Bei mir hats gestern auch wieder gerappelt. Anders als erwartet, aber nicht weniger erfreulich.
Es stand der erste Walleransitz der Saison an. Da ein Kollege aus gesundheitlichen Gründen im Moment keine weiten Strecken laufen kann, wollten wir eine zwar gut zugängliche aber somit auch völlig überlaufene Stelle befischen. Entsprechend war meine Grundstimmung einzuordnen. Aber was solls, das komplette Gerödel ans Wasser geschleppt, Montagen vorbereitet. Feederrute mit Laufpose fertig gemacht, eine gute Stunde erstmal den kompletten Bereich loten. Endlich waren zwei recht nette Kanten in gut 60m Distanz gefunden. Abspannen geht nicht, also jeweils 300g dran,U-Pose mit der Zwei-Ruten-Technik ausbringen, was ein Akt.
Geschlagene 2 Stunden später nach etlichen Fehlversuchen waren die Montagen endlich am Platz, die Ruten auf Spannung, nun hiess es warten... warten.. warten... Eigentlich recht kurzweilig, da die Karpfen bei uns laichen und quasi direkt vor unseren Füssen ihr Schauspiel abzogen.
Kurz vor halb Zwölf entspannt sich meine linke Rute gaaaaaanz langsam, verharrt kurz, die Spitze flattert und nimmt dann wieder gaaaaanz langsam Spannung auf. Ich schau den Kollenge an : " Fallbiss ??? Aber so zaghaft ". Hin zur Rute. Leichte Vibrationen in der Spitze... Dann geht es wie immer sehr schnell. Die Spannung fällt nochmal ab um im nächsten Moment direkt unter Dampf zu gehen, Hand an Rolle und Rute , Spitze nach unten zwei Schritte zurück und durchhämmern als gebe es kein Morgen. Hängt!
Erster Kommentar :"Ein halbstarker... Nein warte, fühlt sich komisch an!" Hierzu muss man sagen, dass die Combo aus einer Penn Nevercrack Bigfish mit 750g WG, einer Penn 950SSM, 60er Leitner als Schnur und 1mm Monovorfach besteht . Da fühlt sich alles was kein Wels ist komisch an.
Das Ergebnis war zwar nicht der Zielfisch, aber eine hübsche Hechtdame von 1,10m. :mrgreen:
PS: Ja man schaut meisst dämlich aus, wenn man mit Blitz fotografiert wird. :lol: