Fliegenfischer Laber Ecke

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Fuchur

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Danke für die Tipps. Würdet ihr in der Situation bachaufwärts oder bachabwärts fischen? Ich hab das Gefühl, wenn ich die Fliege von oberhalb über den Spot serviere, ist die Scheuchwirkung beim einkurbeln bzw beim nächsten Rollwurf sehr groß....
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Danke für die Tipps. Würdet ihr in der Situation bachaufwärts oder bachabwärts fischen? Ich hab das Gefühl, wenn ich die Fliege von oberhalb über den Spot serviere, ist die Scheuchwirkung beim einkurbeln bzw beim nächsten Rollwurf sehr groß....

Standard vorgehen ist beim nymphen und trockenfliegenfischen eigentlich stromauf weil die fliege so natürlicher treibt und nicht furcht.

Es gibt aber auch situationen wo man stromab fischen muss, dann sollte man aber Würfe wie einen parachute wurf machen damit man ein wenig lose Schnur hat.

Wenn es geht würde ich versuchen stromauf zu fischen.
 

kds

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Ich würde auch stromauf fischen. Immer aber aus der Hocke werfen und die Schnur in einer engen Schlaufe knapp über dem Wasser führen. Obwohl kleiner Bach, würde ich das Vorfach nicht zu kurz wählen. 9ft sollten richtig sein und davon die Spitze sicher 70cm. Den mutmasslichen Fisch nicht zu weit überwerfen und Sorge tragen, dass der Fisch die Fliegenschnur nicht sieht. Sonst ist er weg .....
 

kds

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übrigens das Buch von Clarke/Goddard "die Forelle und die Fliege" ist seit 40 Jahren in meiner Fliegenfischer Bibliothek und sei jedem empfohlen. Es ist auch heute noch hochaktuell.
 

Fuchur

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Vielen Dank für die vielen Tipps.
Da hab ich offenbar bisher alles genau falsch gemacht - was auch die fehlenden Bisse erklärt! :emoji_sweat_smile:
Wenn es mich irgendwann wieder an diesen Bach verschlägt, werde ich es auf jeden Fall wie von euch empfohlen versuchen.

Würdet ihr mit Nassfliegen genauso vorgehen, oder gelten hier wieder andere "Regeln"?
 

kds

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Kleine, flache Gewässer würde ich immer zuerst mit der Trockenfliege absuchen. Wenn nicht gerade die Mittagssonne draufknallt, hast du alle Chancen. Das Muster (solange es sich nicht um träge fliessende, schnapsklare Kreidebäche mit ultra selektiven Forellen handelt) ist dabei drittrangig. Einfach etwas was du gut siehst, vielleicht Hakengrösse 16, und gut schwimmt. - Doch das Wichtigste ist sicher, dass die Fische dich nicht sehen dürfen und eine tadellose Präsentation ist Pflicht. Dann wird es schon rappeln....
 

kds

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Ach ja, ich möchte nicht belehrend wirken, kenne allerdings deinen Wissensstand rund um die Fliegenfischerei auch nicht. - Deshalb schreibe ich einfach mal: ganz wichtig ist, gerade beim Fischen mit der Trockenfliege, dass du die Vorfachspitze entfettest, so dass sie im Oberflächenfilm des Wassers einsinkt und für den Fisch nicht mehr sichtbar ist.

Im Handel gibt es dazu sogenanntes Mud, das den Zweck erfüllt. Du kannst aber genauso gut etwas Dreck vom Boden abkratzen und mit einem Spritzer Spülmittel vermengen.
 

barschzanker

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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welche tippetstärken benutzt ihr, wenn ihr am kleineren fluss fischt. hab an meinen selbstgebastelten vorfächern ne 17er fluo spitze, aber das scheint mir z.t. noch zu dick, grad bei nymphen kommen die nicht wirklich gut runter, kann ich da bei ner #6er rute noch was dünner vorne gehen? und wenn ja wie fein? 14er?
 

Fuchur

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Deine Ratschläge kommen überhaupt nicht belehrend rüber. Ich gehe nur ganz selten Fliegenfischen und hab daher nur sehr wenig Erfahrung, vor allem an Bächen. Bisher beschränken sich meine Erfolge hauptsächlich auf Stillgewässer.
Daher bin ich für alle Tipps dankbar.
Wenn es so wichtig ist, dass die Spitze einsinkt, dann ist doch sicher FC ein gutes Material für die Spitze, oder? Da es ja sinkend ist.
 

kds

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Schau, die Sichtbarkeit und Sinkbarkeit von FC ist ein reines Marketing Instrument. Wenn du die Fliege abgelegt hast, sind das nur Sekunden, bis sie ins Sichtfenster des Fisches treibt. Deshalb ist vor allem wichtig, dass das Vorfach die Oberflächenspannung des Wassers durchbricht und sofort eintaucht. Dies lässt sich am verlässlichsten, egal ob Mono oder FC, mit einem Mud bewerkstelligen.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Ich verwende fast nur stroft mono in 14 und 16. Habe auch ein fc von stroft in 15, aber benutze es irgendwie selten.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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ja genau. werden ja meistens fürs nymphen genommen, hatte aber jetzt nen video von rio gesehen, da hatten die das fürs stromauffischen von nassfliegen genommen. sah ganz interessant aus
Normalerweise werden die ja eher zum tight line nymphing verwendet. Könnte mir aber auch vorstellen das wenn man das ding ein wenig fettet das ding auch zum normalen nymphen (oder nassfliegen fischen) verwendet werden kann.

Habe da allerdings keine Erfahrung, tight line nymphing habe ich probiert, macht mir aber keinen Spaß und zum normalen nymphen verwende ich eigentlich nur noch den new Zealand indicator.
 

barschzanker

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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so, war jetzt ein paar mal an der neuen strecke unterwegs, für die ich seit diesem jahr ne karte hab, wupper bei opladen, falls die jemand kennt. sonst bin ich ja nur am rhein unterwegs und da ist das schon ziemliches kontrastprogramm, allerdinga der sehr schönen seite:
20220502_112557.jpg
hab ja auch schon nen fisch dort fangen können und versuche mit den fischereilichen anforderungen zurechtzukommen. bislang hatte ich mich hauptsächlich aufs werfen konzentriert, was ja auch schon anspruchsvoll genug ist. allerdings am wasser dann: wo werf ich hin, was macht die strömung, wohin mende ich, welche fliege, wo stell ich mich hin usw... das ist für mich ein bisschen wie neu angeln anfangen und entsprechend spannend.
hatte mir gestern mal.ein stück unterhalb ner rausche zum durchfischen vorgenommen. dann direkt gemerkt das dort wo ich eigentlich einsteigen wollte, noch viel zu tief war, andere stelle gesucht, watstock ausgepackt und dann rein, mit vorsicht ubd ruhe gings dann auch gut. ich glaub der gumpen direkt hinter der rausche ist bestimmt mal was für paar schwere nymphen, das ist mir allerdings noch zu advanced.
bin dann also die strecke naasfliegend herabgeswingt. mega entspannend, vögelzwitschern, wasser gurgelt und blubbert, für nen kurztrip nach feierabend herrlich!
langsam wurde es dann auch dämmerig, ich dämel hatte natürlich nur die sonnen/polbrille mit und die sicherheitsbrille ohne tönung im auto gelassen.
kam dann zu ner stelle wo mit steinen ne verengung und strömungskante entsteht und dahinter kleiner bereich mit rückströmung ist. stand da am rand und tüddelte gtad wieder nen windknotenknäul aus dem vorfach als neben mir die fische anfingen zu steigen :O
also schnell nassfliege ab und trockene rausgesucht. wollte zuerst ne schwarze mücke mit weißer sichthilfe auf nem 16 haken anbinden, aber das war aufgrund mangelnder sehstärke und dämmerung vollkommen unmöglich. hatte mir dann ne etwas größere fliege drangemacht, da hab ich auch geschafft das vorfach ins öhr zu kriegen. dann versucht möglichst ohne tüddel zu werfen. fische stiegen weiterhin. hab tatsäch dann auf die trockene ein paar bisse bekommen, leider nix hängengeblieben. aber für mich sind auch fehlbisse derzeit schon sehr gut, dann weiss ich zumindest dass ich nicht komplett an den fischen vorbeiangel.
ich freu mich schon auf die nächste tour.
 
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barschzanker

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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ich war gestern abend nochmal ne runde, man muss ja das schöne wetter ausnutzen. hatte da angefangen wo ich am tag vorher die steigenden fische befischt hatte.
war nu ein bisschen früher dran als gestern und swingte ein bisschen die nassfliege als es um mich herum anfing zu steigen. zum.glück hatte ich die schutzbrille mitgenommen und konnte also noch dank ausreichendem licht nach div. versuchen die winzige schwarze mücke anbinden, die sich am tag vorher so standhaft geweigert hatte. und tatsächlich hatte ich auch ein paar attacken dadrauf, ohne dass jedoch was hängenblieb. nach ner zeit war die fliege dann bisschen nass geworden und schwamm nicht mehr so gut, also leerwürfe zum trocknen... und damit fings an :oops:
überkopfwerfen ist mein waterloo, wenn ich sonst fische versuche ich soweit alles mit rollwürfen und "sort of spey" casts zu machen, da hab ocj null probleme mit windknoten. aber überkopf argg, da ist nach dem spätestens 5 wurf das vorfach ein einziges knäul :(
so natürlich auch gestern abend, da stand ich also nach kurzer zeit mit nem vogelnest am ende der schnur und die fische stiegen weiter. hab dann noch mit viel geduld das erste mal den tüddel rausbekommen, aber beim zweiten tüddel wars dann so arg. hab dann einfach fliege ab, schlaufe ab und ins fach für die schnurreste. war auch nicht so schlimm, war ein selbstgeknotetes vorfach, ich glaub daran lags auch dass es sich so unglaublich vertüddelte, fluo 45/27/17 jeweils nen guter meter mit 8erknoten verbinden und daran nen ca 60cm 14 mono tippet.
nun ja egal, also neues vorfach rausgeholt, versucht knotenfrei abzuwickeln, hatte auch soweit geklappt, juhu war sogar noch nen tippet dran. da dann die fliege nach mehreren Versuchen dranbekommen. woohoo kann weitergehen :emoji_metal: da ich mittlerweile ja dann mehrere minuten quasi regungslos im wasser gestanden hatte, kamen die steigenden fische auch immer näher, z.t. fast auf rutenentfernung aufstiegen. ich dann also vorfach und fliege losgelassen, schnapp mir wieder die rute, erstmal schnur sortieren. aber dann: warum baumelt das schnurende so komisch in der luft?... na klar, ich hatte vergessen das neue vorfach einzuschleifen bevor ich die fliege angebunden hatte :fearscream: das hatte sich natürlich durch die strömung schon auf den wegin die nordsee gemacht, keine chance das wiederzufinden, hab ich mich geärgert, vor allem weil da jetzt 4m schnur mit haken dran im gewäaaer rumtreibt, was ne scheisse...
also ganze nochmal, nä vorfach rausgeholt, abgewickelt, eingeschlauft!, fliege gesucht, angebunden und weiter. auch da wieder paar attacken ohne das was hängenblieb. auch wieder fliege irgendwann nass, trockenwedeln, ganz konzentriert auf den wurfablauf, jetzt bloß kein vogelnest werfen... und zack ne kapitale eiche in ca 4m höhe gehakt...im gegensatz zu den bisschen im wasser hing der baum richtig gut, ich hatte kurzzeitig gehofft, dass der noch aussteigt aber nix, also erst vorsichtig und dann immer fester mit gerupft, hatte noch versucht mit dem spitzenring evtl. die fliege noch aushängen zu können, wozu drückt man denn die widerhaken an, aber nix. irgendwann kapitulierte dann der knoten und ich hörte dieses klack klack klack klack wenn die schnur sich rückwärts selber aus den ringen fädelt. bin dann nach hause...
 

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