Prostaff-Shimano Am Bodden…


… sollte man wohnen. Mann, Leute. Ist das ein Leben hier oben. Die Angeln sind schon wieder geriggt. Das Marschgepäck steht bereit. Der Plan steht. Und in einer Stunde legt der Boddenhunter dann wieder ab. Fahr ich nach Süden oder Norden? Eigentlich fast egal. Irgendwo werde ich die Barsche schon finden. Texas-Rig? Spine-Rig? Underspin? Jig-Spinner? Wobbler? Klassicher-Jig? Alles dabei. Und irgendwas wird passen. Die Aussichten könnten also schlechter sein.

Der Klassiker: Jointed Shad Rap in Barsch. Fängt gut. Letzten Mittwoch sogar extrem gut.
Der Bodden. Unendliche Weiten. Und trotzdem ankert der Hannes gern, wenn er amBarsch ist. Das freut die Frau Schweser,…
… ärgert die Hechte,…
Auf Barschniveau runterziehen. Dreimal kurbeln. Stehen lassen. Dreimal kurbeln. Stehen lassen. Kubeln. Geht nicht. Weil da hängt schon was am gelben Crank.
Rute schnell in die Linke. Foto mit der Rechten. Dann Kescher in die rechte Hand nehmen, den Barsch von der jungen Frau in Blau einlöffeln und dann weiter um den Hecht kümmern. Voll der Stress hier…

Was einen umtreibt, wenn man sich also keine große Platte um das System zum Fischfang machen muss und sich sicher sein kann, dass man früher oder später auf ein paar gute Barsche stößt? Es ist eine zentrale Frage. Und die lautet: WARUM FAHRE ICH ÜBERHAUPT WIEDER HEIM??? Ist doch alles perfekt hier. Nur die Berliner Bude müsste hier stehen. Der Lieblingsitaliener aus Kreuzberg und die Sushi-Bude aus Neukölln wären auch ne nette Abwechslung zu Schilling und Fährmann. Meine Kumpels hätte ich gern hier, um das Lebensgefühl zu teilen. Arbeiten kann ich allerdings besser von hier aus. Es ist schon inspirierend, wenn man so hart am Fisch lebt.

Naja. Ich werd‘ schon wieder nach Berlin zurückfahren und mich dann auch freuen. Jetzt freue ich mich aber erstmal, dass ich noch ne Weile hier bin und klopfe mir mal auf die Schulter für die Entscheidung, meinen Sommerurlaub hier oben zu verbringen. Alles richtig gemacht, weiser Mann!