Tat nicht klar formuliert: Ich wollte darauf hinhaus, das nicht beides wahr ist. Z.B. in Beitrag #50 werden dem Einzelhaken ja Wunderwirkungen zugesprochen, die ich so nicht für korrekt halte. Was ich sagen wollte ist: Ja, der Drilling dringt nicht so tief ein, aber er dringt doch deutlich leichter ein. Ergo ein plus für den Drilling, da ein weniger starker Anhieb notwendig ist und die Verletzung am Ende kleiner.. hoffe jetzt ist es klar.

Edit: Da Ausdifferenzierung ja mitlerweile sehr ernst genommen wird, noch eine kleine Ausführung. Die Verletzung ist natürlich nur kleiner, wenn der Fisch korrekt gehakt ist, nix in den Kiemen hängt, etc. Also im "Normalfall", wenn der Haken vorne im Kiefer sitzt.
 
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Heiner

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Im Falle von großen Baits mit großen Haken in harten Hechtmäulern ist das überprüfbar falsch, mit "Meinung" hat das nix zu tun. Jeder, der öfter mal mit einem einzigen Haken bestückte Hechtspinnerbaits (oder Musky-Jigs oder Blinker) neben mit einem oder mehreren Drillingen bestückten Baits gefischt hat, weiß das. Bei Erstgenannten muss man meist kaum anschlagen. Vorausgesetzt natürlich, die Hakenspitze ist gut geschärft (bei einigen US-Produkten muss man feilen).

Und das Beste an größeren Spinnerbaits nebenbei: Solange man keinen Trailerhaken bestückt, kann der Haken gar nicht bis zu den Kiemen kommen, weil der vertikale Drahtabschnitt das verhindert. Weshalb ich auch hier immer mehr dazu übergehe, nur noch einen einzigen (Einer-) Haken zu bestücken und auf Trailerhaken zu verzichten.
 
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Kajonaut

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Eberswiggedy
Und das Beste an größeren Spinnerbaits nebenbei: Solange man keinen Trailerhaken bestückt, kann der Haken gar nicht bis zu den Kiemen kommen, weil der vertikale Drahtabschnitt das verhindert. Weshalb ich auch hier immer mehr dazu übergehe, nur noch einen einzigen (Einer-) Haken zu bestücken und auf Trailerhaken zu verzichten.
Da kann ich dir total zustimmen.
Bass Spinnerbaits zum gezielten Hechtfischen zu benutzen halte ich für sehr schwierig,nachdem ich beim Barscheln gemekrt habe das sich der Beifang in Hechtform die normale BAssgröße teilweise bis zum Anschlag reinhämmert.
 

Heiner

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So ist es. Deswegen (und wegen der viel zu dünnen Drähte und viel zu kleinen Haken) verwende ich auf Hecht keine Barsch-Spinnerbaits mehr..

Hier ein Bild dazu, unten ein Jackall Super Eruption oben ein (kleinerer) Eigenbau für Hecht, so etwa in der Größe der Illex "Giant Crusher" (der so "giant" gar nicht ist).

z7.jpg

Spinnerbaits in der Art des oben im Bild gezeigten kann man sogar ohne Hechtvorfach fischen. Der Spinnerbait selbst fungiert hier sozusagen als Vorfach und der vertikale Drahtabschnitt verhindert, dass er überbissen werden kann.

Und wenn man obendrein noch den Trailerhaken weglässt und dafür sorgt, dass genügend Flexibilität im System ist, um ein Ausschlitzen des Hakens zu verhindern, hat man das Bestmögliche getan, um verangelte Viecher so gut wie auszuschließen. Mehr ist nicht drin an Schonung, außer man macht "Teasing" ohne Haken.
 
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MaxLE

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Im Falle von großen Baits mit großen Haken in harten Hechtmäulern ist das überprüfbar falsch, mit "Meinung" hat das nix zu tun.

Da hast du ja prima pauschalisiert, leider falsch und anscheinend doch "Meinung". Wo du recht hast: Bei Spinnerbaits macht ein Drilling wohl wenig Sinn.

Warum schwört man wohl bei vielen anderen Disziplinen auf möglichst dünndrähtige Haken / kleine Drillinge?

.. oder gehts hier nur um Spinnerbaits? Dann bin ich raus.
 

Heiner

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Bei den Baits, die ich fische, schwört "man" aber nicht auf "möglichst dünndrähtige Baits". Und wieso es "pauschalisierend" sein soll, wenn ich explizit vom Hecht spreche, bleibt dein Geheimnis.
 

MaxLE

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Ich schätze, du ziehst trotzdem nen St-36 einem St-66 vor? Sieht zumindest auf deinen Bildern so aus.
 

Heiner

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Weder noch, wo es geht, verwende ich die Stärke dazwischen. ST-36 sind mir schon einige aufgebogen worden an Ruten mit fast Taper. Eine Ausnahme sind die Dickdrähtigen in 2/0 und 3/0.
 
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MaxLE

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Das ein 1er ST-36 dünndrähtiger ist als ein 2/0er ST-36 ist klar. Da sollte man schon gleiche Größen vergleichen.

Pauschalisieren deshalb, weil ich für Hecht außer Spinnerbaits und Fliegen fast keine Köder kenne, die in Sachen Hakeigenschaften von Einzelhaken profitieren würden.

Beim Deadbaiten wird das seit Jahrzehnten gepredigt: Kleine Drillinge haken nunmal besser (da sie leichter Eindringen) als größere, oder Einzelhaken (da in entsprechender Dimensionierung zumeist dickdrähtiger).
 

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