Großer Wallers mitten in der City, gaffende Leute

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Dr.Hook

Finesse-Fux
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Du das hätte man durchaus so machen können da geb ich Dir wiederum uneingeschränkt Recht.
Kann sein dass es die Lage etwas entspannt hätte,kann sein dass sich die Gemüter trotzdem erhitzt hätten :)
In so ner Situation ist es schwer ner aufgebrachten Menge, die zudem emotional berührt ist,etwas zu vermitteln denke ich.
Er hat sich für die Zack Zack Variante entschieden,wobei ich den Typ der tatsächlich abschlägt für entspannter halte.Er reagiert kaum auf die Zuschauer,und macht es kurz und zügig.
 

blankmaster

BA Guru
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Je länger ich über dieses Video nachdenke, umso mehr ärgere ich mich:

1. An so einer Stelle würde ich nicht und niemals fischen. Jedenfalls nicht zu dieser Uhrzeit. Das hat für mich nicht viel mit dem zu tun, was ich unter "fischen" verstehe - egal, was für ein "hotspot" das sein könnte
2. Wenn ich dort fische, ist Stress wahrscheinlich. Sollte ich einen Fisch fangen, sind Probleme vorprogrammiert (Lebenwesen töten "müssen" ?(oder wollen) vs release vor breitem, "fFschstäbchen gewohntem" Publikum
3. Der "Auftritt" des "Protagonisten" wirkt auch auf auf mich als Angler martialisch. Kleidung, Vorgehen, etc.. Alles ander als ein Sympathieträger. Keine Erklärungen.
4. Wenn ich an solch einem Spot fische, MUSS ich damit rechnen, dass ich den Fisch (gesetzeskonform ??) killen muss (??) - vor einem breiten, gemischten Publikum, welches das Töten von Lebewesen auch als Stadtmensch wenig erfreulich live miterlebt
5. Das ganze Setting MUSS zu Stress führen.

Fazit: Bravo!
Rechtlich alles richtig gemacht (?). Reaktion auf das Publikum "mangelhaft". Außendarstellung für die Sportfischerei: ungenügend.
Zuschauerverhalten in Teilen nachvollziehbar, Verhatlten des "Sportfischers" bereits bei der Stellenwahl wenig durchdacht, "Bärendienst".
Agression statt Versuch eines Gespräches und der Erklärung
Setzen, sechs.

Danke, Merkel ;)

Gruß
BM
 
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JeyW

Belly Burner
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Ich muss mal kurz als Threadersteller mich für diese Diskussion hier bedanken. Ich habe viele Eindrücke erhalten die mich, so denke ich, in meinem Angelerleben weiterbringen werden. Die allermeisten Gedankengänge kann ich gut nachvollziehen und da ich mich natürlich vorher schon mit dem kontroversen C&R Thema auseinandergesetzt habe war abzusehen, dass es da eine kleine Spaltung geben könnte. Nichtsdestoweniger sehe ich hier zum großteil eine Community die differenziert an solch ein eher heikles Thema wie das hier besprochene herangehen kann.

Die wichtigeste Erkenntnis ist mmn. gar nich ob er den Fisch hätte releasen sollen oder nicht, sondern auf der einen Seite das Bewusstsein über das eigene Handeln und andererseits hier im speziellen die Kommunikation darüber mit den Passanten. Wenn ich mich schon mitten in die City stelle kann ich davon ausgehen, dass Unwissende kommen und das kommentieren werden. Und wir können, so denke ich, alle die Passaten zumindest zu einem gewissen Teil verstehen, denn es geht ihnen im Prinzip lediglich um das Tierwohl (die Beleidigungen und so lassen wir mal außer acht) und Tierfeind ist hier in der Community wohl keiner, auch wenn der Angler gerne von manchen als solcher beschimpft wird, da muss man drüber stehen und seinen eigenen Beitrag dagegen leisten.
 

DenizJP

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Das ebenfalls spannende: das Video wurde am 27.5. aufgenommen.

wie hat der gute Zoran diesen 1,50m Waller überlisten können?

mit Wurm auf nem 12er Haken und ner dünnen Mono auf einer Posenrute als er auf Rotaugen unterwegs war?

ihr versteht was ich meine ;)
 

KnechtRutenbrecht

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Naja, grundsätzlich, bin ich der meinung, das ich niemandem rechenschaft schuldig bin, wenn mein handeln korrekt ist. Nur in seiner situation hätte ich das getan. Er ist halt zur falschen zeit am falschen ort gewesen und hat den falschen fisch gefangen. Die ersten beiden gegebenheiten kann man auf selten dämlich zurückführen oder unter gleichgültigkeit verbuchen. Das der wels nun so groß war, dafür kann er nix. Hätte ja nur ein 80er sein können. Denke die reaktion wäre dann nicht ganz so heftig gewesen.
 

blankmaster

BA Guru
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Nur als kleine Gedankenanregung:
Kein vernünftiger Jäger würde auf die Idee kommen, auf einem einem mit einer "Kaninchenplage" befallenen Friedhof mit "mit offiziellem Auftrag" Kaninchen zu schießen, während eine Bestattung statt findet.
Selbst, wenn die Situation durch die Gesetzeslage es zulassen (und von mir aus das AZG es vorschreiben.....) würde - die Außendarstellung für die Jägerschaft wäre völlig indiskutabel - ebenso wie in diesem Fall für die Sportfischerei.

Gruß
BM
 
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blankmaster

BA Guru
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Er ist halt zur falschen zeit am falschen ort gewesen und hat den falschen fisch gefangen.

Nein.
Er ist mit großer Wahrscheinllichkeit zur völlig falschen Zeit an genau dem Ort gewesen, an dem er einen Fisch dieser Art und Grüße erwartet hat.
Das ist das , was mich sehr ärgert.
Er wollte (oder musste ???) diesen Fisch killen.

Gruß
BM
 

KnechtRutenbrecht

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Aber was ändert das? Wenn er den fisch töten musste, hat er gesetzlich das richtige getan und wenn er den fisch töten wollte, hat er für sich das richtige getan.
 

Dr.Hook

Finesse-Fux
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Nur als kleine Gedankenanregung:
Kein vernünftiger Jäger würde auf die Idee kommen, auf einem einem mit einer "Kaninchenplage" befallenen Friedhof mit "mit offiziellem Auftrag" Kaninchen zu schießen, während eine Bestattung statt findet.
Selbst, wenn die Situation durch die Gesetzeslage es zulassen (und von mir aus das AZG es vorschreiben.....) würde - die Außendarstellung für die Jägerschaft wäre völlig indiskutabel - ebenso wie in diesem Fall für die Sportfischerei.

Gruß
BM


Ich verstehe den Kern Deiner Aussage,aber das ist in meinen Augen kein passender Vergleich.
Durch den Fakt dass bei der Jagd Schusswaffen zum Einsatz kommen,sind ganz andere Sicherheitsbestimmungen bei der Ausübung zu beachten + ein Friedhof inklusive Beerdigung ist ein Extrembeispiel.Abgesehen davon,dass man Ratten auf so einem Gelände eh wohl meistens mit Giftködern bekämpft :grin:
Ich hab jetzt von FFM nicht so den Plan,aber wer z.B. das Angeln am Rhein in NRW kennt,der weiß dass es gerade in den größeren Städten schon Spots gibt, wo auch traffic ist.
Ob man sich jetzt deswegen davon abhalten lässt dort zu fischen,weil man vielleicht nen großen Waller als Beifang abbekommen kann ? :emoji_shrug:

Finde eh wir spekulieren hier zuviel,wir wissen nichtmal ob die gezielt auf Waller gegangen sind,oder es ein Beifang war.
Weil das kann auch jedem passieren der mit kleinen bis mittleren Baits am Spinnfischen,oder mit passendem Köder auf Ansitz fischt.
 

Klausi

Barsch Vader
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Sehr interessant bis hierher.... Nun mal für alle, die sich auf eine Entnahmepflicht berufen: Die Fischerei- und Gwässerordnung ist Ländersache! Damit ist die Abknüppelei längst nicht überall verpflichtend. Insofern bin ich sehr erfreut, in Brandenburg zu wohnen. Denn hier kann ich ("der alte Barschzocker") das ganze Jahr über Barsche zocken. Der Grund ist der, daß Brb eine Artenschonzeit eingeführt hat. - und der Barsch keine Schonzeit hat.... - während der Berliner auf der anderen Kanal- oder Havelseite mit einem generellen Spinnangelverbot bis 30.04 belegt ist. (daher ist es in den ersten Monaten hier in Potsdam immer recht voll, weil viele Berliner auch eine Brb-Karte haben, weil sie auf ihre Passion nicht verzichten wollen. In anderen Bundesländern ist die Schonzeit auch noch weiter gegriffen, andererseits dürfen die Berliner bereis ab 1.Mai dort schwarze Zander vom Nest pflücken - bei uns ist er bis 31.05. geschont. Und nochmal für alle:Zum Zurücksetzen gibt es ebenfalls unterschiedliche Bestimmungen. Die in Brandenburg lautet folgendermaßen:

4.5. Behandlung und Verwendung des Fanges
4.5.1. Aneignen und Zurücksetzen gefangener Fische
Der Angler hat sofort nach dem Fang eines maßigen Fisches zu entscheiden, ob er diesen zurücksetzen oder sich aneignen und verwerten will. Soll der Fisch zurückgesetzt werden, so hat dies unmittelbar nach dem Lösen des Hakens zu geschehen. Fische, die entnommen und verwertet werden sollen, sind unmittelbar nach dem Fang waidgerecht zu töten oder vorübergehend, längstens bis zum Ende des Fangtages, zu hältern. Fische, die zurückgesetzt werden sollen oder müssen, sind nach Möglichkeit nicht zu keschern oder anders als mit nassen Händen zu berühren. Das gezielte Angeln auf kapitale Fische, mit dem ausschließlichen Ziel Maße und Masse der gefangenen Fische zu dokumentieren und sie anschließend ins Gewässer zurückzusetzen, widerspricht der guten fachlichen Praxis in der Fischerei und ist daher nicht statthaft.

Soviel zum erlaubten oder nicht erlaubten C&R - Ich bin jedenfalls sehr froh, daß, wenn ich -selten genug- mal 3,4 Barsche für die Pfanne haben möchte
und mir ein 9-Pfund-Hecht einsteigt, ich diesen nicht abknüppeln m u ß.
Bisher ist mir eigentlich noch kein Passant böse gekommen. Meist haben sich ganz interessante Gespräche ergeben, zB über die Frage zum Schmerzempfinden der Fische (Könnten Sie mit einem entsprechend großen Haken im Unter- Oberkiefer oder der Speiseröhre eigentlich überhaupt Gegenwehr leisten wie ein Fisch, oder haben die Kühe Ihnen das Leder für die Schuhe freiwillig gespendet wie auch, ob sich die Herkunftstiere für die Eisbeine, Schnitzeloger Steaks wohl totgelacht hätten...)
Allerdings gehe ich recht selten zum Streetfishing in die Innenstadt.Zu dem Video: Jeder hat ein anderes Geltungsbedürfnis. Ich poste meine Fangerfolge fast nie.
Reicht das für´s erste?
 

Klausi

Barsch Vader
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Ok, ist Neu für mich - Großes Sorry und Asche auf mein Hapt... habe aber nach der Berliner GVO gegoogelt und das gefunden:
1591518663901.png
 
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Wolf

BA Guru
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Ok, ist Neu für mich - Großes Sorry und Asche auf mein Hapt... habe aber nach der Berliner GVO gegoogelt und das gefunden:
Anhang anzeigen 127909
Dann hast Du etwas altes ergoogelt. Zunächst in ja ohnehin die Berliner Landesfischereiverordung maßgeblich:


Aber auch die GVO des Landesverband regelt hier nichts Abweichendes. Allerdings ist es wenigstens bis zum 01.05. gar nicht legal möglich, Zander auf den Nestern zu befischen, während das in Brandenburg möglich ist und auch betrieben wird. Aber macht ja nix, war ja aus Versehen...

Zum Video kann man ja viel herumdiskutieren. Das Entscheidende wurde schon u.a. schon von blankmaster gesagt: Wahl von Spot und Uhrzeit sowie Gesamtauftritt legen doch sehr nahe, dass es um genau das ging, was passiert ist - Provokation und die Freude darüber. Der vermeintliche Erfolg, hier ja das Recht auf seiner Seite zu haben, wird sich dort mittelfristig in das Gegenteil drehen, denn wie jemand anderes schon sagte, ist die Gesamtstimmung klar ablehnend. Was über kurz oder lang dort zu einem Angelverbot führen wird. Das ist doch schon so oft an vielen Stellen/Strecken passiert, dass man schon sehr naiv sein muss, um das nicht kommen zu sehen. Klassischer Fall von Schuss ins eigene Knie. In dem Fall ins Knie aller Angler. Aber das Auftreten legt auch nahe, dass ihm auch die anderen Angler egal sind.
 

Fr33

BA Guru
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Man kann sich hier drehen und wenden wie man will - als "Nicht-Angler" (und das ist eben die Mehrheit der Bevölkerung) bleibt das Bild eines genervten und grimmig schauenden Anglers hängen, der mitten am Tag - an der stets belebten Main Promenade mitten in Frankfurt Richtung Offenbach - einem Waller den Gar aus macht...…

Das muss jedem vorab klar sein, dass das unweigerlich Stress geben MUSS!

Im Sinne des Hessischen Fischereigesetz hat der Angler zwar rechtlich alles korrekt gemacht - Aber in die verklärte Welte passt diese Aktion eben nicht rein. Und im Endeffekt wirft das mal temporär ein schlechtes Bild uns Angler. Versteht mich nicht falsch - ich will nicht, dass wir Versteckspielen wie damals. Inzwischen ist Angeln ja aus dem Schatten raus und wird populärer, aber wie so oft gesagt - diese Aktion musste zwangsläufig Stress und entsprechende Publicity mit sich bringen...
 

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