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Saturday

BA Guru
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@christophm | Sehe ich im Grundsatz genauso wie du, aber seit dieser Saison ärgere ich mich über eine Gegebenheit, die einigen Anglern in meiner Gegend Unmut bereitet:

Jemand hatte sich an einem schönen Spot Zugang zu Privatgelände verschafft, um die dorthin verworfenen Köder zu retten und sogar, um vom Privatgelände aus zu angeln. Das hat nun zur permanenten Sperrung eines weitreichenden Bereichs geführt, weil sich der Angler mit einem Video seiner Straftat im Internet verewigte und der Eigner sich daraufhin zu Recht beim Verband beschwert hat. Bis auf diesen einen Idioten habe ich an der Strecke niemanden jemals das für Unbefugte verbotene Gelände betreten sehen. Jetzt büßt wieder einmal der überwiegende sich vorbildlich verhaltende Teil der Gemeinschaft (für den Bullshit den ein Einzelner verzapft hat).
 
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dietel

Barsch-Yoda
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Das Spot-Ding wird man niemals in den Griff bekommen. Denke, dass ich einfach damit leben muss, Angelfraktionen zu nerven. Ich kann natürlich versuchen, so wenig wie möglich zum Platz zu sagen. Aber wenn ich nur noch Kamerapositionen wähle, die den Spot nicht zeigen, wollt ihr die Videos nicht mehr sehen. Na klar fahre ich keine Geheimspots an. Das Free-Rig-Material ist an einem Platz gedreht, den so ziemlich jeder Berliner Raubfischangler auf der Pfanne hat. Und ab 1.1. ist Schonzeit. Wir hätten das Video schneller bringen können. Aber wir zögern es noch ein bisschen raus. Dann sind es nur ein paar Tage, die der Spot mehr Druck bekommt - wenn überhaupt. Man muss ja erstmal eine Angelkarte haben, was nicht so easy ist, wenn die Angelläden dicht sind. Irgendwie auch nicht schön, wenn man so tricksen muss.

Im Übrigen begegnen mir die allermeisten Menschen, die ich am Wasser treffe und die mich erkennen, ausgenommen freundlich. Ich kann aber absolut verstehen, dass es nervt, wenn man seinen Lieblingsspot gefährdet sieht. Das Gute ist aber ja: Der Run ebbt auch wieder ab. Ich muss oft auch öfter angeln, um am Platz X Fische zu fangen. Wer also denkt, er muss nur an den Brückenpfeiler XY fahren, da ein Ned-Rig durchzupfen und wird mit Fängen belohnt, wird auch öfter mal enttäuscht. Und enttäuschte Angler kommen oft nicht wieder.

Ich versuche einfach, das Platzverbrennen wieder gut zu machen, indem ich so viele gute Infos und Techniken zum Besten gebe, dass sich Ärgernisse und Profit mehr als ausgleichen.
 
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Patrick

Bigfish-Magnet
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Das Spot-Ding wird man niemals in den Griff bekommen. Denke, dass ich einfach damit leben muss, Angelfraktionen zu nerven. Ich kann natürlich versuchen, so wenig wie möglich zum Platz zu sagen. Aber wenn ich nur noch Kamerapositionen wähle, die den Spot nicht zeigen, wollt ihr die Videos nicht mehr sehen. Na klar fahre ich keine Geheimspots an. Das Free-Rig-Material ist an einem Platz gedreht, den so ziemlich jeder Berliner Raubfischangler auf der Pfanne hat. Und ab 1.1. ist Schonzeit. Wir hätten das Video schneller bringen können. Aber wir zögern es noch ein bisschen raus. Dann sind es nur ein paar Tage, die der Spot mehr Druck bekommt - wenn überhaupt. Man muss ja erstmal eine Angelkarte haben, was nicht so easy ist, wenn die Angelläden dicht sind. Irgendwie auch nicht schön, wenn man so tricksen muss.

Im Übrigen begegnen mir die allermeisten Menschen, die ich am Wasser treffe und die mich erkennen, ausgenommen freundlich. Ich kann absolut verstehen, dass es nervt, wenn man seinen Lieblingsspot gefährdet sieht. Das Gute ist aber ja: Der Run ebbt auch wieder ab. Ich muss oft auch öfter angeln, um am Platz X Fische zu fangen. Wer also denkt, er muss nur an den Brückenpfeiler XY fahren, da ein Ned-Rig durchzupfen und wird mit Fängen belohnt, wird auch öfter mal enttäuscht. Und enttäuschte Angler kommen oft nicht wieder.

Ich versuche einfach, das Platzverbrennen wieder gut zu machen, indem ich so viele gute Infos und Techniken zum Besten gebe, dass sich Ärgernisse und Profit mehr als ausgleichen.

ist schon nicht einfach,da den richtigen Weg zu finden. Dich ehrt ja schon, das Du Dir da überhaupt Gedanken zu machst. Das eigentliche Problem bei den Spots, ist das angeln ja so extrem boomt, das es immer weniger gute bzw nicht überlaufende gibt. Und das dann leider, nicht nur Angler kommen die wie die meisten von uns C+R befürworten.

Ich selbst musste vor einigen Jahren, die Erfahrung auch schon machen. Da habe ich und ein paar Angelkollegen ohne jeden Neidgedanken Spots preisgegeben. Diese sind teilweise, bis heute verbrannt. „Gewerbliche“ Goldzahn Angler in den bekannten 5-6er Trupps, 4-5 angeln 1 „versorgt“ bzw versteckt den Fisch und ruht sich aus. Das im Rotationsprinzip, und das Buhne für Buhne, Platz für Platz, das ist effektiv und hinterlässt auch dauerhaft Spuren. Kurz gesagt, ich verstehe Dein Dilemma. Aber Du bist in dem Fall, nur ein „Teil“ des Problems. Bzw würde es genug Platz, Fisch für alle geben oder sich jeder an unserer Art zu angeln orientieren, dann gäbe es vermutlich kein Problem.
Mfg
Patrick
 

dietel

Barsch-Yoda
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... Bzw würde es genug Platz, Fisch für alle geben oder sich jeder an unserer Art zu angeln orientieren, dann gäbe es vermutlich kein Problem.

Genau das ist das Problem. Die Ressource ist knapp. Das ruft einen Verteidigungsmechanismus auf den Plan. Kann niemand besser verstehen, als jemand, der seit 20 Jahren davon lebt, hin und wieder mal einen Fisch zu fangen und eine Geschichte drum herum zu erzählen. Ich sitze eigentlich im selben Boot, verschärfe mancherorts aber die Problematik. Deshalb versuche ich zu streuen. Was aber durch diese Pandemie verhindert wird.

Noch ein Phänomen: Wenn man z.B. Videos aus Spanien bringt, ist das Interesse oft klein. Weil es nach landläufiger Meinung da ja einfach ist. Und weil es zu abstrakt ist, nichts mit der Realität in Deutschland zu tun hat. Hat es in Holland auch nicht. Da gibt's einfach mehr größere Fische. Nur scheint es näher dran zu sein an unserem Angelalltag, weil das Wetter genauso mies ist im Schnitt und man da im Rhein fischt und nicht im Ebro. Da haben wir Deutschen aber inzwischen auch viel verbrannte Erde hinterlassen...

Diesen Komplex wird man nie zur Zufriedenheit aller Angler / potentiellen Zuschauer auflösen.
 

Sito

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Jetzt mal ne richtig wichtige Frage @dietel : Hat Ballistol eigentlich deine Einspieler Musik geklaut? Ich bin gestern fast vom Sofa gefallen als die Werbung kam.
 

barschheini

Gummipapst
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eine lösung für das "spotproblem" muss wohl jeder für sich selbst finden.
vor nicht ganz 20 jahren verlor ich wegen insolvenz meinen job, musste mich völlig neu orientieren und hatte damals, mit erscheinen einer werbefinanzierten angelsendung im fernsehen, die möglichkeit in dieser branche irgendwo neu zu beginnen,
im gegensatz zu heute war das damals absolutes neuland, es gab ja nur angelzeitschriften und keine bewegten bilder, an allen ecken, so wie heute.
durch meine zeitweilige mitarbeit dort als kameramann, fischvordiekamerabesorger usw. kam ich in kontakt mit leuten wie waller-kalle, uli beyer, diverse guides aus spanien ect....
schnell wurde mir durch intensive gespräche mit einigen dieser leute klar, dass ich diesen weg nicht weiter gehen kann ohne mich selbst, mein auto, mein boot, meine wohnung usw. für den rest meines lebens verstecken zu müssen, um nicht eines tages plattgelegte reifen, angebohrte boote, beschmierte hauswände und türen usw. vorzufinden.
da ich die menschen und insbesondere die angler recht gut kenne und weiß, dass es auch einen ziemlichen haufen weniger liebenswerte zeitgenossen gibt, war ich nicht bereit, dieses risiko einzugehen.
eine kurze zeitlang war ich ja selbst hier in der szene bekannt, wurde massiv bedrängt, von spotgeiern verfolgt, wurde beschimpft wenn ich meine geheimnisse nicht preisgab, musste miterleben wie man den fernsehleuten geld geboten hat, damit die verraten wo ich meine filme gedreht habe... usw,

hier könnte ich jetzt noch wesentlich mehr aufschreiben, aber ich denke, es ist zu erkennen was mich dazu bewegt hat, meine seele nicht zu verkaufen und weder als guide, werbehure, forenfuzzi oder tackledealer mein geld zu verdienen, da es von vorn herein absehbar war, dass es von allen möglichen seiten, unter anderem auch grünpolitisch motiviert, heftigen teils auch berechtigten gegenwind geben wird.
heute kann ich mit fug und recht behaupten die richtige entscheidung getroffen zu haben, denn unter allen genannten umständen hätte ich die freude am angeln längst verloren.
aktuell muss ich mir nur hin und wieder einige zu neugierige russen vom leib halten, die sogar schon ihre frauen als "spaziergänger" mit dem händi losgeschickt haben, um hinter mir stehend ein paar schnappschüsse von meinen ködern zu bekommen, aber damit kann ich leben.
 
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dietel

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Bedeutet also, dass alle, die vor 20 Jahren ein Forum ins Leben gerufen haben, das Guiding zu ihrem Job gemacht haben, als Berater, Teamangler oder sonstwas für Firmen aus der Angelbranche tätig wurden oder gar als Gerätehändler ihr Geld verdienen, einen riesigen Fehler gemacht haben. Sie haben ihre Seele verkauft und zur Strafe müssen sie sich jetzt mit durchlöcherten Booten, beschmierten Häusern und zerstochenen Reifen auseinandersetzen...

Ich war bei der selben TV-Produktion tätig und habe mich anders entschieden als Du. Aus Freude am Angeln. Ganz sicher nicht, weil ich anfangs so viel verdient habe. Es waren harte Jahre am Anfang. Ich hab echt kaum was verdient und teilweise für 30 Euro Guidings durchgezogen an der Havel. U.a. an dem Spot, um den es geht. Aber ich wollte es unbedingt. Durch die vielen Kontakte, die ich durch Hechtsprung hatte, habe ich viele interessante Menschen kennengelernt und beschlossen, das mit dem Angeln durchzuziehen. Ich habe sehr viel Lehrgeld bezahlt. U.a. schuldet mir Hechtsprung noch deutlich über 10.000 Euro Praktikantengehalt (ich habe für die Betreuung der Website 600 Euro im Monat bekommen, bzw. war das so ausgemacht - bekommen habe ich mein Gehalt eher selten). Aber ich ich habe immer dran geglaubt, dass irgendwann mal alles gut wird und dass es besser für mich ist, wenn ich viel draußen bin, mich mit etwas beschäftige, was mir richtig Spaß macht und einen Chef wollte ich auch nie haben.

In 20 Jahren habe ich den Grundstein fürs größte deutschsprachige Raubfischforum der Welt gelegt, 3 Bücher geschreiben, unzählige Artikel in Fachmagazinen veröffentlicht, einige Sonderhefte "Barsch" verfasst, geguidet, 2 YouTube-Kanäle hochgezogen, Kataloge für YAD, Rapala und Shimano betextet, legendäre Forentreffen organisiert, Köderfarben erfunden, ein paar Ruten mitentwickelt usw. Viel wichtiger aber: Ich habe total viele gute Menschen kennengelernt, habe entdeckt, wie schön es vor der Haustür ist bzw. wie schön Deutschland ist, konnte aber auch viel ins Ausland reisen und kann jetzt auf zwei sehr intensive Jahrzehnte zurückblicken, in denen nicht alles glatt lief. Aber mit dem, wie jetzt alles ist, bin ich sehr zufrieden.

Ich fühle mich weder als Werbehure, noch als Forenfuzzi. Und meine Seele habe ich auch nicht verkauft. Im Gegenteil. Ich mache etwas, was mir liegt. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe schon immer gern geteilt. Geheimthaltung zwecks Absteckung meiner Claims war noch nie mein Ding. Ich finde es und fand es schon immer albern, wenn Angler ihre Köder und ihre Tricks verheimlichen, damit andere nicht genauso gut fangen. Ich bin der, der zum Nebenmann hingeht und ihm einen Köder gibt oder einen Tipp, damit er genauso gut fängt. In meiner gesamten Berichterstattung war es mir wichtig, den Konsumenten meiner Berichte und Artikel mehr zu geben als ein paar schöne Bilder. Ich habe schon immer Bedienungsanleitungen geschrieben und finde, dass diese Transparenz einer meiner größten Errungenschaften ist. Ich hatte bei der Lektüre von Angelzeitungen früher oft das Gefühl, dass es sich bei vielen Berichten um Selbstbeweihräucherungsartikel handelt und wollte es anders machen. Das sind komplett unterschiedliche Ansätze. Würde ich Fangneid fühlen oder würde ich mit dem Gefühl im Kopf angeln, dass ich mit meiner Arbeit faulen Leuten zu Fischen verhelfe, die sie ohne mich nie fangen würden, hätte ich meine Seele verkauft. Aber dieses Gefühl ist in mir nicht angelegt. Na klar hätte ich auch nix dagegen, wenn es insgesamt mehr Fisch geben würde. Und ich weiß auch, dass so mancher Barsch noch leben würde, wenn ich nicht seit 20 Jahren Werbung fürs Barschangeln machen würde. Aber noch ist genug Barsch für alle da. Ich bin einigermaßen optimistisch, dass das so bleibt.

Ich glaube dran, dass es so aus dem Wald herausschallt, wie man hereinruft. Ich begegne den Leuten freundlich, helfe ihnen, ihr Hobby voranzutreiben und Spaß zu haben am bzw. aufm Wasser und wurde in 20 Jahren ca. 3 mal doof angelabert im echten Leben und musste einmal einen Spruch von der Tür schrubben von jemand, den ich kenne. Na klar kann es sein, dass jemand mal ein Loch in mein Boot bohrt. Es kann auch sein, dass man mir die Reifen platt macht. Ich würde mich übergeben, wenn es so wäre. Weil ich keiner Menschenseele was zuleide tue und einfach nur mein Leben führen will, wie ich es führe.

So. Das war jetzt recht privat. Jetzt der offizielle Part: Die Free-Rig-Folge kommt erst morgen. Hatte noch so viele Korrekturwünsche, dass die Postproduktion in Köln nen Tag länger braucht. Morgen soll es dann aber soweit sein.
 
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Chris1711

Zander-King 2023
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@dietel Ich finde ja gut das du dich hier meldest, aber ich denke du musst dich nicht rechtfertigen für dein handeln. Wenn jemanden das nicht passt, muss man deine Videos nicht schauen oder sich hier anmelden. Es wird immer Leute geben die ihren Senf zu irgendwas abgeben müssen.

Ich schaue deine Videos gerne und fühle mich unterhalten. Natürlich sind da auch welche dabei die ich nicht gut fand. Das muss ich dir aber nicht auf die Nase binden. Auch hast du schon einen Fuffi gefangen an ner Stelle wo ich auch öfters bin. Ich finde es affig jemanden dafür verantwortlich zu machen das sein Spot verbrannt ist.

Am Ende wird man nur ein erfolgreicher Angler wenn man sein eigenen Weg geht und Dinge hinterfragt. Diejenigen die nur anderen Hinterherlaufen und kopieren werden eh nur bedingt erfolgreich sein. Meistens gehört ja auch ein bisschen Fleiß und Arbeit zum fangerfolg. Diesen sind die meisten nicht bereit zu geben, ansonsten würden sie anderen nicht hinterher laufen.

Also bitte nicht rechtfertigen und bleib dabei wie es ist......
 

Dr.Hook

Finesse-Fux
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[...] Aber noch ist genug Barsch für alle da. Ich bin einigermaßen optimistisch, dass das so bleibt.
[...]

Das möchte ich mal aufgreifen,ich sehe das nämlich leider nicht so wirklich.Die Bestände in ganz D sind absolut lächerlich, dank Kormoran der nicht wirklich gejagt werden darf.Aber auch in Holland und in ganz Europa und darüber hinaus ein Witz, da er auch da sein Unwesen treibt.Dann die Veränderung der Gewässer durch Menschenhand,extreme Umweltverschmutzung in diversen Bereichen, Klimawandel, und hier in unseren Breiten halt die Sportfischerei inklusive Entnahme als Sahnehäubchen.Diese ganze Angeindustrie macht es zudem nicht besser, wird zu 90% Müll verkauft und auch an und ins Wasser gebracht.
Ne Weile wird das noch gut gehen, klar.Aber so ein System kann sehr schnell und unerwartet kollabieren.
Ob Deine Kids und deren Nachkommen noch so unbedarft Barsche fangen können, wird erst die Zeit zeigen.
Wenn wir Menschen in vielerlei Hinsicht nicht die Kurve kriegen, stehen bittere Generationen an, gerade was Umwelt und Natur angeht ;)
 

köderkunst77

Finesse-Fux
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Ich war bei der selben TV-Produktion tätig und habe mich anders entschieden als Du. Aus Freude am Angeln. Ganz sicher nicht, weil ich anfangs so viel verdient habe. Es waren harte Jahre am Anfang. Ich hab echt kaum was verdient und teilweise für 30 Euro Guidings durchgezogen an der Havel. U.a. an dem Spot, um den es geht. Aber ich wollte es unbedingt. Durch die vielen Kontakte, die ich durch Hechtsprung hatte, habe ich viele interessante Menschen kennengelernt und beschlossen, das mit dem Angeln durchzuziehen. Ich habe sehr viel Lehrgeld bezahlt. U.a. schuldet mir Hechtsprung noch deutlich über 10.000 Euro Praktikantengehalt (ich habe für die Betreuung der Website 600 Euro im Monat bekommen, bzw. war das so ausgemacht - bekommen habe ich mein Gehalt eher selten). Aber ich ich habe immer dran geglaubt, dass irgendwann mal alles gut wird und dass es besser für mich ist, wenn ich viel draußen bin, mich mit etwas beschäftige, was mir richtig Spaß macht und einen Chef wollte ich auch nie haben.

In 20 Jahren habe ich den Grundstein fürs größte deutschsprachige Raubfischforum der Welt gelegt, 3 Bücher geschreiben, unzählige Artikel in Fachmagazinen veröffentlicht, einige Sonderhefte "Barsch" verfasst, geguidet, 2 YouTube-Kanäle hochgezogen, Kataloge für YAD, Rapala und Shimano betextet, legendäre Forentreffen organisiert, Köderfarben erfunden, ein paar Ruten mitentwickelt usw. Viel wichtiger aber: Ich habe total viele gute Menschen kennengelernt, habe entdeckt, wie schön es vor der Haustür ist bzw. wie schön Deutschland ist, konnte aber auch viel ins Ausland reisen und kann jetzt auf zwei sehr intensive Jahrzehnte zurückblicken, in denen nicht alles glatt lief. Aber mit dem, wie jetzt alles ist, bin ich sehr zufrieden.

Ich fühle mich weder als Werbehure, noch als Forenfuzzi. Und meine Seele habe ich auch nicht verkauft. Im Gegenteil. Ich mache etwas, was mir liegt. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe schon immer gern geteilt. Geheimthaltung zwecks Absteckung meiner Claims war noch nie mein Ding. Ich finde es und fand es schon immer albern, wenn Angler ihre Köder und ihre Tricks verheimlichen, damit andere nicht genauso gut fangen. Ich bin der, der zum Nebenmann hingeht und ihm einen Köder gibt oder einen Tipp, damit er genauso gut fängt. In meiner gesamten Berichterstattung war es mir wichtig, den Konsumenten meiner Berichte und Artikel mehr zu geben als ein paar schöne Bilder. Ich habe schon immer Bedienungsanleitungen geschrieben und finde, dass diese Transparenz einer meiner größten Errungenschaften ist. Ich hatte bei der Lektüre von Angelzeitungen früher oft das Gefühl, dass es sich bei vielen Berichten um Selbstbeweihräucherungsartikel handelt und wollte es anders machen. Das sind komplett unterschiedliche Ansätze. Würde ich Fangneid fühlen oder würde ich mit dem Gefühl im Kopf angeln, dass ich mit meiner Arbeit faulen Leuten zu Fischen verhelfe, die sie ohne mich nie fangen würden, hätte ich meine Seele verkauft. Aber dieses Gefühl ist in mir nicht angelegt. Na klar hätte ich auch nix dagegen, wenn es insgesamt mehr Fisch geben würde. Und ich weiß auch, dass so mancher Barsch noch leben würde, wenn ich nicht seit 20 Jahren Werbung fürs Barschangeln machen würde. Aber noch ist genug Barsch für alle da. Ich bin einigermaßen optimistisch, dass das so bleibt.

Ich glaube dran, dass es so aus dem Wald herausschallt, wie man hereinruft. Ich begegne den Leuten freundlich, helfe ihnen, ihr Hobby voranzutreiben und Spaß zu haben am bzw. aufm Wasser und wurde in 20 Jahren ca. 3 mal doof angelabert im echten Leben und musste einmal einen Spruch von der Tür schrubben von jemand, den ich kenne. Na klar kann es sein, dass jemand mal ein Loch in mein Boot bohrt. Es kann auch sein, dass man mir die Reifen platt macht. Ich würde mich übergeben, wenn es so wäre. Weil ich keiner Menschenseele was zuleide tue und einfach nur mein Leben führen will, wie ich es führe.

So. Das war jetzt recht privat. Jetzt der offizielle Part: Die Free-Rig-Folge kommt erst morgen. Hatte noch so viele Korrekturwünsche, dass die Postproduktion in Köln nen Tag länger braucht. Morgen soll es dann aber soweit sein.

Lieber Johannes,

durfte dich kennenlernen, haben beim BA-Treff ein bis zwei Schnäpse getrunken und das Spanien nicht immer einfach ist weiß sogar der Axtahler ;-).
Bist schwer in Ordnung u. Aufzählungen deiner Beiträge für die Branche stehen dir nicht zu Gesicht.
Bist ja eigentlich ehr der Besonnene Typ, denke da hast du dich zu viel Geärgert über etwas das die Aufregung nicht wert ist.
Wer Anständig ist wird langfristig immer anständig behandelt. Also Krone Richten u. weiter machen.

LG & TL
Patrick
 

dietel

Barsch-Yoda
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Bist schwer in Ordnung u. Aufzählungen deiner Beiträge für die Branche stehen dir nicht zu Gesicht.

Stimmt. Fand ich kurz nach Veröffentlichen auch bescheuert. "Werbehure". "Forenfuzzi". "Seele verkauft". Das war zu viel, um es zu ignorieren. Hab mich hinreißen lassen zu nem richtig doofen Post. Schön blöd. Am Ende verstehe ich die Spot-Panik ja auch. Sicher nicht schön, wenn Plätze von anderen Anglern eingenommen werden. Das habe ich ja oben schon geschrieben. Ich versuche, mit guten Beiträgen ein Gegengewicht zu schaffen. Wohl wissend, dass nicht jeder Angler auf meine Tipps angewiesen ist. Ich hoffe halt, dass ich unterm Strich deutlich mehr Anglern Spaß bereite als Ärger.
 
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Joseph

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Moin Hr. Dietel.
Du bist wohl vergleichbar mit einem Zauberer der verrät wie die Illusionen funktionieren. Geliebt und gehaßt gleichermaßen. Auch der macht viele "glücklich " auf Kosten weniger.
Da kann man wohl nichts dran ändern....zumindest sehe ich keine Lösung. Deine öffentliche Erscheinung leuchtet aber so positiv, dass ich eigentlich nichts ändern würde. Dein Erfolg gibt dir recht.
Ansonsten verweise ich auf meine Signatur....es ist einfach nicht möglich.
 

dietel

Barsch-Yoda
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So. Jetzt ist es endlich so weit. Wir lernen Free-Rig. Zumindest lernen Martin und ich in dieser Episode eine Menge von anderen Menschen. Ich kann ein bisschen spoilern: Nach dieser Episode, in der ich mir viele Gute Tipps von außen einhole, war ich deutlich überzeugter vom Free-Rig. So überzeugt, dass sich auch die übernächste Episode ums Free-Rig dreht. Heute gibt's den Grundkurs. In der nächsten Folge machen wir dann den Master.

 

basstid

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Herrlich. Nun hat das #freerig also ein BA-Siegel. Ob HC oder summa cum laude ist dabei völlig egal.
Die Folge zeigt wunderbar die unschlagbare Absurdität unseres schönen Hobbies. Danke Johannes, dass auch du die Inspiration des "FC Henriks" brauchtest um dieses Rig in Worte zu fassen. Am Ende sehe ich aber immer noch keinen Unterschied zum Texas Rig, denn so, wie die Nahaufnahmen andeuten, wird die Aktion ja nie in 20 Meter Entfernung aussehen, wenn der Angler im winterlichen Tempo rumzuckelt - vielleicht dann sogar noch im einarmigen BC-Stil. Ob da ein Stab-, Oliven- oder Bullet-Blei vorhängt, wird über das Jahr hinaus gesehen nicht die Rolex spielen. Ich freu mich aber für jeden, der sich so ein Alleinstellungsmerkmal erarbeiten möchte.

Schade für euch in Berlin, dass man solche "hässlichen" Angelplätze unter Straßenbrücken nicht filmen kann, ohne Hate zu bekommen. Neidet man sich da wirklich diese Zwergbarsche?
 

basstid

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Da halte ich sofort gegen. Meine Steinpackung frisst nämlich alles gleich gerne. Theoretisch mag diese Annahme ja eine gewisse Valenz haben, in der Praxis ist ein Hängerloch aber in den seltensten Fällen so schön wie im Testaquarium und die zu bewegenden Steine sind auch größer.
Wenn also mein Bait mit Tungstengewicht in ein Loch zwischen mehreren Steinen fällt, dann ist das Kind in den Brunnen gefallen und oft weg.
 

Machete

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Hölle (Saale)
@basstid Das Free-Rig fängt im Spätherbst und Winter deutlich besser als das T-Rig. Weniger Hänger, inklusive. Zumal es sich wesentlich einfacher modifizieren bzw. das Gewicht wechseln lässt. Und nochmal: Der Köder sinkt (selbst auf größere Distanzen) in der Vertikalen anders ab, als an einem T-Rig. So kann man den Köder direkter vor Hindernissen platzieren. Der Köder bewegt sich beim animieren auch anders. Den Fischen scheint es zumindest zu gefallen, das ist ja am Ende das wichtigste. Probier es einfach mal aus. Tut ja nicht weh.
 
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dietel

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Schade für euch in Berlin, dass man solche "hässlichen" Angelplätze unter Straßenbrücken nicht filmen kann, ohne Hate zu bekommen. Neidet man sich da wirklich diese Zwergbarsche?

Damit habe ich auch nicht in dieser Form gerechnet. Der Platz wird echt durchgerockt seit Jahrzehnten. Aber ein Ü30-Barsch ist für mich kein Zwergbarsch. Das ist ein Barsch.

Ich würde selber gern mal sehen, wie sich das Rig bzw. der Köder am Free-Rig auf Distanz verhält. Kann mir auch gut vorstellen, dass ein vertikaler Fall nur theoretisch zustande kommt. Zumindest, wenn man in flachen Kanälen vom Ufer fischt. Das Gute ist: All diese Fragen kann man dann mal in anderen Videos beleuchten. Wenn es wärmer wird und man tauchen kann...
 
A

AFE

Gast
Also ich war schon froh, dass ihr nichts gefangen habt, als ihr mit dem dicken Nitro die Uferangler Spots angefahren habt.

@dietel Mach doch deine Videos einfach alle an dem gleichen Spot. Dann verbrennst du nur einen.
 

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