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moissac

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So sieht das bei mir auf dem Handy aus, siehe den Screenshot unten. Bei googlemaps in der Satellitenansicht sieht man, dass es sich bei den in der Visplanner App hellblau dargestellten Spitzen um Buhnen handelt.

Visplanner.PNG
 

BarschBratan

Angellateinschüler
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philchasingpikes

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Das "Dunkelblaue" ist ja nichts anderes als ein Overlay für die Satellitenbilder (!!) von Google Maps. Und auch daran wird sich orientiert. Heißt: Eine Buhne ist Land und wird deswegen auch nicht in dunkelblau angezeigt.

Ebenso kann man manch "komisch aussehenden" dunkelblauen Zonen mit den Satellitenbildern erklären. Oft ist auf der reinen Karte gar kein Wasser zu sehen, aber trotzdem eine dunkelblaue Zone eingezeichnet.

Deswegen gilt bei der Visplanner App und der Website: Satellitenbild ist King! ;)
 

tzrrl

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Habt ihr eigentlich zum Zanderwobbeln die Navhtvistoestemming dazu gebucht?
Ich hatte das bisher immer - hadere aber jedes Jahr ob das wirklich notwendig ist oder ausschließlich zum Ansitzen notwendig ist.
 

DeXoR_AC

Finesse-Fux
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Habt ihr eigentlich zum Zanderwobbeln die Navhtvistoestemming dazu gebucht?
Ich hatte das bisher immer - hadere aber jedes Jahr ob das wirklich notwendig ist oder ausschließlich zum Ansitzen notwendig ist.
Also wenn du länger als 1std( war doch 1std.?) nach Sonnenuntergang unterwegs bist, ist es notwendig.
 

tzrrl

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Reiß eine Köder weniger ab und kauf den fürn 10er, worüber ihr euch immer wieder gedanken macht.
Mache ich ja auch Jahr um Jahr. Ich war mir nur nicht sicher ob sich das ausschließlich aufs Ansitzen bezieht. Die 10,- sind mir egal - darf der Verband gerne für seine gute Arbeit bekommen.
Es ging mir rein um die Information.
 

corrttx

Finesse-Fux
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Jetzt muss ich auch mal das Schwarmwissen im Holland Schnack nutzen.

Ein Kumpel und ich sind Ende Februar für 4 Tage in den NL unterwegs. Zwei Tage davon machen wir ein Guiding vom Boot aus und die restlichen zwei Tage würden wir uns gerne vom Ufer aus aufmachen. Hauptsächlich auf Zander am Fluss und an kleinen Gewässern auf Hecht.

Auf der Suche nach Spots an den Flüssen und Seen sind mir via Googlemaps viele „Hindernisse“ in Form von Zäunen, Gattern und ähnlichem aufgefallen. Da ich bis jetzt ausschließlich vom Boot aus unterwegs war und mir darüber keine Gedanken machen musste, hab ich mich darüber nie informiert.

Wie verhält es sich denn in den NL bzgl. einem „Uferbetretungsrecht“? Wie geht Ihr hier vor, speziell wenn ihr an eine Buhne wollen würdet, bei der die Wiese dorthin durch ein Gatter oder Zaun versperrt ist?

Ich meine das ich zu dem Thema hier schon das ein oder andere gelesen hab - finde aber leider den/die Threads nicht mehr.

Kann man sich diesbezüglich irgendwo einlesen oder informieren?
 

Eglifan

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Es gibt Gebiete da darf man über die Gatter das Gebiet betreten. Dort sind meistens an der Seite noch Steighilfen angebracht. Bei allen anderen hab ich die Erfahrung gemacht, dass es Bauern gibt die es dulden und aber auch die, die es nicht tun. Gibt hier aber auch bestimmt welche die dir eher weiterhelfen können.

Anhand der steigenden Zahl an Anglern, kann ich mir gut vorstellen, dass es immer weniger werfen die es dann noch dulden. Die Zäune sehen teilweise echt übel aus….
 
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Sowas wie ein „Uferbetretungsrecht“ gibt es da nicht. Eher das Gegenteil…
Das dunkelblaue im VP zeigt auch nur an wo du theoretisch fischen darfst. Wenn da praktisch nen Zaun ist, haste Pech gehabt. Insbesondere auf (Kuh)Wiesen an Maas und Ijssel haben viele Landwirte die Nase voll. Oft kann man schon anhand der Tore (zu öffnen, mit Kette verschlossen usw.) erahnen ob man geduldet wird oder nicht. In einigen Ecken an Maas und Waal sind aber offene Tore und Hilfen zum übersteigen der Zäune. Das sind meist ausgewiesene Wanderwege.
 

corrttx

Finesse-Fux
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Ist doch schonmal etwas an Info. Und wie so oft kommt man hier mit gesundem Menschenverstand voran. So wie Du es sagst @Kanalbarschjäger hätte ich es auch gehandhabt: Mit Schloss drum rum = nicht erwünscht, ohne Schloss = passt.

Zumal ich nicht lebensmüde bin und über eine Wiese mit zig Kühen stampfen würde….sehen zwar friedlich aus aber hab die Tiere auch schon anders erlebt.

Vorerst schonmal Danke euch beiden.
 

dietmar

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Es gibt in NL kein generelles Uferbetretungsrecht für Fischereirechtsinhaber wie in Deutschland.

Bei manchen Gewässern ist in den weiteren Regeln im Visplanner aufgeführt, wie es sich mit dem Betretungsrecht verhält. An der Ijssel wird teilweise darauf hingewiesen, das in manchen Bereichen nur das Angeln vom Boot zulässig ist. An anderen Gewässern ist der Zugang zum Gewässer nur durch einen schmalen Korridor / Zugang gestattet, während man dann am Gewässer kilometerweit laufen darf.

Es gibt Gewässer, da braucht man die schriftliche Genehmigung des Besitzers. Kann aber auch passieren, wenn man dann den Besitzer ausmacht, das der fragt, was der Blödsinn soll. Man solle einfach Angeln gehen und keinen Müll hinterlassen. Oder andere Variante, man fragt den Bauern, ob man über seine Weiden zum Wasser laufen darf........die einen sagen ja, die anderen sagen nein oder er will Geld dafür haben.

Weiden mit Tieren dürfen nach holländischem Recht generell nicht betreten werden. Man erinnere sich an das eine oder andere Video bei Youtube. Es gibt aber Ausnahmen, wenn z.B. öffentliche Wanderwege die Weide durchqueren oder der hiesige Angelverein oder die Federatie mit dem Besitzer eine Sonderregelung vereinbart hat. Es gibt sogar sowas wie private Wanderwege, die öffentlich zugänglich sind, solange es hell ist. Nein, Golfplätze sind in der Regel keine öffentlich zugänglichen Örtlichkeiten.

Übersteigt man einen Zaun oder ein geschlossenes Tor, so begeht man rechtlich gesehen einen Hausfriedensbruch. Hängt an dem Tor / dem Zaun / dem Weg noch ein Schild "Verboden Toegang" oder "Egen Terrein" dann sollte man sich einen anderen Angelplatz suchen. Das Missachten könnte Ärger bedeuten und teuer werden.

In sehr vielen Poldergebieten ist nur das Angeln von öffentlichen Wegen und Straßen erlaubt. Das Gebiet ist eigentlich riesig, die Wasserfläche würde für Wochen reichen, die wenigen vorhandenen Straßen sorgen dann aber dafür, daß man vielleicht nicht mal 2% der Fläche befischen kann. Das gilt auch für viele kleine Flüsschen oder Weteringen. Man darf zwar die ganze Wetering befischen, praktisch kann man aber nur an den Stellen fischen, wo eine Brücke das Gewässer kreuzt. Ein Fall für ein Kajak. Es gibt Poldergebiete in denen richtet sich die Angelerlaubnis nach dem Wochentag. Es kann sein, das Sonntags Angeln verboten ist oder man Sonntags erst nach 13 Uhr angeln darf. Steht im Visplanner oder in den Bestimmungen des Vereins. Das sind dann in der Regel Gewässer die der Kirche gehören. Leider kann man in vielen Poldergebieten nicht mehr so wie früher Angeln. Früher gab es oft Planken über die kleinen Seitengräben. Leider wurden sehr viele dieser Planken in den letzten Jahren nicht mehr erneuert, die alten Planken sind verrottet, Eichenholz ist teuer geworden. So ist oft beim ersten Seitengraben Schluß mit dem Angeln. Wir hatten schon mal daran gedacht ein Mini-Schlauchboot zum Karpfenangeln oder eine ausziehbare Aluminum-Planke für Gerüste mitzunehmen um solche Gräben überqueren zu können. Ich vermute mal, das ist dann wie das Überklettern eines Zauns oder Tores. So mancher Bauer hat uns schon weg gejagt. .....und dann gibt es da noch so eine kleine Benimmregel in manchen Ecken. In vielen Poldergebieten haben die Leute ihr Wohnzimmer direkt am Polder. Man erwartet dann, daß man nicht direkt vor dem Wohnzimmerfenster angelt und den Leuten in die gute Stube schaut. Ähnlich verhält es sich manchmal bei Hausbooten. Man darf zwar im Gewässer angeln, muß sich aber von Hausbooten fern halten. Es gilt die Privatsphäre zu wahren. Viele Poldergebiete werden auch immer uninteressanter, weil sie verlanden. Früher wurden Polder regelmäßig ausgebaggert. Das kostet natürlich Zeit und auch Geld. Diese Arbeit sparen sich in den letzten ca. 10 Jahren viele Bauern und Gemeinden. Als willkommene Begründung muß dann oft der Naturschutz herhalten. Die Polder verflachen, überhitzen in den Sommern und alles im Wasser ist dem Tode geweiht. An vielen Poldern wurden diese absichtlich verflacht, Ufer eingeebnet um Wasservögel zu fördern. Das Eregbnis ist das gleiche. Die Polder überhitzen und die Fische sterben. Es ist unglaublich wieviele hundert Millionen Euro schon verbuddelt wurden im Namen des Vogelschutzes und Gewässer damit ruiniert wurden.

Dann gibt es noch Naturschutzgebiete, Vogelschutzgebiete, Vogelbrutgebiete, Wildtierschutzgebiete.........in denen ein Betreten in der Regel nicht erlaubt ist. Sollte man sich dran halten, denn es gibt mehr Vogelgucker mit Fernglas und Handy als einem lieb ist.

Es gibt z.B. Naturschutzgebiete die einer Stiftung (Stichting) gehören. Es kann zwar sein, daß das Gewässer nachts mit einer zusätzlichen Nachtangelgenehmigung befischt werden darf, oft dürfen diese Naturschutzgebiete jedoch nur bei Tageslicht betreten werden. Ist also nichts mit nachts Angeln. Ein Aufenthalt im Dunkeln ist dort nicht gestattet.

In den letzten Jahren hat der Betrieb auf dem Wasser und am Wasser stark zugenommen. Damit gab es auch einen Anstieg an Ärger am Wasser. Wenn man z.B. weiss, daß eine Kuh an einem verschluckten Kronkorken stirbt, nein, sie merkt nicht was sie da frisst, kann man den einen oder anderen Bauern gut verstehen. Pferdebesitzer und Vogelliebhaber reagieren auch nicht positiv, wenn sie ihre Lieblinge mit Angelschnur und Angelhaken verziert vorfinden. Leider wird die Zahl an hirnlosen Anglern, die ihren Müll an Ort und Stelle zurück lassen, nicht weniger. Vieles was früher stillschweigend geduldet wurde, wird heute anders gesehen. Man sollte auch bedenken, daß in der einen oder andere Situation ein Holländer anders behandelt wird als ein Deutscher.

Übrigens sollte man sich nicht wundern, wenn man als Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen auf dem Dorf argwöhnisch beäugt wird. Es gibt zahlreiche Einbrüche für die meistens Täter aus D vermutet werden. Die Holländer knacken unsere Geldautomaten und wir deren Häuser. Es kann also schon mal passieren, das zwei Polizeifahrzeuge vor und hinter einem die Straße versperren und ein paar Uniformierte mit Maschinenpistole im Anschlag aussteigen. Wenn die aber merken, daß man nur angelt, entspannt sich die Situation recht schnell.
 
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corrttx

Finesse-Fux
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Danke Dir für die ausführliche Antwort. Werde mir bei Gelegenheit mal ein paar Spots zurechtlegen und mich dort mal "genauer" umschauen. Wie es dann tatsächlich ist, seh' ich dann spätestens vor Ort.
 

mar_cel_mo

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Es gibt in NL kein generelles Uferbetretungsrecht für Fischereirechtsinhaber wie in Deutschland.

Bei manchen Gewässern ist in den weiteren Regeln im Visplanner aufgeführt, wie es sich mit dem Betretungsrecht verhält. An der Ijssel wird teilweise darauf hingewiesen, das in manchen Bereichen nur das Angeln vom Boot zulässig ist. An anderen Gewässern ist der Zugang zum Gewässer nur durch einen schmalen Korridor / Zugang gestattet, während man dann am Gewässer kilometerweit laufen darf.

Es gibt Gewässer, da braucht man die schriftliche Genehmigung des Besitzers. Kann aber auch passieren, wenn man dann den Besitzer ausmacht, das der fragt, was der Blödsinn soll. Man solle einfach Angeln gehen und keinen Müll hinterlassen. Oder andere Variante, man fragt den Bauern, ob man über seine Weiden zum Wasser laufen darf........die einen sagen ja, die anderen sagen nein oder er will Geld dafür haben.

Weiden mit Tieren dürfen nach holländischen Recht generell nicht betreten werden. Man erinnere sich an das eine oder andere Video bei Youtube. Es gibt aber Ausnahmen, wenn z.B. öffentliche Wanderwege die Weide durchqueren oder der hiesige Angelverein oder die Federatie mit dem Besitzer eine Sonderregelung vereinbart hat. Es gibt sogar sowas wie private Wanderwege, die öffentlich zugänglich sind, solange es hell ist. Nein, Golfplätze sind in der Regel keine öffentlich zugänglichen Örtlichkeiten.

Übersteigt man einen Zaun oder ein geschlossenes Tor, so begeht man rechtlich einen Hausfriedensbruch. Hängt an dem Tor / dem Zaun / dem Weg noch ein Schild "Verboten Toegang" oder "Egen Terrein" dann sollte man sich einen anderen Angelplatz suchen. Das Misachten könnte Ärger bedeuten und teuer werden.

In sehr vielen Poldergebieten ist nur das Angeln von öffentlichen Wegen und Straßen erlaubt. Das Gebiet ist eigentlich riesig, die Wasserfläche würde für Wochen reichen, die wenigen vorhandenen Straßen sorgen dann aber dafür, daß man vielleicht nicht mal 2% der Fläche befischen kann. Das gilt auch für viele kleine Flüsschen oder Weteringen. Man darf zwar die ganze Wetering befischen, praktisch kann man aber nur an den Stellen Fischen wo eine Brücke das Gewässer kreuzt. Ein Fall für ein Kajak. Es gibt Poldergebiete in denen richtet sich die Angelerlaubnis nach dem Wochentag. Es kann sein, das Sonntags Angeln verboten ist oder man Sonntags erst nach 13 Uhr angeln darf. Steht im Visplanner. Das sind dann in der Regel Gewässer die der Kirche gehören. Leider kann man in vielen Poldergebieten nicht mehr so wie früher Angeln. Früher gab es oft Planken über die kleinen Seitengräben. Leider wurden sehr viele dieser Planken in den letzten Jahren nicht mehr erneuert, Eichenholz ist teuer geworden. So ist oft beim ersten Seitengraben Schluß mit dem Angeln. .....und dann gibt es da noch so ein kleine Benimmregel in manchen Ecken. In vielen Poldergbieten haben die Leute ihr Wohnzimmer quasi am Polder. Man erwartet dann eigentlich, da man nicht direkt vor dem Wohnzimmerfenster angelt und den Leuten in die gute Stube schaut. Ähnlich verhält es sich manchmal bei Hausbooten. Man darf zwar im Gewässer angeln, muß sich aber von Hausbooten fern halten.

Dann gibt es noch Naturschutzgebiete, Vogelschutzgebiete, Vogelbrutgebiete, Wildtieraufzuchtgebiete.........in denen ein Beteten in der Regel nicht erlaubt ist. Sollte man sich dran halten, denn es gibt mehr Vogelgucker mit Fernglas und Handy als einem lieb ist.

Es gibt z.B. Naturschutzgebiete die einer Stiftung (Stichting) gehören. Es kann zwar sein, daß das Gewässer nachts mit einer Nachtangelgenhmigung befischt werden darf, oft dürfen diese Naturschutzgebiete jedoch nur bei Tageslicht betreten werden. Ist also nichts mit nachts Angeln.

In den letzten Jahren hat der Betrieb auf dem Wasser und am Wasser stark zugenommen. Damit gab es auch einen Anstieg an Ärger am Wasser. Wenn man z.B. weiss, daß eine Kuh an einem verschluckten Kronkorken stirbt, nein, sie merkt nicht was sie da frisst, kann man den einen oder anderen Bauern verstehen. Pferdebesitzer und Vogelliebhaber reagieren auch nicht positiv, wenn sie ihre Lieblinge mit Angelschnur und Angelhaken verziert vorfinden. Leider wird die Zahl an hirnlosen Anglern, die ihren Müll an Ort und Stelle zurück lassen, nicht weniger. Vieles was früher stillschweigend geduldet wurde, wird heute anders gesehen. Man sollte auch bedenken, daß in der einen oder andere Situation ein Holländer anders behandelt wird als ein Deutscher.

Übrigens sollte man sich nicht wundern, wenn man als Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen auf dem Dorf argwöhnisch beäugt wird. Es gibt zahlreiche Einbrüche für die meistens Täter aus D vermutet werden. Die Holländer knacken unsere Geldautomaten und wir deren Häuser. Es kann also schon mal passieren, das zwei Polizeifahrzeuge vor und hinter einem die Straße versperren und ein paar Uniformierte mit Maschinenpistole im Anschlag aussteigen. Wenn die aber merken, daß man nur angelt, entspannt sich die Situation recht schnell.
Wichtig finde ich auch einfach was du schon sagst seine s…. mitnehmen und man bricht sich auch keinen Zacken aus der Krone ander Leute s…. mitzunehmen bevor man wieder fährt. Ist schon hart wenn man auf 10qm Gebüsch ca 25 Mais Dosen von Rewe findet + diverse madendosen, Schnur, Haken etc….ich werds nie begreifen wie reudig manche Menschen sind
 

corrttx

Finesse-Fux
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Es gibt in NL kein generelles Uferbetretungsrecht für Fischereirechtsinhaber wie in Deutschland.

Bei manchen Gewässern ist in den weiteren Regeln im Visplanner aufgeführt, wie es sich mit dem Betretungsrecht verhält. An der Ijssel wird teilweise darauf hingewiesen, das in manchen Bereichen nur das Angeln vom Boot zulässig ist. An anderen Gewässern ist der Zugang zum Gewässer nur durch einen schmalen Korridor / Zugang gestattet, während man dann am Gewässer kilometerweit laufen darf.

Es gibt Gewässer, da braucht man die schriftliche Genehmigung des Besitzers. Kann aber auch passieren, wenn man dann den Besitzer ausmacht, das der fragt, was der Blödsinn soll. Man solle einfach Angeln gehen und keinen Müll hinterlassen. Oder andere Variante, man fragt den Bauern, ob man über seine Weiden zum Wasser laufen darf........die einen sagen ja, die anderen sagen nein oder er will Geld dafür haben.

Weiden mit Tieren dürfen nach holländischen Recht generell nicht betreten werden. Man erinnere sich an das eine oder andere Video bei Youtube. Es gibt aber Ausnahmen, wenn z.B. öffentliche Wanderwege die Weide durchqueren oder der hiesige Angelverein oder die Federatie mit dem Besitzer eine Sonderregelung vereinbart hat. Es gibt sogar sowas wie private Wanderwege, die öffentlich zugänglich sind, solange es hell ist. Nein, Golfplätze sind in der Regel keine öffentlich zugänglichen Örtlichkeiten.

Übersteigt man einen Zaun oder ein geschlossenes Tor, so begeht man rechtlich einen Hausfriedensbruch. Hängt an dem Tor / dem Zaun / dem Weg noch ein Schild "Verboten Toegang" oder "Egen Terrein" dann sollte man sich einen anderen Angelplatz suchen. Das Missachten könnte Ärger bedeuten und teuer werden.

In sehr vielen Poldergebieten ist nur das Angeln von öffentlichen Wegen und Straßen erlaubt. Das Gebiet ist eigentlich riesig, die Wasserfläche würde für Wochen reichen, die wenigen vorhandenen Straßen sorgen dann aber dafür, daß man vielleicht nicht mal 2% der Fläche befischen kann. Das gilt auch für viele kleine Flüsschen oder Weteringen. Man darf zwar die ganze Wetering befischen, praktisch kann man aber nur an den Stellen fischen, wo eine Brücke das Gewässer kreuzt. Ein Fall für ein Kajak. Es gibt Poldergebiete in denen richtet sich die Angelerlaubnis nach dem Wochentag. Es kann sein, das Sonntags Angeln verboten ist oder man Sonntags erst nach 13 Uhr angeln darf. Steht im Visplanner. Das sind dann in der Regel Gewässer die der Kirche gehören. Leider kann man in vielen Poldergebieten nicht mehr so wie früher Angeln. Früher gab es oft Planken über die kleinen Seitengräben. Leider wurden sehr viele dieser Planken in den letzten Jahren nicht mehr erneuert, die alten Planken sind verrottet, Eichenholz ist teuer geworden. So ist oft beim ersten Seitengraben Schluß mit dem Angeln. .....und dann gibt es da noch so eine kleine Benimmregel in manchen Ecken. In vielen Poldergebieten haben die Leute ihr Wohnzimmer am Polder. Man erwartet dann eigentlich, daß man nicht direkt vor dem Wohnzimmerfenster angelt und den Leuten in die gute Stube schaut. Ähnlich verhält es sich manchmal bei Hausbooten. Man darf zwar im Gewässer angeln, muß sich aber von Hausbooten fern halten. Es gilt die Privatsphäre zu wahren.

Dann gibt es noch Naturschutzgebiete, Vogelschutzgebiete, Vogelbrutgebiete, Wildtieraufzuchtgebiete.........in denen ein Beteten in der Regel nicht erlaubt ist. Sollte man sich dran halten, denn es gibt mehr Vogelgucker mit Fernglas und Handy als einem lieb ist.

Es gibt z.B. Naturschutzgebiete die einer Stiftung (Stichting) gehören. Es kann zwar sein, daß das Gewässer nachts mit einer zusätzlichen Nachtangelgenhmigung befischt werden darf, oft dürfen diese Naturschutzgebiete jedoch nur bei Tageslicht betreten werden. Ist also nichts mit nachts Angeln.

In den letzten Jahren hat der Betrieb auf dem Wasser und am Wasser stark zugenommen. Damit gab es auch einen Anstieg an Ärger am Wasser. Wenn man z.B. weiss, daß eine Kuh an einem verschluckten Kronkorken stirbt, nein, sie merkt nicht was sie da frisst, kann man den einen oder anderen Bauern verstehen. Pferdebesitzer und Vogelliebhaber reagieren auch nicht positiv, wenn sie ihre Lieblinge mit Angelschnur und Angelhaken verziert vorfinden. Leider wird die Zahl an hirnlosen Anglern, die ihren Müll an Ort und Stelle zurück lassen, nicht weniger. Vieles was früher stillschweigend geduldet wurde, wird heute anders gesehen. Man sollte auch bedenken, daß in der einen oder andere Situation ein Holländer anders behandelt wird als ein Deutscher.

Übrigens sollte man sich nicht wundern, wenn man als Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen auf dem Dorf argwöhnisch beäugt wird. Es gibt zahlreiche Einbrüche für die meistens Täter aus D vermutet werden. Die Holländer knacken unsere Geldautomaten und wir deren Häuser. Es kann also schon mal passieren, das zwei Polizeifahrzeuge vor und hinter einem die Straße versperren und ein paar Uniformierte mit Maschinenpistole im Anschlag aussteigen. Wenn die aber merken, daß man nur angelt, entspannt sich die Situation recht schnell.

Dann schein‘ ich ja in einer sehr toleranten Anglerecke meine freien Tage verbringen zu wollen.
Jetzt mal im Ernst.: Ich hab die letzten Tage sehr viele Gewässer angeschaut und deren Regeln gelesen. Und solche extremen „Verbote“ konnte ich bei keinem feststellen. Würdest Du mir hier ein Gewässer nennen, damit ich mir das mal anschauen kann, wäre ich Dir sehr dankbar - schon allein der Interesse halber. Gerne auch per PN.

Wir waren schon sehr oft mit einem deutschen Kennzeichen in den Niederlanden, egal ob zum Urlaub, zu Besuch oder zum Angeln. Und auch in kleinen Dörfern haben mich noch keine „Universal Soldier“ aus dem Auto steigen lassen. ;)

Sorry, das ich das so sagen muss aber nach dem Bearbeiten deines Textes klingt es wie so ein typischer „Da will noch ein Deutscher in den NL fischen, dem erzähl ich jetzt mal paar Geschichten“. Und das ist keineswegs böse gemeint.

Das man seinen Schei**dreck wieder mitnimmt und den Anwohnern ihre Privatspähre achtet, versteht sich allerdings von selbst und gehört mMn zum Guten Ton als Gast.

Trotzdem besten Dank für den ausführlichen Text. Konnte trotz allem das ein oder andere rausziehen.
 

Johnnyw

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@corrttx
Kenn ich auch garnicht so, und ich Fische ausschließlich in nl, und das mehrmals die Woche…weil ich direkt an der Grenze wohne, das einzige was ich bisher hatte.. waren 2x unfreundliche Polizisten, in 7 Jahren! Schiebe das aber mal auf die angespannte Corona Situation! Die Jahre davor waren immer alle Kontrollen freundlich abgelaufen…halte den Text für total überzogen…. Es sind nicht nur Angler die Holland aufsuchen… es sind massenhaft deutsche Touristen, die ihre Boote dort stehen haben, einkaufen gehen, Urlaub machen… Angler sind nur ein kleiner Teil deutscher in den Niederlanden… dazu kommt noch das gut 70% davon nicht weiter als, dass Grenzgebiet bewegen…
 

dietmar

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Hallo,

wenn man die letzten ca. 16 Jahre oft mehrmals pro Woche in den Niederlanden unterwegs war, weit über zweihunderttausend Kilometer mit dem eigenen Auto verfahren hat, die Kilometer des Autos des Kollegen zähle ich mal nicht mit, wir haben uns abgewechselt, in mehreren Vereinen Mitglied ist/war, dann erlebt man das alles. Das ist nicht nur mir auf Touren passiert, sondern auch Kollegen. Es geht nicht darum, irgend einen deutschen Angler davon abzuhalten nach NL zu fahren. Das klappt sowieso nicht. Es gibt aber nicht wenige deutsche Angler, die der Meinung sind, mit einem Vispass dürfe man alles Wasser in NL befischen und NL ist so liberal, daß quasi alles erlaubt ist. Früher hat Vieles viele Leute einfach nicht interessiert, es wurde sehr sehr viel geduldet. Das hat sich aber geändert. Früher dachten auch viele, die Fischbestände in NL seien schier unerschöpflich. Die Fischbestände haben sich überall drastisch reduziert, nicht nur gefühlt, sondern auch wissenschaftlich belegt. Es geht also nicht darum deutsche Angler vom Angeln in NL abzuhalten, sondern sie daran zu erinnern, sich wie Gäste zu verhalten, die sich an die örtlichen Regeln halten.

Früher durfte man z.B. an der Ouden Ijssel so ziemlich alles befischen. Jetzt sind die Gebiete mit Hausbooten z.B. gesperrt, weil deutsche Angler meinten, gerade unter oder neben den Hausbooten müssten doch die Hechte stehen. Man kann die Bewohner gut verstehen, wenn die sich gestört fühlten.......................
 
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philchasingpikes

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Sorry, das ich das so sagen muss aber nach dem Bearbeiten deines Textes klingt es wie so ein typischer „Da will noch ein Deutscher in den NL fischen, dem erzähl ich jetzt mal paar Geschichten“. Und das ist keineswegs böse gemeint.

Sicherlich sind solche Vorkommnisse nicht alltäglich, aber es kommt halt vor.
Ich selber habe in den Niederlanden studiert, spreche die Sprache (mittlerweile nicht mehr zu 100% fließend...:emoji_sweat_smile:) und habe noch Bekannte dort. 98,5% meiner Erfahrungen in den Niederlanden sind absolut positiv, aber auch mir wurden schon vor der Uni Reifen durchstochen. Beim Angeln wurde ich als "Nazi" von älteren Bauern beschimpft und es wurde mit der Polizei gedroht. 'Bildungsferne' jüngere Niederländer halten sich mit ihrer negativen Meinung zu Deutschen und Autos mit deutschen Kennzeichen auch nicht unbedingt zurück.
Das man Niederländisch spricht entspannt viele Situationen, aber das können eben die wenigsten Deutschen. Und englisches Gestammel, oder die Erwartung dass das niederländische Gegenüber doch bitte Deutsch spricht (in den Niederlanden...) kann dann natürlich zum i-Tüpfelchen werden...

Wie gesagt: Das ist alles andere als alltäglich, aber in den mittlerweile gut 25 Jahren in denen ich in den Niederlanden angle gab es sicherlich schon 5-10 solcher Situationen.
 

corrttx

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Hab ja auch nicht behauptet, das es solche Situationen nicht schon gab oder sowas durchaus vorkommen kann.

Aber sowas kann mir auch in D passieren. War auch schon mit meinem Fahrzeug im Osten und über Nacht wurde mir das Auto demoliert - vermute, das es an meinem „westlichen“ Kennzeichen lag. Zumindest hatte es sicherlich nichts mit dem Auto zu tun, da standen nämlich noch genug andere, deutlich teurere, Autos drum rum. Nur eben aus dem Landkreis ;)

Aber wie Du selbst sagst, sind das äusserst unangenehme Einzelfälle und sind sicherlich nicht representativ.

Und meine, von Dir zitierte Aussage bezog‘ sich ja nur darauf, das dort zuvor ein Text stand, der deutlich neutraler gehalten war und dietmar erst im Nachgang die ganzen unangenehmen Situationen geschildert hat.
 
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