Warum der ganze Müll???

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U-seefischer

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Zu Beginn der Gummiköderwelle haben die Händler einfach eine große Tüte mit identischen Ködern zum Einzelhandel geschickt, dort kamen sie in Boxen und fertig. Da war ein Gummifisch aber auch noch ein Gebrauchsgegenstand und keine Statusprothese.
Mepps macht das heute noch so, reicht vollkommen wenn auf der Großpackung ein Barcode ist.

So war das damals, da hat ein Gummifisch oder auch Twister nur einige Pfennige gekostet. Um einen Preis von über einem Euro zu realisieren muss aber auch eine (zumindest scheinbar) hochwertige Verpackung her. Der Köder muss ja in erster Linie Angler fangen, Fische kommen da ja erst zweitranig, zumindest für den Hersteller.
Die Material- und Fertigungskosten sind in den Jahren ja auch nicht um ein vielfaches gestiegen.

Ich würde auch gerne auf viele Plastikverpackungen verzichten. Klapp ja bei einigen Gummifische/Bleie und anderes Zubehör im stationärem Handel ja auch, ohne Barcode auf Verpackung bzw. Köder. Da werden halt entsprechende Barcodes an/neben der Kasse angebracht. Das verlangt natürlich entsprechend geschultes Personal an der Kasse, die weiß, was sie da abkassiert.
 

dennisrrrr

Finesse-Fux
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Ich greife nochmal die Recycling-Quote auf. Mir wurde mal von einem Müsliriegel-Hersteller erklärt, dass die Sortier-Anlagen heutzutage noch reichlich Probleme mit Folien haben. Je dünner, desto schwieriger lässt sich erkennen welches Material vorliegt. Man will ja PP, PVC, PA und was es nicht sonst noch alles gibt sortenrein. Mit der aktuellen Technik wäre es also sinnvoller alles in dickem Hartplastik zu verpacken damit es wirklich recycelt wird. Ist’s ne Folie wird sie meist aussortiert und dann verbrannt oder verschifft.

Die Biologisch abbaubaren Folien aus Maisstärke sind ebenso gut gemeint und gedacht, die Industrie kann damit aber noch nicht umgehen. Bei Ankunft in der Anlage kann nicht effizient erkannt werden, ob da jetzt etwas abbaubares vorliegt oder ob normales Plastik rein gerutscht ist. Darum lieber alles raus und in den Restmüll. Würden sie sie drin lassen nächstes Problem: die Kompostierdauer. Die abbaubaren Folien brauchen länger, als die typische Durchlaufzeit lang ist - werden also nur teils kompostiert. Das bezog sich jetzt auch auf Folien aus dem Lebensmittelbereich, die mit Feuchtigkeit klar kommen müssen ohne sich zu zersetzen. Instabilere Folien könnten natürlich klappen.

Wir sehen, die Industrie muss noch ordentlich nachziehen und aktuell is echt alles was kein Papier ist (hab ich jemanden was von Holz-Knappheit sagen hören?) eher ziemlich scheiße :)
 

HunteShowdown

BA Guru
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Ich greife nochmal die Recycling-Quote auf. Mir wurde mal von einem Müsliriegel-Hersteller erklärt, dass die Sortier-Anlagen heutzutage noch reichlich Probleme mit Folien haben. Je dünner, desto schwieriger lässt sich erkennen welches Material vorliegt. Man will ja PP, PVC, PA und was es nicht sonst noch alles gibt sortenrein. Mit der aktuellen Technik wäre es also sinnvoller alles in dickem Hartplastik zu verpacken damit es wirklich recycelt wird. Ist’s ne Folie wird sie meist aussortiert und dann verbrannt oder verschifft.

Die Biologisch abbaubaren Folien aus Maisstärke sind ebenso gut gemeint und gedacht, die Industrie kann damit aber noch nicht umgehen. Bei Ankunft in der Anlage kann nicht effizient erkannt werden, ob da jetzt etwas abbaubares vorliegt oder ob normales Plastik rein gerutscht ist. Darum lieber alles raus und in den Restmüll. Würden sie sie drin lassen nächstes Problem: die Kompostierdauer. Die abbaubaren Folien brauchen länger, als die typische Durchlaufzeit lang ist - werden also nur teils kompostiert. Das bezog sich jetzt auch auf Folien aus dem Lebensmittelbereich, die mit Feuchtigkeit klar kommen müssen ohne sich zu zersetzen. Instabilere Folien könnten natürlich klappen.

Wir sehen, die Industrie muss noch ordentlich nachziehen und aktuell is echt alles was kein Papier ist (hab ich jemanden was von Holz-Knappheit sagen hören?) eher ziemlich scheiße :)
Danke für den Beitrag, wusste einiges davon nicht! :)
 

Lennehunter

Master-Caster
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Es wird ja des Öfteren gesprochen dass die Gummiköder eine Verpackung brauchen.

Weiss jemand wie lange ein Gummiköder haltbar ist.Beispielsweise bei Raumbedingungen von 20Grad, mäßigem UV Licht, mäßiger Frischluft, mäßiger Luftfeuchtigkeit etc.
Die Konservierung einiger Köder mit Ölen wird ja wohl nicht nur dem flavouren dienen oder ?
 
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Ich muss gestehen, ich erfreue mich tatsächlich an Ködern die gerade und „out of the box“ fischbar geliefert werden. Wenn die Köder dann noch nahezu identische Farbverläufe haben und geflavourt sind, ist der Monk in mir zufrieden. Ich habe keine Lust und keine Zeit die teuer bezahlten Köder auch noch in kochendes Wasser zu werfen um allen einen halbwegs identischen Lauf zu verpassen.

Was wäre das Geschrei groß, wenn ein geknickter 7cm Köder für 1,50 Euro pro Stück geliefert wird oder die Spitze vom 1,50 Bleijig stumpf wäre?!? Dann würde hier mitunter dazu aufgerufen, den Laden zu boykottieren…

Ich für meinen Teil reduziere schon Kunststoff, aber versuche auch anderweitig „einzusparen“. Ich fische z.B. mit Bleiköpfen fast nur noch da, wo ich keine oder kaum Abrisse zu befürchten habe. Auch fische ich einfach mehr lokal. Ich verblase viel weniger Sprit als früher.

Ich denke wenn jeder seinen (wenn auch kleinen) Teil dazu beiträgt, ist das doch auf alle Fälle ein Fortschritt.
 
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Tief im Westen...
und in hängerreichen gebieten nutzt du?
und
@HunteShowdown
Ich muss gestehen dass ich da kaum mehr fische. Nicht nur aus Umweltgründen, aber das ist ein positiver Nebeneffekt.
Früher habe ich an einem Tag auf den Buhnen manchmal 10 Montagen verloren. Da waren dann mal schnell 200g Blei im Rhein plus FC, Köder und Snap. Dazu kommt, ich habe einfach kein Bock mehr so viel neu zu binden und das geht ja auch ins Geld. Das waren dann mal je nach Kopp und Köder um die 20-30 Euro.

Wenn ich am Hausgewässer übern Muscheluntergrund schleife, kann es immer mal zu einem Abriss kommen. Dann reden wir aber von einem Abriss am Tag, wenn überhaupt. Klar kostet so nen 5g Tungsten Bullet auch Geld, aber wo gehobelt wird, dürfen auch ein paar wenige Spähne fallen. ;)
 
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AssAssasin

Barsch Vader
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Am einfachsten vermeidet man Müll natürlich indem man gar nicht erst mit Gummi fischt, zumindest hier am Rhein habe ich vor etlichen Jahren das letzte Mal Gummi benutzt....und ich wüsste nicht warum ich damit wieder anfangen sollte.
 

Rindvieh

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Am einfachsten vermeidet man Müll natürlich indem man gar nicht erst mit Gummi fischt, zumindest hier am Rhein habe ich vor etlichen Jahren das letzte Mal Gummi benutzt....und ich wüsste nicht warum ich damit wieder anfangen sollte.

Also wenn ich einen Wobbler kaufe ist auch immer viel Plastik drum!

Gruß
 

Rindvieh

Twitch-Titan
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Aber Wobbler kauft man in der Regel nicht so oft nach, weil sie 1. länger halten und 2. in der Regel nicht so oft Hänger generieren und dementsprechend weniger abgerissen werden ;)
Mmh stimmt scho,

aber wenn ich mir so die Einkaufstouren mancher Angler hier anschaue ist es da nicht viel weniger :D

Gruß
 

frawoer

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Liebe Baithersteller ( ich hoffe der ein oder andere liest hier mit),

Mir Platzt gerade wieder mal ziemlich der Kragen. Wieso zum Teufel werden so banale Wegwerfartikel (Achtung Wortspiel) wie Gummifische verpackt als wären es die Kronjuwelen? Hab gerade meine letzte Bestellung ausgepackt, grossteils waren die Gummis in Blisterverpackung, doppelt eingeschweißt, und bei weitem größer verpackt als notwendig. Mich kotzt der ganze Müll schon echt an. Wir Angler rühmen uns doch immer als große Naturschützer ?! Dann verpackt eurer Zeug doch bitte etwas umweltbewusster und nachhaltiger, wir werden es auch dann noch in ausreichender Menge bei euch kaufen, keine Angst

Es gibt viele kleine Köderschmieden die in Handarbeit und nicht wirklich teurer Köder produzieren, Gummi, Hardbaits, usw...
Ich z.B verkaufe meine Hardbaits nur in Zeitung eingewickelt und versende die so. Der Angler/Kunde reißt die sowieso als erstes aus der Verpackung.
Ich habe mich bewusst gegen diese unnützen störrischen Blisterschachteln etc entschieden.
 

Der Barsch

Twitch-Titan
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Stimmt! Am schlimmsten finde ich das bei Hardbaits, da ist ein Twitchbait von 7cm Länge und 2cm breite in einer Verpackung von 12cm Länge und 4cm breite, das ist so überflüssig. Bei Gummifisch finde ich es etwas weniger schlimm weil viele Angler ihre Gummifische in der Packung lassen.
 

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