Machen BC Kombis „abhängig“?

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Trawar

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Ich wurde mit dem BC Virus erst ende letztes Jahres infiziert und habe damit auch noch keinen einzigen Fisch gefangen aber das gefühl allein damit zu Angeln und es in der Hand zu halten lösst Glücksgefühle aus.
Wenn ich mal ne zeit nicht ans Wasserkann dann, nehme ich mir die Kombo in die Hand und mache die wieder mal sauber oder Poliere Sie oder Knote das vorfach neu hauptsache was damit machen.

Ich glaub ich habe ein Fetisch entwickelt :D
 

Mikeyxxx

Gummipapst
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Ohne vorher alle gelesen zu haben und im Risiko der Wiederholung:

Ich glaube das Fischen mit der BC ist (wie auch Fliegenfischen) einfach etwas anderes als mit der Stationärrolle,
da die Möglichkeiten, Fähigkeiten und die damit einhergehende "Schwierigkeit" einen besonderen Kick geben.
Eben weil nicht jeder 3 Jährige sofort mit der BC perfekt werfen kann. Hier findet ein Prozess statt, man wird besser und
hat dementsprechend einen inneren Ansporn, der ebenfalls zu einem gewissen Grad zum Perfektionsgedanken aufschwingen kann.

Will sagen, durch den Umstand, dass der Prozess bis zum Wurfkünstler länger andauert und es mehr auf die eigenen Fähigkeiten ankommt, ist auch mehr Ehrgeiz vorhanden mit der BC "gut" und erfolgreich zu fischen. Damit einhergehend ist es auch so, dass man ständig meint mit einer anderen Rolle noch mal einen Quantensprung machen zu können.

Das ist wenigstens das was mich am BCn bzw. Flifi reizt.
 

Fr33

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Ich muss sagen - ich fische gerne mit der BC - allerdings weiss ich dann vorher dass ich halt nicht so flexibel bin. Ich bin in der Wurfweite limitierter und auch das schnelle wechseln auf andere Ködertypen ist m.M. nicht so schnell machbar, da man hier gerne mal die Bremseinstellung justieren muss. Nur das Fischen ist m.M entspannter da die Handhabung und Haltung von Rute/Rolle eben ne ganz andere ist. Weiter wede ich mein BC Equipment nicht ausbauen. Da bin ich mit der Statio einfach flexibler.

Ist sicherlich ne Übungssache.... aber so wirklich den Vorteil sehe ich darin nicht.
 

Machete

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Prinzipiell (viel Übung und abgestimmtes Gerät vorausgesetzt) erschließt man sich mit der BC eine völlig neue Angelwelt. Und auf jeden Fall hat man mit der BC auch etliche Vorteile, einige Nachteile, natürlich auch. Zumindest geht es mir so und ich habe den Umstieg bisher nicht ein einziges Mal bereut. Bei mir hat die BC vollständig die Statios ersetzt, außer beim "Plumsangeln". Ob das süchtig macht? Ich denke schon. Aber angelsüchtig sind wir ja alle eh irgendwie. ;)

Ich persönlich sehe es so:

Die Vorteile:

· bessere Ergonomie
· deutlich geringeres Gesamtgewicht
· Wurfgenauigkeit und Vielseitigkeit der Würfe
· bessere Animation der Köder
· direkterer Köder- und Fischkontakt
· keine Zeitverzögerungen durch Schnurfangbügel & Co.
· deutlich höhere Wurffrequenz

Die Nachteile:

· Nicht so breitbandig einsetzbar, wie vergleichbare Stationärkombos. Fast jeder Einsatzbereich, erfordert wesentlich feiner abgestimmte Komponenten
· gerade im UL und L Bereich sehr kostenintensiv
· oft geringere Wurfweiten
· das Erlernen der Wurftechniken und die versierte Handhabung erfordern deutlich mehr Zeit, als mit einer vergleichbaren Stationärkombo
· man benötigt deutlich mehr Ruten und Rollen, um alle Bereiche gleich gut abdecken zu können


Mir machen die Herausforderungen mit der BC halt Spaß. Da kann man sich ganz gut austoben. Am Ende heißt es doch: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden!"
 
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lipgrip

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ist sicherlich ne Übungssache.... aber so wirklich den Vorteil sehe ich darin nicht.
Den Vorteil hast du doch selber schon aufgeführt. Entspannteres Angeln, direkterer Kontakt und höhere Frequenz. Genau deswegen kommt mir keine Stationärrolle mehr ins Haus.

Ich denke auch nicht, dass BC-Tackle süchtiger macht als anderes Tackle. Nur wenn man sich ein bisschen mit dem Thema auseinandersetzt, kommt man eben schnell zur Einsicht, dass man sehr spezialisierte Kombos braucht. Und dann geht das Einkaufen los.
Früher habe ich mit der Stationärrolle und der 15-40g Rute so ziemlich alles raus geworfen, was ging. Weil es eben ging. Das schönere Angeln war es im nachhinein betrachtet aber nicht.
Und für mich ein weiterer Vorteil des Baitcastens: in dem eng gefasstem Einsatzbereich der Kombo die ich abends mit ans Wasser nehme, schleppe ich auch keine Koffer mehr mit. Meine Köder sind einfach deutlich besser organisiert. Eine kleine Box reicht völlig aus.
 

Castovich

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Ich bin mir nicht sicher ob der Unterschied zwischen Statio- und BC-Kombos in der Anzahl so grossartig anders ist.
Das liegt wohl eher an jedem einzelnen, sich entweder was universelleres oder tatsächlich exakt und schmal abgestimmte Kombinationen ins Haus zu holen.

Das Wurfweiten-Argument finde ich im L/UL-Segment, wenn überhaupt, relevant.
Wenn jemand da maximal Distanz unbedingt braucht (ab 30m aufwärts) mag das so sein, bis 30m kann man mit ner guten, zugegeben dann auch nicht gerade günstigen BC-Kombo locker mithalten.

Ab 10g aufwärts tut sich das alles nicht mehr so viel.

Ich fische hier am Rhein mit ein paar Jungs die fast alle noch Stationäre Kombos ans Wasser bringen und die Wurfweiten-Differenzen mit ähnlichen und teilweise gleichen Ködern sind eher marginal. 15g Jigköpfe mit irgendeinem 3" Gummi dran fliegen genauso weit. Mit steigender Übung verhält sich das bei Hardbaits ähnlich.
 
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Prinzipiell (viel Übung und abgestimmtes Gerät vorausgesetzt) erschließt man sich mit der BC eine völlig neue Angelwelt. Und auf jeden Fall hat man mit der BC auch etliche Vorteile, einige Nachteile, natürlich auch. Zumindest geht es mir so und ich habe den Umstieg bisher nicht ein einziges Mal bereut. Bei mir hat die BC vollständig die Statios ersetzt, außer beim "Plumsangeln". Ob das süchtig macht? Ich denke schon. Aber angelsüchtig sind wir ja alle eh irgendwie. ;)

Ich persönlich sehe es so:

Die Vorteile:

· bessere Ergonomie
· deutlich geringeres Gesamtgewicht
· Wurfgenauigkeit und Vielseitigkeit der Würfe
· bessere Animation der Köder
· direkterer Köder- und Fischkontakt
· keine Zeitverzögerungen durch Schnurfangbügel & Co.
· deutlich höhere Wurffrequenz

Die Nachteile:

· Nicht so breitbandig einsetzbar, wie vergleichbare Stationärkombos. Fast jeder Einsatzbereich, erfordert wesentlich feiner abgestimmte Komponenten
· gerade im UL und L Bereich sehr kostenintensiv
· oft geringere Wurfweiten
· das Erlernen der Wurftechniken und die versierte Handhabung erfordern deutlich mehr Zeit, als mit einer vergleichbaren Stationärkombo
· man benötigt deutlich mehr Ruten und Rollen, um alle Bereiche gleich gut abdecken zu können


Mir machen die Herausforderungen mit der BC halt Spaß. Da kann man sich ganz gut austoben. Am Ende heißt es doch: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden!"

Die Vor und Nachteile würde ich nahezu so unterschreiben. Aber wie kommst du bei einer BC auf ein deutlich geringeres Gesamtgewicht? Meine 2,13m L-Kombo (Spinne) wiegt unter 240g. Bei welcher BC-Combo im ähnlichen Bereich liegst du deutlich drunter? Ich meine mich erinnern zu können, dass meine Hermit inkl. 103er Steez nicht „deutlich“ leichter war.
 

Streifenspinner

Gummipapst
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Die Nachteile:

· man benötigt deutlich mehr Ruten und Rollen, um alle Bereiche gleich gut abdecken zu können

Dem würde ich widersprechen, schließlich brauchst du von UL über L, ML, M, MH, H im Statiobereich auch jeweils ein Rütchen und mindestens 3-4 Rollengrößen. Mit der Baitcaster sieht das nicht unbedingt anders aus, entweder 3-4 verschiedene Rollen oder nur 2-3 und zusätzliche leichtere Spulen für min 1-2 davon.

Dass "Profis" mehr brauchen, z.B. je Angelart noch 1-2 BC-Kombos, mag so sein, notwendig ist das aber nicht unbedingt. Ich beneide so manchen Ami nicht, der auf seinem Boot 15-20 BC-Kombos liegen hat, mir reichen zwei im Auto und am Wasser ist meist nur eine dabei.

Oder 3-4 Große! Ich schleppe oft noch viel zuviel Mist mit ans Wasser. Aber alte Unsitten legt man halt nicht so schnell ab.

Die Unsitte kann man ablegen. Nimm dir einfach einmal vor (und setze das auch um!), nur die doppelte Menge an Ködern mitzunehmen, die du auch (durchschnittlich) am jeweiligen Tag im Wasser hast.
 

Castovich

Finesse-Fux
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Von dem Trip bin ich auch runter. Verleitet nur dazu permanent darüber zu grübeln ob man das richtige dran hängen hat.
Ne gewisse Gewässerkenntnis vorausgesetzt reicht da ne kleine Umhängetasche um den Tag erfolgreich zu bestreiten.

Je nach Bereich ist das nicht immer superplatzsparend aber L/ML geht mit einer kleinen Box recht easy.
Oder zwei wenns weiches und hartes sein muss.

Wenn ich darüber nachdenke was ich früher alles ans Wasser geschleppt hab nur um abends festzustellen dass 80% davon nichtmal ausgepackt wurden... Jesses :)
 

Machete

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Dem würde ich widersprechen, schließlich brauchst du von UL über L, ML, M, MH, H im Statiobereich auch jeweils ein Rütchen und mindestens 3-4 Rollengrößen. Mit der Baitcaster sieht das nicht unbedingt anders aus, entweder 3-4 verschiedene Rollen oder nur 2-3 und zusätzliche leichtere Spulen für min 1-2 davon.

Dass "Profis" mehr brauchen, z.B. je Angelart noch 1-2 BC-Kombos, mag so sein, notwendig ist das aber nicht unbedingt. Ich beneide so manchen Ami nicht, der auf seinem Boot 15-20 BC-Kombos liegen hat, mir reichen zwei im Auto und am Wasser ist meist nur eine dabei.

Zwischen "brauchen" und "brauchen" gibt es natürlich verschiedene Auffassungen. Ich habe meist auch nur 1 maximal 2 Kombos mit am Wasser. Trotzdem habe ich weitaus mehr Ruten und Rollen und die haben auch mehr oder weniger, ihre Daseinsberechtigung. Ich mag z.B. keine Rollen- und Spulenwechselei. Deshalb habe ich zum Teil vom Einsatzbereich her identische Kombos als FC oder Nylon Gespann oder halt mit PE oder Hybridgeflecht. Der Tackleaffe brüllt ja auch immer mal ganz ordentlich. Halt der "normale Wahnsinn" - war zu Statiozeiten auch nicht viel besser. ;)

Die Unsitte kann man ablegen. Nimm dir einfach einmal vor (und setze das auch um!), nur die doppelte Menge an Ködern mitzunehmen, die du auch (durchschnittlich) am jeweiligen Tag im Wasser hast.

Klar, kann man machen. Ist jetzt auch nicht weiter tragisch wenn mein Fat Hip Bag voll ist. Ich bin meist auf Barsch unterwegs, da machen sich limitierte Köderboxen oftmals schlecht. An manchem Tag geht halt wirklich nur die eine Farbe und/oder der eine Köder. Da ist es blöd, wenn der dann ausgerechnet nicht mit ist. Und solche Situationen hatte ich schon öfter. Hält sich aber alles im Rahmen und hört sich schlimmer an, als es wirklich ist.
 
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Machete

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Aber wie kommst du bei einer BC auf ein deutlich geringeres Gesamtgewicht? Meine 2,13m L-Kombo (Spinne) wiegt unter 240g. Bei welcher BC-Combo im ähnlichen Bereich liegst du deutlich drunter? Ich meine mich erinnern zu können, dass meine Hermit inkl. 103er Steez nicht „deutlich“ leichter war.

Ausnahmen bestätigen da natürlich die Regel. Aber durchschnittlich und je nach Einsatzbereich, sind Stationärkombos schon schwerer. Meine Alde BFS mit Expride BFS liegt ohne Schnur auch bei ca. 240g.
 
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Ausnahmen bestätigen da natürlich die Regel. Aber durchschnittlich und je nach Einsatzbereich, sind Stationärkombos schon schwerer. Meine Alde BFS mit Expride BFS liegt ohne Schnur auch bei ca. 240g.

Ich denke das sind keine Ausnahmen, sondern der Stand der Technik. Natürlich nur auf „ähnliche“ Preisbereiche und Rutenlängen bezogen. Eine 2,40-2,50m BC Zanderrute wird definitiv nicht leichter sein als eine Night Attack mit Vanquish. Aber gut, genug Korintenkackerei. ;)
 
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100% Zustimmung! BC erweitert das Suchtspektrum, aber so richtig.

Ganz klares „Jein“. ;) Bei mir wurde es primär sehr viel teurer. Ich musste weitaus mehr Geld ausgeben um mit meinen 5g eine ähnliche Performance wie mit der weitaus günstigeren Spinne zu erreichen. Dann kommt halt mal noch für 120 Euro ne Tuning-Spule hinzu um nochmal 5% rauskitzeln zu können. Spaß gemacht hat es aber trotzdem und wenn man das nötige Kleingeld hat bzw. investiert, haste auf Dauer auch kaum Nachteile.
 

Castovich

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Ausserdem ist das doch einfach toll wenn es irgendwann nicht nur "frrrrr" im Wurf macht sondern "frrrrrrschrengelpling" gefolgt von einem lauten Platsch weit draussen am Horizont :)
 

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