Zander in kleinen oder mittelgroßen Flüssen

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Zollie88

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit Zandern in kleineren Flüssen gemacht oder ist die Lahn die Ausnahme? Auf der letzten Anspo haben Sebastian Hänel und Birger Domeyer schon gesagt, dass Lahn-Zander extrem schwer zu befischen sind.
 

devild0g

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"Schwer zu befischen" ist immer relativ. Der entscheidende Faktor ist wie so oft: Richtige Zeit am richtigen Ort. Ich hab schon an noch so totgesagten Gewässern gute Fische gefangen. Dran bleiben...dann wird das auch!
 

Zollie88

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Das stimmt...allerdings versuche ich es schon fünf Jahre (andere Kollegen sogar noch länger)...es ist manchmal wirklich zum verzweifeln. Vor allem, da ich in unseren Vereinsseen und -teichen regelmäßig einige gute Fische beim Faulenzen fange....
Wir haben halt sehr viele Krebse und Kaulbarsche im Gewässer, ich hatte die Befürchtung, dass die Zander sich fast ausschließlich davon ernähren aber sowohl Krebs als auch Kaulbarschimmitationen erwiesen sich als Flop...außerdem las ich vor einigen Jahren mal einen Bericht im Blinker darüber, dass sich Zander im Laufe der Evolution in Jäger und Sammler separiert haben. Sollte man also unwissentlich einen Besatz aus einem Sammlerstamm machen, sollte es, laut Blinker, für Spinnfischer extrem schwer werden überhaupt einen zu fangen
 

a-p-o-s-t-e-l

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Hi, also so hab ich mir das auch mal erklärt, bin mittlerweile nicht mehr davon Über zeugt. Bin vor ca drei/vier Jahren an ein neues Gewässer (flacher, krautiger, Fluss ähnlicher Natursee) gekommen und hab keiner Zander gefangen, bis ich meine Führungsweise angepasst hab. Probiers doch mal nur über den Grund zupfen, also minimale Sprünge oder auch aggressiv, aber in direkter Grund Nähe. Bei mir und auch meinen Kumpels hat es funktioniert. Einer der Kumpels hat es auch ma mit Caroline rig probiert und es hat funktioniert.
 

devild0g

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Das stimmt...allerdings versuche ich es schon fünf Jahre (andere Kollegen sogar noch länger)...es ist manchmal wirklich zum verzweifeln. Vor allem, da ich in unseren Vereinsseen und -teichen regelmäßig einige gute Fische beim Faulenzen fange....
Wir haben halt sehr viele Krebse und Kaulbarsche im Gewässer, ich hatte die Befürchtung, dass die Zander sich fast ausschließlich davon ernähren aber sowohl Krebs als auch Kaulbarschimmitationen erwiesen sich als Flop...außerdem las ich vor einigen Jahren mal einen Bericht im Blinker darüber, dass sich Zander im Laufe der Evolution in Jäger und Sammler separiert haben. Sollte man also unwissentlich einen Besatz aus einem Sammlerstamm machen, sollte es, laut Blinker, für Spinnfischer extrem schwer werden überhaupt einen zu fangen

Da würde ich grundsätzlich mal nicht von ausgehen! Vielleicht liegt das Problem genau da: im "Faulenzen". Ich persönliche fische nie auf diese Art und Weise. Meine Shads werden immer mit der Rute gestartet. Aber das mag Vertrauens- und Einstellungssache sein. Fakt ist meiner Meinung nach aber: Der Zander ist ein Raubfisch, der gerne reflexartig zupackt. Da Zander mehr oder weniger "Rudelfische" sind, können die sich das gar nicht erlauben, mal eine potentielle Beute links liegen zu lassen. Wenn's der eine nicht frisst, frisst es der andere. Es gibt natürlich immer Tage, wo es schwieriger ist. Dennoch...! Ich denke, der Schlüssel liegt viel mehr (wie fast immer) darin, herauszufinden, wo sich der Fisch zu dem Zeitpunkt aufhält. Mach viel Strecke und probier' mal was Neues....was die Köderführung angeht. Ich fange hin und wieder in glas-klaren Bächen in Holland meine Zander. Ob mit Hellgies am Texas-Rig oder mit einem Shad, klassisch am Jigkopf. Probier mal was anderes. Die Köderführung hat sich schon zu oft (zumindest bei mir) als Schlüssel zum Erfolg herausgestellt. Generell ist es immer interessant, Artikel zu lesen...ich persönlich gebe da aber nichts drauf. Während andere auf der Couch über Luftdruck und das Wetter philosophieren, geh ich lieber ans Wasser und fange meine Fische. Zumindest versuche ich es!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei dir bald einer auf den Schuppen liegt. Ausdauer ist alles ;) Ich drücke auf jeden Fall die Daumen!
 

Zollie88

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@devild0g [emoji23] das war aber ausführlich. Vielen Dank! Ich finde deine Argumente sehr einleuchtend. Ich habe neulich mit einem 7cm Keitech Easy Shiner (ich fische auf Zander meist kleine Köder da wir gute Barsche im Gewässer Haben und die gern nicht vernachlässigen möchte [emoji6]) Kilometerweise den Grund vom Fluss abgeklopft und nirgendwo ein Biss. Dann ging ich plötzlich an einem Platz hinter einer kleinen Stromstelle 10 Barsche auf 2!!Quadratmetern...99,9% des Gewässers brachten kein Biss und alle Barsche waren in diesem kleinen Bereich zu finden. Ich denke, ähnlich verhält es sich mit den Zandern...
 

Zollie88

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Zumindest in der warmen Jahreszeit erwarte ich die Zander unterhalb von Wehren in bewegtem Wasser. Im Winter haben Vereinskollegen in den tieferen und ruhigeren Bereichen ein paar Zander oberhalb von Wehren fangen können
 

devild0g

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Ganz genau so seh ich das auch. Gerade im Sommer, bei wenig Wasserdruck sind DAS die guten Spots ;)
 

Zollie88

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Ich war gestern draußen und hatte gestern zwei Premiere. Zuerst hatte ich meinen ersten Barsch auf Kunstköder am DS, dann kam eine heftige Zanderattacke, die ich leider nicht verwerten konnte, ebenfalls auf Kunstköder am DS. Dies bescherte mir plötzlich wieder viel Vertrauen, sowohl in den Zander als auch in DS. Jetzt brauche ich dringend noch ein paar Tipps von Leuten, die Erfahrung mit DS auf Zander haben. Was für DS-Kunstköder könnt ihr mir empfehlen und wann soll ich den Anschlag beim Biss setzen (ich fische keine Offset-Haken, sondern normale Haken)? Ich habe den Biss mit dem Flapp'n'Shad in 4" gehabt und wollte mal fragen, was ihr für Zander nehmt. Ich hab den Fin-S auch mal versucht aber das Laufverhalten gefiel mir am DS überhaupt nicht. Zur Not würde ich nochmal einen neuen Thread eröffnen
 

devild0g

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Als erstes würde ich an deiner Stelle auf Offset wechseln. Diese greifen mehr oder weniger automatisch im Maul! Nimm ruhig grosse und dicke Haken....stört den Zander überhaupt nicht! Bau nach dem Biss einfach direkt Druck auf, dann steigt auch fast kein Fisch mehr aus. Die Köder sind zweitrangig. Ich fange alle(!) meine DS Zander mit selbstgegossenen Eigenkreationen. 4" ist eine gute Wahl. Nimm einen, dem du vertraust...das ist die halbe Miete! Ich bevorzuge sehr leichte und weiche Ruten...was meiner Meinung nach die Ausbeute wesentlich erhöht. Aber das ist Einstellungs- umd Geschmacksache. Bei Fragen, einfach Fragen ;)
 

Zollie88

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Vielen Dank devild0g [emoji6] ich fische eine Greys Prowla Drop Shot in 2,70m. Bin mit der Rute sehr zufrieden. Hat eine weiche Spitze aber ein kräftiges Rückrat. Ich dachte man sollte immer kurz nach dem Biss warten und die Rute sofort absenken und dann nur einkurbeln?! Ich war etwas erschrocken da der Biss so heftig kam und ich angeschlagen habe wie ein Wilder [emoji23] ich versuche es mal mit Offset-Haken. Wollte eh nochmal eine Bestellung bei Stollenwerk machen da mir die DS Köder von Jackson sehr gut gefallen (zumindest optisch). Hast du in bestimmten Situationen mit DS besser gefangen als mit Jiggen? DS ist bei den "Zanderexperten" diverser Zeitschriften etwas umstritten.
 

devild0g

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Es gibt viele Situationen in denen ich wesentlich besser fange als mit dem Jig. Da musst du probieren. Wenn du Fisch gefunden hast, immer eine gute Wahl. Auch wenn sich die Zander zum Rauben ans Ufer wagen, TOP! Ich muss dazu sagen, dass ich seit ca. 2005 DS fische und dementsprechend grosses Vertrauen in meine "Arbeit" hab. Das macht schon einiges aus. Zum absuchen taugt DS überhaupt nix, aber wenn du mal die Wege der Zander an deinem Gewässer kennst, egal zu welcher Tageszeit, sind durchaus auch 2-stellige Fangzahlen drin. Aber das klappt mit dem Jig auch. Ich gehe zu bestimmten Zeiten an meine Spots im Rhein und fange immer meine Zander. Mal mehr mal weniger. Finde für dich aber erst mal das nötige Vertrauen und die richtige Führung. Alles andere kommt von selbst.
 

devild0g

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....und während die "Experten" in diversen Zeitschriften streiten....fang ich immer noch meine Fische ;) Ein Grund, warum ich keine Fachzeitschriften lese...
 

Zollie88

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Wieder vielen Dank für deine Tipps [emoji106] klingt auch sehr plausibel was du sagst. Was mir so manche "Experten" auf der Anspo geraten haben...da kann man wirklich vom Glauben abfallen. Einer hat mir tatsächlich geraten, es mit dem Zander zu lassen und mich auf Döbel zu spezialisieren [emoji30] da fehlen mir die Worte aber im gleichen Atemzug würden mir "spezielle" Gummifische zum Verkauf unter der Theke angeboten...
Ich versuche mein Glück auf jeden Fall weiter mit DS. Ich experimentiere noch etwas Ködern und Führung und ich bin guter Dinge, dass er erste Flusszander bald auf den Schuppen liegt. Wo fischt du eigentlich am Rhein? Ich wollte auch immer gern mal an den Rhein aber das ist schon ein ganzes Stück zu fahren von mir aus.
 

devild0g

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Wo fischt du eigentlich am Rhein? Ich wollte auch immer gern mal an den Rhein aber das ist schon ein ganzes Stück zu fahren von mir aus.

Eigentlich die ganze Strecke von Düsseldorf bis weit nach Holland rein....

Immer dran bleiben...dann wird das auch! Lass dich nicht irritieren...probier es am Besten selber aus. Irgendwann hast du den Dreh raus!
 

Zollie88

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Um den Thread wieder aktuell zu machen...
Die Zanderbisse am DS Rig nehmen deutlich zu aber nicht ein Fisch inhaliert den Köder (zumindest nicht im Fließgewässer). Was läuft da falsch? Immer Zahnabdrücke von den Hundzähnen im Gufi und kein Fisch bleibt hängen. Da Problem ist, dass selbst ein Angstdrilling nichts hilft weil die Bissabdrücke fast ausschließlich am Ende des Schwanz zu finden sind. Kennt ihr ähnliche Probleme?
 

NorbertF

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Ich nehme an, Du hast den Zanderexperten vertraut und fischst eine bockharte Rute mit geflochtener Schnur?
Mache viele, macht auch in Strömen wie Elbe, Rhein und Donau an vielen Stellen Sinn.
In seichten, ruhigen Gewässern aber nicht, insbesondere nicht beim dropshoten, das ja ähnlich wie Naturköderangeln ist.
Und Naturköderruten für Zander sind sehr weich und gefischt wird mit Nylon (mono). Klassische Dropshotruten sind sehr ähnlich.
Musste das auch erst mühsam und schmerzhaft lernen...
 

Zollie88

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Interessanterweise fische ich eigentlich nicht zu hart. Dies ist aber ein guter Einwand. Die Rute ist eine Greys Prowla Platinium Drop Shot. Die Spitze ist sogar sehr nachgiebig und das Rückrat hart. Ich wollte mir sogar eine neue DS Rute zulegen mit mehr Rückmeldung und hatte an die Shimano Yasei Drop Shot gedacht weil mir die Greys leider wenig Rückmeldung bietet. Als Schnur habe ich Geflecht drauf. Die Bisse sind meist insgesamt sehr zaghaft. Neulich hatte ich beispielsweise einen typischen Barschbiss mit kurzen Zupfern. Als ich mir den Gufi angeguckt habe, waren aber Abdrücke von Hundszähnen da anstatt aufgerauten stellen wie es beim Barsch üblich ist. Das ist nur bei uns im Fließgewässer der Fall. Im Stillwasser inhalieren die Zander den Köder meist voll. Ansprechen tut sie ja scheinbar meine Führungsweise da ich deutlich mehr Bisse als beim Faulenzen bekomme. Was noch dazu kommt ist, dass das immer der Fall ist, dass die Zander den Köder scheinbar niemals gierig schlucken, unabhängig von Wind, Wetter, Luftdruck und Temperatur....
 

NorbertF

Master of Desaster
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Es könnten natürlich auch ganz kleine Zanderchen sein, das kommt mir nach dieser Schilderung jetzt auch wahrscheinlich vor.
Da sich die Bedingungen so sehr Richtung Zander verschoben haben, dürfte da gerade viel Nachwuchs aufkommen. In 1-3 Jahren sieht das ganze dann vermutlich viel besser aus :)
 

barschhunter2

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Hallo Zollie88,

hast du mal einen kleinen Köfi am DS getest? Wie Norbert bereits sagte könnte hier viel Nachwuchs unterwegs sein. Ich denke mal das bei dem trüben Wasser auch die Lauben wieder verstärkt vorkommen oder? Barsche steigen dir auf jedenfall auch auf den Köfi am DS ein. Die möchtest du ja auch nicht links liegen lassen. Bei einem so großen Nahrungsaufkommen wie du es beschrieben hast ist es sicher nicht einfach einen Zander mit Kunstköder an den Haken zu bekommen. Daher würde ich einen Köfi bevorzugen.
 

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