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Wo bekommst du denn die Zahlen her? Gibt es da was offizielles? Meine persönliche Wahrnehmung bezüglich der Menge an Anglern sieht etwas anders aus. Früher waren es mehr Karpfenangler, Stipper etc., also mehr Friedfischangler. Die Buhnen waren meistens wenig bis gar nicht besetzt. Heute deutlich mehr Raubfischangler und weniger Friedfischangler. Die Situation auf dem Wasser hat sich aber wirklich um Welten verändert...

Mit "zu klein" meine ich nicht Corona an sich. Ist eine schlimme Sache und ich habe da definitiv Respekt vor. Hier handelt es sich aber, vorausgesetzt die Strategien, Impfungen etc. zeigen Wirkung, um eine eher temporäre Situation, egal wie schlimm sie im Moment auch ist. Sich wie die Axt im Walde zu benehmen, Müll rumliegen zu lassen oder wie geisteskranke auf dem Wasser rum zu brettern sind leider Erscheinungen die langfristig sind und mit Sicherheit irgendwann zu Reglementierungen führen werden. Ich bin mir sicher Andy, dass wir irgendwann in Zukunft schärfere Regelungen hin nehmen müssen wenn sich da nicht freiwillig was ändert und ehrlich gesagt könnte ich das auch verstehen...

Ich suche dir das mal raus und schicke dir das per whats app. (darf ich hier wohl nicht einstellen) Das war einmal in Print Medien und einmal im Newsletter von „Fishinginholland“. Das waren viele, viele tausend Angler mehr. Das wurde zurückgeführt auf Corona und Formate wie YPC, Profi-Liga und Co.
 
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Wo bekommst du denn die Zahlen her? Gibt es da was offizielles? Meine persönliche Wahrnehmung bezüglich der Menge an Anglern sieht etwas anders aus. Früher waren es mehr Karpfenangler, Stipper etc., also mehr Friedfischangler. Die Buhnen waren meistens wenig bis gar nicht besetzt. Heute deutlich mehr Raubfischangler und weniger Friedfischangler. Die Situation auf dem Wasser hat sich aber wirklich um Welten verändert...

Mit "zu klein" meine ich nicht Corona an sich. Ist eine schlimme Sache und ich habe da definitiv Respekt vor. Hier handelt es sich aber, vorausgesetzt die Strategien, Impfungen etc. zeigen Wirkung, um eine eher temporäre Situation, egal wie schlimm sie im Moment auch ist. Sich wie die Axt im Walde zu benehmen, Müll rumliegen zu lassen oder wie geisteskranke auf dem Wasser rum zu brettern sind leider Erscheinungen die langfristig sind und mit Sicherheit irgendwann zu Reglementierungen führen werden. Ich bin mir sicher Andy, dass wir irgendwann in Zukunft schärfere Regelungen hin nehmen müssen wenn sich da nicht freiwillig was ändert und ehrlich gesagt könnte ich das auch verstehen...

Ich habe paar Sachen gefunden, schicke ich dir gleich. Für 2020 gibt es noch keine genauen Zahlen. In 2019 ist der Anzahl der ausländischen Angler um 25% (ca. 20.000!!!) gegenüber 2018 gestiegen und dieses Jahr wird ein neuer Rekord erwartet (im Zusammenhang mit Corona). Round about 80% der ausländischen Angler stammen aus Deutschland. Und ja, Unmut unter der „Einheimischen“ nimmt zu. Vielerorts wird nach Reglementierungen und drastische Beitragserhöhung für Angler aus anderen Ländern verlangt.

Ich denke wenn man die Beiträge für uns ordentlich erhöht, meinetwegen auf 100 Euro, hätten alle was davon. Das Geld könnte man in Umweltschutz, Jugend usw. investieren.
 
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Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Vielerorts wird nach Reglementierungen und drastische Beitragserhöhung für Angler aus anderen Ländern verlangt.
Dürfte grundsätzlich nicht erlaubt sein. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Aber anhand der Herkunft jemanden mehr zahlen zu lassen... schwierig.

In der Tat wird die Stimmung je nach Region angespannter und der Angeldruck an den Grenzen hat noch mehr zugenommen. Die Kontrollen sind verstärkt und werden häufig von den Anwohnern durch Anrufe gefördert. (Selbst erlebt, von Anwohnern und Polzei erzählt bekommen)

Allerdings ist das wieder sehr Regional, die Leute sind weiterhin sehr freundlich wenn dies erkennen, dass man sich ordentlich verhält und vor allem investiert die Sportvisserij Nederland immer mehr in Werbung in Richtung Deutschland, da es unter anderem auch den Tourismus fördert. Selbst Wettkämpfe von Deutscher Seite werden genau aus diesem Aspekt unterstützt, sofern diese über mehrere Tage gehen.
 

FishingGuru

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Ich finde man sollte den Betrag noch deutlich mehr erhöhen. Bspw. auf 500-1000 Euro. Das würde zumindest gewisse Leute schon abhalten bzw auch einfach die Möglichkeit nehmen nach Holland angeln zu fahren. Der Anstieg an Anglern würde damit rückläufig werden.
 
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Dürfte grundsätzlich nicht erlaubt sein. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Aber anhand der Herkunft jemanden mehr zahlen zu lassen... schwierig.

In der Tat wird die Stimmung je nach Region angespannter und der Angeldruck an den Grenzen hat noch mehr zugenommen. Die Kontrollen sind verstärkt und werden häufig von den Anwohnern durch Anrufe gefördert. (Selbst erlebt, von Anwohnern und Polzei erzählt bekommen)

Allerdings ist das wieder sehr Regional, die Leute sind weiterhin sehr freundlich wenn dies erkennen, dass man sich ordentlich verhält und vor allem investiert die Sportvisserij Nederland immer mehr in Werbung in Richtung Deutschland, da es unter anderem auch den Tourismus fördert. Selbst Wettkämpfe von Deutscher Seite werden genau aus diesem Aspekt unterstützt, sofern diese über mehrere Tage gehen.

Ich denke da gibt es schon einen Weg. In DE zahlen ausländische Angler (ohne Fischereischein) allein schon je nach Bundesland unterschiedlich und auch komplett andere Beträge als „wir“.
 
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Ich finde man sollte den Betrag noch deutlich mehr erhöhen. Bspw. auf 500-1000 Euro. Das würde zumindest gewisse Leute schon abhalten bzw auch einfach die Möglichkeit nehmen nach Holland angeln zu fahren. Der Anstieg an Anglern würde damit rückläufig werden.

Das ist nun sehr abstrakt und bei diesen Beträgen wäre ich wohl auch raus.
Bei „uns“ im Sauerland zahlst du Teils solche Jahresbeträge für Salmoniden-Abschnitte. Da gibt es dann wirklich noch regelmäßig Traumfische. Das kommt schon nicht von ungefähr...
 
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christophm

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Das ist nun sehr abstrakt und bei diesen Beträgen wäre ich wohl auch raus.
Bei „uns“ im Sauerland zahlst du Teil solche Jahresbeträge für Salmoniden-Abschnitte. Da gibt es dann wirklich noch regelmäßig Traumfische. Das kommt schon nicht von ungefähr...
Habe ich auch gedacht. Wenn das der Standard wird, suche ich mir ein Salmoniden-Gewässer in meiner Nähe. Juckt mich sowieso schon
 

captn-ahab

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Ich finde man sollte den Betrag noch deutlich mehr erhöhen. Bspw. auf 500-1000 Euro. Das würde zumindest gewisse Leute schon abhalten bzw auch einfach die Möglichkeit nehmen nach Holland angeln zu fahren. Der Anstieg an Anglern würde damit rückläufig werden.

Damit wären Leute wie ich auch raus, die es berufs- und familienbedingt nur 2-3 mal/ Jahr ans Wasser der Niederlande schaffen. Ich habs hier schon einmal gesagt, diese Taktik funktioniert nur, wenn du ein kleines Gewässer und einen kleinen Angelekreis hast, die sich kennen. Da wirkt dann neben den Finanzen die soziale Kontrolle. Was meinst Du wird passieren`?
Da tun sich Leute zusammen und dann wird der "Beitrag wieder reingeholt"!

Du meinst über Geld selektiert man Status, denn wer sich das leisten kann wird vernünftig sein. Ich halte dagegen! Wer bereit ist viel Geld zu zahlen hat entweder viel Geld, oder aber viel Zeit. Und wer viel zeit hat, hat beruflich entweder viel richtig oder sehr viel falsch gemacht. ;)
 

blechinfettseb

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[...] vor allem investiert die Sportvisserij Nederland immer mehr in Werbung in Richtung Deutschland, da es unter anderem auch den Tourismus fördert. Selbst Wettkämpfe von Deutscher Seite werden genau aus diesem Aspekt unterstützt, sofern diese über mehrere Tage gehen.

Und das ist der springende Punkt. Die Sportvisserij Nederland ist weiterhin absolut offen fuer einen weiteren Anstieg an Leuten. Es werden unglaublich viel Werbung Richtung Ausland geschaltet, woran man sehen kann, dass keiner einen Abschwung auf der Seite will. Competitions werden auch unterstuetzt usw.

Die umschlagende Laune ist sehr regional ausgepraegt und betrifft (noch) nicht den groessten Teil der Angler aus NL. Das ist auch nicht wirklich die Mentalitaet der Niederlaender. Hier wird gerne aus deutscher Sicht viel interpretiert, ohne zu merken, dass Leute aus NL in vielen Bereichen anders denken, handeln und eingestellt sind.
Und joa das Gemecker von einer gewissen Anzahl an Leuten intessiert die SN nicht wirklick. Die werden auch staendig und seit vielen Jahren angemacht, dass man ggf mehrere Vispass kaufen muss, da gewisse Strecken in Vereinshand sind. Da wird auch wild gemacht, Facebook usw vollgepostet und es aendert sich nichts seit Jahren. Der Aufschwung wird noch ne gute Weile andauern. Da bin ich mir sicher.
 

Frank Herbertsson

Gummipapst
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Ich finde man sollte den Betrag noch deutlich mehr erhöhen. Bspw. auf 500-1000 Euro. Das würde zumindest gewisse Leute schon abhalten bzw auch einfach die Möglichkeit nehmen nach Holland angeln zu fahren. Der Anstieg an Anglern würde damit rückläufig werden.
Na das nenne ich doch mal eine tolle Einstellung ❗ Du scheinst ja einen Job zu haben, wo du genügend Knete Verdienst um Dir das dann leisten zu können.
Viele von uns können das nicht ❗ und damit ist dann nicht nur eine bestimmte Klientel gemeint. Sondern Familienväter, die sich sowieso überlegen müssen, für was sie am Monatsende noch Geld übrig haben, und auch Rentner die generell nicht so viel Geld zur Verfügung haben.
Aber du hast Recht, es würden dann sehr viel weniger deutsche Angler einschließlich mir in Holland zum Angeln fahren können...
Da sage ich und wahrscheinlich viele andere auch.
Vielen lieben dank Dir❗
 
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Damit wären Leute wie ich auch raus, die es berufs- und familienbedingt nur 2-3 mal/ Jahr ans Wasser der Niederlande schaffen. Ich habs hier schon einmal gesagt, diese Taktik funktioniert nur, wenn du ein kleines Gewässer und einen kleinen Angelekreis hast, die sich kennen. Da wirkt dann neben den Finanzen die soziale Kontrolle. Was meinst Du wird passieren`?
Da tun sich Leute zusammen und dann wird der "Beitrag wieder reingeholt"!

Du meinst über Geld selektiert man Status, denn wer sich das leisten kann wird vernünftig sein. Ich halte dagegen! Wer bereit ist viel Geld zu zahlen hat entweder viel Geld, oder aber viel Zeit. Und wer viel zeit hat, hat beruflich entweder viel richtig oder sehr viel falsch gemacht. ;)

Grundsätzlich mag das stimmen, aber warst du mal in den Duisburger Häfen? Viel Wasserfläche zu 16-18 Euro pro Jahr. Das ist zum Teil echt schlimm.

@blechinfettseb
Schön immer mal wieder die Eindrücke von „drüben“ zu lesen. ;) Ich bin gespannt und auch etwas besorgt bezüglich der Entwicklung. Wenn über zwei Jahre 50.000 neue Angler aus dem Ausland dazu kommen und auf 5 Jahre vielleicht 100.000-120.000 dann wird der Druck sicher größer.
 

AssAssasin

Barsch Vader
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Völlig absurd, hier bekommt man irgendwie den Eindruck es geht gar nicht anders als nach Holland zu fahren wenn man angeln will.
Abgesehen vom Meer gibt es da die gleichen Fische wie bei uns, und wer tausende Euros in Tackle stecken kann wird ja auch in der Lage sein einen Fischereischein zu machen.
Ich persönlich sehe rein fischereitechnisch nicht einen einzigen Vorteil in NL.
Wenn man das Land, die Bevölkerung, die Kultur mag, dann kann man auch mal ein paar Wochen die Füße still halten und danach wieder entspannt rüberfahren.
 

Fynn_sh

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Völlig absurd, hier bekommt man irgendwie den Eindruck es geht gar nicht anders als nach Holland zu fahren wenn man angeln will.

Das denke ich auch oft.
Bin nun schon einige Zeit fast ausschließlich auf Raubfisch unterwegs, habe durchaus vorzeigbare Fische gefangen - war aber noch nie in Holland angeln. Fühle mich etwas ausgegrenzt und frage mich, ob ich überhaupt ein richtiger Raubfischangler bin :tearsofjoy: ;)

Die Dänen haben die Grenze übrigens vor 6 Wochen einfach dicht gemacht - ohne Spielraum. Auch wenn es mich persönlich schon ordentlich einschränkt, empfinde ich dieses strikte Vorgehen als sehr angenehm. Die Dänen sowieso! Endlich mal keine Horden von Deutschen Anglern an deren Küsten.
 

Sid

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Völlig absurd, hier bekommt man irgendwie den Eindruck es geht gar nicht anders als nach Holland zu fahren wenn man angeln will.
Abgesehen vom Meer gibt es da die gleichen Fische wie bei uns, und wer tausende Euros in Tackle stecken kann wird ja auch in der Lage sein einen Fischereischein zu machen.
Ich persönlich sehe rein fischereitechnisch nicht einen einzigen Vorteil in NL.
Wenn man das Land, die Bevölkerung, die Kultur mag, dann kann man auch mal ein paar Wochen die Füße still halten und danach wieder entspannt rüberfahren.
Vorteil einmal Zahlen, fast überall Angeln. Hier in DE für jedes Gewässer einzeln, wenn man überhaupt dran kommt. Liberale Nutzung von Wassergefährten ohne extra Scheine, Plaketten ect
 
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Vorteil einmal Zahlen, fast überall Angeln. Hier in DE für jedes Gewässer einzeln, wenn man überhaupt dran kommt. Liberale Nutzung von Wassergefährten ohne extra Scheine, Plaketten ect

Das kann man so stehen lassen.
Wenn es rein um die Fische geht, würde ich auch sagen, dass man insbesondere in NRW und Niedersachen ähnliche Stückzahlen und Größen (teils größer) fangen kann. (zumindest Zander, Barsch, Rapfen, Barben und Döbel auf Kukö und Salmoniden eh) Mal abgesehen von den riesen NL Tümpeln wie HV und Co. mit nem 30.000 Euro Boot. Wobei es aber auch hier viele große und mittlere Seen und Talsperren gibt, wo man auch nicht ewig auf nen Meterhecht warten muss. Kostet halt entsprechend mehr und man muss sich reinfuchsen. Aber gerade auf Eigeninitiative hat doch in dieser schnelllebigen, medialen Welt keiner Lust drauf.
 

christophm

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Das System mit dem Vispas in Holland ist schon deutlich anglerfreundlicher als hier. Unproblematisches C&R auch.
Aber wenn in unserer Talsperre ein paar mehr Fische schwämmen, würde ich mir keinen Vispas holen.
 

Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Völlig absurd, hier bekommt man irgendwie den Eindruck es geht gar nicht anders als nach Holland zu fahren wenn man angeln will.
Abgesehen vom Meer gibt es da die gleichen Fische wie bei uns, und wer tausende Euros in Tackle stecken kann wird ja auch in der Lage sein einen Fischereischein zu machen.
Ich persönlich sehe rein fischereitechnisch nicht einen einzigen Vorteil in NL.
Das kommt auch immer auf die eigenen Voraussetzungen drauf an. Und wenn man sich dann ausmalt, dass andere Menschen andere Voraussetzungen haben, dann erübrigt sich die Fragen von selbst.

Ich könnte im Grunde genommen ein Buch darüber schreiben, warum ich lieber (ich angle auch viel hier) rüber fahren.
Die wichtigsten Gründe sind
- Freiheit (ich kann fast überall angeln, wo ich möchte)
- Flexibilität
- Schnelligkeit (dort kann ich überall angeln, wenn ich Mal eben ein anderes Gewässer ansteuern muss. Hier braucht es meist lange, bis ich die Mitgliedschaft bekomme)
- und natürlich die Fischdichte
- Mentalität (ganz gleich ob die Menschen oder aber die Regeln)

Ich bin hier in 3 Angelvereinen drin. Um in einem Angelverein in dieser Region rein zu kommen, muss man Unterlagen ausfüllen, Geld bezahlen, die Sachen per Post verschicken und darf dann 2 - 6 Wochen und länger (kein Witz) waren, bis man angeln darf. Und das für Gewässer, die überwiegend schlechten Bestand und scheiß Wasserwerte haben. Zu mindestens in meiner Region. Diverse Gewässer haben Verzehrswarnung bis hin zum Verzehrverbot. Durch äußere Einflüsse (Firmen, Unglücke und so weiter) haben wir hier eine richtig schlechte Biomasse an Fischen.
Als ich noch überwiegend nur in DE unterwegs war, habe ich in Phasen, in denen es wirklich gut lief, geschafft alle 2 Tage Mal einen Zander zu bekommen. Viele Schneidertage dazwischen. Und wenn ich gezielt Hecht haben will, dann sind 60er schon die Ausnahme und 70er- 80er sind da schon Kapitale. Phasenweise kann man hier aber gut Barsche angeln.

Wenn ich dann die gefühlt 3 guten Spots leid bin, was mache ich dann? 500 Meter weiter rechts gehört der Gewässerabschnitt bereit einem anderen Verein (Einsteig wegen Aufnahme in der Regel 100€ aufwärts und Wartezeit) . Dann kommen die dämlichsten Regeln, die sich ein Mensch ausdenken kann, hinzu. Da gibt es Gewässer mit Kunstköderverbot. An anderen darf ich nur vom verankerten Boot angeln... und jetzt kommt es. Man darf nur an vielen Gewässer nicht ankern. Applaus. Diese ganzen Einschränkungen, die Bestandsdichte, die extreme Entnahme die hier stattfindet und so weiter rauben mir als Angler auf Dauer echt den Spaß.

Wenn man die passenden Gewässer vor der Haustüre hat, wie zum, Beispiel den Duisburger Hafen, dann wäre ich auch zufriedener.
(Und ja, es gibt auch hier Leute, die mit den Gewässern zufrieden sind und ihre Fische fangen.)
 

corrttx

Finesse-Fux
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dem sonnigen Süden
Völlig absurd, hier bekommt man irgendwie den Eindruck es geht gar nicht anders als nach Holland zu fahren wenn man angeln will.
Abgesehen vom Meer gibt es da die gleichen Fische wie bei uns, und wer tausende Euros in Tackle stecken kann wird ja auch in der Lage sein einen Fischereischein zu machen.
Ich persönlich sehe rein fischereitechnisch nicht einen einzigen Vorteil in NL.
Wenn man das Land, die Bevölkerung, die Kultur mag, dann kann man auch mal ein paar Wochen die Füße still halten und danach wieder entspannt rüberfahren.

Im Grunde stimme ich Dir zu @AssAssasin , das auch wir hier schöne Gewässer mit einem ordentlichen Bestand haben. Aber ich finde die Argumentation zu kurz gefasst.

Ich nehme mich mal als "Paradebeispiel": Ich wohne tief im Süden und habe im Umkreis von, ich sage mal 50km, keinen einzigen See der größer als 13ha ist - sind also alles Tümpel die völlig überfischt und der Abknüppelei zum Opfer gefallen sind. Sicher kann man hier auch seine Meterhecht, 80+ Zander oder ähnliches fangen. Die Kosten für die Tages - Jahres oder Wochenkarten stehen aber absolut in keinem Verhältnis zu dem was die Tümpel bieten. Andere Seen, hierzu zähle ich auch meine Vereinsseen, haben solche unsinnige und idiotischen Regeln das ich mich manchmal frage was ich da eigentlich noch treibe - zusätzlich zu dem dass das noch kleinere Tümpel sind! Alle anderen, wirklich guten Seen, liegen über 1,5h entfernt und sind in Vereinshand, die so utopische Aufnahmeregeln haben, das es nahezu unmöglich ist, dort aufgenommen zu werden.

Jetzt habe ich, um wenigstens etwas Abwechslung zu haben, eine Vereinsmietgliedschaft, eine Jahreskarte für den Neckar und eine Jahreskarte für einen See, den man aufgrund des Tourismus nur bei Dreckswetter oder im tiefsten Winter befischen kann....oh halt, das geht ja auch nicht, weil der Tümpel direkt bei den ersten kalten Nächten zufriert. Und mit den Unkosten die ich hier jährlich habe - von den Arbeitseinsätzen mal abgesehen, könnte ich mir wahrscheinlich 15 Jahre einen Vispas kaufen und wäre immernoch im Plus....

Jetzt könnte man sagen "Ja dann fahr' doch an die Möhnetalsperre" etc. Ja, hier fahre ich aber 4h und muss mir dann auch noch täglich eine Tageskarte, bzw. wenn ich länger dort bin eine Wochenkarte kaufen.

Aber das was die Wochenkarte kostet, investiere ich lieber in einen Vispas, fahre 1h länger Auto und bin in den Niederlanden, wo ich, salopp gesagt direkt hinter der Grenze nur aus dem Auto steige, mir meine Rute schnappe, den Visplanner checke und im Umkreis von 100m den ersten Fluss anpeile und dann loslegen kann zu angeln...natürlich ohne schlechtes Gewissen, meine Fische wieder dahin zurückzusetzen, wo sie hergekommen sind (was ich auch hier mache aber immer mit einem kleinen erhobenen Zeigefinger im Hinterkopf).

Also im Grundgedanken geb' ich Dir Recht - aber es kommt einfach auf zuviele Faktoren an, die man hier individuell betrachten sollte. ;)


Und Ja, ich habe ein Fischereischein und Nein, ich fahre aktuell auch nicht in die NL zum Angeln! ;)
 
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iGude

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Ich finde man sollte den Betrag noch deutlich mehr erhöhen. Bspw. auf 500-1000 Euro. Das würde zumindest gewisse Leute schon abhalten bzw auch einfach die Möglichkeit nehmen nach Holland angeln zu fahren. Der Anstieg an Anglern würde damit rückläufig werden.

Mhhh, da fallen mir dann aber bessere Alternativen ein. Für die Kohle würde ich mich mit 20 Leuten zusammentun und eine schickes Fliegengewässer pachten. Schicke Hütte am Wasser mit ordentlicher Espressomaschine. Selbstverständlich muss der erlauchte Verein zwingen die mir sympathische deutsche Automarke fahren. Womit BMW, Audi, VW schon mal raus wären. Bei Porsche würden wir abstimmen und evlt. die Aufnahme über einen erhöhten Betrag regeln.
 

Dominikk85

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Und das ist der springende Punkt. Die Sportvisserij Nederland ist weiterhin absolut offen fuer einen weiteren Anstieg an Leuten. Es werden unglaublich viel Werbung Richtung Ausland geschaltet, woran man sehen kann, dass keiner einen Abschwung auf der Seite will. Competitions werden auch unterstuetzt usw.

Die umschlagende Laune ist sehr regional ausgepraegt und betrifft (noch) nicht den groessten Teil der Angler aus NL. Das ist auch nicht wirklich die Mentalitaet der Niederlaender. Hier wird gerne aus deutscher Sicht viel interpretiert, ohne zu merken, dass Leute aus NL in vielen Bereichen anders denken, handeln und eingestellt sind.
Und joa das Gemecker von einer gewissen Anzahl an Leuten intessiert die SN nicht wirklick. Die werden auch staendig und seit vielen Jahren angemacht, dass man ggf mehrere Vispass kaufen muss, da gewisse Strecken in Vereinshand sind. Da wird auch wild gemacht, Facebook usw vollgepostet und es aendert sich nichts seit Jahren. Der Aufschwung wird noch ne gute Weile andauern. Da bin ich mir sicher.

Ich könnte mir auch vorstellen das die NL Angler da auch nicht die größte Lobby haben und das das Geld durch deutsche Touristen da mehr geschätzt wird als die Zufriedenheit der holländischen Angler.

Wobei das natürlich nur für deutsche gilt die dort mehrere Tage bleiben und entsprechend Hotel und Restaurant bezahlen, die Tagesfahrer aus der Grenzregion bringen ja höchstens dem örtlichen McDonald's und Coffeeshop Geld:).
 

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