Zander-PB mal 2
Nachdem ich in den letzten Tage mit einigen Gästen an der Elbe schon eine ganze Reihe Zander bis knapp 70 cm fangen konnte, ging es heute morgen mit Angelfreund Steffen erneut an den großen Strom.
Wir begannen schon in der Dunkelheit mit dem Angeln, aber am ersten Spot lief garnix.
Also wechselten wir die Stelle, was aber eher zu Frustration als Freude führen sollte. Wir bekamen auf die Wobbler, welche wir dort anboten zwar einige Bisse und kurze Kontakte, konnten jedoch keinen der Fische landen. Einen großen Wels hatte ich kurzzeitig am Band, verlor ihn aber ohne jede Chance sofort bei der ersten Flucht in die Hauptströmung durch Abriss.
So zogen wir dann ein weiteres Mal um. An dieser Stelle war gerade ein Ansitzangler nach nur mäßig erfolgreichem Nachtansitz mit Köfi dabei einzupacken. Als er eine Rute einholte, blieb seine Montage unlösbar am Grund hängen und beim abreissen verlor er einiges an Schnur. Wir warfen dennoch unsere Gummiköder in den Strom und lange dauerte es nicht bis zum ersten Biss. Ein kleinerer Zander an meiner Rute, der aber ausschlitzte. Kurz darauf gab es dann auch bei Steffen einen Biss auf Stint-Shad. Gewaltiger Widerstand am anderen Ende deutete anfangs auf einen Wels hin. Dafür fehlten aber dann doch die schnellen Fluchten. Und dann tauchte tatsächlich ein gewaltiger Zander an der Oberfläche auf. Doch obwohl Steffen dem Kapitalen ordentlich Parolie bot, blieb er weit draußen auf der Stelle stehen. Schnell war klar, dass der Fisch sich in der abgerissenen Schnur des Ansitzanglers verfangen hatte. Obwohl die Lufttemperatur mit nicht mal 10 Grad garnicht zum Baden einlud, fasste ich mir ein Herz, zog die Klamotten aus und stieg in die Elbe um den Fisch zu befreien. Auf diese Weise gelang es uns dann den Großzander auch zu landen. Steffen war ganz und gar außer sich, konnte er doch seinen bisherigen Zander-PB um 15 cm steigern. Mit 95 cm war der Stachelkönig ein absoluter Ausnahmefisch und ich freute mich für meinen Kumpel mit obwohl mir nun ziemlich kalt war.
Trotzdem war natürlich weiterangeln angesagt. Und wenngleich durch den Drill und die "ungewöhnliche" Landung viel Unruhe ins Wasser gekommen war, gab es weitere Bisse. Jetzt waren es zunächst mehrere kleine und mittlere Zander, die uns an den Haken gingen.
Ein vermeintlicher weiterer Großfisch entpuppte sich als unabsichtlich von außen gehakter 68er.
Nur wenige Minuten später hatte ich dann aber einen diesmal eindeutigen Biss auf Stint-Shad. Auf den Anhieb folgten heftige Kopfstöße und eine brachiale Flucht. Erneut dachten wir erst an einen Wels, aber wie schon bei Steffens Großzander war dem wieder nicht so. Noch so eine Granate. Nochmal Stachelkönig statt Stachelritter. Sollte das der zweite Knaller des Tages werden? Yes, Yeah, Jaaaaaaaaaa!!!!!!! Die Maschine lag nach ca. zwei Minuten Drill im Kescher und das Maßband zeigte in diesem Fall 97 cm an. Neuer PB, nun auch für mich!
Dieser Angeltag, der eher schlecht begonnen hatte, war vielleicht schon der geilste des Jahres. Wir beendeten ihn damit dann auch. Besser hätte es eh nicht mehr werden können....
Ehrensache bei allen gefangenen Fischen: