Wie läuft es bei euch zur Zeit?!

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- Boris -

BA Guru
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Ich würde da etwas weiter differenzieren wollen: Denn solange der Truthahn lediglich zu tauchen versucht, reicht meines Erachtens irgendein schnödes Nylon - die Tragkraft ist eigentlich ziemlich wurscht und die Expride federt :D jeden Fluchtversuch locker ab.
Sobald die Teile aber abheben und versuchen in die nahe gelegenen Weiden und Erlen zu flüchten, ist man mit einem möglichst abriebfesten FC sicherlich deutlich besser beraten.

Die Stroft LS ist aber ein wirklich guter Kompromiss. :)
 

südlicht

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hey,

es war ein guter Tag!

Morgens hier das Leaderboard der WPC verfolgt und dem Chef die Daumen gedrückt. Als klar war, dass die Fische dort heute scheinbar bissen wie blöd, fing es heftig an in mir zu kribbeln. Naja, irgendwie kam ich erst los, als in NL der erste Competition Tag abgepfiffen war. Aber dann ab ans Wasser.

Im Hafen (Rhein) angekommen unter die Brücke, ich wollte, begünstigt durch den hohen Wasserstand, den ein oder anderen Hecht über dem Kraut erwischen. Als sich am Spot nichts tat, wechselte ich auf die UL Rute. 2 Inch ES am 3gr. Jig. Im ersten Wurf über das Kraut geführt, dahinter absinken lassen, angejigt - Rute krumm und Bremse kreischt. Ich befürchtete erst einen Hecht, aber nach ein paar Minuten mit bis ins Grifffteil gebogener Rute konnte ich einen 65er Rapfen , mit Watstiefel im Wasser stehend landen. Kurz für die GoPro possitioniert, konnte er sich auch schon aus meinem Griff befreien ;)

Wieder auf die Böschung steigend, merkte ich, dass die Cam gar nicht an war.... :eek: Egal, die innere Festplatte hat alles gespeichert...

Kurz danach ging es dann mit den Barschen los, einer nach dem anderen stürzten sich auf den ES, den ich ein paar mal lädiert tauschen musste.

An einem nahe gelegenen Spot, den ich danach aufsuchte, kamen noch ein paar Barsche im 15cm Format dazu, bevor direkt vor meinen Füßen, vor laufender Kamera, das Wasser explodierte, Brut aus dem Wasser spritzte und ein Rapfen einen zirkusreifen Salto vollführte.... Leider nicht an meinem Köder... Aber cool wars! Ich muss morgenmal das Video sichten, evtl. stelle ich ja die kurze Sequenz mal hier ein.

Zwischenzeitlich war der Wind spürbar aufgefrischt und langsam fing ich an zu frösteln. Also erst mal ab nach Hause, meine Frau zauberte was in der Küche und ich tauschte derweil die Hecht- gegen die Zanderrute. Gegen 20:30 Uhr ging es wieder ans Wasser, wo ich mich mit einem Freund traf, der vorher schon an anderer Stelle die vermehrte Aktivität der Fische nutzen konnte.

In der Dämmerung blieben die Bisse zunächst aber aus, Köderwechsel - Stellenwechsel - nichts....
Als letzte Alternative fuhren wir gegen 23 Uhr noch einen Spot an, der mir schon sehr zuverlässig Fische brachte, eben bei dem aktuellen Wasserstand.

Erst bekam mein Freund einen Fehlbiss auf Wobbler, dann hängte sich ein etwa 45cm großer Zander direkt unter der Rutenspitze an meinen Wobbler. Allerdings habe ich auf einen Anschlag verzichtet und der Fisch schüttelte sich auch gleich wieder los.

Weitere 10 Minuten später gab es dann, wieder nur kurz vor den Füßen, einen sachten Biss, ich hebe die leichte Rute an, die sich plötzlich tief verbeugt. Dann ging alles ganz schnell, 2 Minuten später war mir ein Grinsen ins Gesicht gemeiselt, wusste ich doch, dass ich nur wenige Zander dieses Formats im Jahr fange...

Zander73.jpg

73 cm - kugelrund und ca. 7-8pfd. schwer

Ratet mal, wer morgen wieder am Wasser ist, das leichte Hochwasser in Verbindung mit den kühlen Temperaturen ist wirklich ein Segen!

Beste Grüße, gute Nacht und einen angenehmen Start in den Tag,

Eric
 
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südlicht

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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@black_lures :Kannst auch gerne mehr Punkte Minus-Renomee verteilen, ich nutze den LipGrip auch weiterhin , da ich ihn nur nutze um den Fisch zu fixieren. Gehoben wird er immer am Körper! Ich habe so noch nie einen Fisch verletzt oder gar am Grip durch die Gegend getragen. Jedes Werkzeug kann man richtig oder falsch nutzen, denk einfach mal drüber nach ...
 

Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Der Grip ist mir gar nicht aufgefallen.

Du magst zwar recht haben, dass man jedes Werkzeug richtig oder falsch bedienen kann. Ein Lip-Grip hat man aber dann nicht zu verwenden, wenn man den Fisch zurücksetzen möchte. Vor allem bei einem Zander sehe ich jetzt keinen Grund dafür, denn die Verletzungsgefahr des Anglers beim Kiemengriff ist kaum gegeben und wenn der Fisch anfängt zu zappeln und er dabei am Grip hängt, dann sind Verletzungen am Fisch vorprogrammiert. Aus dem Grund kann auch ich solch ein Gerät nicht gutheißen. Habe aber auch kein Interesse daran, hier eine Moralapostel zu spielen. Der Bericht ist nach wie vor schön aber ich würde es schöner finden, wenn man zukünftig darauf verzichten (vorausgesetzt man will den Fisch zurücksetzen).
 
S

STEINPILZ

Gast
Der Grip, in meinem Fall von BOGA (drehbar), ist wirklich ein zweischneidiges Schwert-und wurde bei mir nur vom Kayak aus, meistens mit schlechtem Gewissen, eingesetzt!
 

südlicht

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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wenn der Fisch anfängt zu zappeln und er dabei am Grip hängt, dann sind Verletzungen am Fisch vorprogrammiert. Aus dem Grund kann auch ich solch ein Gerät nicht gutheißen..

Da gebe ich Dir zu 101% Recht und ich bemängele den unsachgemäßen Gebrauch, wann immer ich ihn sehe!
Aber wie ich schon geschrieben habe, ich lasse den lebenden Fisch NIE am Grip hängen, sondern fasse ihn damit am Kiefer, um das Gewicht des Fisches ausschliesslich mit der freien Hand am Bauch zu tragen. Den Grip fixiere ich mit der Schlaufe am Handgelenk, fängt der Fisch an zu schlagen, lasse ich den Grip los. Wie gesagt, ich konnte noch bei keinem so behandelten Fisch eine Verletzung fest stellen.
Ich nutze den Grip dann, wenn ich, wie gestern Abend, nicht gefahrlos einen Kiemengriff ansetzen kann (ach ja, ich war schon live vor Ort, als einem dicken Ü80 Zander beim Herausheben der Kiemendeckel heftigst eingerissen ist. Der Zander konnte somit nicht releast werden). Im gestrigen Fall hing der Wobbler so, dass der Fisch durch sein wirklich ausdauerndes Kopfschütteln drohte, mir den freien Drilling in der Hand zu versenken.

Eine Frage zum Lipgrip:
Wozu benötigt man diesen wenn man einen (jetzt gummierten) Kescher nutzt?
Habe ich da etwas verpasst?

Ich habe bisher leider schon ein paar Fische dadurch massiv verletzt gesehen, dass sich ein freier Drilling im Netz verhakt hat und der Fisch sich darin wild bewegte. Ich drille so gut wie immer extrem zügig, die Fische haben dann meist noch einige Kraftreserven...

Meine bevorzugten Landungsmethoden in Reihe:

1. Wenn möglich mit nasser Hand oder gummiertem Kescher
2. wenn erhöhte Verletzungsgefahr für den Fisch oder mich - den Lipgrip wie oben angewendet.

Versteht mich bitte nicht falsch, ich persönlich versuche immer (!) mich so zu verhalten, wie es meiner Liebe und meinem Verständnis der Natur gegenüber entspricht. Ich nehme meinen Müll mit (und immer wieder den von anderen "Sportsfreunden"), ich helfe sehr gerne bei Renaturisierungen, steige auch mal im Winter für abgestürzte Vögelchen ins kalte Wasser. Insekten, Spinnen, etc. im Haus werden raus getragen und frei gelassen. Ich interessiere mich für alles was da so kreucht und fleucht, verzichte weitgehend auf Plastikverpackungen, etc.

Wenn ich persönlich die Befürchtung hätte, den Fisch durch den Lipgrip zu verletzen - würde ich es lassen!

Ich kann Eure Kritik absolut verstehen, falsch angewendet sind die Dinger echt unmöglich! Macht man sich aber vor Nutzung ein paar Gedanken, wie man sie sinnvoll und schonend einsetzt und wo man sie besser weg lässt, lassen sich Verletzungen zuverlässig vermeiden.

Und ich bin ehrlich, anhand des Fotos, ohne zu wissen WIE & WARUM Negativrenomme zu vergeben - das hat mich schon ein bisschen angestochen, gerade weil ich mich eigentlich als recht natur- und umweltbewusst sehe... Touché!

Beste Grüße, Eric

(Verdammt, ich wollte eigentlich schon am Wasser sein, jetzt aber... ;))
 

Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Danke dir für die Aufklärung.
Ich finde es immer wieder klasse, wenn man auch andere Sichtweisen in diesem Bereich sieht.

Ich weiß nicht, ob es auch wirklich in der Situation schonender ist und da ich nur selten mit Wobblern angel, spielt es für mich auch keine Rolle. Aber es klingt auf jeden Fall plausibel. Interessant wären da ein paar wissenschaftliche Untersuchungen zu, die es ja bei vielen Dingen gibt.
Ich z.b. entferne meist den Köder, bevor ich ein Foto mache. Da wäre dann der Rest nicht mehr notwendig gewesen.

Aber klasse, wenn die Fische bei dir schonend behandelt werden :)

Und ich bin ehrlich, anhand des Fotos, ohne zu wissen WIE & WARUM Negativrenomme zu vergeben - das hat mich schon ein bisschen angestochen, gerade weil ich mich eigentlich als recht natur- und umweltbewusst sehe... Touché!
Ich habe schon für weitaus weniger sinnige Dinge in diesem Forum Anschiss kassiert. (Weil ich kein Maulgriff beim Barsch verwende, sondern diesen auf der Hand liegen habe oder weil ich einen zähen Angeltag trotz guter Fänge hatte :rolleyes:)
Am besten nichts daraus machen, wir sind eben Menschen unterschiedlicher Gemüter.
 

südlicht

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Bin gerade am Wasser und es läuft erstaunlich zäh, erst 3 Barsche ... ;)

Alles gut, manchmal bin ich auch nur ein Mensch mit Gfuil...:)

Beste Grüße,
Eric
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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Also ich bleibe wohl doch lieber beim keschern und verzichte auf den Lipgrip. An vielen meiner Wobbler habe ich den Bauchdrilling bereits entfernt, bei den Neuzugängen habe ich das noch vor. Ein Eindrehen im Kescher wird damit zu 90% ausgeschlossen.
 

südlicht

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Das finde ich auch toll, wenn es denn gut funktioniert, gibt Dir das sicherlich Recht. Bei mir allerdings halten sich die Fänge an Bauch- und Schwanzdrilling die Waage, weshalb ich bei größeren Wobbler (Ü12cm) beide Haken belasse.

Bin vom Hafen zurück, es war schön, die Barsche wollten, die Durchschnittsgröße allerdings blieb gering, weshalb ich mich wieder auf den Weg nach Hause machte.

Schönen Abend noch,
Eric
 

elaphe

Finesse-Fux
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Hallo Gemeinde,
Ich war heute mal spontan am Dreiweiberner See in Lohsa (Sachsen ). Es war mein erster Besuch und ich war angenehm überrascht. Konnte leider nur kurz an zwei Stellen mein Glück versuchen, hatte aber bereits nach 15 Minuten die ersten drei kleinen Fische (Barsch, Hecht, Hecht) landen können und einige Kontakte. Leider versenkte ich dann meinen "Erfolgsblinker" und musste umbauen. Wärend des Umbaus sah ich dann etwas am Schilf rauben und habe die Stelle mit einem kleinen Popper angeworfen, nach ca. 4 popps kam der Biss und ich konnte den nächsten Minihecht an Land ziehen. Dann folgte noch ein kleiner Barsch von ca. 20 cm und ich musste Schluss machen und mein Frauchen in die Beachbar einladen.
Auch wenn die Fische recht klein waren, so war es für den ersten Besuch doch ein erfolgreiches Angeln mit hoher Bissfrequenz......wenn ich die Richtige Methode gefunden habe kommen sicher auch noch die größeren Fische.
Morgen früh gehts erstmal wieder an den Bärwalder See das Kraut harken :)
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