News Alles neu bei Rute&Rolle – ein Interview mit Georg Baumann


Wann immer es sich aufdrängt, schalte ich auf „rasenden Reporter-Modus“ um und befrage Angler zu Methoden, Ködern oder Angelstrategien. In diesem speziellen Fall war ein Interview überfällig. Den Georg Baumann kennen die meisten von euch ja noch gut. Er war jahrelang Redakteur bei der Fisch&Fang. Im Internet hat er sich mit der Seite „Die Gastangler“ viele Freunde gemacht und als die Seite dann irgendwann nicht mehr aktualisiert wurde, waren viele Fans richtig traurig. Lustig war’s immer gewesen, wenn Georg und Kumpel Krischan auf Tour waren. Nicht immer bierernst. Aber ernst zu nehmende Unterhaltung. Irgendwann wurde die Gastangler-Nummer so groß, dass er sich zwischen dem Reporter-Dasein fürs Magazin und den Online-Filmchen entscheiden musste. Ganz klar: Filmchen. Doch dann wurde die GA-Seite völlig überraschend eingestellt. Über die Gründe mag Georg bis heute nicht so richtig mit der Sprache rausrücken. „Ich will nicht nachtreten“, ist so ziemlich alles, was ich ihm als offizielles Statement dazu entlocken kann. Familie mit zwei Kindern und einem Hund, ein Eigenheim und damit viel Verantwortung – ein sicherer Job musste her. Und weil Georg auch Jäger ist, ist er mal eben Geschäftsführer vom brandenburgischen Jagdverband geworden. Dort hat er einige Jahre erfolgreich gearbeitet. So richtig losgelassen hat ihn das Angeln aber nie. Und plötzlich war sie da, die Chance auf den Traumjob: Chefredakteur eines Angelmagazins. Rute&Rolle hatte angefragt, ob er sich vorstellen könne, zurück in die Angelbranche zu wechseln. Da musste Georg nicht superviel überlegen und hat „Ja!“ gesagt. „Ich will.“ Seit letzten September sind die beiden nun ein Paar, die Rute&Rolle und der Baumann.

Mit diesem Text stellt er sich auf der Rute&Rolle-Page vor.

 

Ich habe ihn um ein Interview gebeten und gefragt, ob er nicht ein paar Probe-Abos über den Barsch-Alarm verlosen will. Dazu muss man erstens wissen, dass der Georg hier fast täglich reinschaut und Barsch-Alarmer der ersten Stunde ist. Er hat schon legendäre Texte für diese Seite geschrieben, als andere User noch auf dem Wickeltisch lagen. Zweitens muss man wissen, dass Georg und ich uns schon ewig kennen. Ganz kurze Zeit haben wir sogar mal zusammen bei Hechtsprung gearbeitet. Dem Georg war’s da allerdings zu chaotisch. Als ich eine Anfrage von der Fisch&Fang bekam, ob ich nicht Volontär werden wolle und nach Singhofen ziehen möge, habe ich diese Anfrage an Georg weitergeleitet. Ich wollte eigentlich schon immer frei und selbständig arbeiten. Und Singhofen war mir zu krass. Georg aber ist ein krasserer Typ. Der hat’s gemacht. Jahrelang ist er zwischen der Freundin in Berlin und der Arbeit in Singhofen gependelt, bis er irgendwann „fester Freier“ wurde. Dann Gastangler. Dann hieß es irgendwann mal Waidmanns Heil satt Petri Heil. Und jetzt ist er wieder an der Fischfront. Also los:

Johannes: Erst mal danke, dass Du Dir die Zeit nimmst für dieses Interview. Du hast ja sicher viel zu tun. Angeln. Angeln. Angeln.
Georg: Klar, ich mache nichts anderes, Du Witzbold!

Johannes: Wie sieht denn dein Arbeitsalltag aus. Kommst Du überhaupt so oft ans Wasser, wie man sich das vorstellt?
Georg: Nee – wenn’s hoch kommt, bin ich 2-3 Tage im Monat beruflich angeln. Die Zeiten, als ich als rasender Reporter an die 100 Tage im Jahr auf dem Wasser war, sind definitiv vorbei. Als Chefredakteur sitze ich im Büro oder bin unterwegs auf Meetings.

Johannes: Was sind denn genau die Aufgaben eines Chefredakteurs?
Georg: Hauptsächlich bin ich für die redaktionellen Inhalte unserer Hefte Rute& Rolle und Fisch&Fliege sowie der Sonderproduktionen und Homepage verantwortlich. Heißt, ich mache in Abstimmung mit den Redakteuren die Heftplanung, koordiniere die Arbeit und habe bei der inhaltlichen und layouterischen Ausrichtung den Hut auf. Aber wir sind ja ein kleines Team, da müssen wir alle sowas wie Eier legende Wollmilchsäue sein. Ganz wichtig ist mir, dass ich auch regelmäßig selbst Artikel schreibe. Das macht mir einfach großen Spaß.

Johannes: Du musst ja praktisch gegen zwei Konkurrenten antreten, die euch in Sachen Abonnenten ein bisschen enteilt sind. Ist das spannend oder stresst das mehr?
Georg: Auch Fisch & Fang und Blinker haben Auflage verloren, es sind halt harte Zeiten für Print. Letztes Jahr haben die Gerätehersteller und Angelläden ebenfalls ordentlich Federn gelassen. Insgesamt ist es leider für die gesamte Branche gerade nicht einfach. Klar spüre ich da Druck, es hängt ja nicht nur mein Arbeitsplatz am Erfolg von Rute& Rolle. Aber die Herausforderung macht’s ja gerade so spannend. Erinnerst Du Dich, als wir vor inzwischen schon fast 17 Jahren beim Angeln davon geträumt haben, von unserem Hobby leben zu können? Du hast dann den barsch-alarm gegründet. Mein Traumjob war schon damals Chefredakteur einer Angelzeitschrift zu sein. Ich habe das riesengroße Glück, dass ich im letzten Jahr die Chance bekommen habe, diesen Traum zu verwirklichen. So viele Magazine gibt’s ja in Deutschland nicht, die dafür infrage kommen. Ich bin doch nicht so bescheuert und lehne diese einmalige Möglichkeit ab, nur weil der Wind auch mal von vorne bläst.

Johannes: Was macht man, um die Leute auf sich aufmerksam zu machen? Wie bringt man sie dazu, sich mal wieder eine Rute&Rolle zu kaufen?
Georg: Im Prinzip ganz einfach: Gemäß dem Motto „Qualität ist das beste Rezept“ müssen wir ein sehr gutes Heft machen. Printmagazine stehen in direkter Konkurrenz zu Online-Angeboten. Da müssen wir uns natürlich fragen, was eine Zeitschrift besser kann und wo Online die Nase vorn hat. In punkto Aktualität und auch Bewegtbild ist Online unschlagbar. Aber zahlreiche Leserforschungen zeigen, dass man sich für die Lektüre eines Magazins deutlich mehr Zeit nimmt, konzentrierter liest und insgesamt das Leseerlebnis in den Fokus stellt. Diesem Bedürfnis kommen wir durch großzügige Bilder, dickes Papier und ein modernes Layout entgegen. Wir geben den Geschichten Raum, kaum ein Artikel bei uns ist kürzer als fünf Seiten. Wir wollen das Heft sein, das Ihr in die Hand nehmt, wenn Ihr mal nicht am Wasser sein könnt, keinen Bock auf Computer habt und einfach nur entspannen möchtet. Das bringen wir in unserem neuen Claim zum Ausdruck: Rute& Rolle – Nur Angeln ist schöner

Johannes: Du bist ja vor allem auch für die Gestaltung des Heftinhalts verantwortlich. Was macht denn die Rute& Rolle im Jahr 2017 aus?
Georg: Wir haben einige gestalterische Anpassungen vorgenommen und werden da auch noch einiges tun. Übersichtlichkeit und Leserfreundlichkeit hat bei uns oberste Priorität. Inhaltliches Herzstück ist und bleibt unsere umfangreiche Praxisstrecke, in der wir über die aktuellen Trends berichten. Als Allroundmagazin decken wir die ganze Bandbreite des Angelns ab. So haben wir in der Juni-Ausgabe z. B. sowohl einen Artikel übers Buhnenstreamern als auch übers Karpfenangeln an Stauseen oder das Hechtangeln im Flachen. Wir stellen  das Chebu-Angeln vor und der Aufmacher beschäftigt sich mit dem Kajak-Angeln. Das alles ergänzt durch 21 Seiten Norwegen-Berichte. Ich glaube, dass sich da so ziemlich jeder Angler wiederfindet.
Außerdem setzen wir auf gut recherchierte Hintergrund-Stories. So haben wir in der April-Ausgabe einen Bericht über die Zustände im DAFV gebracht oder haben die Entwicklung der Fangbeschränkungen auf der Ostsee kritisch beleuchtet. Das ist klassische, journalistische Arbeit, die in den Angelmedien aus meiner Sicht mitunter etwas kurz kommt. Da bleiben wir weiter dran. Uns Anglern drohen immer mehr Einschränkungen. Da werden wir uns nicht wegducken, sondern klare Kante zeigen und gegenhalten.

Johannes: Was ist mit Videos bzw. einer DVD. Wollt ihr sowas bringen?
Georg: Eine DVD werden wir nicht beilegen. Bei manchen Dingen muss man der erste sein, um damit Erfolg zu haben. Der Zug ist seit über zehn Jahren abgefahren. Jetzt, wo das Medium DVD schon fast veraltet ist, fangen wir damit jedenfalls nicht an. Die Kosten für die Produktion müssten wir ja wie die Mitbewerber auch in den Heftpreis einfließen lassen. Und warum sollte ein Leser Geld für Angelfilme zahlen, wo’s inzwischen top Qualität umsonst im Internet gibt? Das heißt aber nicht, dass wir nicht neue Projekte in der Pipeline haben. Darüber kann ich aber noch nicht sprechen.

Johannes: Ist es echt wahr, dass das Coverbild über die Verkaufszahl entscheidet? Ein großer Zander fängt mehr Kunden als eine schöne Scholle?
Georg: Das Cover ist definitiv extrem wichtig. Angeblich entscheidet die Cover-Gestaltung über rund 30% der Kiosk-Verkäufe. Aber der Fisch alleine macht’s natürlich nicht, sondern das Zusammenspiel aus Mensch, Fisch und Titelthemen. Selbstverständlich spielt auch der Erscheinungsmonat eine Rolle. Ein noch so geiler Januar-Titel wird nicht so viel verkaufen wie eine schlechte Mai-Ausgabe.  Insgesamt ist das echt kniffelig und es ist nicht einfach, den Erfolgsfaktor klar zu definieren. Lag der gute Verkauf am schönen Lächeln des Fängers, war’s der Fisch, die spannenden Themen oder waren die Cover der Mitbewerber einfach nicht so attraktiv? Am Ende ist es dann doch ein Stochern im Nebel…

Johannes: Gibt’s da ein Ranking der erfolgreichsten Cover-Fische?
Georg: Wir wissen natürlich, welches Heft sich wie verkauft hat und welche Fischarten in der Regel mehr verkaufen. Aber wie gesagt: Wenn’s so einfach wäre, hätte ich die eine oder andere schlaflose Nacht weniger. Wär doch mal interessant, was die BA-Community sagt. Können wir da nicht ein paar Cover zeigen und dann wird spekuliert, welches am besten lief?

Johannes: Gute Idee! Da machen wir doch gleich ein Quizz draus, oder? Haust Du ein paar Preise raus?
Georg: Wie wäre es mit 10 Jahresheften Jig & Jerk und 10 ungefischten Wobblern aus meiner privaten Sammlung?

Johannes: Passt perfekt. Weiter im Text: Du bist ja vornehmlich Raubfischangler. Wie leicht oder schwer fällt es Dir, Dich in andere Themen reinzudenken? Gibt es den Feederangler in Dir oder ist das eigentlich auch gar nicht wichtig?
Georg: Als Journalist ist es schon wichtig, sich auszukennen. Das heißt nicht, dass wir alle Angelarten perfekt beherrschen müssen. Aber wir müssen wissen, ob das, was ein Autor schreibt, auch Hand und Fuß hat. Ich vergleiche uns gerne mit Fußball-Reportern. Die stehen ja auch nicht selbst auf dem Platz, aber sollten die Regeln kennen und das Spiel verstehen.
Ich habe das Glück, dass mich wirklich alle Angelarten interessieren, und ich habe so ziemlich alles auch schon mal gemacht. Zum Spinnfischen bin ich so richtig ja erst durch Dich gekommen. Davor war ich als klassischer Ansitzangler unterwegs. Das mache ich heute noch gerne. Und inzwischen fahre ich sogar regelmäßig zum Forellenteich und lasse die Tremarella-Spitze zittern. Hätte ich vor ein paar Jahren auch nicht gedacht. Es gibt immer was Neues zu entdecken. Dieses Jahr will ich endlich mal mit dem Fliegen-Wedeln loslegen. Da schwärmen ja alle so davon. Bisher war das für mich vor allem eine elegante Art, weniger zu fangen als die anderen  Aber Kollege Elmar macht mir dermaßen den Mund wässrig, dass ich jetzt schon richtig heiß bin…

Johannes: Wie darf man sich denn das Team von Rute & Rolle vorstellen? Soweit ich weiß, sind da doch noch einige andere BAler bzw. Ex-BAler am Start?
Georg: Zum Rute&Rolle-Team gehören unsere Autoren genauso wie die Redakteure. Ohne die Autoren wären wir nämlich nichts – wir leben von deren Kreativität und Ideen. An alle, die hier mitlesen: Ganz, ganz herzlichen Dank für die tolle Arbeit! Fest angestellt sind fünf Redakteure: Elmar Elfers ist der Dienstälteste in der Truppe, stellvertretender Chefredakteur und für Fisch & Fliege verantwortlich; Jesco ist vor allem Meeres- und Karpfenangler – er betreut inhaltlich unseren Sonderteil „Fische & Fjorde“.  Wenn Ihr geile Fangfotos habt, könnt Ihr ihm die für den Fangplatz gerne senden ;-) Christian Siegler macht u. a. Jig & Jerk. Und Timo Keibel  hat die Geräte-Rubriken unter seinen Fittichen. Wer von der Truppe bei BA aktiv war oder ist, kann ich Dir allerdings nicht sagen.   Außerdem sind bei uns noch Claudia Darga, Sean Perez und Florian Läufer als so genannte „Feste Freie“ mit an Bord. Die bringen immer wieder hammergeile Berichte, die das Heft extrem bereichern.

Johannes: Es schreiben ja recht viele Leute schöne Berichte für den Barsch-Alarm. Du bist ja sicher ständig auf der Suche nach neuen Inhalten. Kann man denn als „Nobody“ Berichte zu euch schicken mit der Aussicht auf Veröffentlichung?
Georg: Logo! Gute Berichte sind immer willkommen. Wenn Ihr Bock habt und eine Idee, am besten anrufen oder ne kurze E-mail schreiben. Wir sprechen dann und entwickeln das gemeinsam.

Johannes: Wie hat man denn die besten Chancen, Autor für die Rute& Rolle zu werden? Bzw. was muss unbedingt stimmen, wenn man einen Bericht einreicht und woran können Redaktion und Autor im Nachhinein noch feilen?
Georg: Am allerwichtigsten sind die Fotos. Am Text können wir gemeinsam arbeiten, dafür sind wir als Redakteure ja da. Aber ohne gute Bilder geht’s nicht. Das Thema bzw. die Idee muss natürlich auch interessant sein, aber das sprechen wir meist im Vorfeld ab. Wie gesagt: Wer Bock hat, soll gerne bei mir anrufen oder eine Mail schreiben.

Johannes: Jetzt mal zum BA. Fangfrage: Kennst Du noch das Passwort zu Deinem Account?
Georg: Nee – das habe ich schon vor Jahren versemmelt. Ein gewisser Herr J. D., den ich beim BA-Service damals an der Strippe hatte, hat mich mit meinen Sorgen leider so gar nicht ernst genommen und einfach lapidar dazu geraten, mich mit neuem Usernamen wieder anzumelden. Abgesehen davon habe er besseres zu tun, als sich mit solchen Schusseln wie mir zu befassen, außerdem laufe der Hauptbarsch und überhaupt müsse er jetzt dringend ans Wasser. Unfassbar, oder? Aber vielleicht gibt’s ja heute die Möglichkeit, meinen allerersten Usernamen wieder zu aktivieren? Es wäre so schön …

Johannes: Kann das sein? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Räusper. Nochmal zu dem Gewinnspiel mit den Heft-Covern. Wie soll das gehen?
Georg: Ganz einfach. Ihr habt hier ja so eine Gewinnspiel-Zone auf der Website. Da findet ihr jetzt das Rute&Rolle-Quiz. Wir haben euch hier 5 Cover zur Auswahl gestellt. Was glaubt ihr, welche Ausgabe sich am besten verkauft hat? Bei der Frage nach gutem oder weniger gutem Verkauf berücksichtigen wir natürlich das Erscheinungsdatum und setzen den Verkauf in Relation zum langjährigen Monatsmittel. Sonst würde in jedem Fall eine Frühjahrs- oder Herbstausgabe gewinnen, weil da einfach am meisten Angelzeitschriften gekauft werden. Die Barsch-Alarmer schreiben dann einfach einen Kommentar, dem zu entnehmen ist, welches Cover sie vorne sehen. Und dann verlosen wir unter all denen, die richtig getippt haben, die 10 Pakete aus Wobbler plus Jig & Jerk-Jahresheft.

Johannes: Coole Sache! Wir haben da jetzt ja auch einen Banner eingebaut, der auf eine Abo-Prämie verlinkt und auf weitere Infos zu den Rute&Rolle-Abonnements. Ich glaube, Du fändest es gut, wenn da viele Leute klicken würden.
Georg: Klar – Aktion „Rettet den Print“ läuft und Ihr seid alle herzlich eingeladen, mitzumachen ;-) Und bei dem Schnupperabo (3 Hefte plus ein Dropshot-Set von Berkley für 9,90 Euro) kann man nun wirklich nichts falsch machen. Da kostet das Dropshot-Set im Laden ja schon fast so viel wie das gesamte Schnupperabo.

Johannes: Ja, Mensch. Georg. Ich wünsche Dir wirklich ganz viel Erfolg bei Deinem Projekt. Sicher schreibe ich auch mal was für die Rute& Rolle. Und wer weiß – der eine oder andere User hier fühlt sich jetzt vielleicht auch dazu animiert, mal was zu euch zu schicken.
Georg: Ganz, ganz herzlichen Dank. Dem BA muss ich keinen Erfolg wünschen, den hat die Seite ja. Ich hab’s von Anfang an intensiv verfolgt und bin immer wieder beeindruckt, wie leidenschaftlich und professionell Du das Projekt vorantreibst. Sehr geil, mach bitte weiter so. Und das nächste Mal dann wieder am Wasser. Irgendwann lerne ich das Finesse-Angeln vielleicht doch noch…

Besten Dank an den Georg für dieses umfangreiche Interview und genau so ein Danke an Johannes, für die Idee dazu!!! Als bekennender Fan der Gastangler freu ich mich ganz besonders über den Beitrag.
Mit den Zeitschriften ist das für einen Angler halt so 'ne Sache. Ich habe die lange Zeit konsumiert und genau wie jeder Motorsport-, Fußball- oder Modellbaufan an dem ruhigsten Ort der familiären Behausung geparkt, nämlich auf dem Schränkchen neben dem heimischen Lokus! Das ist der einzige Ort, an dem man als männliches Familienoberhaupt mal so 15 Minuten für sich ist und auch intensiv ein paar Zeilen lesen und auf sich wirken lassen kann.
Nun war es aber so, dass über die Jahre irgendwie immer wieder die gleichen Erkenntnisse der Angeljournalisten den Weg in die kommerzielle Niederschrift fanden. Dazu kam dann noch die WLAN-Verfügbarkeit im heimischen Bad, was heißt, Handy jeht da och. Also wech vonne Zeitschrift und hin zum Internet.
Nun werden die Augen ja auf die Jahre nicht besser und die Handys irgendwann auch nicht größer, gepaart mit der doch oberflächlichen Gestaltung der Webbeiträge.
Nun und dann kommt der Georg als Chefredakteur und kümmert sich da auch um Themen, die den Anglern am Herzen liegen, wie z.B. die Verbandsarbeit, wie sie wirklich ist oder einfach mal 'nen Bericht über 'nen super genialen Tag den man am Wasser hatte. Und genau das ist es, was man wieder gerne liest und dann auf dem heimischen Lokus in Papier und Druckerschwärze bunkert...und wirklich intensiver liest.
Georg, mach da so weiter und dann wird das!!!

Was macht eigenlich der Krischan?
G
  • G
    gb
  • 15.05.2017
Hallo Bernd. Das geht ja runter wie Öl, danke für die netten Worte. Meine Zeitschriften liegen übrigens genau am gleichen Ort wie bei Dir ... :) Mit den gleichen Erkenntnissen stimmt natürlich - das Angeln wird ja nun nicht jeden Monat neu erfunden. Wir versuchen aber trotzdem, in jedem Heft auch was Überraschendes/Informatives für die alten Hasen dabei zu haben. Oder eben Unterhaltung. Da geben wir weiter Gas. In der Juli-Ausgabe gibt's ne Story mit hammergeilen Bildern, die zumindest ich so noch nirgendwo vorher gelesen habe ...
Auf jeden Fall informativ. Danke dafür. Gibt es irgendwann wieder mal was von "Die Gastangler" zu sehen?
Der Beitrag hier war was für die Leser unter den "Internettern". So viele Buchstaben ohne Bilder - voll gegen den Trend...

Schön zu sehen, dass es doch mindestens zwei Mann gelesen haben :)
G
  • G
    gb
  • 15.05.2017
@Machete: Nein, da wird nichts mehr kommen.
@Johannes

Leider wahr.

@Georg

Sehr schade. Die aktuellen Hipster Videoformate und Kanäle finde ich bis auf wenige Ausnahmen so unterhaltsam wie Fußpilz. Aber so ist das wohl.
G
  • G
    gb
  • 15.05.2017
Ich habe eigentlich das Gefühl, dass für alle was dabei ist im Video-Bereich, oder nicht? Mein persönlicher Favorit ist ja "Rute raus, der Spaß beginnt". Viel geiler kann man Angelunterhaltung nicht machen, finde ich.
Ich habe eher das Gefühl, das es zumeist nur noch um billige Produktplatzierung und das gegenseitige protegieren geht. Inhalte und sachdienliche Informationen sind oft Mangelware. Unterhaltung ist ja in Ordnung, wenn diese ansprechend und mit einem gewissen Niveau umgesetzt wird. Über den ganzen denglischen Sprachbrei rede ich erst gar nicht.
Na da biste hier dann aber auch genau richtig ausgehoben - Denglisch auf dem BA? Nee. Hier doch nicht :)
@Johannes

Du weiß schon, wie ich das meine. ;)
@Georg:
Das mit dem Videobereich würde ich so nicht unterschreiben, dafür ist einfach zuviel Einfältigkeit unterwegs. "Rute raus.." gefällt mir auch, sieht man vom Alter der Protagonisten, dem völlig übertriebenen Herumgebrülle von Galling und der Tatsache ab, dass die beiden zu häufig auf Berufs-Guides zurückgreifen.
Genau das war bei den Gastanglern nicht so, einmal davon abgesehen, dass ihr beiden, Krischan und du, durchaus kameratauglich gewesen seid und dabei eine ordentliche Portion Humor dabei hattet, die bei anderen nur aufgesetzt wirkt.
Dass das Thema bei dir durch ist, kann ich natürlich nachvollziehen, bei dem Job fehlt dazu die Zeit. Schade ist es trotzdem ;)
G
  • G
    gb
  • 19.05.2017
@Streifenspinner: Da ich sowohl Horst und Heinz kenne, weiß ich, dass das bei denen nicht aufgesetzt ist - die sind wirklich beide so. Mit Horst war ich schon in Island und Norwegen und ich habe wirklich selten einen so netten Menschen kennengelernt. Sagen aber wirklich alle, die schon mal mit ihm zu tun hatten. Außerdem ist er der verrückteste Angler, den ich kenne. Der steht morgens als erster am Wasser und legt die Angel wirklich erst dann aus der Hand, wenn man ihn dazu zwingt. Dabei kein bisschen verbissen oder fischneidisch. Echt ein toller Typ. Die Sache mit den Guides stimmt natürlich. Da sieht man dann doch immer wieder die gleichen Gesichter. Aber wenn man darauf angewiesen ist, an fremden Gewässern Fische zu fangen, ist das rein produktionstechnisch einfach auch am sichersten.
G
  • G
    gb
  • 19.05.2017
Jetzt habe ich es geschafft, in einem kurzen Post, gleich mehrmals das Wort "wirklich" unterzubringen. Ist wirklich ein bisschen viel des Guten ... :)
G