So ich bin aktuell bei meinen Eltern im Mittelrheintal zu besuch. Mein "altes" Hausgewässer, das ich mittlerweile auch seit über 20 Jahren befische. Da ich mich erst seit kurzem zum vollblut Spinner entwickelt, fühlt sich das Gewässer für mich dabei noch sehr neu an.
Die letzten erfolge, sieht man mal von einer 65cm Barbe ab, kamen alle auf Wobbler bzw. Spinner und das im Sommer. Nun geht es zu einer anderen Jahreszeit, bei einem seltsam niedrigen Wasserstand los. Gestern lief es an einer Hafeneinfahrt wie erwartet. 1x komplett abgeschneidert aber immerhin alles an Tackle behalten.
Heute ging es dann noch einmal gute 2h bei teilweise einsetzendem Nieselregen los. Buhnenfelder waren angesagt. Wieder sah alles nach einem fischfreien Tag aus. Doch dann fand ich auf der Prallseite eines Buhnenkopfes einen schönen tiefen Pool. Der erste Wurf, noch leichter Sog eines vorbeifahrenden Kutters und es stieg ein kleiner, u60ger, Hecht ein. Leider schüttelte der gute kurz vorm landen den Köder ab.
Als ich es dann für einen Moment auf größere Distanz versuchte, um den Spot kurz ruhen zu lassen machte ich mir meine Gedanken wie ich zu einer 2. Chance bei dem Esox kommen konnte. Und dann war da auf einmal dieser *Tock* in der Rute. Ein kurzes "HÄ?" und dann kam die Besinnung, oh das war ja ein Biss! Aber dabei blieb es dann auch.
Nun wollte ich es noch mal wissen. 4" ES, 7g Kopf und zurück in den Pool. Und wieder sollte das Glück nicht auf meiner Seite sein. Kurz vor den Füßen stieg ein gut genährt wirkender Zander ein, der aber nach kurzem bocken sich wieder verabschiedete. Nun lagen bei mir die Nerven ein wenig blank, hatte ich doch jahrelang den Winter als tote Zeit abgeschrieben. Und nun das. Als letzte Instanz habe ich dann sicherheitshalber ein paar Stinger montiert, aber da war das Schauspiel auch zu ende.
Ein bisschen ärgere ich mich, schienen doch alle 3 Aktionen verwertbar. Aber getreu nach dem Motto, "manchmal verliert man, manchmal gewinnen halt die anderen" haben die Flossenträger da auch ein Wörtchen mit zu reden. Somit bleibt der einzige Fang des Tages, den ich mit euch teilen kann, diese Impression vom Wasser:
Und das am Carolina-Rig, also ohne nennenswertes Gewicht zum hebeln
