Prostaff-Shimano Rapala Snap Rap: Lockvogel unterm Eis.


Balance-Jigs gibt’s wie Sand am Meer. Rapala hat mit den Jiggin Raps einen Klassiker etabliert. Die internationale Eisanglerschaft jedenfalls schätzt den Jiggin Rap als Topköder zum Eisangeln auf Forellen, Yellow Perch, Smallies, Walleyes, Zander, Barsche, Saiblinge usw. Vor ein paar Jahren noch habe ich mir die Teile aus den USA bestellt. Heutzutage bekommt man sie überall dort im Angelladen, wo reelle Chance auf eine Eisangelsaison besteht.

Ich verfüge gern über ein großes Köder-Sortiment und habe schon Tage auf dem Eis erlebt, an denen ich von Köderwechsel zu Köderwechsel besser gefangen habe. (Temporäre Rückschritte durch das Einwechseln eines „Totalausfall-Köders“ gab’s natürlich auch.) Und so kann ich sagen, dass ich sie alle schon probiert habe. Von groß bis klein. Von bunt bis naturfarben. Mit goldenem Drilling am extrem langen Schenkel oder mit einem kleinen „Augendrilling“. Wann immer ich an einem Balance-Jig vorbeilaufe, der noch nicht in meiner Kiste schlummert, laufe ich Gefahr, ihn kaufen zu müssen. Ähnliche Phänomene kennt ihr, glaube ich…

Beim Übersetzen des 2016er Rapala-Katalogs bin ich auf den Snap Rap gestoßen. Nachdem ich den englischen Text ins Angeldeutsche übertragen habe, stand da zu lesen:

Die Snap-Technik basiert auf einem scharfen Zupfer mit der Rutenspitze (ähnlich wie beim Anjiggen eines Gummifisches). Durch die schnelle Aufwärtsbewegung der Rute zischt der Snap Rap los wie ein unkontrolliert abgeworfener Dartpfeil und gleitet an schlaffer Schnur wieder zum Grund zurück. Diese Technik kann auch sehr erfolgreich im Freiwasser sein, wenn sich Barsche, Zander, Hechte oder Forellen nicht am Grund aufhalten. Der Snap Rap besticht neben Laufverhalten und Farb-Design durch seine langlebige Konstruktion. Ausgestattet mit Heavy Duty-Haken, um sich auch mit großen Zandern und Hechten zu batteln.

  • Einzigartiges Profil
  • Flügel-Konstruktion für „Gliding Action“ im Fall
  • „Darting Snap Action“ beim Anreißen
  • Schnell sinkend
  • Einzelhaken am Kopf und Schwanz
  • Black Nickel VMC-Drilling am Bauch

Aha. Interessant. Und vertikal angelt ihr Amis den nicht? Ihr steht nicht drauf, dass eure Köder maximal weit ausbrechen, wenn ihr die Fische suchen wollt? Also ich schon! Und so habe ich mir ein paar Snap Raps kommen lassen. Ich wollte die eigentlich im Sommer durchs Freiwasser jiggen (Ami-Style), kam da aber irgendwie nicht dazu. Als es aber am Samstag darum ging, die Eisangelköderbox zu bestücken, war eine meiner letzten Maßnahmen, die Snap Raps rauszukramen und in meine „First Choice-Box“ zu sortieren. Ihr seht, dass da ein paar ganz geile Köder drin liegen.

Der Snap Rap war nicht der erste Köder, den ich vors Stahlvorfach eingeklinkt habe. Nach und nach habe ich sie alle durchprobiert, bis ich beim Goldbarsch-Snap Rap gelandet bin.

Und jetzt? Na klar. Hallo. Ihr seid auf einem Teamangler-Bequatschen-die-Angler-bis-sie-das-Zeug-dann-kaufen-Blog unterwegs. Ist doch logo, dass ausgerechnet der Snap Rap gefangen hat. Von 5 Barschen um 30 Zentimeter kamen tatsächlich 4 auf den Snap Rap und einer auf Mormyschka.

Einen Hecht hab ich auch noch auf das Ding gefangen – bzw. etwas, was mal ein Hecht werden wird.

Könnt ihr jetzt glauben oder nicht. Ich glaube jedenfalls an einen neuen Köder und freue mich schon auf morgen, wenn ich den mit dem Joshi auf die ganz dicken Barsche loslasse.

Bis bald!

Johannes