Welspopulation an großen Fließgewässern

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Dominikk85

Barsch Vader
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Das folgende geht nicht speziell gegen dich. Dieses "komplett gespoolt" habe ich schon öfter hier im Forum gelesen.
Kann man da nicht, sobald die Unterfütterung in Sichtweite kommt, den Schnurbruch herbeiführen? Oder wenigstens, falls man bis dahin noch Hoffnung hatte, sobald die nackte Spule zu sehen ist?
Ich verstehe nicht, wie man sich komplett spoolen lassen kann.
Abgesehen davon, dass es je nach Schnur teuer ist und der Angeltag wahrscheinlich beendet werden muss, ist es doch Mist wenn der Fisch 100+ m Schnur mit sich rumschleift. Wenn er sie dann losgeworden ist, schwimmt sie irgendwo rum, was auch nicht besser ist.
Ich mein, ich war noch nie in der Situation, vielleicht würde ich es auch nicht hinkriegen ... Adrenalin und so ... Aber nüchtern betrachtet verstehe ich es echt nicht.

Macht das denn einen Unterschied? Wenn sagen wir mal 130m auf der spule waren und 80m runter sind kannst du erstens mit den 50m die dann noch auf der spule sind nichts mehr anfangen und zum anderen ist es doch auch wenn es blöd klingt auch egal ob der wels 80 oder 130m schnur hinter sich her zieht.

Wenn dann müsste man den schnurbruch schon auf den ersten 30m herbeiführen, aber so früh wird kaum einer aufgeben.

Wenn dann einmal 70-80m runter sind würde ich eher versuchen noch irgendwie den Fisch zu landen als dem fisch und mir 30 weitere meter an schnur zu sparen.
 

Oderhavel

Gummipapst
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Naja, bei 50 bis 100m Schnur von der Rolle würde ich davon ausgehen, dass die Verbindung zum Snap reisst. Wenn nicht die, dann die Verbindung zum Vorfach oder Fluo.
Je mehr Schnur draußen ist, desto größer die Chance, dass sie irgendwo zwischendrin reißt. Sei es, weil sie einen Stein streift oder irgendwo eine beschädigte Stelle hat. Das kann man ja vielleicht sogar noch während des Drills abschätzen.
Aber wenn erstmal der Knoten zur Unterfütterung von der Spule ist, ist dieser dann wahrscheinlich die Bruchstelle. Deshalb würde ich es nicht soweit kommen lassen.
(wahrscheinlich wie gesagt, es lässt sich immer leicht reden, wenn man nicht in der Situation ist, bzw. nie in der Situation war)
 

Xebulon

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Also ich muss sagen, dass ich den Drill gar nicht so brutal empfunden habe. War schon sehr lang an leichtem Gerät (ca 20-30 minuten schlecht zu schäzen bei dem Stress) Man ist halt in den ersten 5-10 minuten komplett machtlos, ich habe wenig aktiven Druck gemacht. Wenn der Wels seine Flucht unterbrochen hat habe ich langsam versucht Schnur zu gewinnen und der Biss kam auf max Wurfweite also fast in der Buhnenmitte. Ich hatte das Gefühl, das wenn ich mehr Druck mache, dass die Fluchten wilder wurden.... dann mach ich das eben nicht.
Gut der Fisch war "nur" 1,62 aber Fett und fit. Und die 0.28 Fluorocarbon haben gereicht. Wenn der Fisch natürlich wild in den Hauptstrom schwimmt ist das was anderes dann kannst du nur rennen :) ist mir am Rhein mit einem Meter Lachs Anfang der 90ger auch schon passiert 300Meter flussab hab ich Ihn dann gelandet.
 

rheinfischer70

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Moin,

ich gehöre auch zu denen die es bisher geschafft haben im Rhein UND Main (letzteren befische ich ja nun seit Jahren regelmäßig) nie einen Waller erwischt haben. Am Rhein vor x Jahren bei fallendem Hochwasser an einem Tag gleich 2 Bisse auf nen Gummi und beides mal ausgeschlitzt.... und letztes Jahr einen beim Zander Wobbeln erwischt, den ich nicht halten konnte :D Aber gemessen an den Angeltagen war das gar nichts.... ich fange ja nicht mal kleinere oder sowas.

Welse sind sehr speziell, wenn man diese gezielt fangen möchte. Du kannst ein Welsnest 1000 mal anwerfen, ohne einen Biss zu bekommen. Wenn dann die Stunde x geschlagen hast, kommt irgendjemand daher und fängt an derselben Stelle beim ersten Wurf.
Des weiteren ist die Jahreszeit sehr wichtig. Es gibt Tage vor und nach der Laichzeit, da wird richtig gut gefangen. Anschließend geht einige Wochen an den Topspots gar nichts mehr.
Ich denke, es ist besser eine charakteristische Stelle zu suchen und diese extrem intensiv zu allen Tag- und Nachtzeiten von März bis November zu befischen, als Buhnenhopping zu betreiben. Die Angelei habe ich einige Jahre lang im Hafen betrieben und war extrem langweilig, aber Fänge waren zu bestimmten Jahreszeiten regelmäßig vorhanden.
Heute ist mir das zu langweilig geworden und konzentriere mich auf kurze Ansitze (2 Stunden reine Angelzeit) in Baggerseen.
 

moissac

Master-Caster
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... und konzentriere mich auf kurze Ansitze (2 Stunden reine Angelzeit) in Baggerseen.

Ich mache (mangels knapp bemessener Freizeit) fast nur Kurztrips (2 - max. 5 Stunden). Könntest du bitte ein paar Zeilen dazu schreiben, wie du dabei vorgehst? Ich habe da einen Baggersee mit gutem Welsbestand vor der Haustür, aber auf Wels habe ich mich noch nicht dort versucht.
 

maxderangler

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Ja, stimmt, filetieren geht schnell und einfach! Lässt du die Haut mit dran oder schneidest du sie weg?

Sehr lecker!
Ich mache mir nicht viel Arbeit.
Fische um 1m nehm ich immer mal mit.
Dann mit einem Beil in schön dicke Steaks zerteilt und eingefroren.
Wenn dann gegrillt wird, auftauen, Haut außenrum abschneiden/abziehen und lecker einlegen.
Olivenöl, Knobi, Honig/Ahornsirup, Salz, Pfeffer, Paprika, paar Kräuter und du hast verdammt geile Catfish-Steaks.
Bis jetzt waren alle überrascht denen ich die serviert habe.

Kann aber nur bestätigen dass bei uns am Rhein (Worms->Mainz) mittlerweile viele unterwegs sind.
Ist doch ne gute Alternative für jeden der gern Fisch ist und bisschen auf "Nachhaltigkeit" setzt.

Gab früher mal so ne "offizielle" Empfehlung bis zu welcher Größe man Welse noch essen sollte bzgl. Belastung der Gewässer usw.
Frage mich ob das noch aktuell ist.
 

Trawar

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Mindset muss auch stimmen!
Du musst Zander wollen nur so klappt es mit dem Wels :p
Und es hat BÄM gemacht, gestern Nachmittag war ich dann mal wieder am Rhein und auch wirklich nur auf Zander aus.
Das mit dem Wels hatte ich schon irgendwie verdrängt bis es plötzlich bei den letzten Kurbel umdrehungen am Buhnenfuß in der Rute krachte.
Naja irgendwie tat sich nichts, keine Bewegung nichts bis es dann plötzlich meinte los zu marschieren.
Es hat ganze 15min gedauert bis ich den brocken an der Wasseroberfläche zu gesicht bekommen habe, gerade in dem Moment wo ich das Vieh am Maul packen wollte machte der eine Todesrolle und der Köder der am im Maul am Oberkiefer hing flog mir entgegen und weg war der Kollege.
Die ProForce 782ml war am so krumm das ich schon Angst hatte das die knack macht, würde den auf 1,2m -1,3m Schätzen mit einem Maul wo ein Fußball reingepasst hätte.
 
S

Snotling4149

Gast
Ich hätte mich bei meinem letztes Jahr gefreut wenn er im letzten Moment ab wäre.
Schleimer im dunkeln rumwuchten ohne ihn auf die Packung fallen zu lassen ist so semi.
Wenn er vorne hängt (kommt mir das nur so vor, oder ist das oft der Fall?) werde ich wohl immer versuchen den im Wasser abzuhaken. Mitnehmen soll man im Rhein ja eh nur kleine von den Dioxinbombern.
 

Buxe

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Und es hat BÄM gemacht, gestern Nachmittag war ich dann mal wieder am Rhein und auch wirklich nur auf Zander aus.
Das mit dem Wels hatte ich schon irgendwie verdrängt bis es plötzlich bei den letzten Kurbel umdrehungen am Buhnenfuß in der Rute krachte.
Naja irgendwie tat sich nichts, keine Bewegung nichts bis es dann plötzlich meinte los zu marschieren.
Es hat ganze 15min gedauert bis ich den brocken an der Wasseroberfläche zu gesicht bekommen habe, gerade in dem Moment wo ich das Vieh am Maul packen wollte machte der eine Todesrolle und der Köder der am im Maul am Oberkiefer hing flog mir entgegen und weg war der Kollege.
Die ProForce 782ml war am so krumm das ich schon Angst hatte das die knack macht, würde den auf 1,2m -1,3m Schätzen mit einem Maul wo ein Fußball reingepasst hätte.
Gratulation zum beinahe Fang :emoji_v:
Wird mit Sicherheit nicht der letzte gewesen sein…
 

maxderangler

Rapfenking 2023
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Ich hätte mich bei meinem letztes Jahr gefreut wenn er im letzten Moment ab wäre.
Schleimer im dunkeln rumwuchten ohne ihn auf die Packung fallen zu lassen ist so semi.
Wenn er vorne hängt (kommt mir das nur so vor, oder ist das oft der Fall?) werde ich wohl immer versuchen den im Wasser abzuhaken. Mitnehmen soll man im Rhein ja eh nur kleine von den Dioxinbombern.

Denke vorallem im Mundwinkel und vor der Zahnplatte sind die einzig vernünftigen Punkte an denen der Haken fassen kann.
Aber weiß was du meinst.
 

Elbsegler

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Und es hat BÄM gemacht, gestern Nachmittag war ich dann mal wieder am Rhein und auch wirklich nur auf Zander aus.
Das mit dem Wels hatte ich schon irgendwie verdrängt bis es plötzlich bei den letzten Kurbel umdrehungen am Buhnenfuß in der Rute krachte.
Naja irgendwie tat sich nichts, keine Bewegung nichts bis es dann plötzlich meinte los zu marschieren.
Es hat ganze 15min gedauert bis ich den brocken an der Wasseroberfläche zu gesicht bekommen habe, gerade in dem Moment wo ich das Vieh am Maul packen wollte machte der eine Todesrolle und der Köder der am im Maul am Oberkiefer hing flog mir entgegen und weg war der Kollege.
Die ProForce 782ml war am so krumm das ich schon Angst hatte das die knack macht, würde den auf 1,2m -1,3m Schätzen mit einem Maul wo ein Fußball reingepasst hätte.
Ein Maul so groß das ein Fußball hineinpasst? Bei ca.1,30m Länge? :emoji_thinking: Hm, die rheinischen Waller scheinen wohl bei Euch außergewöhnlich-genetische Ausmaße zu entwickeln ;)
 
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Trawar

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Ein Maul so groß das ein Fußball hineinpasst? Bei ca.1,30m Länge? :emoji_thinking: Hm, die rheinischen Waller scheinen wohl bei Euch außergewöhnlich-genetische Ausmaße zu entwickeln :sweatsmile:
Ach hör auf der größte Fisch bis dato war ein 80er Hecht den ich je hatte, dachte zu erst das ich Godzilla gehakt habe.
Vielleicht wäre es auch nur Handball groß, die Panik in meinen Augen haben wahrscheinlich für den rest gesorgt. :tearsofjoy:
 

Jogginghosenheini

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Es hat ganze 15min gedauert bis ich den brocken an der Wasseroberfläche zu gesicht bekommen habe, gerade in dem Moment wo ich das Vieh am Maul packen wollte machte der eine Todesrolle und der Köder der am im Maul am Oberkiefer hing flog mir entgegen und weg war der Kollege.
Sehr Schade, aber das wird noch! So, wie es hier klingt, scheinen dir Biester bei euch öfter an den Haken zu gehen. Ich wünsche dir beim nächsten mal mehr Glück und Erfolg!

MfG Christoph
 

Elbsegler

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Ach hör auf der größte Fisch bis dato war ein 80er Hecht den ich je hatte, dachte zu erst das ich Godzilla gehakt habe.
Vielleicht wäre es auch nur Handball groß, die Panik in meinen Augen haben wahrscheinlich für den rest gesorgt. :tearsofjoy:
Alles gut, dafür bin ich ja da :tonguewink: der erste schöne Waller an der Spinne ist immer ein Highlight :emoji_thumbsup:...die Kopfgrößen variieren aber tatsächlich bei Welsen.
Bspw. hatte ich schon Fische um die 1,80m, wo ich vom ersten Anschein locker 15cm mehr geschätzt habe oder umgedreht - einen schlanken 2m Fisch, der deutlich kleiner wirkte. Der Bauchumfang macht da viel von der Erscheinung aus. Ein großer Fisch kann in seiner Fressphase bspw. schnell mal 10-12kg in wenigen Tagen aufbauen und später wieder verlieren. Und wenn dein Jagdinstinkt durch das gestrige Erlebnis jetzt richtig geweckt wurde, bist du beim nächsten Drill noch fokussierter ;)
 

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