Großer Wallers mitten in der City, gaffende Leute

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

DenizJP

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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@Fr33 läuft so wie ich es befürchtet habe...

der Angler macht zwar alles richtig aber auf so ne Art und Weise dass der Rest nun die Schläge kassieren darf..
 

yUkOn

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ohne alles gelesen zu haben...

Hier drei alternative Angelszenarien.

Neulich in Deutschland:

1. Szenario: Angler fängt richtig dicken Fisch, verhält sich soweit rechtskonform und wird von der gaffenden Menge als Monster und Mörder denunziert. Irgendein Arschloch erstattet daraufhin Anzeige.
2. Szenario: Angler fängt richtig dicken Fisch, setzt diesen zurück, macht sich dadurch ggf. strafbar und wird als Tierquäler genau wie im ersten Szenario beschimpft. Irgendein Arschloch erstattet daraufhin Anzeige.

Neulich in den Niederlanden, diesmal nur ein Szenario:

Szenario: Angler fängt richtig dicken Fisch, verhält sich rechtskonform und setzt diesen umgehend zurück. Die gaffende Menge staunt und brüll "Uhhh, woooow, moooiiiee Visje", oder zumindest so ähnlich. Alle sind super drauf und gratulieren dem Fänger. Nur ne handvoll deutsche Touries schütteln mit dem Kopf und ernten Unverständnis.

Es ist schon immer wieder erstaunlich, wie ein paar Kilometer Luftlinie (z.B. von NRW aus) und eine andere Mentalität der breiten Masse einen Unterschied wie Tag und Nacht auslösen können.
In Deutschland Drohungen und Handgemenge, ein paar Kilometer weiter in den Niederlanden - Schulterklopfen und Gratulationen. Verrückte Welt...
 
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Kicsi Ördög

Gast
Ohne alles gelesen zu haben...

Hier drei alternative Angelszenarien.

Neulich in Deutschland:

1. Szenario: Angler fängt richtig dicken Fisch, verhält sich soweit rechtskonform und wird von der gaffenden Menge als Monster und Mörder denunziert. Irgendein Arschloch erstattet daraufhin Anzeige.
2. Szenario: Angler fängt richtig dicken Fisch, setzt diesen zurück, macht sich dadurch ggf. strafbar und wird als Tierquäler genau wie im ersten Szenario beschimpft. Irgendein Arschloch erstattet daraufhin Anzeige.

Neulich in den Niederlanden, diesmal nur ein Szenario:

Szenario: Angler fängt richtig dicken Fisch, verhält sich rechtskonform und setzt diesen umgehend zurück. Die gaffende Menge staunt und brüll "Uhhh, woooow, moooiiiee Visje", oder zumindest so ähnlich. Alle sind super drauf und gratulieren dem Fänger. Nur ne handvoll deutsche Touries schütteln mit dem Kopf und ernten Unverständnis.

Es ist schon immer wieder erstaunlich, wie ein paar Kilometer Luftlinie (z.B. von NRW aus) und eine andere Mentalität der breiten Masse einen Unterschied wie Tag und Nacht auslösen können.
In Deutschland Drohungen und Handgemenge, ein paar Kilometer weiter in den Niederlanden - Schulterklopfen und Gratulationen. Verrückte Welt...

Tja, das kommt halt davon, wenn man allen anderen alles vergönnt und jeder selber "Polizist" spielen will...Widerspiegelt auch ein bisschen die Zufriedenheit und Einstellung der heutigen Gesellschaft! Aber ich finde das ja ganz cool, schliesslich wächst unser Fleisch an den Bäumen und der Fisch kommt direkt vom Captain Iglo! Schon krass, was wir für eine abgefuckte Gesellschaft haben aber es verwundert mich NICHTS mehr! Ich frage mich einfach, wohin das noch führen soll, wenn das so weiter geht!

Und das mit den Holländern sehe ich übrigens genau so! Die denken halt vielleicht noch ein bisschen anders als viele von "uns"! Neid und missgunst haben leider einen sehr hohen Stellenwert in "unserer" Gesellschaft!

Es wird noch so weit kommen, da wird uns die EIGENE Meinung noch verboten!

Die Welt ist in meinen Augen krank und das schon lange! Die Reichen immer reicher und alle anderen können schauen, wo sie bleiben! Herumgetrampelt wird immer auf den kleinen! Der Angler hätte machen können was er wollte, er wäre sowiso der Tierquäler gewesen!

Die " Schlingen" werden nach und nach zu gezogen...Soll jeder denken wie er/sie will! Die Zeiten werden sich noch gewaltig ändern, wenn es so weiter geht!
 
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Kicsi Ördög

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Die Idiotie in Deutschland, ist nur noch schwer erträglich.

Das betrifft nicht nur Deutschland glaub mir...Wir "Bünzli-Schweizer" sind da teilweise kein Haar besser!

In der heutigen Gesellschaft vergisst der Mensch das Wichtigste...Die Menschlichkeit!
 
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PM500X

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Es ist schon immer wieder erstaunlich, wie ein paar Kilometer Luftlinie (z.B. von NRW aus) und eine andere Mentalität der breiten Masse einen Unterschied wie Tag und Nacht auslösen können.

Unser Rhein ist das perfekte Beispiel. Da sind es nicht Kilometer, sondern nur Meter. Am französischen Ufer darfst den Fisch wieder rein werfen und die Polizei freut sich. Gegenüber, am deutschen Ufer, begehst du eine Straftat...
 

Kauli Quappi

Echo-Orakel
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Hab ich an der dänischen Grenze auch... ein See und in der Mitte verläuft die Grenze. Links der Boje kein Problem, rechts davon droht dir die Anzeige..

Verrückte Welt ;)
 

PhilippPDM

Finesse-Fux
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Is das wirklich so schlimm bei euch? Also ich ich versuche auch Menschenmassen generell aber vor allem beim angeln zu meiden. Falls jedoch mal jemand vorbei kommt herscht da immer positives Interesse...besonders wenn noch Kinder dabei sind. Das gilt auch z.b. für kanufahrer usw. die immer extrem höflich versuchen einen Bogen zu machen obwohl das meistens gar nicht notwendig ist...
 

dennisrrrr

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Ich hatte bisher auch nur nett interessierte Begegnungen beim Angeln - Bach im Stadtgebiet: tausend Jogger, Radfahrer & Spaziergänger. Familien, Obdachlose, Besoffene. Meinen Anglerkollegen ist es unangenehm überhaupt beobachtet zu werden, ich hab da null Probleme mit. Liegt vielleicht am aufwachsen in der Innenstadt zwischen Menschenmassen aber das ist ein anderes Thema.

Zu der Wels Geschichte: wenn‘s durch den Waller-Mord aufgebrachte, tobende Volk scheinbar nach C&R schreit, wärs dann nicht Zeit für ne Petition?
Oder haben wir Angst, die Politiker entscheiden sich am Ende gegen das Angeln grundsätzlich... wenn sie doch scheinbar so wirtschaftsorientiert eingestellt sind müsste man das beim Warenumsatz in der AngelbedarfsBranche doch nicht befürchten?
 

alexp

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@dennisrrrr
Die Angler haben leider nicht die Oberhand, auch wenn sie zahlreich vorhanden sind. Man hat eher das Gefühl, dass sie sich mehr gegenseitig bekämpfen, als zusammen zu halten. Und nach dem Virus muss man mit wirtschaftlichen Interessen nicht mehr kommen, wenn es sein muss, wird das "allerheiligste" geopfert.
 

KnechtRutenbrecht

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Naja sorry, unser hobby steht nicht gerade für gruppenkuscheln oder aggressive vorgehensweise. Wir sind gerne allein oder mit maximal 1-2 mitanglern unterwegs, haben gerne unsere ruhe und genießen ein relativ stressfreies hobby. Sind wir also die menschen(ich spreche vom großteil der angler), die auf die strasse gehen und für ihre rechte oder ihr hobby kämpfen? Wohl eher nicht. Der großteil hat eher die geh mir nicht auf den sack mentalität.

Hätten wir vernünftige vertreter (DAV whatever), die mit unserem geld für uns kämpfen, aufklären etc. würden wir uns maximal dazu durchringen ne petition zu unterschreiben.

Versteht mich nicht falsch, aber unser hobby ist einfach zuviel freizeitausgleich, chillen, abschalten und meditieren, als das man wie beim fußball ne hooligantruppe zusammenbringt, um sämtliche jutebeutel unserer gegner mit kot zu bewerfen.
Wir sind nunmal defensiv, während alle anderen uns von außen angreifen. Werden wir dann auch aggressiv, um uns zu verteidigen, heisst es doch eh nur von außen "ach schau mal, so einer ist das. Habs doch gewusst".

Ohne dachverband mit eiern, stehen wir ziemlich alleine da und werden von allen seiten gesteinigt. So ist das leider.
 

ChN

Barsch Vader
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Jep, der @KnechtRutenbrecht hats auf den Punkt gebracht. Das einzige, was diese Walleraktion bringen wird, ist aller Wahrscheinlichkeit das folgende:
- weitere Einschränkungen für ALLE Angler, was das angeln in urbanen Bereichen angeht (erste Schritte in die Richtung deuten sich ja schon an)
- generell weitere Restriktionen / Sanktionen. Das zeigt die Erfahrung der vergangenen Jahre und wie sich D generell entwickelt.
Man muss halt eines sehen: die Anglerschaft hat in D maximal den Status eines beliebten Prügelknaben. Wenns für Politiker drum geht, Aktionismus vorzutäuschen und von anderen Baustellen bzw. verbockten Sachen abzulenken, gibt es nix besseres, als auf die Angler einzuprügeln. Gibt noch paar andere so Randgruppen, aber Angler eignen sich hervorragend dazu
- komische Leute (vor allem mit martialischen Militärklamotten und Stuff, wobei ich die auch gerne anziehe, weil praktisch & zweckmäßig)
- absolut keine Lobby
- DER Feind schlechthin in Anbetracht des grünlinken Zeitgeistirrsinns
- ...
Andererseits werden die Möglichkeiten, sich wirklich in ruhige, abgelegene Ecken zurückzuziehen immer weniger > Konflikte sind vorprogrammiert. Dass die Leute generell den Bezug zum Tier / der Natur immer mehr verlieren, da brauch man gar nicht mehr drüber sprechen. Fleisch kommt aus der Tiefkühltheke, Strom aus der Steckdose und Geld aus dem Automat ... .
Gerade in der Coronazeit, als sich ja die Leute massiv auf einmal im Wald und am Wasser rumgetrieben haben, hatte ich allerdings erfreulicherweise auch ausschließlich positive Begegnungen. Immerhin ebbes :)
 

alexp

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Im AB hat Olaf Lindner aus dem Bild-Video geschrieben, dass er deswegen angezeigt wurde, angeblich sogar von einem Angler. Ich zitiere mal seinen Post, er antwortete auf die Frage "welche Lobby ?":

"Schöner Kommentar.

Vielliecht sollten sich mal alle Angler gemeinsam überlegen, wie wir zusammen eine anständige Lobby auf die Beine stellen. Wenn wir alle zusammen arbeiten würden, wären wir wohl nach dem DFB die zweitgrösste Lobby in Deutschland. Stattdessen kloppen wir uns beständig gegenseitig die Köppe ein. Ich war auch 20 Jahre einfach nur nur Angler, hab dann als Vorstand bei einem großen Verein am Bodensee tätig, dann im Landesverband und heute im Bundesverband.

Ich hab mich im Video bei der Bildzeitung hingestellt und mittlerweile hat mich ein Passant der wohl vor Ort war (laut eigener Aussage selber Angler) angezeiigt, weil ich die beiden Angler zumindest in der Sache in Schutz genommen habe (das war extrem unsensibel, aber in der Sache nach den gesetzlichen Vorgaben völlig korrekt) Ich bin da persönlich tiefenentspannt, aber so kommen wir Angler untereinenader keinen Schritt weiter. Christoph Schmitt (Sicherheitspolitischer Sprecher der CDU) will jetzt die Stadtstrecke für Angler sperren - also die Natur vor den sensiblen Stadtmenschen verstecken - da fasse ich mir an den Kopf. Da sollten die Lobby der Angler zurecht gegen opponieren. Die Lobby sind wir alle gemeinsam.

Gerne mal ein wenig mehr informieren. Ich empfehle da auch die aktuelle Ausgabe der Verbandszeitschrift https://dafv.de/images/dafv/AFZ-Fischwaid/afz-fischwaid_-_2020-2.pdf Mit dem Artikel "Verbände im Wandel der Zeit". Ich finde es gut und richtig, dass wir intern über den richtigen Weg konstruktiv streiten, aber wir sollten nicht vergessen das wir auch gewisse Gemeinsamkeiten haben, welche wir auch nach aussen gemeinsam vertreten sollten. Wir haben genug andere Probleme ...

Ich fand auch vieles was der DAFV in der Vergangenheit gemacht hat ganz große Scheisse und habe selber im Landesverband noch einen kritischen Brief verfasst, heute bin ich selbst dafür verantwortlich und stehe dazu was wir vorhaben. Wenn der Verband schelcht ist, sollten wir ihn reformieren, alles andere ist nach meiner Ansicht keine Option.

Eins ist klar, ohne Lobby gehen wir Angler gegen die anderen Interessenvertretrer beständig unter. Wenn es der DAFV nicht ist, sollte einer schleunigst was anders aus dem Hut zaubern. Wenn das nicht kommt, sollten wir überlegen wie wir gemeinsam besser werden. Mit uns kann man reden und wir hören auch gerne zu.

Meine Kontaktdaten findet man auf der Webseite https://dafv.de und ich tauische mich mit jedem gerne aus ...

LG,

Olaf "

Quelle:
aus Gründen des Copyrights eingefügt, ahab
 
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basshunter7

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Im AB hat Olaf Lindner aus dem Bild-Video geschrieben, dass er deswegen angezeigt wurde, angeblich sogar von einem Angler. Ich zitiere mal seinen Post, er antwortete auf die Frage "welche Lobby ?":

"Schöner Kommentar.

Vielliecht sollten sich mal alle Angler gemeinsam überlegen, wie wir zusammen eine anständige Lobby auf die Beine stellen. Wenn wir alle zusammen arbeiten würden, wären wir wohl nach dem DFB die zweitgrösste Lobby in Deutschland. Stattdessen kloppen wir uns beständig gegenseitig die Köppe ein. Ich war auch 20 Jahre einfach nur nur Angler, hab dann als Vorstand bei einem großen Verein am Bodensee tätig, dann im Landesverband und heute im Bundesverband.

Ich hab mich im Video bei der Bildzeitung hingestellt und mittlerweile hat mich ein Passant der wohl vor Ort war (laut eigener Aussage selber Angler) angezeiigt, weil ich die beiden Angler zumindest in der Sache in Schutz genommen habe (das war extrem unsensibel, aber in der Sache nach den gesetzlichen Vorgaben völlig korrekt) Ich bin da persönlich tiefenentspannt, aber so kommen wir Angler untereinenader keinen Schritt weiter. Christoph Schmitt (Sicherheitspolitischer Sprecher der CDU) will jetzt die Stadtstrecke für Angler sperren - also die Natur vor den sensiblen Stadtmenschen verstecken - da fasse ich mir an den Kopf. Da sollten die Lobby der Angler zurecht gegen opponieren. Die Lobby sind wir alle gemeinsam.

Gerne mal ein wenig mehr informieren. Ich empfehle da auch die aktuelle Ausgabe der Verbandszeitschrift https://dafv.de/images/dafv/AFZ-Fischwaid/afz-fischwaid_-_2020-2.pdf Mit dem Artikel "Verbände im Wandel der Zeit". Ich finde es gut und richtig, dass wir intern über den richtigen Weg konstruktiv streiten, aber wir sollten nicht vergessen das wir auch gewisse Gemeinsamkeiten haben, welche wir auch nach aussen gemeinsam vertreten sollten. Wir haben genug andere Probleme ...

Ich fand auch vieles was der DAFV in der Vergangenheit gemacht hat ganz große Scheisse und habe selber im Landesverband noch einen kritischen Brief verfasst, heute bin ich selbst dafür verantwortlich und stehe dazu was wir vorhaben. Wenn der Verband schelcht ist, sollten wir ihn reformieren, alles andere ist nach meiner Ansicht keine Option.

Eins ist klar, ohne Lobby gehen wir Angler gegen die anderen Interessenvertretrer beständig unter. Wenn es der DAFV nicht ist, sollte einer schleunigst was anders aus dem Hut zaubern. Wenn das nicht kommt, sollten wir überlegen wie wir gemeinsam besser werden. Mit uns kann man reden und wir hören auch gerne zu.

Meine Kontaktdaten findet man auf der Webseite https://dafv.de und ich tauische mich mit jedem gerne aus ...

LG,

Olaf "

Ganz starker Kommentar, da wäre ich voll und ganz dabei!
 

ChN

Barsch Vader
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Der Beitrag ist sicherlich gut gemeint und es ist zu hoffen, dass sich zukünftig etwas tut.
Das größte Problem ist halt, vom derzeitigen lobbylosen Zustand loszukommen und das funktioniert nur über einflussreiche Vertreter in entscheidenden Positionen. Genau hier sind Verbände wie BUND, NABU etc. stark vertreten. Die haben auf Kommunal- , Landes- und Bundesebene in der Politik Fürsprecher sitzen, die mit entsprechendem Nachdruck Regelungen vorantreiben können. Die Anglerschaft hat hier (zumindest ist mir nichts bekannt) rein gar nichts zu bieten. Solange dies nicht der Fall ist, sind die Angler(verbände) maximal Pfandobjekt, wenn es darum geht, auf politischer Ebene Deals auszuhandeln: "ok - wir stimmen Eurer Forderung X zu, dafür wird aber in den Bereichen xyz ab sofort die Angelfischerei verboten", um es mal schlicht auszudrücken ... .
Wie krass das ganze wirklich aussieht, bekomme ich selbst als Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes eines kleinen Anglervereins hier mit, wenn es um die Pflege unserer Gewässer geht. Da ALLES mit x Ämtern, Regierungspräsidien etc. abgestimmt bzw. die Erlaubnis eingeholt werden muss (die man eigentlich nie erhält), ist das ein einziger Schmerz. Ganz triviale Sachen ziehen sich über Jahre, dauernde Vertröstereien, endlose Schriftverkehre ... . Dafür sofortige Sanktionen usw. wenn man mal ohne Rücksprache etwas macht. Ich könnte hier Bücher füllen ... . So wurde uns auch schon mehr als einmal deutlich gemacht, dass Angler / Fische hier zugunsten von Libellenlarven u. ä. keine Sau interessieren. O-Ton einer Behördenmitarbeiterin bei Gewässerbegehung: "ist doch toll, wenn hier keine Fische mehr sind, das ist gut für die Libellenlarven" :rolleyes:
 

Nick Adams

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Der Beitrag ist sicherlich gut gemeint und es ist zu hoffen, dass sich zukünftig etwas tut.
Das größte Problem ist halt, vom derzeitigen lobbylosen Zustand loszukommen und das funktioniert nur über einflussreiche Vertreter in entscheidenden Positionen. Genau hier sind Verbände wie BUND, NABU etc. stark vertreten. Die haben auf Kommunal- , Landes- und Bundesebene in der Politik Fürsprecher sitzen, die mit entsprechendem Nachdruck Regelungen vorantreiben können. Die Anglerschaft hat hier (zumindest ist mir nichts bekannt) rein gar nichts zu bieten. Solange dies nicht der Fall ist, sind die Angler(verbände) maximal Pfandobjekt, wenn es darum geht, auf politischer Ebene Deals auszuhandeln: "ok - wir stimmen Eurer Forderung X zu, dafür wird aber in den Bereichen xyz ab sofort die Angelfischerei verboten", um es mal schlicht auszudrücken ... .
Wie krass das ganze wirklich aussieht, bekomme ich selbst als Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes eines kleinen Anglervereins hier mit, wenn es um die Pflege unserer Gewässer geht. Da ALLES mit x Ämtern, Regierungspräsidien etc. abgestimmt bzw. die Erlaubnis eingeholt werden muss (die man eigentlich nie erhält), ist das ein einziger Schmerz. Ganz triviale Sachen ziehen sich über Jahre, dauernde Vertröstereien, endlose Schriftverkehre ... . Dafür sofortige Sanktionen usw. wenn man mal ohne Rücksprache etwas macht. Ich könnte hier Bücher füllen ... . So wurde uns auch schon mehr als einmal deutlich gemacht, dass Angler / Fische hier zugunsten von Libellenlarven u. ä. keine Sau interessieren. O-Ton einer Behördenmitarbeiterin bei Gewässerbegehung: "ist doch toll, wenn hier keine Fische mehr sind, das ist gut für die Libellenlarven" :rolleyes:
Das ist jetzt zwar ein bisschen OT, aber mir ist schon oft aufgefallen, das nicht nur Angler keine Lobby haben sondern auch Fische haben keine Lobby.
Sog. Naturfreunde und Umweltschützer setzen sich ein für alles mögliche, Vögel, Insekten etc. Alles schön und gut und auch wichtig. Aber bei Fischen hört es dann auf. Der Kormoran frisst alle Bestände von gefährdeten Arten wie Nasen und Äschen auf... egal. Ein neues Wasserkraftwerk oder vor allem der Weiterbetrieb von oft kaum wirtschaftlichen Kleinkraftwerken....super, ist doch umweltfreundlicher Ökostrom. Haltungsbedingungen in industriellen Fischzuchten mit deren ökologischen Auswirkungen vor allem im Meer...interessiert so gut wie keinen.
Die Reaktion der Passanten in dem Video ist vor allem auch darauf zurückzuführen, dass man sich mit einem Wels dieser Größe quasi identifizieren kann. Ist ja fast so groß wie ein Mensch. Die 30 cm lange Brasse hätte vermutlich keinen interessiert.
Das ist jetzt schon fast ein philosophisches/psychologisches Thema, aber mir ist schon oft aufgefallen wie wenig sich Menschen, denen die Natur so sehr am Herzen zu liegen scheint, sich für Fische interessieren. Außer wenn es darum geht, den Anglern das Leben schwer zu machen. Was deren Motive dafür sind, wissen sie wohl nur selber. Ihre Sorge um den Fisch als Lebewesen ist aber ganz sicher nicht der Grund.
 
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ChN

Barsch Vader
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Das ist ganz einfach: Fische sind schleimig, stinken nach Fisch und generell sieht man sie nicht so richtig. Vögel etc. zwitschern lustig, sehen (nach den allgemeinen Maßstäben) goldig bis schön aus, sind ständig präsent ... etc..
 

Shellmann

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Manchmal ist es auch der eigene Vereinsvorstand der versucht das Angeln zu beschränken. Jahrelang hat uns der Vorsitzende erzählt dass das Nachtangeln von der unteren Naturschutzbehörde verboten wäre. Irgendwann hat der neugewählte Gewässerwart die verantwortliche bei der Behörde angesprochen warum das Nachtangeln bei uns verboten wäre, die wusste nichts von einem solchen Verbot. Mit dieser Aussage kam das Thema Nachtangeln bei der Jahreshauptversammlung auf den Tisch und ein Verbot war nicht mehr haltbar. Unseren Vertretern im Landesverband darf man, meiner Meinung nach, nicht alles glauben wenn sie uns erzählen sie würden alles für die Angelfischerei tun.
 

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