"Schnurscheue" bei Hechten überhaupt vorhanden ?

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NorbertF

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Kann natürlich sein, dass er nach der letzten Debatte über den Echtaal bei F4M keinen Nerv mehr hat....

Also ich halte mich tatsächlich raus, ich weiss mit welcher Schnur ich fische, das langt mir. Reden bringt eh nichts, nur was man aus eigen Erfahrungen ableitet akzeptiert man auch. Und witzigerweise haben ja auch beide Lager Recht, situationsbedingt.
Ich gehe einfach nur fischen und rede nur noch wenn ich gefragt werde :)
Oder wenn erforderlich.
 
S

scorpion1

Gast
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Jedes Kind weiß was Schall im Wasser macht, aber Boris ist unreif? Fragen wir doch jemanden ders ausprobiert hat, wie z.b @NorbertF
Kann natürlich sein, dass er nach der letzten Debatte über den Echtaal bei F4M keinen Nerv mehr hat....

Ulli B hat ein Filmchen zum Pelagischen Vertikalen gedreht, samt Kamera + Akustik unter Wasser. Der ist der letzte der dir Mono empfehlen würde, aber sein PE-Fazit war einfach nur: LAUT!

Ich beurteile nicht die Wirkung von PE, nur die Tatsache, dass Wasser sehr sehr gut Geräusche verbreitet. Nur noch über Sichtigkeit zu diskutieren ist nicht mehr angebracht.

Nein alles nur Werbekampagne der Hersteller und deren Zuarbeiter, wir sind nur zu blind das zu erkennen ;)

@Maasspinner Es bedarf doch bei einem Fisch nicht viel Hirn um ein gewisses Geräusch mit einem Negativerlebniss zu verbinden ... selbst Aquarien - oder deine Teichfische verbinden mit gewissen Geräuschen ja positives wie jetzt gibts FUtter was sie schon an Geräuschen die du machst bevor das Futter überhaupt im Wasser ist....

Demzufolge ist es eben auch nicht aus dem Reich der Werbetrommel das gewisse Fische mehr oder weniger sensibel auf Geräusche die sie mti einer Negativerfahrung im Verbindung bringen ganz einfach meiden ...

Dummer Seitenhieb an Boris und völlig unnötig meinst du weil er in Tacklefragen bewanderter ist wie du das er dieses nicht am Wasser nutzt ?...... völlig unnötig in einer eigentlich recht interessanten Diskussion ..
 

Ruti_Island

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Ach Borris,
das zeigt mir doch wie unreif du doch bist.
Vielleicht einfach mal weniger Videos gucken, weniger Rollen tunen und ab und an mal ans Wasser gehen.
Dann bekommst auch du ein Gespür dafür und muss nicht alles glauben was die Werbung dir verkauft.
Aber spul du dir ruhig deine lautlosen oder geräuchlosen Schnüre auf damit du keinen Hecht verschreckst :grin:

Ich finde deine Argumentation oft sehr einseitig. Du gehst immer nur von deinem Hausgewässer der Maaß aus und missachtest, dass in unterschiedlichen Gewässern verschiedene Vorraussetzungen zu beachten sind.
 

- Boris -

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Manchmal bin ich sogar am Wasser... :blush:

Heute mit lautlosem PE:
2017-08-01 18.13.39.jpg

Denn ein paar Meter mehr Wurfweite (im Vergleich zu Mono) können heute aufgrund des Bade- und Paddelbetriebes im Uferbereich nicht schaden...

Denn so angenehm es auch ist mit Nylon oder FC zu fischen, so gibt es auch Nachteile bei der Breitbandigkeit (bzgl des Wurfgewichtsbereiches) und der Sensibiliät auf große Distanz.
 

sandroca

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Dieser Beitrag versucht etwas sinnvolles zur Diskussion beizutragen und keinen zu beleidigen. Also die meisten können ihn einfach übergehen :)

Was die Lernfähigkeit von Fischen angeht gibt es ja viele zum Teil sehr unterschiedliche Meinungen. Da es meiner Meinung nach bei Raubfischen kaum zuverlässige Studien gibt ein paar Beispiele aus dem Bereich von Karpfen. Da es viele Gewässern mit bekannten Fischen gibt sind hier Rückschlüsse deutlich einfacher.

Natürlich haben Fische eine gewisse Lernfähigkeit bzw. ein angeborenes Verhalten aber von Intelligenz zu sprechen ist einfach falsch. Warum werden regelmässig Karpfen auf bunte Köder gefangen die einige Zentimeter über den Boden schweben und jeder Kontakt mit einem Besuch auf der Abhakmatte endet. Einige schwimmen direkt nach dem Wiegen und Fotografieren und fressen den gleichen Köder wieder. Keines des zusätzlich angebotenen Futters sieht oft ähnlich aus oder verhält sich so. Trotzdem funktionieren Fluo Popups seit Jahren und viele der bekanntesten Karpfen werden wiederholt im Jahr auf solche Köder gefangen. Von Lerneffekt keine Spur.

Warum werden nicht alle Fische mit der Zeit eines Gewässers gefangen. Weil verschiedene Fische verschiedene Bereiche bevorzugen bzw. sich bevorzugt aufhalten. Die Anatomie spielt auch eine große Rolle. Es gibt Berichte wo besonders große dicke Karpfen aufgrund ihres Bauches nur durch extra lange Vorfächer oder an Abhängen gefangen wurden. Man hatte ihnen eine größere Intelligenz zugeschrieben aber am Ende waren es einfache Gründe warum diese Karpfen deutlich seltener gefangen wurden.

Also gibt den Fischen nicht zu viel Kredit. Oft liegt es an uns selber warum wir schlecht oder nur bestimmte Fische fangen.
 

Jan Age

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Ist zwar off topic, aber bzgl den Karpfen liegst du falsch. Es gibt von Dr. Arlinghaus ein eindrucksvolle Studie wie sehr lernfähig Karpfen sind. Da wurden am 1. Tag in Probebecken fast 100% der Fische gefangen, am 3.Tag nur mehr 50% und nach 7 Tagen kein einziger Fisch mehr.
LG und tl,
Jan Age


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sandroca

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Ist zwar off topic, aber bzgl den Karpfen liegst du falsch. Es gibt von Dr. Arlinghaus ein eindrucksvolle Studie wie sehr lernfähig Karpfen sind. Da wurden am 1. Tag in Probebecken fast 100% der Fische gefangen, am 3.Tag nur mehr 50% und nach 7 Tagen kein einziger Fisch mehr.
LG und tl,
Jan Age


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Das denkt sich aber in keiner Weise mit der Realität bzw. meinen Erfahrungen. Man muss sich nur z.B. die gut dokumentierten Fänge aus England anschauen. Jedes Wasser was etwas auf sich hält hat ein Logbuch wo jeder Fang dokumentiert wird.

Aus eingener Erfahrung kenne ich z.B. einen Fisch aus einem meiner Vereinsgewässer der über das letzte Jahr mehr als 12 Mal gefangen worden ist.
 

Zanderlui

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Im Gegenteil, Fische lernen sogar sehr schnell.

Halt mal den Kopf unter Wasser und ich ziehe verschiedene Schnüre an deinem Kopf vorbei, mal sehen ob du da überhaupt einen Unterschied hörst, wenn du denn überhaupt etwas hörst.
Denn ich bezweifele das du eine Schnur im Wasser hörst.
.


oh ich schaue mal ob ich mein Waterwolfvideo noch wieder finde, denn wirst du aber staunen was so eine Schnur für Töne unter Wasser erzeugt, genauso wie beim Jerken der Snap oder die Sprengringe am Köder-beim ersten mal anschauen des Videos dachte ich, wie kann dort nur ein Fisch beißen....

Zur Eingangsfrage Schnurscheue Hechte- wer meint der Kollege achtet auf das dünne Teil vorm Köder und hat dabei mitunter faustgroße Drillinge am Bigbait als Beispiel, der sollte auch am 24.12 immer fleißig vorm Kamin sitzen und warten bis der bärtige kommt.
 

blankmaster

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Hallo,
interessante Diskussion, bei der mMnach einige Dinge miteinander vermischt werden und die dadurch unübersichtlich wird.

Ob Fische nun "klug =intelligent" oder doof wie ein Stück Weißbrot sind mag mal dahin gestellt sein, spielt aber erst in der 2. Reihe eine Rolle.

Fakt ist: Selbstverständlich kann man Fische konditionieren, insbesondere dann, wenn es sich um kleine Gewässer handelt und intensiv C und R betrieben wird.

Konditionierung hat nicht viel mit Intelligenz zu tun . https://de.wikipedia.org/wiki/Konditionierung

Karpfen (gut zu beobachten in kommerziellen Gewässern) meiden irgendwann z.B. die beim Karpfenfischen so beliebten Maisfelder. Sie fressen dort einfach nicht mehr, weil sie mit dem Reiz "Maisfeld unter Wasser" einen Landgang= Stressreaktion/unangenehme Erfahrung verbinden.

Viele Raubfischangler kennen das Phänomen, dass ein angesagter Kunstköder in einem Gewässer "nicht mehr läuft". Warum wohl ? Konditionierung

Lärm durch geflochtene unter Wasser ? Spielt meiner Meinung nach -vor allem in kleineren/stark befischten Gewässern - natürlich eine (erhebliche) Rolle.

Die Kette :
Geräusche einer geflochtenen plus komisch laufendes Gebilde was fressbar sein könnte = Landgang
Nicht fressen !
ist nicht kompliziert und hat wenig mit Intelligenz zu tun - und lässt sich auch "niedere" physiologische Reaktionen wie dem Seitenlinienorgan übertragen.

Da hilft dann auch der Vergleich mit den Geräuschen der Motorboote (die übrigens, wenn klassische Hotspots von Anglern motorisiert angefahren werden auch eine Rolle spielen können) natürlich nicht weiter - üblicherweise folgt auf den "Schlüsselreiz" Motorboot ja keine berechenbare (an/unangehme) Konsequenz.

Schon mal in einem überfischten Gewässer mit Mono statt geflochtener gefischt ? es kann sich sehr lohnen.

Dafür muss man nicht besonders intelligent sein (ich meine die Fische :) ), das läuft auf einer anderen Ebene.

Ich bin davon überzeugt, dass Fische unter bestimmten Bedinungen recht zügig einen "Lernprozess" durchlaufen können, dazu gehörten Geräusche, der immer von der gleichen Seite anlaufende Wobbler (weil der Baum nur von einem Punkt anwerfbar ist), die übliche Köderführung etc pp.

Zum Thema "manche Karpfen werden ja immer wieder gefangen" : ist wie mit den Menschen; "Manche "lernens" nie...."

Vor einigen Jahren hatte ich das Glück, ein seit Jahren unbefischtes kleines Gewässer von wenigen ha mit tollem Altbestand an Raubfisch befischen zu dürfen. Ich habe in den ersten Monaten quasi auf alles gefangen, was ich ins Wasser geworfen und einigermaßen beuteähnlich geführt habe. Das änderte sich im Laufe der nächsten Jahre sehr schnell..die meißten der Fische sind noch drin. Sind die nun klug oder konditioniert ? Im Ergebnis ist es egal - irgendein "Lerneffekt" findet für mich auf jeden Fall statt.

Gruß
BM

Achso, auch wenn ich schon viel geschreiben habe, zur Ausgangsfrage: Ich kenne einige Gewässer, an denen ich Hechte auf die beliebte orange oder gelbe geflochtene nicht mehr fange, auf graue Geflochtene oder monofile aber ganz gut.....es wird viel CundR betrieben....
 
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scorpion1

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Klasse danke für diesen recht aufschlussreichen Text , ich glaube von allem was bisher in diesem Thread kahm war das wohl am aufschlussreichsten
 

Heiner

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Sicher gibt es sowas wie Konditionierung bei den Viechern, das ist nachgewiesen unter kontrollierten Bedingungen in kleinen Tümpeln.

Ein Beispiel aus meinem gar nicht so stark befischten und keineswegs kleinen Haussee: Schon ein paar Wochen nach Saisonbeginn kann man beim Fischen am Rand immer mal wieder erleben, wie selbst kleine, kaum maßige Schniepel hinter einem Minnow herschwimmen, denselben kurz mit der Schnauze anstupsen, um dann seelenruhig ins Tiefe zu entschwinden. Wenn das kein Lerneffekt ist, was soll es dann sein?

Nur: Am Rand fische ich kaum mehr. Aber ab und zu steht dort doch mal ein Guter in der Meterliga unter ganz bestimmten Voraussetzungen, die ich kenne. Und wenn die in Beißstimmung sind - nur dann kriegt man sie überhaupt -, beißen die auch auf einen nassen roten Socken an einer Schnur, die zweistimming "Es geht eine Träne auf Reisen" singt beim Einholen.

Der eigentliche Grund, warum in etlichen Gewässern kaum mehr was gefangen wird, hat mit Schnurgeräuschen und dergleichen eher nur am Rande zu tun. Wenn man ein 2ha-Tümpelchen jahrein, jahraus von etlichen Dutzend Sportsfreunden beharken lässt, muss man sich darüber weiß Gott nicht wundern. Sowas lässt sich die Natur nun mal nicht bieten auf die Dauer und reagiert darauf, wie sie immer reagierte, wenn was aus dem Lot kam: Sie passt sich an.

Man kann das dann gern auf allerlei Umstände schieben, wenn das Spaß macht, Aber die Wahrheit ist: In etlichen Gegenden der Republik gibt es einen Haufen Gewässer, die schlicht und einfach in Grund und Boden gefischt worden sind. Damit ein Gewässer in Zeiten des Angelns als Massensport das einigermaßen unbeschadet überstehen kann, muss es schon ziemlich groß sein oder der Zugang so limitiert, dass der Schaden sich in Grenzen hält.

Und das ist der eigentliche Grund, warum ich eigentlich keine Lust mehr habe, noch über Schnurgeräusche, Wunderköder, einzig richtige Farben, Kormorane, gierige Russen, Bierkisten-Prolls und dergleichen Butzemänner zu reden, solange die wirklichen Ursachen munter verdrängt und nicht angegangen werden. Denn, nicht wahr, das müsste ein paar Maßnahmen nach sich ziehen, über die wir lieber nicht nachdenken wollen.
 
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GregKeilof

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Vielleicht ist ja gerade der Fisch, der schon mehr als 12 x pro Jahr ausm Wasser gezogen wurden, besonders intelligent! Zumindest muss er noch lange kein Idiot sein.
Ich stelle mir das in meiner kleinen Welt so vor, dass gerade in stark befischten Gewässern permantent Geräusche von den veschiedensten (sichtbaren) Schnüren durchs Wasser übertragen werden.
Ich als Räuber habe gar nicht soviele Optionen. Mein Antrieb: Energie- und Baustoffaufnahme durchs Fressen. Ich strebe in jedem Fall eine antriebssenkende Endhandlung (Fressen) an! Folge: Appentenzverhalten, gerichtetes Appetenzverhalten: ich gehe auf Suche, gehe potentieller Nahrung nach und werde mit Erfolg (antriebssenkend) oder Misserfolg (nicht antriebssenkend, da nicht essbar, Landgang, Stress usw.) aus der Situation gehen. Nun höre ich andauernd diese Schnurgeräusche, die mich schon ein paar mal ans Land befördert haben (Konditionierungseffekt...hatten wir ja schon). Allerdings habe ich auch schon sehr sehr oft gerade in der Umgebung dieser Geräusche "wirkliche" Nahrung ans Band bekommen. Offenbar kennen diese Angler mit ihren für mich gefährlichen Kunstködern und lauten Schnüren genau die Stellen, wo viel Futterfisch anzutreffen ist! Als ob die ins Wasser gucken könnten. Was mache ich nun? Nur noch in der Nacht jagen? Mittlerweile haben die Angler ja rausgefunden, dass man uns auch in der Nacht mit Imitationen überlisten kann.
Folge: Ich muss fressen & und bin nach wie vor am Leben, obwohl ich schon 12 mal ausm Wasser gezogen wurde. Also fress ich, auch wenn viele meiner Artgenossen mir davon abraten!

Habe gerade nix zu tun auf Arbeit
 

Heiner

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Yep, wir können noch tausendundeinen Grund finden bis zum Abwinken. Aber der Einfachste ist: Vor 50 Jahren gab es weit weniger Angler als heute. Doch die Gewässerzugänge sind im wesentlichen noch genauso geregelt wie damals.

Allerdings: Darüber nachzudenken, macht erheblich weniger Spaß, als fünf Dutzend Schnüre auf Geräusche auszustesten. Also Schwamm drüber.
.
 
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Zanderlui

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Sicher gibt es sowas wie Konditionierung bei den Viechern, das ist nachgewiesen unter kontrollierten Bedingungen in kleinen Tümpeln.

Ein Beispiel aus meinem gar nicht so stark befischten und keineswegs kleinen Haussee: Schon ein paar Wochen nach Saisonbeginn kann man beim Fischen am Rand immer mal wieder erleben, wie selbst kleine, kaum maßige Schniepel hinter einem Minnow herschwimmen, denselben kurz mit der Schnauze anstupsen, um dann seelenruhig ins Tiefe zu entschwinden. Wenn das kein Lerneffekt ist, was soll es dann sein?

Nur: Am Rand fische ich kaum mehr. Aber ab und zu steht dort doch mal ein Guter in der Meterliga unter ganz bestimmten Voraussetzungen, die ich kenne. Und wenn die in Beißstimmung sind - nur dann kriegt man sie überhaupt -, beißen die auch auf einen nassen roten Socken an einer Schnur, die zweistimming "Es geht eine Träne auf Reisen" singt beim Einholen.

Der eigentliche Grund, warum in etlichen Gewässern kaum mehr was gefangen wird, hat mit Schnurgeräuschen und dergleichen eher nur am Rande zu tun. Wenn man ein 2ha-Tümpelchen jahrein, jahraus von etlichen Dutzend Sportsfreunden beharken lässt, muss man sich darüber weiß Gott nicht wundern. Sowas lässt sich die Natur nun mal nicht bieten auf die Dauer und reagiert darauf, wie sie immer reagierte, wenn was aus dem Lot kam: Sie passt sich an.

Man kann das dann gern auf allerlei Umstände schieben, wenn das Spaß macht, Aber die Wahrheit ist: In etlichen Gegenden der Republik gibt es einen Haufen Gewässer, die schlicht und einfach in Grund und Boden gefischt worden sind. Damit ein Gewässer in Zeiten des Angelns als Massensport das einigermaßen unbeschadet überstehen kann, muss es schon ziemlich groß sein oder der Zugang so limitiert, dass der Schaden sich in Grenzen hält.

Und das ist der eigentliche Grund, warum ich eigentlich keine Lust mehr habe, noch über Schnurgeräusche, Wunderköder, einzig richtige Farben, Kormorane, gierige Russen, Bierkisten-Prolls und dergleichen Butzemänner zu reden, solange die wirklichen Ursachen munter verdrängt und nicht angegangen werden. Denn, nicht wahr, das müsste ein paar Maßnahmen nach sich ziehen, über die wir lieber nicht nachdenken wollen.

Womit du ein völliges Einzelexemplar unter den Anglern bist, da dies nicht einmal Guides schaffen, welche jeden Tag auf dem Wasser sind, aber du weißt angeblich genau an welchen Tag du los musst und wann nicht, da du an dem Tag wo du zuhause bleibst ja eh nix gefangen hättest....
Muss man schon sehr von sich überzeugt sein, um sicher zu gehen, dass nicht doch was gebissen hätte....
Aber so ist das, viele fahren seit Jahren jeden Tag raus und es ist immer wieder anders-EIN anderer ist sich eben sicher er kennt alles haargenau.
 

Heiner

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Ja, darauf habe ich schon gewartet. Hat ein bissi was gedauert, bis du endlich was gefunden hat zum Einhaken und Stunk machen, nicht?

Ist aber eine Tatsache, die nicht bloß ich erlebt habe, sondern auch andere Vereinskollegen.
 

Zanderlui

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Ja, darauf darauf habe ich schon gewartet. Hat ein bissi was gedauert, bis du endlich was gefunden hat zum Einhaken, nicht?

Ist aber eine Tatsache, die nicht bloß ich erlebt habe, sondern auch andere Vereinskollegen.


Solange dauerts ja nicht bis du alles was du schon 10x vorher niedergeschrieben hast nochmal und nochmal wieder schreibst, aber der Punkt-wo du eben der EINZIGE bist fällt halt auf....

Von daher kein Problem, die Wartezeit war ok...
 

Heiner

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Ich würde mal sagen: Ignore Button, damit du ungestört weiterkeifen kannst.
 

Texasroach

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Moin,
man muss dann aber die Umstände in Betracht ziehen. Was soll ein Karpfen tun, wenn ein Gewässer völlig überbesetzt ist, kaum Naturnahrung hervorbring
 

adrian89

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Womit du ein völliges Einzelexemplar unter den Anglern bist, da dies nicht einmal Guides schaffen, welche jeden Tag auf dem Wasser sind, aber du weißt angeblich genau an welchen Tag du los musst und wann nicht, da du an dem Tag wo du zuhause bleibst ja eh nix gefangen hättest....
Muss man schon sehr von sich überzeugt sein, um sicher zu gehen, dass nicht doch was gebissen hätte....
Aber so ist das, viele fahren seit Jahren jeden Tag raus und es ist immer wieder anders-EIN anderer ist sich eben sicher er kennt alles haargenau.

Naja ich denke genau das macht den Unterschied zwischen Anglern die gut fangen und anderen, die nicht fangen.
Zu wissen wann, wo und unter welchen Bedingungen es sich lohnt.

Und was die Köder angeht gibt es eigentlich nur zwei Strategien, die man fahren kann: entweder als Erster die Neuesten Köder fischen oder Köder fischen, die die meisten Anderen schon nicht mehr fischen. Alles dazwischen dürfte nicht unbedingt zur Ergebnisverbesserung beitragen.
 

Heiner

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Was der Karpen tun soll? - Kleiner Scherz am Rande: Sich nicht hineinsetzen lassen in solch einen Teich.

Ernsthaft: Solche Besatzpolitik hat am dünnen Ende bekanntlich exakt den gleichen Grund wie die ewige Frage nach Schnurgeräuschen etc. Nämlich Gewässer, die weit über ihre natürliche Regenerationsfähigeit hinaus belastet werden. (Und welcher Vorsitzende hätte schon Lust, sich auf jeder Jahresmitgliederversammlung das Gequengel anhören zu müssen, man könne nix mehr fangen?)

Daran klebt ein solcher Rattenschwanz von ziemlich offensichtlichen Symptomen, zum Teil gewürzt mit allerlei ökonomischen Interessen, dass es eigentlich fast schon wieder komisch ist, sich die Show aus etwas Distanz anzugucken.
 
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