Tipps & Tricks Die Zerreißprobe – FLEXONIT-Stahlvorfach im Test


Wann macht ein Stahlvorfach schlapp? Entspricht die Tragkraftangabe auch der tatsächlichen Belastbarkeit? Hält die Verbindung mit einer Öse besser, wenn man das Vorfach zweimal durch die Hülse schlauft? Oder reicht einmaliges Durchziehen und Festquetschen völlig aus? Ist es möglich, zuhause Vorfächer zusammenzutackern, die an die Tragkraftwerte maschinell gefertigter Vorfächer herankommen?

Fragen über Fragen. Die Antworten habe ich vor einem Jahr schon mal in der Fisch&Fang verraten. Da hier aber nicht jeder ein Fisch&Fang-Abo hat, hab ich mir gedacht, dass der Bericht für den einen oder anderen von euch lesenswert sein könnte. Schließlich war ich zu Recherechezwecken bei der Firma Carl Stahl im Schwäbischen unterwegs und habe dort die Testreihen an einem TÜV-geprüften Gerät überwacht und dokumentiert.

Zunächst einmal ein Interview mit Wolfgang Funk, einem der Geschäftsführer der Firma Carl Stahl über sein Produkt:

Dietel: Ich bin überrascht, wie groß Ihre Firma ist. Verkaufen Sie so viele Stahlvorfächer?
Funk: Nein, Herr Dietel. Wir sind ein weltweit operierendes Unternehmen mit 50 Standorten und derzeit 850 Mitarbeitern. Die Stahlvorfachproduktion macht nur zirka fünf Prozent unseres Umsatzes aus. Um ehrlich zu sein, handelt es sich dabei um einen mehr oder weniger zufällig entstandenen Geschäftsbereich. Unsere eigentlichen Kerngebiete sind die Seil- und Hebetechnik am Bau, Feinseile für die Medizin, Edelstahlseil- und Abhängesysteme für die Architektur – also alles Bereiche, in denen es auf absolut zuverlässige Stahlseile ankommt.

Dietel: Interessant. Und wie kamen Sie auf die Idee, auch Stahlvorfächer anzubieten?
Funk: Vor zirka zehn Jahren kam immer wieder ein Mann bei uns vorbei, der nach Resten von unseren 7×7-Feinseilen fragte. Irgendwann hat ihn mal jemand von uns gefragt, was er denn damit anstellt. Es stellte sich heraus, dass er ein Angelgerätehändler war, der daraus Stahlvorfächer bastelte, die er in seinem Laden verkaufte. Wir wollten natürlich wissen, ob er sich vorstellen könnte, dass die Angler Flexonit annehmen würden. Nachdem er uns versicherte, dass es zum damaligen Zeitpunkt kein vergleichbares Material gab, haben wir selber recherchiert und eine Menge auf dem Markt befindlicher Fertigvorfächer getestet. Da unser Material tatsächlich dünner, flexibler und zugleich stabiler als das der Mitbewerber war, haben wir uns entschlossen, in die Stahlvorfachproduktion einzusteigen. Anfangs haben wir das Material noch selbst verkauft. Inzwischen hat das der Großhändler Cebbra für uns übernommen.

Dietel: Sie haben auf die Flexibilität von Flexonit hingewiesen. Wie kommt die zustande?
Funk: Um ein wirklich flexibles Vorfach herzustellen, brauchen Sie möglichst viele feine Drähte. „Weich“ fängt erst bei 19 Drähten an. Das wären dann so genannte Litzen, die man in zwei Arbeitsschritten herstellt. Erst werden um den Herzdraht sechs Fäden gedreht, darum dann noch einmal 12. So erhält man ein glattes, relativ weiches Vorfachmaterial. Wirklich flexibel wird ein Vorfach aber erst, wenn man 49 extrem dünne Drähte miteinander verbindet. Das ist dann noch ein Arbeitsschritt mehr. Man stellt erst sieben Litzen her, um aus diesen dann das Seil zu drehen.

Dietel: Das hört sich nach einem relativ großen Zeitaufwand an…
Funk: Ja, da haben Sie Recht. Neben dem nicht ganz billigen Rohmaterial ist der hohe Zeitaufwand auch der Grund dafür, dass Flexonit nicht zu den günstigsten der auf dem Markt befindlichen Stahlvorfächer gehört. Für einen Kilometer Flexonit laufen unsere Maschinen zirka zehn Stunden.

Dietel: Sie produzieren ja auch Fertigvorfächer. Dann haben Sie sich ja sicher intensiv mit den Schwachstellen eines Stahlvorfachs auseinandergesetzt. Wo liegen die?
Funk: Ganz wichtig ist, dass das Ausgangsmaterial stimmt. Neben dem Draht also auch auf die anderen Komponenten achten. Und dann wird viel vom Anpressdruck, der Lage des Seils in der Hülse und der Pressung an sich abhängen.

Dietel: Was genau gilt es zu beachten?
Funk: Das Seil sollte möglichst parallel in der Hülse liegen. Wenn die Teilstücke in der Hülse übereinander liegen, läuft man Gefahr, dass man das Seil beim Zudrücken beschädigt und nur noch vier oder fünf von sieben Litzen tragen. Deshalb muss man auch den Anpressdruck so dosieren, dass das Seil unter Zugbelastung nicht aus der Hülse rutscht, aber das Rohmaterial nicht komplett zermalmt wird. Generell ist eine Vierkantpressung, wie wir sie anwenden, die schonendste Variante. Aber die Zangen dafür sind zu teuer.

Dietel: Das heißt, dass ich mit meinen Eigenbauvorfächern keine Chance habe, gegen Ihre maschinell gefertigten Vorfächer zu bestehen?
Funk: Das können wir doch gleich mal testen!

Praxis-Test

Soviel zur Theorie. Für die Praxisprobe machten wir uns auf den Weg zu Herrn Biedermann. Der erwartete uns bereits an einem TÜV-geprüften Gerät, mit dem die Feindrahtseile auf ihre Zugfestigkeit getestet werden. Für den Test wurde das 0,36 Millimeter dicke und 49-fädige Flexonit mit einer angegebenen Tragkraft von 11,5 Kilo ausgewählt, und zwar so konfektioniert, wie ich ein Vorfach zum Beispiel beim Gummifischangeln auf Hecht einsetze, also mit den folgenden Komponenten: 36er Flexonit, Berkley Cross Lock Snap mit 40 lb Tragkraft, Berkley Wirbel.

I. Als Erstes wollten wir wissen, ob ein selbst geklemmtes Vorfach in Sachen Tragkraft mit einem maschinell gepressten mithalten kann. Dazu ermittelten wir zunächst einmal die Tragkraft zweier maschinell von Carl Stahl verpresster Vorfächer.

Durchschnittswert: 133,0625 Newton (128,625 N und 137,500), also 13,57 Kilo. Damit halten die Flexonit-Vorfächer nicht nur, was sie versprechen. Sie tragen in der 0,36er Stärke sogar gut zwei Kilo mehr.

Nun mussten die Eigenbauvorfächer zeigen, was sie können. Dazu testeten wir zehn von mir mit einer herkömmlichen Klemmzange angefertigte Vorfächer (fünf einfach geschlaufte und fünf doppelt geschlaufte).

Der Durchschnittwert betrug 122,7125 N, was 12,513 Kilo entspricht und die angegebene Tragkraft um immerhin ein Kilo übertrifft.

II. Die zweite Frage lautet: Hält die einfache oder die doppelte Schlaufung besser?

Dazu vergleichen wir die Durchschnittswerte der fünf einfach und der fünf doppelt geschlauften Vorfächer.

Der Durchschnittswert „einfach geschlauft“ errechnet sich aus folgenden Ergebnissen: 135,500 N, 124,500 N, 116,625 N, 114,250 N, 127,625 N. Im Schnitt trugen meine einfach geschlauften Vorfächer 123,5 N, also 12,61 Kilo.

Der Durchschnittswert „doppelt geschlauft“ errechnet sich aus den Werten:
121,625 N, 115,750 N, 121,375 N,123,125 N, 126,75 N. Im Schnitt brachten es meine doppelt geschlauften Vorfächer auf eine Tragkraft von 121,725 N, also 12,41 Kilo.

Der Unterschied ist also marginal! Allerdings überrascht es schon und widerspricht wohl fast allen Expertenmeinungen, dass einmaliges Durchschlaufen sogar die besseren Tragkraftwerte erzielt. Die doppelte und jetzt endlich nachweislich nutzlose Fummelei kann man sich also getrost ersparen!

III. Als Nächstes wollen wir wissen, wie viel Tragkraft beim Selberklemmen verloren geht. Dazu haben wir die lineare Tragkraft geprüft, um sie dann mit unseren Versuchsergebnissen vergleichen zu können. Die beiden Seilenden werden auf Rollen gewickelt und dann bis zum Zerreißen des Materials unter stetig zunehmenden Zug gestreckt. Ergebnis: Erst bei 135,750 N, also einer Zugbelastung von 13,84 Kilo riss die Schnur.

Vergleicht man dieses Ergebnis mit den Werten der Testreihe, stellt man fest, dass man mit der Klemmhülse zwar nicht ganz an die lineare Tragkraft herankommt; der Tragkraftverlust nach Klemmung beträgt zirka neun Prozent. Dennoch lag kein einziges Eigenbauvorfach unter der von der Firma Stahl angegebenen Tragkraft von 11,5 Kilo. Die Ursache: Diese Tragkraftangabe ist deutlich niedriger angesetzt als die tatsächliche Tragkraft.

Tipps rund ums Stahl

Für die meisten Kunstköder sollte das Vorfach gut 30 Zentimter lang und schön flexibel sein (beim Naturköderangeln mindestens 50 cm). Als Brücke zum Köder dient ein Einhänger ohne Wirbel. Denn Drall wird bereits durch den Wirbel, der die Hauptschnur mit dem Vorfach verbindet, abgefangen.

Wenn man seine Vorfächer selber knüpft, sollte man folgende Kriterien berücksichtigen:

• Stahl: Am besten eignet sich flexibles, rostbeständiges Material aus mehreren Fäden (1×19 oder, noch besser, 7×7). Idealerweise sollte es bräunlich eingefärbt sein, damit es bei Sonnenlicht unter Wasser nicht reflektiert.

• Einhänger: Der Karabiner muss groß und stark genug sein, um auch großen Fischen Paroli zu bieten und den Köder schön spielen zu lassen, vor allem bei Wobblern und Blinkern ist das wichtig.

• Klemmhülsen: Bei Billigprodukten sieht man oft, dass die Hülsenenden scharfe Kanten haben. Diese beim Zurechtschneiden entstandenen „Zähnchen“ können das Vorfach schon beim Zusammendrücken beschädigen. Investieren Sie lieber in hochwertige Klemmhülsen aus einer Kupferlegierung. Die schmiegen sich am besten um das Vorfach und führen beim Zudrücken nicht zu Beschädigungen.


Produkt-Info

Flexonit ist in folgenden Stärken als 49-fädiges Material erhältlich: 0,18 mm (2,8 kg), 0,27 mm (6,8kg), 0,36 mm (11,5 kg), 0,45 mm (20,0 kg), 0,54 mm (24,0 kg), 0,63 mm (33,0 kg).

Lieferer an den Fachhandel: Cebbra GmbH, Tel. 07153/61313-11, www.cebbra.de

T
Ich habe den Artikel in der Fisch&Fang gelesen- coole Sache 8)
D
Doppelt durchziehen hab ich meist gemacht, um ein Durchrutschen zu verhindern, wenn man evtl. mal nicht ganz optimal geklemmt hat, als kleine Zusatzversicherung sozusagen ... :wink:

Grüße!
DD
D
beim test ist nicht eines der einfach geschlauften vorfächer aus der hülse gerutscht. und ich klemm auch von hand. ganz normal halt...
S
Ein sehr informativer Bericht, vielen Dank!
Testergebnisse zu Vorfächern, bei denen die Klemmhülsen mit einer normalen Kombizange verarbeitet wurden, wären für mich noch interessant. Habe bei meinen ersten selbstgebauten Vorfächern jetzt einfach auf eine Klemmhülsenzange verzichtet und weiß nicht, ob ich diese mit ruhigem Gewissens benutzen kann...
Die nächsten Vorfächer werde ich wohl anders bauen. Meine Verbesserungen werden sein:

- anderes Material (dieses Mal Toothy Critter, dessen Ummantelung mich stört, da mir das Verschweißen nicht wirklich behagt),
--> wohl Flexonit o.ä.

- andere Klemmhülsen (dieses Mal 1,6mm, metallisch glänzend von der Hausmarke eines großen Händlerzusammenschlusses),
--> wohl 0,8 bis 1mm in gedeckter Farbe

- Klemmhülsenzange benutzen (bisher Kombizange)

- evt.l andere, d.h. größere, Einhänger (dieses Mal recht kleine Doppelkarabiner von Spro)

Viele Grüße
P
Ein schöner Artikel, der das Thema Stahlvorfach objektiviert.
Bereits vor einiger Zeit habe ich damit angefangen, selbst 7x7 Vorfächer zu klemmen. Was ich aus eigener Erfahrung erzählt hätte, sagen auch die Tests mit Flexonit aus: Selbstgemacht hält super. Gutes Material sollte man natürlich nehmen.
S
Toller Bericht JD, motiviert mich gerade irgendwie endlich auf selbstgemachte Vorfächer umzusteigen. ;)
T
interessant !

noch als anmerkung:
habe neulich wieder 60,-€ im see "verschwinden" sehen! (2 cobb jerks)

was war passiert? der duo-lock-snap wurde einfach in die kleine stahlschlaufe eingehängt.

beim jerken kann es dann passieren, dass sich diese kleine schlaufe aufgrund des dünnen materials durch den snap durchzieht, sich also aus dem geschlossenen system selber aushakt.

ist mir selber leider auch schon 2 mal passiert.

ein kleiner wirbel zwischen snap und stahl verhindert dass, da die wirbelöse so dick ist, dass sie nicht durch den verschlussmechanismus durch kann.
F
An deiner stelle herr dietel würde ich mich schämen :x :x :x , denn der artikel stand vor ein oder zwei jahren in der fisch&fang.
G
Lese nochmal ganz langsam den zweiten Absatz den Artikels durch :wink:
B
Hallo Fruchtzwerg,

wer lesen kann ist klar im Vorteil !!!

Herr Dietel muß sich nicht schämen, den er hat ganz klar geschrieben, daß er den Bericht vor einem Jahr schon in Fisch & Fang veröffentlicht hat !

Also:

Lesen, Lesen und nochmals Lesen ! :wink:

Übrigens:

Auch du solltest die Groß- und Kleinschreibung beachten !
Liest sich besser ! :evil:
B
is mir letztens mit diesen rosco duo-locks auch passiert... sehr ärgerlich wenn man anruckt und kein widerstand mehr da ist!

entweder wirbel dazwischen oder anderen snap benutzen kann auch evtl. helfen, hab ich mir aber bis jetzt noch nicht angeguckt! 8)
D
Mache das eig. auch nur fürs "gute Gefühl" ;)

Grüße!
D
um ganz ehrlich zu sein, find ich, dass ich mich nicht mal schämen müsste, wenn ich nicht erwähnt hätte, dass es sich um einen alten fisch&fang-bericht handelt. wofür denn? dass ich mich ne stunde hinsetze und die fotos raussuche, den text ein bisschen überarbeite, das ganze auf den server spiele und dann noch layoute? dafür muss man sich schämen, oder was? mein lieber fruchtzweg, da hast aber ganz schön auf die kacke gehauen...
H
Wenn auch ein klein wenig OT.

Ich habe vor einigen Tagen einen ähnlichen Test mit 1x7 Stahlvofach 9kg Tragkraft und einem Wassereimer gemacht um zu testen wie sich das quetschen mit einer herkömmlichen Zange auswirkt. Ich hatte dabei 2-fach durchgeschlauft und mit einer Kombizange die Hülse zwar kräftig aber nicht mit Gewalt gequetscht. Aus Kostengründen habe ich nur mit 2 Vorfächern getestet.
Ergebnis:
Beide Vorfächer gaben bei ziemlich genau 9kg auf. Und zwar jeweils an der Stelle an der ich den Karabiner in das Vorfach eingehangen hatte um es um den Griff des Eimers zu schlingen.
Fazit:
Ich werde auch in Zukunft auf eine Quetschhülsenzange verzichten.

Gruß
Kai
D
Hi,

das Flexonit ein sehr gutes und verläßliches Material ist, wissen eigentlich die meisten erfahrenen Angler und alten Hasen seit Langem.

Ich benutze nur die doppelt geschlaufte Version (bei allen Materialien) in der Form, durch die Hülse durch, Schlaufe bilden, durch die Hülse zurück, außen um die Hülse herum und wieder von der Schlaufenseite in die Hülse rein. Nicht weil ich glaube, dadurch mehr Tragkraft zu bekommen, sondern um mehr Sicherheit bei einer möglichen fehlerhaften Quetschung zu bekommen. Mir ist es in meinem Anglerleben (mehr als 30 Jahre) jetzt schon dreimal passiert, das sich die Schlaufe im Drill zugezogen hat. Glücklicherweise ging die Schlaufe nicht auf. Mit einer um die Hülse herum geführten doppelten Schlaufung geht man da auf Nummer sicher.

Als Flexonit noch direkt bei Carl Stahl erhältlich war, war es ein gutes und preiswertes Material. Durch die Übernahme des Vertriebs durch Cebbra (Stollenwerk) hat sich der Preis mehr als verdreifacht und so benutze ich seitdem nur noch Titan (Terminator) aus den USA. Dieses ist jetzt günstiger als Flexonit aus Stahl. Eigentlich müßte ich Cebbra dankbar sein, denn sonst wäre ich nie auf Titan umgestiegen. Ich bin von Titan begeistert. Es ist nicht unzerstörbar, wie einige behaupten, jedoch deutlich langlebiger und härter im Nehmen.

Petri, Dietmar
D
Hi,

wer mit Jerk Baits angelt und Duo Lock's verwendet, ist selber Schuld. Die Teile sind eigentlich fast die Garantie für Köderverluste. Es gibt zwei mögliche Abhilfen.

Möglichkeit Nr.1: Ganz enge Schlaufen. Also Vorfachmaterial durch den Karabiner fädeln, Schlaufe zusammenziehen und quetschen. Am besten noch die Verbindung mit einem übergezogenen Schrumpfschlauch stabilisieren. Der Schrumpfschlauch sollte bis auf das Vorfachmaterial reichen. Meistens entstehen Knicke ja direkt an der Hülsenkante. Diesen wirkt der Schrumpfschlauch entgegen. Zusätzlich jedem Jerk Bait einen Springring an der Öse spendieren. Der Springring ist wichtig! Jetzt ist ein Verhaken bzw. Verkanten des Karabiners so gut wie ausgeschlossen.

Möglichkeit Nr. 2: Ich verwende ausschließlich Cross-Lok's von Berkley oder Sampo Stay-Lock's. Die Vorfächer besitzen ebenfalls eine minimale Schlaufe und der Übergang Karabiner-Vorfach wird mit einem Schrumpfschlauch stabilisiert. Köderverluste durch offene Karabiner gehören der Vergangenheit an. Ein Springring an der Köderöse ist nicht nötig. Noch ein Hinweis zu den Cross-Lok's. Diese nie aufbiegen. Es gibt Leute, die meinen, sie würden den Karabinern durch ein Aufbiegen eine höhere Federkraft bzw. Schließkraft verpassen. Das ist falsch. Durch ein wiederholtes Aufbiegen kommt es nur zu einer Materialermüdung und zu einem möglichen späteren Bruch. Also nie dran rumbiegen. Ich habe Cross-Lok's schon über Jahre verwendet, ohne das sie je gebrochen sind.

Petri, Dietmar
R
Ich finde, zum Jerken macht ein flexibles Vorfach auch keinen Sinn.
V
Moin,

das diese Vorfächer schön dünn und geschmeidig sind, will ich nicht bezweifeln... aber haltbar? :roll:

Letztens hab ich einen Spinner verloren, weil das Vorfach beim Auswerfen unterhalb der oberen Hülse einfach gerissen ist 8O

Das Vorfach war neu und unbenutzt.
Leider hat es seinen Jungfernflug ohne die Hauptschnur unternommen :x

Kann nur hoffen, dass nich irgendein Fisch diesen Spinner geschnappt hat und jetzt mit dem Teil, samt Vorfach, durch die Gegend schwimmen muss!

Schönen Gruß an den Hersteller!
Vorfachversenker
H
Ich verwende nur selbst gefertigte Stahlvorfächer und zwar einmal geschlaufte. Bevor ich die Quetschhülsen aber an ihren Bestimmungsort schiebe, bestreiche ich die Stahlseile dort mit etwas Sekundenkleber.Auch nach dem Quetschen kann man die beiden Enden der Quetschhülse noch mit einem Tropfen Sekundenkleber versehen, dann dürften scharfe Ränder der Quetschhülsen keine Rolle mehr spielen. Ich benutze eine einfache und günstige Zange, da diese durch den Sekundenkleber verunreinigt wird. Ich habe noch keinen Fisch oder Kunstköder durch Bruch dieser Vorfächer verloren.
O
Sehr aufschlussreich!
B
moin,ich baue seit kurzem auch vorfächer aus flexonit.
dazu habe ich eine frage und einen tip (wenn ich das schon sagen darf)
frage: kleine wobbler für barsch und forelle,wie stark wählt ihr das vorfach?
tip: wenn ich das vorfachmaterial durch die hülse gezogen habe mach ich in das kurze ende einen "achterknoten" (im prinzip wie ein hausfrauenknoten,sieht wie eine bretzel aus) das verhindert das durchrutschen und wirkt sich nicht auf die haltbarkeit aus.

bis denne

da bello
B