Definieren wir erst einmal, was wir hier unter einem Bigbait verstehen wollen. Ich mache es mal etwas breiter und sage: Alles über 100g WG und mit mindestens 25cm Länge. Darüber kann man diskutieren, aber das ist jedenfalls eine plausible Definition, vor allem, wenn man sich, was ich hier tue, auf Weichplastik-Swimbaits beschränke.
Bigbaits kann man je nach Modell knapp unter (oder ggf. sogar auf) der Oberfläche führen, und je nach Gewicht in Tiefen von etlichen Metern. Beim Wurfangeln würde ich sagen, dass es über 10m Tiefe anfängt, unkomfortabel und ineffektiv zu werden, sodass man bei solchen Angeltiefen erwägen sollte, entweder zu schleppen oder vertikal zu angeln. (Beides mache ich nicht, denn zum Schleppen habe ich keine Lust, und in meinen Gewässern muss ich über die meiste Zeit der Saison auch weiter als max. 8m nach unten.)
Wie tief man fischen muss, hängt vom betreffenden Gewässer, der Jahreszeit und der aktuellen Wetterlage ab. Oder anders gesagt: das muss man durch Erfahrung herausbekommen - ein Echolot ist hierbei eine große Hilfe, wenn man das Gewässer noch nicht so gut kennt. Beispiel: Bei klarem Wasser und sommerlichem Sonnenschein steht kein Hecht, der noch alle Tassen im Schrank hat, dicht unter der Oberfläche. Aber bei eingeschränkter Sicht (trübes Wasser, bedeckter Himmel, Wind, Regen) kann sich das bisweilen anders verhalten. Auch das ist Erfahrungssache und nicht in allen Gewässern gleich.
In Seen mit ausgeprägter Sommersprungschicht natürlich nicht unterhalb der Sprungschicht fischen, sondern im Zweifelsfalle lieber ein, zwei Meter darüber.
Dass der Köder in einer bestimmen Lauftiefe bleibt, hängt vor allem vom Gewicht und der Einholgeschwindigkeit ab. Es kommt nicht darauf an, den Bait immer exakt in der gleichen Tiefe zu halten, ungefähr genügt. Einem beißwilligen Hecht macht es nichts, auch mal zwei, drei Meter nach oben zu kommen für einen guten Happen, woraus folgt, dass man im Zweifelsfalle lieber etwas zu flach als zu tief fischen sollte. Mit der Zeit kriegt man ein gutes Gefühl dafür.