Zander Activity Index (ZAI)

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djangothecat

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@Boris: Sorry hab deinen Beitrag erst gerade gelesen:
Der jeweilige Wert ist nicht absolut zu sehen sondern nur im verhältnis zu den übrigen Tageswerten, d.h. wann die Tagesspitzen sind. Soll lediglich ne Richtgrösse sein, wann ichs probiere - allerdings hängt das bei mir meist von anderen äusseren Faktoren ab - ich fisch oft wenn ich eh gerade nen Termin in der City und noch ein bisschen zeit hab - validiere meine Fänge aber gegen das Ergebnis des Tools.
 

Mista Fantasista

Zander-King 2015
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Hallo zusammen,

bestimmt kann noch an der ein oder anderen Schraube gedreht werden bei dem ZAI. Ich benutze das Tool selber nicht, weil ich es nicht brauche. Die Idee finde ich trotzdem gut und unterstützenswert, gerade für Neueinsteiger, oder Angler, die sich noch nicht so mit den verschiedenen Einflussfaktoren auf das Beissverhalten beschäftigt haben.


Glaubst du, dass der Mond (unabhängig von der Bewölkung oder im Tidenbereich unabhängig von Ebbe und Flut) tatsächlich einen Einfluss hat?

Ähnlich sehe ich es bei der Sonne. Der interessanteste Faktor ist dabei sicherlich die Sonneneinstrahlung, die aber wiederum von der Gewässertrübung und der Bewölkung beeinflusst wird.

Für mich ist die Sonne und der Mond losgelöst von den anderen Faktoren jedenfalls bedeutungslos.

Wichtige Faktoren sind hingegen Wasserstand, Wassertemperatur, Sonneneinstrahlung und noch einige andere. Da diese untereinander aber alle variabel sind und sich zum Teil sogar gegenseitig beeinflussen, müsste man mindestens 10.000 komplette Datensätze haben, um überhaupt Tendenzen erkennen zu können.

Von daher finde ich die Idee zwar nett, aber nicht durchführbar.


@Borris: Ich kann dir nur empfehlen, dich rein Spaßeshalber noch einmal intensiv mit den Mondphasen zu beschäftigen. Egal an welchem Gewässer du fischt gibt es einen absolut nicht zu unterschätzenden Einfluss. Bei uns ist es so, dass in der zweiten Hälfte des abnehmenden Mondes die Bissfrequenz steigt. Häufig sinkt auch die Fehlbissquote je näher es zum Neumond geht. Die Bisse werden aggressiver. An den vier Tagen vor und am Neumondtag fangen wir die meisten und größten Zander. Nach dem Neumond, also bei zunehmendem Mond wird's zäh. Um den Vollmond rum kann man wieder gut fangen und häufig auch wieder die größeren Fische. Früher habe ich gefischt wenn ich Zeit und Lust hatte... Je mehr wir aber Zusammenhänge erkannten, haben wir unsere Zandertouren dann auf oben beschriebene Phasen gelegt.

Wasserstand, Wassertemperatur, Trübung, Sauerstoffgehalt, Jahreszeit, etc. spielen, wie du schreibst, auf jeden Fall eine große Rolle. Für mich allerdings primär bei der Stellenwahl und auch bei der Köderfarbe und -größe, Angeltechnik und anderem. Wann es rausgeht zum Zanderangeln bestimmt der Mondkalender und anderes, wass jetzt nicht hier her gehört.

Klar, wenn ich heiß bin, geh ich natürlich raus an den Fluss, auch wenn mir die Mondphase grad nicht die liebste ist...

Eine (partielle) Sonnenfinsterniss wirkt sich wahrscheinlich auch positiv auf das Beissverhalten haus. Eine Sternstunde hatten wir letztes Jahr im Frühjahr, Neumond und Sonnenfinsterniss an einem Tag :shock:. Wir haben für unseren Fluss aussergewöhnlich viele und große Zander gefangen. Zufall? Ich glaube nicht.

Wenn man zum Beispiel die falsche Stellen/ Strecke gewählt hat oder stur auf Grund angelt, obwohl sie im Freiwasser rauben oder umgekehrt, nützt die Wahl der günstigen Mondphase natürlich herzlich wenig. Dann heißt es für mich den Fehler zwischen den Ohren zu suchen und die Taktik, Strecke und co. zu ändern.

Gruß, H.
 

- Boris -

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Allgemeine Erfahrungswerte sind natürlich schön. Allerdings sind diese meistens subjektiv eingefärbt oder werden von anderen Faktoren überlagert.
Möchte man seine Eindrücke allerdings statistisch belegen, und darauf zielt der Beißindex ja ab, dann bräuchte man wegen der vielen Variablen für den Beweis eine immens große Stichprobenmenge - und zwar mit der richtigen Variabilität.

Das bedeutet: Um Ausreißer auszuschließen bräuchte man zunächst einmal für jeden Faktor (Wasserstand, Sonneneinstrahlung, Jahreszeit, Tageszeit usw.) meinetwegen 10 Proben.

Da diese Faktoren aber nicht unabhängig voneinander auftreten, müssten diese miteinander kombiniert werden, sodass man bei einer Stichprobengröße ist, die bei 10^Faktoren liegt.

Da man diese Stichprobenmenge aber niemals zusammenbekommt, wäre man gut beraten mit einer relativ großen Stichprobenmenge (meinetwegen 50 pro Faktor) zu testen, ob man diese als Einflussfaktoren ggf ausschließen kann.
Wenn man so die wichtigsten Einflussfaktoren ausgewählt hat, sind aber immer tausende (ausgewählte) Stichproben nötig.

Deswegen halte ich die Durchführung trotz aller Bemühungen für unmöglich.

Aber einen positiven Effekt hat der Beißindex wahrscheinlich trotzdem - sofern man dran glaubt, ist man hochmotiviert, besonders konzentriert und bleibt länger am Ball.

Das ist dann aber eher ein Placeboeffekt.
 

Walstipper

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@Borris: Ich kann dir nur empfehlen, dich rein Spaßeshalber noch einmal intensiv mit den Mondphasen zu beschäftigen. Egal an welchem Gewässer du fischt gibt es einen absolut nicht zu unterschätzenden Einfluss. Bei uns ist es so, dass in der zweiten Hälfte des abnehmenden Mondes die Bissfrequenz steigt. Häufig sinkt auch die Fehlbissquote je näher es zum Neumond geht. Die Bisse werden aggressiver. An den vier Tagen vor und am Neumondtag fangen wir die meisten und größten Zander. Nach dem Neumond, also bei zunehmendem Mond wird's zäh. Um den Vollmond rum kann man wieder gut fangen und häufig auch wieder die größeren Fische.

Ich fasse nochmal zusammen:



Vollmond (100% Licht): Sie beißen gut
Vollmond - Halbmond (100-50% Licht): Sie beißen schlecht
Neumond (~10% Licht): Sie beißen sehr gut
Neumond-Halbmond (10-50% Licht): Sie beißen schlecht
Halbmond-Vollmond (50-100% Licht): ?????

Somit müsste man einen Lichtzusammenhang als Grundhypothese ausschließen, anstatt dessen eine Periodizität annehmen.

Sprichst du vom Nachtangeln, oder auch am Tag?

Habe ein paar Studien zur Mondphase und Angelei durchgelesen:

Bisher nix sinvolles gefunden.

350.000 Muskiefänge wurden auf den Zeitpunkt hin untersucht --> Durchschnittlich 5% bessere Fänge bei Vollmond...
Auch beim Bass wurden viele Fänge als über die Mondphasen gleich verteilt ermittelt.

Dennoch zeigten versenderte Zander der Elbe bei Neumond tagsüber signifikant höhere Schwimmaktivität als zu anderen Mondphasen. https://www.researchgate.net/public..._the_behaviour_of_pikeperch_in_the_Elbe_River Fig. 1

Man möchte ja nicht gleich zu Bgeinn alles als Schwachsinn abtuen, wie unsinnig es sich auch anhören mag....
 

Mista Fantasista

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@Walstipper: Ich spreche von beidem, Tag- oder Nachtangeln ist primär egal, obwohl die Zander natürlich in den Dämmerungsphasen und im Dunkeln aktiver sind.

"Somit müsste man einen Lichtzusammenhang als Grundhypothese ausschließen, anstatt dessen eine Periodizität annehmen."
Genau diese Vermutung habe ich... und fange/fahre mit dieser Hypothese sehr gut.

Klarer Himmel oder Bewölkung spielen eher keine Rolle bei der Bissaktivität der Zander in den jeweiligen Mondphasen. Allerdings hatte ich schon Erlebnisse, wo in zwei Vollmondnächten immer wieder Wolken vor den Mond gezogen sind.... Mond scheint hell auf's Wasser: sie beißen sehr gut auf natürliche Farben mit Glitter. Mond hinter Wolken: schlagartig ausbleiben von Bissen auch beim Wechsel der Farbe. Mond wieder da und hell... zack paar Minuten später den nächsten gefangen... War an zwei aufeinander folgenden Abenden genau das gleiche Spiel. Ca. ne Hand voll Zander gefangen + paar Fehlbisse aber nur wenn der Mond alles hell erleuchtet hat. Wassertiefe war max. 1,5 Meter.

"Man möchte ja nicht gleich zu Bgeinn alles als Schwachsinn abtuen, wie unsinnig es sich auch anhören mag...."


Find ich gut!!

@Boris: Von einem wissenschaftlichen Standpunkt gesehen hast du vollkommen Recht. Es klingt alles sehr plausibel was du schreibst. ABER: Der Beissindex ist doch völlig egal. Soll der doch bei 10 sein. Ich hatte mein Geschreibsel auch gar nicht auf einen Beissindex oder den ZAI bezogen, sondern einfach als Anstoß sich ein bisschen mit den Mondphasen und der Aktivität der Zander auseinander zusetzen. Dabei habe ich 0,0 den Anspruch irgendwas wissenschaftlich nachzuweisen. Mir reicht meine langjährige Erfahrung und mein tiefer Glaube oder meine Überzeugung.
 

- Boris -

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Daumen hoch @Walstipper!

Dabei könnte die höhere Aktivität bei Vollmond in Gezeitengewässern auch mit den damit stärkeren Gezeiten zusammenhängen.
Und die mit der Mondphase verbundene Lichteinstrahlung wird ja auch noch von der (nicht berücksichtigten) Bewölkung beeinflusst.
Die 5% mehr Muskiefänge bei Vollmond sind interessant, aber sicherlich nicht signifikant. Schließlich wird man die selbst niemals registrieren, da bzw 3,15 Muskies statt 3 kein einziger mehr sind. Interessant wären m.E. Aber die gleichen Fänge, um dunkle (bewölkte) Vollmondnächte bereinigt, bewerten zu können.

Aber im grundegenommen wäre eine belastbare Auswertung viel zu aufwendig bzw. gleicht die Komplexität der verschiedenen Faktoren der eines Multikomponentenspektrum.
 

djangothecat

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Grundsätzlich ist die Elbe aufgrund der Gezeitenthematik eh ein Sonderfall. Bzgl. der Mondthematik fang ich inbesondere vor Vollmond sehr viel besser als z,B. bei abnehmenden Mond.

Der ZAI trifft die Prognose im Gegensatz zum SILURUSKOP nur aufgrund des Datums und Parametern, die sich daraus ableiten lassen. Von daher ist die Aussagekraft im Gegensatz zum Siluruskop von vornherein geringer - wenn ich meine Fänge aber letztlich um 10-20% steigern kann lohnt sich das Tool für mich persönlich - muss aber jeder selber wissen. Aber darauf wollte ich mit meinem Post gar nicht raus, sondern mehr darauf, ob ihr andere Einflussfaktoren wie z.B. Pegel und Luftdruck für fangentscheidender haltet - wie sind da Eure Erfahrungen?
 
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GregKeilof

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Die Idee finde ich trotzdem gut und unterstützenswert, gerade für Neueinsteiger, oder Angler, die sich noch nicht so mit den verschiedenen Einflussfaktoren auf das Beissverhalten beschäftigt haben.

Hmm....ich weiß ja nicht. Es ist nicht mein Anliegen, zu stänkern, aber beim Duchlesen des Themas hat sich bei mir die ganze Zeit die Frage der Sinnhaftigkeit gestellt. Warum muss es "Anglern", die sich nicht mit dem Beißverhalten der Fische an einem erwählten Gewässer zu bestimmten Bedingungen beschäftigen wollen, leicht gemacht werden?? Eigentlicht gehört das meines Erachtens zum Angeln dazu.....sprich: Try and Error; die Gewässer mit dem Lot Erforschen; die alteingesessenen Sturköppe am Wasser aushorchen; sich an erfahrene Angler ranhängen; "Sich bemühen" eben.
Klar: auch ich erkundige mich (u.A. hier im Forum) vorab im Netz und versuche, nicht komplett naseweiß an ein neues Gewässer zu fahren, aber die Idee eines deutschlandweiten Beißindex -geordnet nach Spezies- find ich schon irgendwie krass.
Davon mal abgesehen, dass es meines Erachtens viel zu viele Faktoren (bekannt und unbekannt) gibt, die das Beißverhalten beeinflussen und es ne ganze Menge "Mitarbeiter bräuchte, die so ein Projekt regelmäßig mit Nahrung füttern. Aber darum ging es mir nicht. Eher um den Zweck des Tools. Sich gegenseitig helfen ist gut...aber das machen die Angler, die ich kenne, eigentlich alle schon genug.
 

- Boris -

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@Boris: Von einem wissenschaftlichen Standpunkt gesehen hast du vollkommen Recht. Es klingt alles sehr plausibel was du schreibst. ABER: Der Beissindex ist doch völlig egal. Soll der doch bei 10 sein. Ich hatte mein Geschreibsel auch gar nicht auf einen Beissindex oder den ZAI bezogen, sondern einfach als Anstoß sich ein bisschen mit den Mondphasen und der Aktivität der Zander auseinander zusetzen. Dabei habe ich 0,0 den Anspruch irgendwas wissenschaftlich nachzuweisen. Mir reicht meine langjährige Erfahrung und mein tiefer Glaube oder meine Überzeugung.

Das ist sicherlich auch das Wichtigste und steigert die Motivation enorm.

Aber darauf wollte ich mit meinem Post gar nicht raus, sondern mehr darauf, ob ihr andere Einflussfaktoren wie z.B. Pegel und Luftdruck für fangentscheidender haltet - wie sind da Eure Erfahrungen?

Die Wassertemperatur (und die Jahreszeit, die diese beeinflusst) ist sicherlich der interessanteste Faktor.
Als nächstes spielt an vielen Gewässern auch die Tageszeit eine sehr wichtige Rolle.
Der Wasserstand ist insbesondere an Gezeitengewässern extrem wichtig.
Der Luftdruck ist wahrscheinlich vernachlässigbar - das damit einhergehende Wetter sicherlich nicht.

Neben der Frage ob sie beißen, ist die Frage wo sie beißen viel interessanter.

Denn neben äußeren Faktoren, die Einfluss auf den Appetit nehmen, gibt es auch zahlreiche Faktoren, die Einfluss auf die Standplätze nehmen.

Mir ist das aber eigentlich wurscht. Ich gehe angeln, wenn ich Zeit habe und versuche die gegebenen Einflüsse zum Beispiel bei der Platzwahl entsprechend zu berücksichtigen.
 

djangothecat

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@GregKeilof: Vorab die Bisse von Fischen zu prognostizieren, kann kein Tool und auch kein Computer der Welt errechnen. Es verhält sich hier letztlich wie bei Aktienkursen - es macht Sinn Daten zu Analysieren - es lassen sich auch gesetzmäßigkeiten erkennen und doch ist jede Situation anders. Das Tool ersetzt keineswegs den gesunden Menschenverstand, der ist sogar notwendig, um das was es ausspuckt zu interpretieren,

Es geht darum das Timing am Wasser zu optimieren, das ersetzt kein Try and Error - denn jedes Gewässer hat Eigenheiten und vor allem zählen nicht zuletzt, die Spots die sich jeder selber erarbeiten muss.
 

djangothecat

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@Boris: Für mich ist das in erster Linie ne technische Spielerei - bin halt ein Fishing Nerd ;-)

Wie ich im vorangegangen Post geschrieben hab, bleiben die Spots aussen vor da zu sehr von Wassertemp/Gewässer/pegel/etc abhängig. Auf jeden Fall Danke fürs Feedback!
 

frischersfitze

Echo-Orakel
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Man könnte auch die Gegenfrage stellen, wieso es manchen Anglern stinkt, dass andere auf Informationen zurückgreifen, die sie selbst (zumindest öffentlich) ablehnen? Ist das irgendein Wettkampf und die einen fangen den anderen die Fische weg? Ist doch albern, oder? Das sind doch alles die gleichen Argumente bezgl. Echolot und Co.
Soll jeder so angeln wie er will und die anderen das Gleiche tun lassen.
Was die Sinnhaftigkeit des ZAI angeht, und auch des Siluroskops, so kann ich nur hoffen, dass der Erfinder solche schwachen statistischen Verfahren und überzogene Inferenz nur als Hobby und nicht für ernsthafte Dinge nutzt. Wie bereits angedeutet fehlen dem ZAI wichtige und bekannte Einflussfaktoren. Zudem existieren eine Reihe von Faktoren, die sich nicht erfassen lassen. Z.B. die Hellgikeit der Stadt, die Bewölkung, Schnee, Wassertrübung. Alles Dinger die schon allein auf den Faktor Helligkeit wirken aber nicht sinnvoll zu erfassen sind. Und so könnte man weitermachen.
Das Hauptproblem der Tools hingegen ist der ihnen inhärente Zirkelschluss. Z.B. werden die Zander komischerweise Wochentags zwischen 8:00 und 17:00 kaum beißen. Hmm, komisch, nicht? Und für um 4 werden sie auch nicht beißen. Solange man aber nicht weiß, wann geangelt wurde und nicht gefangen, wird die Vorhersage schlicht die Zeiten als heiß angeben, zu denen geangelt wird.
Das wird auch keine 20% Fangsteigerung bringen, es wird einfach gar nichts bringen, wie alle anderen Fangvoraussagen vorher auch. Hätte man eine präzise Datenbasis von tausenden Anglern, Fangzeiten, Angelzeiten, Wetter etc. mit zehntausenden Fängen und hundertausend Angelstunden, tja dann könnte man vielleicht etwas sagen. So ist das aber einfach nur auf dem Sinnhaftigkeitsniveau von einem Horoskop in der Brigitte.
 
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GregKeilof

Gast
wieso es manchen Anglern stinkt, dass andere auf Informationen zurückgreifen, die sie selbst (zumindest öffentlich) ablehnen?
es stinkt mir nicht. es ist mir eigentlich komplett egal. Die Frage war/ist: muss das sein? Ist das den immensen Aufwand (den es ja erfordert, wenn man es tatsächlich halbwegs statistisch abgesichert präsentieren will) wert?
Feedback war doch erwünscht, oder?
Wenn dschango sagt, das es für ihn ne technische Spielerei ist, ist das völlig OK...wenns Spaß macht.

Ist das irgendein Wettkampf und die einen fangen den anderen die Fische weg? Ist doch albern, oder? Das sind doch alles die gleichen Argumente bezgl. Echolot und Co.
Soll jeder so angeln wie er will und die anderen das Gleiche tun lassen.
Sehe es nicht als Wettkampf. Dennoch empfinde ich den Stand der derzeitigen Informationsmengen, die wir aus Literatur und vor allem aus dem Netz gewinnen können, als mehr als ausreichend.
 

djangothecat

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@Fisherfritze: Deine Einwände sind berechtigt und die gleichen gedanken bzgl der 8:00 bis 17:00 Uhr thematik hab ich mir auch gemacht. Genau deswegen steht da:

Der ZAI basiert teils auf wissenschaftlichen, teils auf empirischen Erkenntnissen und wird durch Datenerhebungen der LureZilla-Datenbank kontinuierlich verbessert.


Grundsätzlich hinterfrag ich die statistischen Daten oder wenn ich eine Vermutung habe, die aus der Biologie des Fisches (z.B. Dämmerungsaktiv) stammt oder einfach empirische Beobachtung (z.B. Fänge kurz vor Vollmond) und sich diese durch die Fangdaten bestätigt, dann fliesst das in den Berechnungsalgorithmus ein.
 

Walstipper

Finesse-Fux
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Dabei könnte die höhere Aktivität bei Vollmond in Gezeitengewässern auch mit den damit stärkeren Gezeiten zusammenhängen.
Und die mit der Mondphase verbundene Lichteinstrahlung wird ja auch noch von der (nicht berücksichtigten) Bewölkung beeinflusst.

Zuallerst mal sollte man sich Fragen, ob es kausale Zusammenhänge zwischen dem Mond und Fischen geben kann. Zwei Wechselwirkungen, wie oben zitiert, fallen ein: Schwerkraft und Strahlung. Genauso gut könnte man sich fragen, ob der Jupiter oder ein Sternbild einen Einfluss besitzt. Dann wäre man fernab jeder Wissenschaft in der Astrologie gelandet.

Um bei der Strahlung zu bleiben, gibt es zwei Prinzipien, welche mir einfallen:

1) Man betrachtet Bedingungen am Wasser at the moment, und zieht darauf einen Schluss.
2) Man betrachtet Bedingungen am Wasser für einen längeren vorherigen Zeitraum und konklusiert daraus einen Schluss.

Klingt offensichtlich hinfällig, ist es aber nicht.

Beispiel:

1) Mittags 15. August 14:00 Uhr, bester Sonnenschein, nix beißt. --> Erklärung: Die Fische sind scheu und haben schlechte Jagdbedingungen bei zu viel Licht.
2) Nachts 11-14.August, Vollmond, die Zander schlagen sich bei nächtlicher Jagd im Licht des Mondscheins die Bäuche voll. Tagsüber fressen sie nicht mehr.

1) Mittags 15. August 14:00 Uhr, bester Sonnenschein, es beißt wie verrückt. ---> ?????
2) Nachts 11-14.August, Sturm und Wellen quirlen das Wasser bis in mehrere Meter Tiefe auf, Fische verharren regungslos und warten die Turbulenzen aus. Nach drei Tagen sind die Fische hungrig --> Es gibt eine heftige Beissphase

Auch wenn ich Mondphasen als marginal bedeutend betrachte, sollte man sowas, wenn überhaupt, in Zeitintervallen betrachten. Mir fallen zwei Grundhypothesen, ausgehend vom Licht ein:

- Bei Vollmond fressen Räuber nachts und beissen tagsüber schlecht.
- Bei Vollmond fliehen Beutefische ins Tiefe zurück, Räuber fressen tagsüber. ( Zu Vertikalwanderungen gibts Studien. )
- Bei Neumond fressen Räuber oberflächennahe Beutefische, welche sich im Schutz der Dunkelheit sicher fühlen.
- Bei Neumond fressen Räuber nachts kaum, da kein Licht da ist. Sie kompensieren mit Jagd am Tage.

Wie nützlich das ist, darf jeder für sich selber entscheiden....
 
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Finesse-Fux
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Der größte Vorteil an dem Tool ist, dass das Datensammeln jedem was bringt wenn er sich aktiv beteiligt.
Dabei fängt man Fische oder auch nicht und lernt so Sein Gewässer besser kennen.
Also der Weg ist mal wieder das Ziel wie so oft im Leben. ;-)
 
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Also der Weg ist mal wieder das Ziel wie so oft im Leben. ;-)

Auch wenn man nur im Kreis Läuft? ;-)

Selbst WENN es irgendwelche Zusammenhänge geben sollte, gibt es oft Tage die jede These widerlegen.
(Und das ist mMn. gut so!)

Es gibt so unglaublich viele mögliche Faktoren:
- Bestand an Zandern
- Welche Futterfische/Nahrung
- Größe und Aufenthaltsort der Futterfische
- Fluss ohne Tide
- Fluss mit Tide
- Fluss mit Steinpackung, Buhnen, Flachwasserzonen
- Fluss ohne Steinpackung, Buhnen, Flachwasserzonen
- See (ohne Anbindung zum Fluss)
- See mit Anbindung zum Fluss
- Tiefer See in einem eher flachen Gewässersystem
- Trüber See in einem eher klaren Gewässersystem

Das allein hat schon immense Auswirkungen auf die Fressphasen und Aktivität der Zander

Dazu kommen noch wichtige Faktoren wie:
- wechselnde Wassertrübung
- Durchflussgeschwindigkeit (SEHR WICHTIG)
- Wasserstand, fallender Pegel, steigender Pegel (nach Niederschlägen)

Weitere Variablen (Möglichkeiten)
- Mondphasen
- Luftdruck
- Windrichtung
- klarere Himmel
- bedeckter Himmel
- Nebel
- Schnee/Schmelzwasser
- Köderführung (Jiggen, Faulenzen, Rigs, Übersetzung der Rolle, Wurfweite)
- Köderform, Köderfarbe

Dazu müsste man das Fressverhalten noch in der Größe der Zander unterteilen. An schwierigen Tagen beisst dann trotrdem meist der ein oder andere 40er Fisch. Weil die kleinere Fische weitaus öfter jagen müssen um an Masse zuzulegen, wobei ein 80er Fisch eher darauf bedacht ist seine Masse zu halten.
Manch einer redet da auch von Cleverness der Großfische...

Ich denke mal ich habe noch sehr viele mögliche Faktoren vergessen...
 
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djangothecat

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So hab das Tool nochmals überarbeitet - abhänging von der Tageszeit wird ne Köderfarbempfehlung ausgespuckt - es geht nicht darum Fanggarantien zu geben, sondern lediglich ums Feintuning das Tool richtet sich auch eher an Anfänger und Fortgeschrittene.

Bin trotzdem für jedes konstruktive Feedback dankbar - allerdings muss ich an dieser Stelle zugleich festhalten dass die Prognosekraft des Tools begrenzt ist und mehr Parameter nicht notwendigerweise zu besseren Ergebnissen führen.

JEDER DER REGELMÄSSIG FISCHT WEISS, DASS ES MANCHMAL REICHT, WENN EIN PARAMETER NICHT PASST UM ZU SCHNEIDERN - beispielsweise wenn davor schon 5 Leute an nem Spot Radau gemacht haben...
 

HavelStachelRäubeR

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Mahlzeit. Heute Abend nimmt der Wind aus Ost von Windstärke 1.7 (14Uhr) auf 4.3 (19Uhr) zu. Wollte heute abend eigentlich Herrn Esox im Flachwasser suchen. Habe aber ebend gesehen das wir aktuell auch Vollmond haben. Also könnte man es ja auch auf die Glasaugen probieren. Da beide Gewässer nicht unmittelbar in der Nähe zueinander liegen, muss ich mich wohl oder übel für eine Fischart entscheiden. Oder meint ihr der zunehmende Ostwind tackert den Zandern heute abend die Mäuler zu?
Gewässer ist ein kleiner Kanal zwischen zwei trüben Seen. Mit etwa 2,50-3m Wassertiefe und mäßiger Strömung.


Gruß

Dustyn
 

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