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Heiner

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In glasklaren Gewässern vielleicht. Aber für mich ist die Sichtigkeit der allerletzte Grund, eine FC-Schlagschnur zu verwenden.
 

Benny

Bigfish-Magnet
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Aber für mich ist die Sichtigkeit der allerletzte Grund, eine FC-Schlagschnur zu verwenden.
...geht's dir um die spezifischen Eigenschaften des Fluorocarbons oder könntest du auch abriebfestes Nylon hier fischen...? (z.B. Mason Hard Type Nylon... wenn du das kennst... oder eine Mono: Stroft ABR... etc. pp.) Warum unbedingt FC...?
 

ChN

Barsch Vader
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Ich finde es spannend hier zu mit zu bekommen, wie viele von euch Schlagschnüre fischen auf Hecht .

Ich mache das gar nicht!
Ich fische seid 15 Jahren 1,00-1,05 mm Fluocarbon als Vorfachmaterial im 75g+ plus Bereich, in einer Länge von 50-70cm, gecrimpt mit Bonehülsen (btw:jemand ne gute Quelle dafür??). Fisch- und Köderverluste: NULL. Ich fische überwiegend sehr klare Gewässer, aber bisher sehe ich keinen Grund vom System Fluo als Vordach und dann 30-50lbs Schnur abzuweichen.
Unter 75 g fische ich wegen der Beweglichkeit der Baits fast ausschließlich 45lbs Titan, gequetscht. Letzter Verlust durch ungenaues Quetschen: 10 Jahre her. Aber ich wechsle auch sofort wenn es auch nur den geringsten Knick hat bzw. nach ein paar Angeltagen (wie Heiner). Fluo: kann man durchaus Monate ein Vordach fischen, man sieht wenn es beschädigt ist, aber naja, alte Leier....


Schlagschnüre ist was anders...
Oft kommt hier das Argument:Wurffehler. Ok, vielleicht sind fast 20 Jahre Baitcasting dran schuld, aber im Big Bait Bereich hab ich mindestens die letzten fünf Jahre keinen Köder mehr durch einen Wurffehler verloren, dieses Jahr hab ich es seit Ewigkeiten mal wieder hinbekommen nen Backslash zu werfen, einmal, ein einziges Mal, durch Blödheit, und durch nix anderes. Dieses Argument fällt daher aus... für mich

Dann kommt das Argument Puffer: wozu brauch ich Puffer? Beim drillen? Ich habe in den letzten fünf Jahren im Drill nur zwei Großhechte verloren (den letzten vor vier Wochen, aber auf der 95g Kombi bei einem Biss, der eigentlich kein richtiger Biss war, sondern nur nen Anschieben... war der 60g Köder nen Bigbait ? ), Drills sind am Hechttackle innerhalb kürzester Zeit beendet, schnell und forciertes drillen, ... fertig, aus. Ach ja, ich fische fast durchweg barbless.

Ich baue mir in ein System durch eine Schlagschnur nur eine Schwachstelle durch einen zusätzlichen Knoten ein, ein Knoten der 500-1000 oder mehr mal durch die Ringe geballert wird...egal ob der frisch gebunden 100% hält....er wird zu einer Schwachstelle.

.... und ausreichend Puffer, damit der Anschlag bei irgend einem zickigen Biss, bei Seitenwind, in der ersten Absackphase, etc... definitiv nicht sitzt und Mensch den Fisch nicht erst im Drill verliert sondern erst gar nicht hakt....?

So eine Schlagschnur, sie geht nicht in meinem Kopf beim Fischen auf Hecht...

Ist aber auch egal, ich fange ja meine Fische und bin zufrieden.


Die Schlagschnur fische ich in erster Linie, weil sich der Drill bei Geflecht > Vorfach (für mich) einfach nur mies anfühlt. Schwer zu beschreiben. Ist halt alles ruppig, hart ... durch den gar nicht vorhandenen Puffer gibts auch wüste Risse. Die 2 - 3m Schlagschnur lassen das ganze wirklich um Längen "runder" anfühlen und die üblen Risse in der Maulregion lassen auch deutlich nach. Bisse verpassen, Anhiebe verpassen, Drillaussteiger gabs bei mir tendenziell bei der einen oder anderen Lösung nicht mehr oder weniger. Backlashes beim Werfen gibts an sich auch nur mal, wenn nach 3 Stunden Werfen und dazu noch Kälte die Konzentration mal nachlässt. Eigentlich vernachlässigbar. Sichtigkeit interessiert mich in dem Zusammenhang nicht. Ist den Hechten hier m. M. n. trotz heftigem Angeldruck eh recht egal. Viel wichtiger ist es, das Beissfenster zu erwischen, dann rappelts auch. Ausserhalb davon kann man auch 4, 5 Stunden werfen und es geht rein gar nix. Die Zeit sollte man sich dann schenken.
Gilt für meine 3 "schweren" Combos, wo es von 65 - 130g geht.

Edit: @Benny Deine Quote ist ja schon verheerend. Entweder habt Ihr einen wirklich miesen Bestand, oder irgendwas stimmt da nicht ... . Ich wüsste nicht, ob ich mit so einer Quote weiterhin durchhalten würde - Hut ab auf jeden Fall. Bin selbst meistens max. 3 Stunden draussen und das gar nix geht, kommt gerade in der Primetime Mai - Juli und Mitte September bis Februar doch selten vor. Und seit ich den Kleinkram nicht mehr fische (kleinster Köder ist der Izumi Shad Alive bzw. der Johnson Silver Spoon) bleibt nur selten mal was unter 70cm hängen. Die Fritten attackieren zwar, aber von 10 Stück schafft es vielleicht 1, sich zu haken.
 
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Heiner

BA Guru
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...geht's dir um die spezifischen Eigenschaften des Fluorocarbons oder könntest du auch abriebfestes Nylon hier fischen...? (z.B. Mason Hard Type Nylon... wenn du das kennst... oder eine Mono: Stroft ABR... etc. pp.) Warum unbedingt FC...?

Man kann auch abriebfestes Nylon nehmen. Aber die Feindehnung von FC ist besser und außerdem ist FC viel UV-fester als Nylon. Das zählt, wenn man seine Schlagschnüre lange dran lässt, was ich tue.

Zu den Kleinhechten: Über die ganze Saison kann nicht man nicht ganz verhindern, dass man welche hakt, Aber große Köder samt sparsamer Hakenbestückung leisten schon einmal einiges bei der Vermeidung von Schniepelfängen.

Und vor allem kann man speziell in der warmen Jahreszeit allzu zahlreichen Schniepelfängen einfach dadurch aus dem Weg gehen in vielen Gewässer, wenn man nicht dauernd dort fischt, wo sich die Kleinen bekanntlich ballen, nämlich in der Uferzone.

Manchmal kommen, bestimmte Bedingungen vorausgesetzt, allerdings auch Große in die Uferzone, selbst in der warmen Jahreszeit, Aber ganz sicher kommen sie nicht bei pisswarmen, sauerstoffarmen Flachwasser, Windstille und klarer Sicht dorthin.
 
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Benny

Bigfish-Magnet
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@ChN: ...die zahlreichen Hechte sind's nicht. Es wird wie überall viel gefischt und "laufen tut's weniger als gewohnt". Sprich: wenige Fische- viele Sportangler- wenige Zeiten die ich abpasse. Nachts gibt's aber für mich die größeren Fische zu fangen. Tagsüber sind maßige Fische zu fangen - nur wer möchte dieses kleine Fritteninferno? Ich vermisse dabei die größeren Exemplare.
 

Benny

Bigfish-Magnet
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@Heiner: die UV-Beständigkeit wird FC nachgesagt. Kannst du das für dich feststellen?
Vielleicht bin ich ein wenig nervig- ich hinterfrage viel, weil uns die Werbeslogan und Promotionvideos "viel erzählen".
 

Benny

Bigfish-Magnet
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@Belian: Muscheln sind eine plausible Begründung für Schlagschnur.
Für diejenigen die nie in Grundnähe angeln zu hinterfragen...
 

Heiner

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Ist einfach so, Nylon ist ausgesprochen anfällig gegen UV-Strahlung und verliert dann relativ schnell an Elastizität. FC ist das bessere Material für Schlagschnüre. Unsichtbar ist es zwar keineswegs, aber ein bisschen weniger sichtbar als Stroft ABR ist es auf jeden Fall.

Der einzige Nachteil ist die relativ geringe Knotenfestigkeit, Aber wenn man Stroft FC 1 oder FC 2 verwendet, kommt man auf mindestens 80%, andere Fabrikate liegen zum guten Teil sehr deutlich darunter.
 

michaZ

Gummipapst
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Manchmal kommen, bestimmte Bedingungen vorausgesetzt, allerdings auch Große in die Uferzone, selbst in der warmen Jahreszeit, Aber ganz sicher kommen sie nicht bei pisswarmen, sauerstoffarmen Flachwasser, Windstille und klarer Sicht dorthin.

Tagsüber, bei Windstille, klarem Wasser treten im Sommer, bei pisswarmen Wasser über Makrophytenbeständen sehr hohe Sauerstoffkonzentrationen auf, teilweise werden hier sehr hohe Übersättigungen mit Sauerstoff von 150% und mehr erreicht. Und hier findet Mensch durchaus auch Großhechte, tagsüber, im Sommer, in großen Seen. Ob sie dann auch beißen steht auf einem anderen Blatt, manchmal schon. Nachts hingegen treten hier bei windstillem Wetter durchaus größere Defizite hinsichtlich der Sauerstoffgehalte auf.

In der ganz überwiegend Anzahl unserer Seen mit thermischer Schichtung(egal ob nun mono- oder dimiktisch) ist es im Sommer den Hechten gar nicht möglich aus dem Epilimnion ins Meta- oder gar Hypolimnion, also in kühlere Bereiche, zu wechseln, da in der ganz überwiegend Zahl der Seen ab Juli bereits im Metalimnion erhebliche Sauerstoffdefizite auftreten. Das Epilimnion ist aber nahezu gleich warm, hier treten fast nie Gradienten von mehr als 1Grad Celsius auf.
Ausnahmen hiervon bilden bei chemischen geschichteten Seen eigentlich nur schwach mesotrophe (mit ausreichend großen Hypolimnion) und die paar ganz wenigen oligiotrophen Seen. Letztere kann Mensch sich in ganz Norddeutschland an einer Hand abzählen.
 
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Heiner

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Deswegen steht oben ja auch pisswarm in Kombination mit sauerstoffarm.
 

christophm

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Letztere kann Mensch sich in ganz Norddeutschland an einer Hand abzählen.
Das vereinfacht den Fang sicher.
Unsere Mittelgebirgstalsperre ist definitiv oligotroph. Wir haben noch nicht mal eine erkennbare Sprungschicht. Dementsprechend sind die Fische im Sommer tagsüber in einer Tiefe, die man mit Wurfangeln eigentlich kaum sinnvoll erreichen kann.
 

Heiner

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Aber auch nicht in jedem Falle, das ist immer gewässerspefizisch. Wo die Großen können ohne Nachteile, stellen sie sich nicht dahin, wo über 20°C herrschen.

Feste Regeln, die immer und überall gelten, gibt es schlicht nicht. Was in einem Gewässer gilt, muss in einem anderen noch lange nicht gelten, selbst sie auf auf ersten Blick ziemlich ähnlich erscheinen. Was geht, muss man stets selbst herausfinden. Deswegen fangen diejenigen meist deutlich besser, die ein Gewässer lange kennen.

Beim "gezielten" Fischen auf Große geht es allerdings eh nicht um Gewissheiten, sondern um Wahrscheinlichkeiten und wie man sie vergrößern kann, wenn man von Beruf nicht gerade alleinstehender Rentner ist und jeden Tag auf dem Wasser schwabbeln kann.

Ich gehe daher selten unter Bedingungen, von denen ich erfahrungsgemäß weiß, dass die Chancen schlecht stehen auf dem jeweiligen Gewässer.
 
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michaZ

Gummipapst
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Das vereinfacht den Fang sicher.
Unsere Mittelgebirgstalsperre ist definitiv oligotroph. Wir haben noch nicht mal eine erkennbare Sprungschicht. Dementsprechend sind die Fische im Sommer tagsüber in einer Tiefe, die man mit Wurfangeln eigentlich kaum sinnvoll erreichen kann.


doch, die habt ihr, aber aufgrund der geringen Chlorophyllgehalte (wird als Maß der Algendichte genutzt) reicht die Sedimentation dessen gar nicht aus um im Metalimnion, also der Sprungschicht, so große Chlorophygehalte zu erhalten, das diese auf dem Echo erkennbar werden. Im Metalimnion ändert sich durch die sich verändernde Temperatur nämlich die Sinkgeschwindigkeit von Algen, (kühleres Wasser- höhere Dichte- langsamere Sedimentation)wodurch hier eine Anreichung stattfindet. Nur dadurch sieht man auf dem Echo die Sprungschicht. Im Sauerstoff- und Temperaturtiefenprofil würdest du sie bei einer Sondenmessung sehen.

Deswegen steht oben ja auch pisswarm in Kombination mit sauerstoffarm.
da funktioniert aber tagsüber in Seen nicht sofern wir nicht von Pfützen reden, denn durch Photosynthese, egal ob von Makrophyten oder Algen, entsteht dort mehr Sauerstoff als im tieferen Freiwasser, welcher bei Windstille auch nicht so stark ausdiffundiert wie bei Wind sondern sich anreichert und zu Übersättigungen führt.

Was für Fische bei solchen Wetter eher der Stress ist, sind die großen Unterschiede in der Sauerstoffkonzentration zwischen Tag (Übersättigung) und Nacht(Untersättigung).
 

Heiner

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Habe ich an anderer Stelle schon mal erwähnt, Weswegen ich, wo ich nachts fische, nicht gerade in Krautfeldern fische, sondern ein bisschen abseits davon.

Es ist auch kaum je ein einziger Faktor, der eine Stelle gut oder schlecht macht. Da spielen immer mehrere Fakten zusammen. Zum Beispiel hinreichendes Beuteaufkommen, hinreichend Deckung und so weiter. Und bei starkem Befischungsdruck stehen sie bisweilen an Stellen, wo man sie am allerwenigsten erwartet.

Kleine überfischte Pfützen sind natürlich keine Gewässer, wo es wirklich lohnt, "gezielt" auf Große zu fischen. Gute Hechtgewässer sind eher groß und/oder tief und, bezogen auf das Wasservolumen, auch nicht übermäßigem Befischungsdruck ausgesetzt.

Andererseits: Ein Meterexemplar, das man in einem nicht so tollen Gewässer erwischt, hat einen ganz anderen Stellenwert als, sagen wir, eines, dass ich in meinem schwedischen Stammsee fange. Letzteres ist ungleich einfacher, deswegen fahre ich da jedes Jahr zweimal hin.
 
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Benny

Bigfish-Magnet
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Tagsüber, bei Windstille, klarem Wasser treten im Sommer, bei pisswarmen Wasser über Makrophytenbeständen sehr hohe Sauerstoffkonzentrationen auf, teilweise werden hier sehr hohe Übersättigungen mit Sauerstoff von 150% und mehr erreicht. Und hier findet Mensch durchaus auch Großhechte, tagsüber, im Sommer, in großen Seen. Ob sie dann auch beißen steht auf einem anderen Blatt, manchmal schon. Nachts hingegen treten hier bei windstillem Wetter durchaus größere Defizite hinsichtlich der Sauerstoffgehalte auf.

In der ganz überwiegend Anzahl unserer Seen mit thermischer Schichtung(egal ob nun mono- oder dimiktisch) ist es im Sommer den Hechten gar nicht möglich aus dem Epilimnion ins Meta- oder gar Hypolimnion, also in kühlere Bereiche, zu wechseln, da in der ganz überwiegend Zahl der Seen ab Juli bereits im Metalimnion erhebliche Sauerstoffdefizite auftreten. Das Epilimnion ist aber nahezu gleich warm, hier treten fast nie Gradienten von mehr als 1Grad Celsius auf.
Ausnahmen hiervon bilden bei chemischen geschichteten Seen eigentlich nur schwach mesotrophe (mit ausreichend großen Hypolimnion) und die paar ganz wenigen oligiotrophen Seen. Letztere kann Mensch sich in ganz Norddeutschland an einer Hand abzählen.

Fachbegriffe, Fachbegriffe... ich bin sehr beeindruckt. Ich muss "Google" zu Rate ziehen.
Unter'm Strich sagst du sind bei dir Großhechte- ob die sich fangen lassen ... Manchmal ja, manchmal nein... kommt auf die Bedingungen an...?
 

Heiner

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Nun ja, Fachbegriffe haben schon ihren guten Sinn. Reichen zwar nicht, um gut zu fangen, sind aber eine hilfreiche Ergänzung, wenn man sie mit etwas Kreativität auf eine gegebene Situation anwenden kann. Theorie und Praxis ergänzen sich, wenn man beide Seiten berücksichtigt.

Theorie ohne Praxis ist natürlich Quatsch, wie andererseits Praxis ohne jede fundierte Theorie ziemlich blind sein kann - konkretes Beispiel: jene Massen von Anglern, die grundsätzlich nur in der Uferzone herumgurken, weil das so schön einfach aussieht.

Die haben, wenn man so will, zwar auch eine Art "Theorie", nämlich die, dass man Hecht am besten am Rand fängt. Was allerdings eine ziemlich schlichte und beschränkte, um nicht zu sagen falsche "Theorie" ist, weil ihnen weiteres Wissen fehlt.

Das ist in etwa so wie der Unterschied zwischen Astrologie und Astronomie. Letztere orientiert sich an empririsch überprüfbaren Fakten, Erstgenannte ist bloßes Wunschdenken ohne jeglichen empirischen Gehalt.
 
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ChN

Barsch Vader
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... oder sie nicht anders können, weil z. B. bei uns nur Boote erlaubt sind, wenn man irgendwie an einen Liegeplatz kommt. Und dafür sind die Wartelisten km-lang. Ohne Vitamin B oder viel Glück geht da nix. Von daher wird ein Großteil der Angler von vornherein einem Großteil der Chancen beraubt.
Hat auch seine Vorteile (für die, welche einen Liegeplatz haben und den auch nutzen) in Form von weniger effektivem Befischungsdruck.
 

Heiner

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Was es aber nicht richtiger macht, wenn sie nicht anders können. Jedoch: selbst wo sie es können, ist das Kleben am Rand ziemlich häufig die bevorzugte Methode.

Der ganz gewöhnliche Herdentrieb halt, wonach das, was die Meisten machen, das Richtige sein muss. Was natürlich Bullshit ist in unzähligen Fällen. Weswegen wissenschaftliches Denken was vollkommen anderes ist als der sogenannte "gesunde Menschenverstand", der oft horrenden Blödsinn ausschwitzt, ohne es überhaupt zu merken.
 
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ChN

Barsch Vader
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Naja, die einen sind bequem/faul und könnten, die anderen wollen, sind halt gearscht und müssen aus den widrigen Umständen das beste machen. Oder halt feedern und Rotaugen und Brassen fangen :cool:
Ich habe hier im Umkreis von 30 Minuten mit dem Auto mehrere Bombengewässer. Aber an jedem benötigst Du einen eigenen Bootsliegeplatz, wo dauerhaft das Boot im Wasser liegen muss. Das heisst, nicht nur muss man an den Platz kommen, man muss auch 3, 4 oder mehr Boote besitzen.
Da ist nix mit grad mal trailern, wo man lustig ist ... . Selber habe ich 1 Boot und kann dann noch an 2 Gewässern mitfischen, was ich aber nur seeeeehr selten mache (die Zeit, die Zeit). Mit dem eigenen machts halt auch mehr Spass :p
 

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