Du warst doch überhaupt nicht gemeint...
Ach so, das ist hier manchmal schwer zu sehen. Na, macht nix, war ja nicht ganz ab vom Thema. Ist nämlich tatsächlich die Frage, ob das gute alte Ideal, "so oft wie nur möglich auf dem Wasser" zu sein, wirklich noch zeitgemäß ist angesichts der vielen überfischten Gewässer.
Die Wirklichkeit sieht für die Allermeisten ganz und gar anders aus, aber trotzdem gilt das als erstrebenswert und wird in sämtlichen Fachmagazinen immer wieder mal beschworen und abgefeiert. Wenn das nicht urkomisch ist.
Wie ja Umfragen wie diese hier keineswegs bloß den wirklichen Ist-Zustand abfragen, sondern mindestens ebenso sehr, wenn nicht sogar vorrangig, die Wunschvorstellungen in den Köpfen. Letztere sind weit mehr als bloß die Hälfte der Miete.
Aber wäre es, sagen wir, in meinen (mittelprächtigen) Gewässern wirklich erstrebenswert für mich, soviel "herauszuholen", wie ich irgend herausholen könnte und dazu also möglichst jeden Tag auf dem Wasser wäre? - Nein, das wäre absolut nicht erstrebenswert, denn damit würde ich mir längerfristig nur selbst den Boden unter den Füßen wegziehen, auf dem ich stehe. Mal ganz abgesehen davon, dass "jeden Tag angeln" mir binnen kurzer Zeit zum Hals heraushängen würde.
Weswegen ich nicht einmal davon träume, denn solche Art Träume pflegen in der schnöden Realität gern in Alpträume umzuschlagen. Und das gar zu einem "Vorbild" zu machen, ist vollkommen jenseitig angesichts der Wirklichkeit vieler Gewässer.