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Heiner

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Ist das etwa falsch? Da habe ich aber anderes gesehen im Laufe der Jahre, und die Jungens von Jerkbait.com offenbar auch. Quetschen war keine gute Geschäftsidee, schon gar nicht in Kombination mit schlechtem Werkzeug und der Verheißung virtuell unendlicher Vorfach-Lebensdauer.

Das hat natürlich nicht funktioniert, weil es gar nicht funktionieren konnte, schon rein technisch gesehen nicht.

Stroft macht es besser, denn die geben ziemlich genau an, wo Quetschen besser ist. Das ist eine der wenigen Firmen, die verlässliche Angaben machen oder zumindest keinen Senf erzählen, auch wenn das nicht immer geschäftsfördernd ist.

Wenn man sich deren Tabelle zur Knotenfestigkeit bei ihrem Titanmataterial anschaut, könnte man sogar was lernen über den zunehmenden Abfall derselben bei steigenden Drahtstärken. Guckt aber offenbar kaum einer hin, denn Märchen verkaufen sich halt besser.
 
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bobbykron

Finesse-Fux
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Ich hab zwar nur kurz gegoogelt, aber hier kann ich keine Empfehlung zum Quetschen rauslesen. Im Gegenteil.
Wobei das Empfehlen zum „anknoten“ von anderen Herstellern bei Stroft durch die Empfehlung Clinch (den im übrigen auch die meisten anderen Hersteller empfehlen) zur besten Möglichkeit mit „bis zu“ 100% Tragkraft wird.

https://www.aspo-gmbh.de/shop/stroft-niti/index.htm
 

Heiner

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Du musst in den Katalog gucken. Ab 0,40mm Durchmesser des Single-Strand-Materials (20kg lineare Zugfestigkeit) wird Quetschen statt Knoten empfohlen von Stroft, und zwar aus gutem Grund. Den kann man nämlich messen, wenn man die entsprechenden Geräte zur Verfügung hat, was ich hatte auf dem Job.

Die Nummer, möglichst dünndrähtig zu dimensionieren im Heavy-Bereich, würde ich mir mit Knoten jedenfalls nicht leisten, sondern nur mit zwei kaskadierten Klemmhülsen. Kleiner Trick aus der Meeresfischerei, wo das schon lange gemacht wird bei Hochlast-Vorfächern. Dazu kommt, ich wiederhole das noch einmal: Verwendung einer puffernden FC-Schlagschnur (die auch noch ein paar andere Vorteile hat, nicht bloß diesen), sowieso ein Vorfach-Auswechselungs-Rhythmus, der Sicherheit an die allererste Stelle setzt und nicht die Kosten. Das erhöht die Toleranz für kleine Verarbeitungsfehler beträchtlich.

Wer da heraus lesen will, dass Knoten grundsätzlich Mist sei, liest was Falsches heraus. Steht auch oben nicht. Allerdings sehe ich mich nicht dafür zuständig, jeder beleidigten Leberwurst Extraportionen Honig um den Bart zu streichen.
 
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ChN

Barsch Vader
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Das ganze theoretische Hickhack dahinter interessiert mich nicht. Aus der Praxis raus hat sich die folgende Kombi bewährt:
- Hauptschnur > Schlagschnur = FG-Knoten
- 0,80er Schlagschnur an Snap zum Vorfach = Weltausstellungsknoten
- 1.00er Vorfach wird mit Doppelklemmhülsen gequetscht. Geht schnell & hält bombensicher. Durchrutschen kann auch nix, da ich die Enden aufpilze. Aber ist auch noch nie was gerutscht. Sobald die ersten Nicks am Vorfach sind > nächstes

Stahl in der Stärke ist mir viel zu arg. Titan mag ich prinzipiell nicht - ist aber Geschmacksache und das kann ja jeder anders halten.
Zum Quetschen benutze ich diese Zange von SPRO. War gar nicht mal so teuer und bislang ist jede Quetschung top:
20191117_080313.jpg
Zur Sicherheit mache ich auch vor den meisten Angeltrips den Gartenzauntest: Köder in Zaun, Bremse zu, paar m Schnur raus und sich dann schön in die Montage legen :p Schön rupfen noch, um zu testen, wie es bei Schlägen reagiert. Wenn da nix passiert, hält es auch den Endgegner!

Edit: danke nochmal für die Tipps hinsichtlich der Stringease Stay Locks. Die 200er sind da und haben sich schon bewährt. Sind erstaunlich filigran - und bislang passen alles Köder problemlos. Top!
 

Belian

Gummipapst
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Sehe ich genauso mit der Theorie , halten muss es und fertig .

Bei mir sieht der Aufbau ähnlich aus : Geflochtene Hauptschnur > Fluorcarbon in entsprechender Stärke meist 50er und zwar nur so lang das der FG Knoten beim auswerfen kurz vor der Rolle liegt. Daran ein mind. 20 kg Flexonitvorfach . An einem Ende ist ein Snap angecrimpt und am anderen Ende ein kleiner Solidring der dann an das Fluo angeknotet wird.
Ich fange damit zwar keine Riesenhechte hat aber schon Waller bis 2 Meter ausgehalten ;)
 

Heiner

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Habe ich auch mal gemacht, also auf Metall verzichtet. Allerdings nur solange, bis mir der erste Hecht mein 1,1mm-FC-Vorfach glatt durchrasierte. Das war es dann, so schön einfach und bequem es auch war - die Schlagschnur war Schlagschnur und Vorfach zugleich. Davon habe ich mich nicht gern verabschiedet, aber die durchgebissene Schnur ließ sich nun mal nicht verdrängen.

Das Single-Strand-Material mit 86lb linearer Zugfestigkeit von Mason ist nicht dick, sondern mit einem Durchmesser von 0,508mm dünner als Titan gleicher Tragkraft und auch deutlich dünner als 7-Strand- oder 49-Strand-Stahl in der Tragkraft-Klasse. Deswegen verwende ich es, mit etwas mehr Tragkraft, auch an meiner 16oz- und 20oz-Combo.

Korrekte Messwerte sind in der Technik nix Theoretisches, sondern was durchaus Praktisches. Damit weiß man genau, woran man ist und kann verlässlich kalkulieren, deswegen wird ja gemessen. Besonders wichtig, wenn man knapp bzw. dünn dimensioniert, was ich tue. Denn sonst gibt es unweigerlich Probleme, zum Beispiel in Gestalt von davon fliegenden Bigbaits beim geringsten Fehlwurf. Muss nicht sein, es liegt schon genug Mist in unseren Gewässern.
 
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ChN

Barsch Vader
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Der FG-Knoten kann ruhig mit auf die Rolle. Generell habe ich da keine Probleme mit. Einzig Rollen mit T-Wing System sind zickig. Auf der einen Kombo sitzt eine Tatula 200 HD, da muss in der Tat die Schlagschnur entsprechend kurz dimensioniert werden. Bei den anderen Rollen merkt man den Knoten quasi nicht.
 

pike_on_the_fly

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Der FG-Knoten kann ruhig mit auf die Rolle. Generell habe ich da keine Probleme mit. Einzig Rollen mit T-Wing System sind zickig. Auf der einen Kombo sitzt eine Tatula 200 HD, da muss in der Tat die Schlagschnur entsprechend kurz dimensioniert werden. Bei den anderen Rollen merkt man den Knoten quasi nicht.

Das ist interessant, erwarten würde man ja eher das Gegenteil ... wobei das TWing im Detail mehr und härtere Kanten hat als ein normaler Schnurführer, vielleicht liegt es daran?! Muss ich mal testen ... hab nur eine Rolle mit dem System und fische die bisher mit dehnungsarmen Nylon, das funzt gut. Ich probiere das mal aus.
 

Heiner

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Eigentlich sind Theorie und Praxis gar keine Gegensätze, wie Manche finden, sondern bloß zwei Seiten der gleichen Medaille, die sich hilfreich ergänzen.

Aber gut, die Leute wollen es praktisch und ready-made, und da ich per PN gefragt wurde, wie man mit dem Mason Single Strand Steel umgeht, machen wir es also weitgehend praktisch:

Mason.jpg

Das Zeug ist eine Stahl-Chrom-Nickel-Legierung und daher flexibel, hat aber nicht den Memory-Effekt von Titan. Das bedeutet in der Praxis, dass es etwas knickanfälliger ist als Titan, aber kleinere Knicks lassen sich, wenn durch zwei Finger gezogen, regelrecht "ausbügeln". Zudem ist das Quetschen unkritischer als mit Titan.
Persönlich bevorzuge ich bei meinen Vorfächern eine Länge von mindestens 30cm (ohne Wirbel und Snap gemessen), so dass die Drahtlänge mit etwa 37cm bemessen werden muss, da auf beiden Seiten zwei Quetschhülsen kaskadiert werden.

Die Materialeigenschaften bedeuten auch, dass man die Ösen mit einer Spitz-Rundzange aus dem Elektronik-Handel sorgfältig vorbiegen muss; ein scharfer Knick im Bogen der Biegung zieht sofortigen Materialbruch nach sich.

Zange-Öse.jpg

Verwendet werden Daiwa Prorex-Quetschhülsen im Format von 1,04mm Innendurchmesser, um die Sichtigkeit möglichst gering zu halten, jeweils zwei Quetschhülsen auf jeder Seite.

Also muss die Öse schlank ausfallen, damit der Draht unterhalb der Öse ganz durch die Hülse geht. Dazu die Öse mit der dünnen Spitze der Zange biegen. Eventuell die beiden Drahtenden mit einer Flachzange ohne Gewalt noch ein Stück aus der Hülse herausziehen, damit die Öse nicht zu lang ausfällt. Die Länge der Biegung sollte ungefähr 3,5cm betragen, damit beide Hülsen gut draufgehen, aber das hat man schnell im Gefühl.

Ich empfehle eine Quetschzange von Zeck, das ist im "preiswerten" Bereich die derzeit beste.

Zeck.jpg

Darauf achten, dass sich die beiden Drahtenden in der Quetschhülse nicht überkreuzen. Falls das geschehen ist, durch eine Drehung um 180° die Überkreuzung rückgängig machen. Passiert aber nur bei der ersten Hülse, da also genauer hingucken.

Fest zudrücken, bis man merkt, dass die Zangengriffe anfangen, etwas nachzufedern, dann stimmt der Andruck. Fertig gequescht mit zwei Hülsen und einem Gamakatsu Hyper Swivel mit 133kg Tragkraft bestückt, siehe das so aus:

quetschung.jpg

Falls die beiden Hülsen nach dem Quetschen nicht ganz "nahtlos" zueinander liegen sollten, kann man das mit einer Flachzange leicht korrigieren.

Das überstehende Drahtende abkneifen, auf dem Bild schon geschehen. Knipex rulez für solche Angelegenheiten, Schrottwerkzeug lohnt sich nicht und wird auch hier teuer unterm Strich.

Abschließend die Hülsen mit einem auf etwa 3cm zugeschnittenen Stück Schrumpfschlauch überziehen, am besten eignet sich einer vom 1mm Innendurchmesser und einer Schrumpfungsrate von 2:1 (Conrad), der sitzt lückenlos auf dem Draht. Dito auf der anderen Seite, hier passt ein Stay Lock mit 200lbs Tragkraft.

Einer mit 250lbs Tragkraft wäre zwar mechanisch etwas günstiger angesichts der hier in Frage stehenden Wurfgewichte, ist aber schon so dickdrähtig, dass es bei Kälte oder häufigem Köderwechsel ziemlich unangenehm wird. Besser ist es daher, eine Nummer leichter zu wählen und im Zweifelsfalle einfach öfter auszuwechseln. Kostet ein bisschen mehr, aber der Betrag wird sicherlich noch drin sein, ohne einen in den Ruin zu treiben. Sicherheit geht auch hier vor.

Das finale Resultat sieht dann so aus:

Vorfach.jpg

Drahtstärke, wie gesagt, lediglich rund 0,50 mm, wohlgemerkt an einer Combo, mit der bis zu 300g geworfen werden. Nicht schlecht, nicht wahr? Man vergleiche das mit den Drahtstärken von Titan, eindrähtig und mehrdrähtig, oder mit mehrdrähtigem Stahl gleicher Tragkraft. Da werden dann deutlich dickere Quetschhülsen nötig und somit auch deutlich dickere Schlumpfschläuche und aus ist es mit der geringstmöglichen Sichtigkeit. Gibt Gewässer, wo solche Details eine signifikante Rolle spielen. Knoten lässt sich das Mason-Material übrigens nicht.

Soviel in aller Kürze zum Zusammenspiel zwischen Theorie und Praxis.
 
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Heiner

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Gern geschehen. Und vergiss nicht, eine FC-Schlagschnur zu bestücken.

Das Mason-Zeug gibt es auch in geringeren Stärken, aber das knickt zu leicht. Unterhalb von 86lbs ist Single-Strand-Titan besser.

Und bitte etwas Vorsicht bei der Verarbeitung walten lassen, denn Stahldraht dringt noch fieser in die Hand oder die Finger ein als Titandraht, wenn man unglücklich abrutscht beim Hantieren.
 
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Heiner

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PS: An sich habe ich es auch lieber möglichst einfach, das sollte wohl bekannt sein. Aber nach dem finalen Malheur alias glattem Durchbiss der scheinbar einfachsten Variante, nämlich Geflochtene samt 1,1mm FC, das zugleich als Schlagschnur wie als (leider nicht) "hechtsicheres" Vorfach fungierte, gab es schlicht keine möglichst einfache Lösung des Vorfach-Problems mehr.

Denn einfach Augen zu und weiter so mache ich nicht, dafür reichen meine Verdrängungskünste nicht.
 
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ChN

Barsch Vader
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Ich habe mich auch sehr lange schwer getan, auf Fluo/Hardmono als Vorfachmaterial für die groben Sachen umzusteigen. Gerade wegen der potentiellen Unsicherheit. Nach mittlerweile ca. 2 Jahren und mehr als erbaulicher Anzahl Hechte in allen Größen mag ich nun nicht mehr davon weg.
Vorteile:
- für mich von der Steifigkeit her DAS Material zum Jerken. Nicht zu steif und nicht zu locker. Zum einen kann der Jerk schön spielen, zum anderen fangen die Drillinge nicht das Vorfach
- Verarbeitung kinderleicht. Quasi für Doofe. Quetschen mit Doppelhülsen
- Stabilität absolut top. Eine 20 Kilo Maschine hat einen wirklich krassen Drill geliefert, während dem sie die ganze Zeit auf dem Vorfach rumgekaut hat (Jerk Kopf voran inhaliert). Vorfach hatte quasi nix. 2, 3 minimale Schürfungen. Ein Mitte 70iger hat sich im Drill "komisch" angefühlt. Der hatte den Jerk komplett verfehlt, dafür das Vorfach geschnappt und das hat sich in den Zähnen verfangen. Hecht wurde praktisch am Vorfach gedrillt. Hat sich nach dem Drill gut angerubbelt angefühlt, aber auch hier keinerlei Gefahr.

Ich gehe mittlerweile dahin, dass die Wahrscheinlichkeit etwa gleich groß ist,
- dass ein Hecht mein 1.00er Haruna Seamaster durchbeisst
- ein entsprechend dimensioniertes Stahl-/Titanvorfach aufgrund Materialfehler, minimalem Verkanten beim Quetschen/Knoten, Materialermüdung o. ä. knallt

Im Gegensatz zu Stahl und vor allem Titan kann ich ein Mono wenn nix dran ist, über eine Saison dran lassen. Beschädigungen sieht man sofort. Stahl und vor allem Titan MUSS ich, wenn ich auf Nummer sicher gehen möchte, regelmäßig tauschen, um die Risiken von Brüchen zu minimieren.
 

Heiner

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Ich kenne alle Vorteile dieser Variante. Aber ein Hecht mit einem abgerissenen Bigbait im Maul bleibt ein Hecht mit einem abgerissenen Bigbait im Maul. Das lasse ich nicht ohne Konsequenzen so stehen, der ging ohne Wenn und Aber auf meine Kappe.

Deswegen machte ich mich auf die Suche nach möglichen Varianten, die nicht abreißen können, was auf die Rückkehr zum einem einem Metallvorfach hinaus lief. Und für meine 12oz-Combo ist die oben beschriebene Variante als alles in allem beste herausgesprungen, die ich finden konnte. Leider ist es nicht die einfachste geworden und ganz sicher auch nicht die billigste, aber das lässt nicht ändern, außer auf Kosten größerer Sichtigkeit oder anderer Nachteile, die ich nicht in Kauf nehmen will.
 
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Heiner

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In Schweden angle ich viel gröber mit großen Sicherheitsreserven obendrauf. Das stört da keinen Hecht. Aber dort, wo ich den größeren Teil der Saison fische, ist nun mal nicht Schweden und auch nicht der Große Plöner oder der Bodden. Das hier ist eine ganz andere Gewässerliga, die andere Vorgehensweisen erfordert. Grobmotorisch geht da nichts.

Weshalb ich auch nicht viel von meinen Schweden-Combos erzähle. Denn die dürften nicht bloß eine Minderheit, sondern allenfalls eine Mikro-Minderheit interessieren, wenn überhaupt irgendeinen. Oder hat hier einer Bock auf Avet-Rollen ohne Schnurführung, 47kg-Schnüre und fetten Stahldraht? - Wohl kaum, nicht?
 
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Ruti_Island

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Weltausstellungsknoten
Super Knoten, den nutze ich auch oft.

Edit: danke nochmal für die Tipps hinsichtlich der Stringease Stay Locks. Die 200er sind da und haben sich schon bewährt. Sind erstaunlich filigran - und bislang passen alles Köder problemlos. Top!
Sag ich ja :D
Im Vergleich zu BFT und Predax bei gleicher Tragkraft deutlich kleiner und bessere Spannkraft.

BTW: kann mal jemand diesen schrecklichen Rechtschreibfehler im Titel korrigieren? @captn-ahab oder @Angelspass
 

Heiner

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Nein, wenn man sie zu lange dran lässt, sind sie das allerdings nicht. Grad so wie Titan und Stahl und eigentlich jedes Verbrauchsmaterial, das einer ziemlich begrenzten Halbwertzeit unterliegt, besonders in der Konsum- und Hobbysparte, wo die meiste Marie einfahren wird.

Weswegen man gut daran tut, nicht darauf zu warten, sondern präventiv vorzugehen und auszuwechseln, bevor es ein Malheur geben kann, und zwar mit Reserve obendrauf und doppeltem Boden darunter. Oder was meinst du, warum ich immer mal wieder erzähle, dass ich gewisse Sachen nicht allzu lange an der Angel lasse?

Was erwartest du hier? - Weltraumtechnik für 'n Appel und ein Ei? - Gibt es dafür nicht. Was draufgedruckt steht, ist bestenfalls der korrekte Messwert unter Laborbedingungen im Neuzustand, mehr nicht. Irgendwelche verbindlichen Normen und Messvorschriften existieren da bekanntlich nicht. Es gibt allerdings eine Menge noch viel schlechterer Snaps als die Stay Locks.

Mir ist sonnenklar, warum @dietmar irgendwann mal äußerte hier im Forum, man solle Snaps bloß nicht zu weit öffen. Da hatte er völlig recht, denn das schwächt die Dinger noch viel schneller. Kann man messen, wenn man will. Aber wer steht schon auf solche unschönen Desillusionierungen? - Nicht sehr viele sicherlich.

Also besser Schwamm drüber, was?
 
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Heiner

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Sorry für den etwas sarkarstischen Tonfall. Aber mir fällt es wirklich schwer, das anders ausdrücken, weil ich beruflich bedingt ein bisschen den Unterschied zwischen Konsumgeräten und Profigeräten kenne. Dazwischen liegen Welten, qualitativ wie preislich.

Eine ganz nützliche Faustregel, die ziemlich oft zutrifft: je mehr bunter Schnickschnack, je unsinniger und zahlreicher die "Features", desto mieser die Qualität
 
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Belian

Gummipapst
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[QUOTE
Also besser Schwamm drüber, was?[/QUOTE]


Jo , war ja eh nur auf’s aufhebeln bezogen was sich mit dem Sprengring dazwischen ja verringern lässt wie im Video gezeigt .
 

Heiner

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Ja, kann man machen, Aber ich wechsle lieber zügig aus, ohne lange zu fackeln. Keine Lust, an sowas herumzuflicken. Zumal ich solche Malheurs, wie sie oben im Clip beschrieben werden, noch nie hatte in etlichen Jahren Stay-Lock-Verwendung.

Qualitätsmängel sind allerdings Fakt. Schon allein die sogenannte "Beschichtung" ist bei den meisten Snaps eine gelinde Frechheit. Da kann man auch gleich Nagellack draufkleckern, der hält nicht viel schlechter. Bevor ich mir den Murks gezwungener Maßen angucken muss, schmeiße ich ihn lieber in die Tonne, sonst kriege ich schlechte Laune. Aber wahrscheinlich ist genau das ja die erwünschte Reaktion, denn das ist supi für den Umsatz. :rolleyes:

Die hohe Kunst des Marketings besteht halt darin, den Frust gerade so zu dosieren, dass das Gros der Kundschaft so eben noch nicht ausflippt und stattdessen lieber neu kauft, um sich wieder etwas besser zu fühlen. Gelegentliche kleine Ausraster an den Rändern der Gauß'schen Normalverteilung kann dann ja der Händler vor Ort ausbaden.

Eigentlich urkomisch, wenn man es ein wenig distanziert betrachtet für ein Sekündchen. :D
 
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