Kein Biss 2020 am Rhein!

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jopopp

Schusshecht-Dompteur
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Hallo miteinander. Da sind Parallelen zum Main in Kitzingen/Unterfranken rum und ich hoffe, das es nicht so endet wie bei uns. Zander ist hier eher schon ein seltener Beifang
 

Cherado

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Meiner Beobachtung nach ist das kein reines Rhein Thema und ich glaube auch nicht, dass die Bestände zurück gehen. Ich glaube die rückläufigen Fangzahlen haben vor allem zwei Gründe:

1. Gestiegener Angeldruck

Merklich - und teilweise hier auch schon angesprochen - ist der hohe Angeldruck seit Corona. An Spots, an denen man unter der Woche zur Prime Time vielleicht mal einen weiteren Angler getroffen hat, sind nun zu täglichen Forellenpuffs verkommen. An bekannten Hot Spots ist man nie allein, teilweise zweistellige Besucherzahlen am Tag. Und alle wundern sich dort, wieso dort nix mehr geht.

Wenn man sich die Mühe macht und Spots aufsucht, die man umständlich anfahren muss (weit weg von Wohngebieten etc.) und dann noch 15min und mehr von der nächsten Parkmöglichkeit laufen muss, findet man kaum Angler, dafür umso mehr Zander. Buhnen, die man sonst links liegen lassen würde, bringen nun regelmäßig Fisch.


2. Wärmerer Winter/viel Futter

Zudem ist mir aufgefallen, dass die Fische zur Zeit richtig fettgefressen sind. Brut bis zum umfallen im Wasser. Es besteht zur Zeit an Überangebot an Futter.

Wir hatten einen warmen Winter, die Wassertemperatur war bei uns nie unter 6 Grad und schon früh im Jahr über 12. Deutlich vor der Schonzeit waren die Zander bei uns im Rhein schon voller Laich bei. Die waren mit dem Laichen auch früher durch als üblich und haben sich bereits in der Schonzeit ihre Reserven angefressen.

In anderen Worten verschiebt sich dieses Jahr alles etwas nach vorne, wir sind sozusagen schon im August. Nicht gerade der beste Zander Monat. An Spots mit gestiegenem Angeldruck resultiert das in geringeren Fangzahlen.

Ich würde das alles also nicht so dramatisch sehen. Wollen wir hoffen, dass nach Corona irgendwann der Angeldruck wieder sinkt, das dürfte vieles normalisieren.

Btw: die Rheinfischereigenossenschaft sucht ehrenamtliche Fischereiaufseher. Das hat mit dem Land wenig zu tun. Wenn Interesse besteht, muss man sich an die untere Fischereibehörde der Kommune wenden, an der man kontrollieren möchte (z.B. an den heimischen Spots). Hab mal mit denen gesprochen, die kennen die Probleme, es fehlen schlicht die Mittel. Wer also etwas gegen Schwarzangler oder Fehlverhalten unternehmen möchte, kann hier ohne viel Aufwand im Jahr etwas dazu beitragen. Hier der Link: https://www.rheinfischerei-nrw.de/angelfischerei/fischereiaufsicht/
 
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Tenchu

Twitch-Titan
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Viele Abschnitte am Rhein sind auf Räuber in der Tat oft schwierig. Im Kölner Raum ist mMn nur wirklich nachts auf Zander sinnvoll, vor allem, wenn sie mehr im Flachen jagen.
Dafür geht Friedfisch bzw. Feedern vergleichsweise gut. Einige sind sicher neidisch auf die z.B. guten Barbenbestände, auch die größe der Fische an richtigen Spots kann begeistern. Mehrere kg Futter muss man aber schon investieren.
Hi Alexp, es scheint so als gehst du auch mal gerne bei uns in Kölle Feedern. Leider sind meine Freunde reine Raubfischangler und es wäre cool mal zusammen ans Wasser gehen zu können.
 

Jansenwilli

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einen schönen guten Abend zusammen...das ist mein erster Beitrag in dieser netten Gemeinschaft. Es ist mir eine Ehre:)

Ich fische am Mittelrhein, Nähe Koblenz. Es ist wirklich in diesem Jahr (für mich ) nahezu unmöglich nen Zander zu fangen. Ich dreh langsam echt am Rad...Mein bevorzugtes Jagdgebiet sind Steinpackungen. Als wäre es nicht schlimm genug das nichts beißt jagen die Kammeraden in unmittelbarer Nähe vor den Füßen im Buhnenkessel, wie die Jahre zuvor immer wenns dämmert. Ich bin mir sogar sicher wenn ich ganz still bin und die Luft anhalte lachen sie mich aus:)Die steigende Zahl der Fischer ist nicht zu übersehen, doch wie ich sehen konnte fischen alle(an meinen Stellen) nahezu anders. Meist auf Grund im Hauptstrom. Ich hab das Gefühl das jegliche Fische meine Kunstköder meiden...und ich hab aus meiner Sicht echt alles getestet. Jeden Abend auf der Heimfahrt nehme ich mir vor am kommenden Tag zu Hause zu bleiben, funzt aber nicht:)Ich würd mich ja bei den anonymen Shimanoholikern einschreiben doch die tagen immer Dienstags da muss ich zur Illex-Suchtgruppe...seht Ihr? Leicht wahnsinnige Züge sind mir bereits nicht abzusprechen:)
 

holgi78

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Servus,
hast du es mal mit schlanken, flachlaufenden Wobblern probiert? Unbedingt auch welche probieren die lautlos sind.
Gruß
 

Jansenwilli

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Moin Holgi...da hab ich den Illex Arnaud 110 und den Zanderkönig...Popper und Stickbaits haben bisher auch nichts gebracht. Wenn Dir noch was einfällt...ich bin dankbar für jeden Tip!
 

holgi78

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Mir fällt noch der Megabass Oneten und der FX 9 ein. Oder mal nen kleineren Wobbler zur Brutfisch Imitation.
 

Jansenwilli

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OK...nen LC Freeze 65 in Laubendekor wird auch beharrlich verschmäht. Ich glaub ich frag nen befreundeten Jäger ob er mir seine Flinte Mal für nen Abend leiht:)
Danke für die Megabass Hinweise...schau direkt Mal nach was da zu bekommen ist!
 

alexp

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Ab der fortgeschrittenen Dämmerung, an den Stellen wo sie jagen, unermüdlich stundenlang die Wobbler langsam einleiern. Ab Herbst sollte es etwas leichter werden.
 

perco

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Ich seh die Burschen zur Zeit nicht mal jagen.
Ich vermute dass einfach viel zu viel Futterfisch da ist und die Beisszeiten extrem kurz sind.
Anders kann ich mir das Debakel langsam nicht mehr erklären.
 

Krautzone

Gummipapst
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@Jansenwilli
Hab mich vor zwei Wochen mit ein paar Leuten aus Neuwied(darunter ein Verkäufer vom Angelzentrum Neuwied) über die momentanen Zanderfänge in der Gegend Ko/Nw unterhalten und die meinten sie fangen mit Gummi und Wobbler sehr gut.Hab selbst Mitte der Neunziger in Ko Moselweiß gewohnt und nach ihrer Darstellung wäre der Zanderbestand mindeste genauso gut wie damals wenn nicht sogar besser.Fällt mir zwar etwas schwer das zu glauben da der Bestand bei uns in Hessen rückläufigen ist,hab aber leider bei euch seit fast zwanzig Jahren nicht mehr gefischt und kann mir so kein Urteil erlauben.
 

holgi78

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Den Oneten hab ich grad in Singapur bestellt. Musst mal über Ebay suchen.
Grund waren die guten Farben.
 

Jansenwilli

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Ich denke das der Angel Fuchs sicher auch in der schweren Zeit Fische fängt...er weiß wo er hin muss und mit welchen Ködern er zu welcher Zeit und Bedingungen er zu fischen hat. Obwohl ich schon seit ein paar Jahren wissbegierig fische, muss ich regelmäßig feststellen das ich von "alte-Hasen-Status" noch weit entfernt bin:)Was mir häufig schwer auf den Sack geht, aber mich gleichermaßen anspornt...ich muss über mich selbst lachen wenn ich auf der Heimfahrt erst denke...die nächsten Tage mach ich aber Mal ne Pause und dann 2 Minuten später überlege was ich am nächsten Abend optimieren kann:)
 

Krautzone

Gummipapst
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Darf ich mal ganz blöd fragen, woher du weißt, dass der Bestand rückläufig ist?
Beruht auf den Erfahrungen und Fangstatistiken von etlichen Kollegen und mir.Es wird viel weniger Zander gefangen als ihn früheren Jahren.Gut möglich das das klarere Wasser und der immer höher werdende Angeldruck auch zu den schlechteren Fängen beiträgt und noch genauso viel Zander wie früher da sind aber die einhällige Meinung unter den Kollegen ist das der Bestand durch den gesunkenen Nährstoffgehalt nachgelassen hat.
 

elitärer_scheiner

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Servus,
hast du es mal mit schlanken, flachlaufenden Wobblern probiert? Unbedingt auch welche probieren die lautlos sind.
Gruß
Da hat der langjährige Lehrmeister für die Angelschüler in und um Würzburg den Nagel auf den Kopf getroffen:)

Hatte mich selbst in diesem Thread über die ausbleibenden Fangerfolge am für mich neuen (Mittel)rhein ausgelassen, muss mittlerweile aber sagen, dass mindestens jeder zweite Ausflug mit einem maßigen Zetti belohnt wird. Allerdings habe ich alle Zander nach 23h mit schlanken Flachläufern erbeutet. Ein langsam geleierter Easy Shiner oder Real Eel sollte ein ähnliches Resultat generieren. Man muss einfach konsequent am Ball bleiben - hätte sowohl mit 'Strecke machen' als auch mit dem stundenlangen Ausangeln eines Spots Erfolg.
 

essenerjung

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unermüdlich stundenlang die Wobbler langsam einleiern.
Das ist mir momentan doch zu anstrengend. Ich warte mit den Zandern und Barschen jetzt bis Ende August. Soll ja Spaß machen und nicht verbissen sein.
Ich seh die Burschen zur Zeit nicht mal jagen.
Ich vermute dass einfach viel zu viel Futterfisch da ist und die Beisszeiten extrem kurz sind.
Anders kann ich mir das Debakel langsam nicht mehr erklären.
Ich auch nicht.

Momentan geh ich in den Abendstunden ein bisschen Feedern und werde ein paar lang nicht befischte Stellen auf Barsch am Kanal abklappern.
Obwohl es da auch nicht viel besser läuft.
Auch wenn der Sommer an sich schwierig ist, ist es dieses Jahr extrem.
Die letzten Jahre konnte ich ab ca 20 Uhr mit Bissen am Rhein auf Gummi rechnen.
Jetzt hat sich das um zwei Stunden nach hinten verlegt, wenn überhaupt was los ist.
Wenn man früh raus muss und noch ein bisschen Fahrt vor sich hat gestaltet sich das als schwierig.
An einer meiner Strecken wird jetzt auch noch ne neue Brücke gebaut und die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Könnte auch an dem ganzen Lärm liegen.
 

Fr33

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Wenn ich von meinen Kontakten am Rhein höre, sie fangen gut, dann meinen die damit Pro Session 2-4 Zander. Da ist dann meist 1-2 maßige dabei und 2 kleinere..... Die gehen dann aber z,B. eine Woche lang fast jeden Tag raus und haben dann quasi konstante Bedingungen. Genau das schaffe ich z,B. aufgrund der Fahrerei.. Job... Familie usw. gar nicht ...

Wenn ich überlege, was Angler in den 90er mit der "weichen Welle" in wenigen Stunden gefangen haben.... da waren im Trüben Rhein locker zweistellige Zanderfänge pro Mann drinnen. Und da kann keiner sagen, er fängt heute genau soviel wie damals (oder er hat damals Zander nur als Beifang gehabt).

Ich bleibe bei meiner Meinung - Zander sind noch da ... aber nicht mehr die Masse wie früher und durch die äußeren Umstände haben sich dann die Gewohnheiten der Zander geändert. Bei leichtem Hochwasser etc. wird man noch klassisch seinen Zander am Buhnenkopf tagsüber fangen (s. Elbe, Elbauen etc. wo das Wasser deutlich trüber ist als im gegenwärtigen Rhein). Der Aufwand ist einfach größer geworden und so ist es halt nicht mehr für jedermann soooo leicht seinen Zander zu fangen.

Am Main passiert gerade das gleiche... Klassisches Gummi Gezuppel bringt wenig.... fängst eher Aland, Barsch und Döbel oder gar Wels als nen Zander.... Zander werden da meist mit Köfi am Grund gefangen. Dann aber teils echt Gute Größen.... aber die wandern alle mit nach Hause....
 

alexp

Bigfish-Magnet
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Das ist mir momentan doch zu anstrengend. Ich warte mit den Zandern und Barschen jetzt bis Ende August. Soll ja Spaß machen und nicht verbissen sein.
Bin auf Zander aktuell auch nicht oft unterwegs, wenn aber, dann meist die immer noch kurze Nacht durch. Je nach Spot müssen in eine Richtung 50-65km zurückgelegt werden, das mache ich nicht für paar Stunden Spinnfischen. Man hört die Zander auch jetzt rauben, aber nicht so oft wie im Herbst. Bei euch am Niederrhein müsste es doch zumindest ein wenig besser gehen, als bei mir in Köln oder noch weiter südlich.
 

essenerjung

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Bei euch am Niederrhein müsste es doch zumindest ein wenig besser gehen, als bei mir in Köln oder noch weiter südlich.
Zumindest bei mir nicht.
Letztes Jahr war ich auch so gut wie gar nicht angeln und dieses Jahr bin ich etwas seltener am Rhein. Hab also nur den Vergleich zu dem Vorjahr, wo ich öfter los war.
In der Relation dazu vielleicht auch nur ein subjektiver Eindruck.
Aber Leute, welche man am Wasser trifft, berichten ähnliches.
Seit diesem Jahr kann meine Freundin auch wieder Angeln, was vorher aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich war. Da gehen wir dann halt mit unseren Hunden und der Feederrute los. Da können wir mal ganz gut abschalten. Ist mir momentan mehr Wert, als evtl. einen Zander auf 6 Stunden Angelzeit zu fangen.
Daher kann ich das für dieses und letztes Jahr wahrscheinlich ein bisschen schlechter beurteilen.
Wenn ich, wie üblich 2,3 mal in der Woche am Rhein wäre, liefe es evtl besser.
September ist Urlaub angesagt, da wird wieder öfter der Rhein besucht.
Aber aufgeteilt in Zandersuche und Barben Feedern.
 

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