Leben und leben lassen ist in Deutschland wirklich kein gültiges Sprichwort mehr.
Verbieten könnte bei uns glatt zum Weltkulturerbe ernannt werden.
Ja, unsere Gesellschaft entwickelt sich mit großen Schritten in eine Zukunft, die sehr düster aussieht. Nur eines stimmt bei Ihrer Aussage nicht. Nicht Verbote sind das Problem, sondern die Tatsache, dass sie nicht umgesetzt und vor allem geahndet werden. Ein Grund ist, dass wir in einem Paragraphenwust ersaufen! Kleines Beispiel: Seit Jahren hampel ich mit dem Landratsamt herum, weil ein Landwirt seinen Dreck aus der Biogasanlage in ein Salmonidengewässer einleitet (Abwasserpilz, kaputte Fische etc.). Klarer Verstoss gegen Gesetze - Konsequenzen, Fehlanzeige!
Zurück zum Thema: Bei der Menschenmenge wäre ein Anruf bei der Polizei hilfreich gewesen. Die Stimmung ist sicher nicht von jetzt auf gleich gekippt. Aber dafür muss man das Recht kennen! Hätte man den Passanten erklärt, dass sie bitte weitergehen sollen, wenn sie das Töten des Tieres nicht sehen wollen, passt alles.
Eine Konsequenz dürfte wohl sein, dass dort nicht mehr geangelt werden darf. Erregung öffentlichen Ärgernisses usw. Wie in einem vorherigen Post geschrieben: Die Goldmedaille in puncto Dummheit geht an die beiden Angler. Nur weil alles erlaubt ist, muss ich nicht unbedingt meinen (hohlen) Schädel durchsetzen.
Zudem macht der Ton die Musik. Ähnliche Situationen kennt doch wohl fast jeder von uns. Beim Angeln am Starnberger See wurde ich auch mehrfach von Leuten - meist aus der Schickimicki-Ecke - dumm angequatscht:
"Was machen Sie denn jetzt mit dem Fisch?"
"naa - essen was sonst!"
"Aber der arme Fisch..."
"Essen Sie tierische Produkte?"
Stolze Antwort:" Nein, ich bin Veganerin!"
"Und was sagte wohl das Rind, das für Ihre Handtasche/Schuhe/Jacke etc. die Haut abgeben musste?"
Somit war die Diskussion recht schnell vom Tisch.