@ randy
Du hast mit dem, was du schreibst, absolut recht, denn das Einsetzen fangfähiger Forellen, ist so ziemlich bei jedem Verein (zumindest hier im Süden der Republik) und auch an vielen privaten Fliegenfischerstrecken an der Tagesordnung.
Das allein hat aber dennoch nur bedingt etwas mit Teichwirtschaft zu tun, bei dem die Fische - egal in welcher Größe sie in den Teich eingebracht worden sind - bis zu Ihrer letztendlichen Größe gefüttert werden.
Eine Forelle, die allerdings in einen naturbelassenen Bach oder Fluss gesetzt wird, muss sich ihre Nahrung selber beschaffen und ist mithin relativ schnell wieder "ausgewildert".
Ganz deutlich wird das am Beispiel eines typischen Vereinsweihers hier in Bayern. Zu Saisonbeginn, wenn frisch fangfähige Forellen in den Weiher gesetzt wurden, beißen die zumeist Regenbogenforellen auf so ziemlich alles, was sich bewegt. Ich habe mal den Test gemacht und festgestellt, dass nicht der Köder, die eigentliche Lockwirkung ausübt, sondern der Umstand , dass etwas ins Wasser fällt, so wie die Pellets aus den Futterautomaten der Teichanlagen.
Selbst an Stellen, wo keine Forellen stehen, stellen sich sehr bald Fische ein, solange der Köder nur oft genug auf der Wasseroberfläche landet. Im Laufe der Zeit, wird es aber immer schwieriger, die verbliebenen Forellen zu fangen, denn diese lernen in der Tat dazu. Zum einen lernen sie - notgedrungen - sich ihr Futter wieder selbst zu beschaffen und zum anderen haben sie den ein oder anderen Köder schon gesehen und auch gespürt.
An meinem Hausbach, den ein Bekannter von mir gepachtet hat und den ich exklusiv beangeln darf, werden jedes Jahr zu den sich zum Teil natürlich reproduzierenden Farios ausschließlich 10 cm-Setzlinge besetzt. Das Stichwort dort ist Nachhaltigkeit, denn a) setze ich 95 % meiner Fänge wieder zurück, b) ist das Gewässer absolut naturbelassen und c) gibt es Gott sei Dank keine Anglerschaft, deren Bedürfnisse befriedigt werden müssen. Dazu gehört auch, dass ich den Angeldruck sehr sehr niedrig halte, in dem ich in der Saison dort maximal 8 - 10 mal Fischen gehe.
@ ReadyToWhatever
Reg dich bitte nicht weiter auf, denn deine Regenbogner sind tolle Fische und das ohne wenn und aber. Nur sind es unter diesen Lebensbedingungen reine Zuchtfische. Den Begriff Pufffisch kannst du auch gerne durch den Begriff Teichforelle ersetzen. Was bleibt ist der Umstand, dass sie gefüttert werden / wurden, bis sie diese Größe erreicht haben und genau das ist der Unterschied zu den meisten hier präsentierten Fischen.
Gruß
Tom