Was bereitet dir gerade keine Freude??? aka Was geht Dir auf den Sack?

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Krautzone

Gummipapst
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Mich wundert es ja eh, dass es mitten im Ballungsgebiet (Frakfurt/ Offenbach) kein AngelZentrum aka. Angelspezi Hainburg oder gar die Größe wie der Gerlach in Niedernberg gibt.

Zum Thema "alteingesessene Shops" habe ich so meine eigene Meinung. Ist immer schade wenn da jmd das Feld verlässt-keine Frage. Aber meist sind das Shops die sich eben seit Jahren.. ach Jahrzehnten nicht mehr bewegt hat. Trends verschlafen...und um wettbewerbsfähig zu bleiben vergessen im Service zu punkten.
Ja das es keinen wirklich großen Shop gibt wunder mich auch schon seit Jahren aber Hessen ist in Sachen Angeln ein Entwicklungsland .
Das mit den "alteingesessene Shops" sehe ich ein wenig anders.Mag sein das der ein oder andere den Trend verschlafen hat aber für mich liegt die Hauptschuld beim Kunden.Bekomm es ja oft genug mit das Leute wegen geringfügiger Preisunterschiede oder weil der gewünschte Artikel bestellt werden muss lieber im Netz kaufen.
Geiz ist halt geil und auf warten haben viele keine Lust.Besonders nervig sind die Kunden die sich Shop vor Ort beraten lassen und dann im Netz bestellen.Noch viel geiler finde ich die die mit ihren Internetkäufen im Shop aufschlagen um sich das Produkt erklären zu lassen oder bei Defekt versuch Garantieleistungen über den Händler vor Ort abzuwickeln.Betrifft nicht nur die Angelbranche sondern den gesamten Einzelhandel.
 

Fr33

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Ja das es keinen wirklich großen Shop gibt wunder mich auch schon seit Jahren aber Hessen ist in Sachen Angeln ein Entwicklungsland .
Das mit den "alteingesessene Shops" sehe ich ein wenig anders.Mag sein das der ein oder andere den Trend verschlafen hat aber für mich liegt die Hauptschuld beim Kunden.Bekomm es ja oft genug mit das Leute wegen geringfügiger Preisunterschiede oder weil der gewünschte Artikel bestellt werden muss lieber im Netz kaufen.
Geiz ist halt geil und auf warten haben viele keine Lust.Besonders nervig sind die Kunden die sich Shop vor Ort beraten lassen und dann im Netz bestellen.Noch viel geiler finde ich die die mit ihren Internetkäufen im Shop aufschlagen um sich das Produkt erklären zu lassen oder bei Defekt versuch Garantieleistungen über den Händler vor Ort abzuwickeln.Betrifft nicht nur die Angelbranche sondern den gesamten Einzelhandel.

Dieses "Henne" oder "EI" Problem haben ja viele Grundsatzfragen. Dem Kunden/Konsumenten allein die Schuld zu geben ist mir zu einfach. Nicht der Kunde hat mit dem Preisdumping angefangen, sondern die Unternehmen. Es wurde versucht immer günstiger zu produzieren um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ist nach wie vor einfacher (wenn auch kurzfristiger) als sich mittels Innovationen usw, zu behaupten. Der Kunde springt nicht nur auf den Zug auf, sondern ist teils dazu genötigt. Günstigere Produktion geht oft mit günstigen Lohnkosten einher. Und nachdem sich Vater Staat auch noch was davon geholt hat, greift der Kunde auch eher zum günstigen Anbieter/ Händler. Zudem macht er nichts anders als die Unternehmen selbst, wenn er ökonomisch handelt und mit seinem Budget das für ihn persönliche Maximum raus holt. Jetzt hab ich etwas weit ausgeholt - aber so erkennt man besser was ich meine. Und wir sprechen hier von einer Hobby Branche. Da ist das noch nicht so heftig, da hier im Schnitt nicht jeder so krass aufs Budget schaut.(Wir kenne das ja alle... im Angelladen nur mal kurz gucken, denn man braucht ja eigentlich nichts :D) Aber schau mal was im Dienstleistungsbereich usw. abgeht... da wird sich richtig unterboten etc..

Zum Thema "Local" vs. "Internet" Käufe - da habe ich in meinen Jahren als Angler und eben auch Kunde schon zu viel gesehen und selbst miterlebt. Wenn der Händler sich vlt. nicht durch die Preise, aber wohl durch Service usw. behaupten KANN, dann soll er das auch machen! Ich erlebe nach wie vor zu oft das Gegenteil. Gerade was Reklamationen bei VOR ORT gekauften Geräten angeht. Da wird erstmal auf den Hersteller abgeschoben, lange lange Wartezeiten vorgeschoben oder Probleme geleugnet. Produktberatung ist auch so ne Sache... wenn Trends verpennt werden - wie kann der lokale Händler dann hier beraten oder verkaufen? Gar nicht.... Nicht falsch verstehen. Ist kein Händler Bashing.... ich weiss es geht ja auch anders. Und daher fahre ich eben längere Wege um in die - in Hessen - guten Angelschgeschäfte zu kommen. Wobei 40-45km einfach zum großen Angelladen auch nicht gerade ökologisch Sinnvoll ist... aber steht auf einem anderen Blatt.

Wobei ich dir aber Recht gebe und was gar nicht geht, ist das Ausnutzen von Händlern hinsichtlich Informationen und dann im Netz kaufen. Wobei ich da den Eindruck habe, dass das weniger geworden ist. Inzwischen findest du von so vielen Produkten Reviews, Erfahrungsberichte usw im Netz.
 

Heiner

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Unterm Strich ist die Es-lebe-billig-Nummer nichts anderem als der Tatsache geschuldet, dass in den entwickelten Industrieländern die Lohnentwicklung seit Ende der 70er Jahre nicht mehr, wie in den drei Nachkriegsjahrzehnten noch der Fall, an die Entwicklung der Produktivität gekoppelt ist und mit ihr steigt,

Ganz besonders krass ist das in den USA, wo sich die Kaufkraft bereinigten Durchschnittslöhne immer noch auf dem gleichen Stand befinden wie in den 70er Jahren.

Seither ist aber Bruttosozialprodukt viel größer geworden. - Wohin diese Überschüsse gegangen sind? - Nicht an die unteren 90%, das ist das ganze "Geheimnis".
 
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Dr.Hook

Finesse-Fux
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Ist ein schwieriges Thema wenn man richtig drauf eingehen würde.
Auf jeden Fall ist es trotzdem für manche Händler möglich Dinge moderat anzubieten,habe erst neulich in einem Shop etwas günstiger bekommen als im Netz.Fairer Weise muss aber dazu gesagt sein,dieser Shop hat eine Internet Präsenz auf der er ebenfalls vertreiben kann.

Was @Heiner hier hingegen verfasst kann ich nicht ganz unterschreiben.
Sorry,aber da scheinen Deine Informationen im Bezug auf Kaufkraft / Durchschnittslöhne in den USA und die Zusammenhänge doch arg in die Jahre gekommen zu sein...Das ist so einfach in der Form nicht mehr korrekt.
Gerade ein so großes und diverses Land wie die USA so lapidar über einen Kamm zu scheren,ist in meinen Augen nicht richtig.Habe selber Familie dort,und kann Dir sagen ,dass das nicht stimmig ist was Du sagst.
Im Kern Deiner Aussage geb ich Dir Recht,aber das hat weitaus komplexere Vorgänge die dahinter stecken.
 

Heiner

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Gegen günstige Angebote spricht ja nichts.

Doch, doch, das ist in den USA immer noch so. Hier geht es um statistische Durchschnittswerte, die nichts mit über-einen-Kamm-Scheren zu tun haben, sondern ein Indikator dafür sind, was sich in den letzten vier Jahrzehnten geändert hat.

Die Wahl von einem Maniak wie Trump zum Präsidenten kommt nicht von ungefähr. Den kaputten, deindustrialisierten Rust Belt in den USA muss man mit eigenen Augen gesehen haben, dann ist es einem kein übermäßiges Rätsel mehr, warum ein erheblicher Teil der ganz konkret vom sozialen Abstieg bedrohten US-Mittelschicht langsam durchdreht.
 

Krautzone

Gummipapst
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Dieses "Henne" oder "EI" Problem haben ja viele Grundsatzfragen. Dem Kunden/Konsumenten allein die Schuld zu geben ist mir zu einfach. Nicht der Kunde hat mit dem Preisdumping angefangen, sondern die Unternehmen. Es wurde versucht immer günstiger zu produzieren um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ist nach wie vor einfacher (wenn auch kurzfristiger) als sich mittels Innovationen usw, zu behaupten. Der Kunde springt nicht nur auf den Zug auf, sondern ist teils dazu genötigt. Günstigere Produktion geht oft mit günstigen Lohnkosten einher. Und nachdem sich Vater Staat auch noch was davon geholt hat, greift der Kunde auch eher zum günstigen Anbieter/ Händler. Zudem macht er nichts anders als die Unternehmen selbst, wenn er ökonomisch handelt und mit seinem Budget das für ihn persönliche Maximum raus holt. Jetzt hab ich etwas weit ausgeholt - aber so erkennt man besser was ich meine. Und wir sprechen hier von einer Hobby Branche. Da ist das noch nicht so heftig, da hier im Schnitt nicht jeder so krass aufs Budget schaut.(Wir kenne das ja alle... im Angelladen nur mal kurz gucken, denn man braucht ja eigentlich nichts :D) Aber schau mal was im Dienstleistungsbereich usw. abgeht... da wird sich richtig unterboten etc..

Zum Thema "Local" vs. "Internet" Käufe - da habe ich in meinen Jahren als Angler und eben auch Kunde schon zu viel gesehen und selbst miterlebt. Wenn der Händler sich vlt. nicht durch die Preise, aber wohl durch Service usw. behaupten KANN, dann soll er das auch machen! Ich erlebe nach wie vor zu oft das Gegenteil. Gerade was Reklamationen bei VOR ORT gekauften Geräten angeht. Da wird erstmal auf den Hersteller abgeschoben, lange lange Wartezeiten vorgeschoben oder Probleme geleugnet. Produktberatung ist auch so ne Sache... wenn Trends verpennt werden - wie kann der lokale Händler dann hier beraten oder verkaufen? Gar nicht.... Nicht falsch verstehen. Ist kein Händler Bashing.... ich weiss es geht ja auch anders. Und daher fahre ich eben längere Wege um in die - in Hessen - guten Angelschgeschäfte zu kommen. Wobei 40-45km einfach zum großen Angelladen auch nicht gerade ökologisch Sinnvoll ist... aber steht auf einem anderen Blatt.

Wobei ich dir aber Recht gebe und was gar nicht geht, ist das Ausnutzen von Händlern hinsichtlich Informationen und dann im Netz kaufen. Wobei ich da den Eindruck habe, dass das weniger geworden ist. Inzwischen findest du von so vielen Produkten Reviews, Erfahrungsberichte usw im Netz.

Du hast schon recht,die Schuld liegt nicht allein Kunden sondern auch bei den Firmen und vorallem bei der verfehlten Politik der letzten dreißig Jahre.Hatte keine Lust auf ne politische Grundsatzdiskussion hier deshalb hab ich das Thema außen vorgelassen .Hab es halt ein wenig überspitzt geschrieben weil mich das Kaufverhalten vieler Konsumenten einfach nur noch nervt.Ich verstehe jeden der versucht mit seinem Budget das Optimum für sich heraus zuholen.Mache ich auch aber mit ein wenig Verhandlungsgeschick geht das beim Händler vor Ort genauso .Gerade bei hochwertigen Ruten und Rollen hab ich die letzten Jahre bei meinen beiden bevorzugten Händlern nie mehr als im Netz bezahlt, eher weniger.Ich hätte aber auch ohne zu meckern mehr bezahlt eben weil der Service in den Shops stimmt.Und um keinen falschen Eindruck zu hinterlassen ich hab weder einen eigen Laden noch gehöre ich zu den Gutverdienern.Bin nur ein kleiner Konsument den das Ladensterben nervt.
In diesem Sinne^support your local shops^
 

Fr33

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@Heiner

Mit der Wirtschafts- und Sozialpolitik der USA kenne ich mich zu wenig aus. Aber weiss von den Problemen, die einige ehemals großen Umschlagspunkte waren (Detroit z,B um ein ganz krasses Beispiel zu nennen). Aber dennoch - wenn ich meinen Bekannten in den USA so glauben darf - kann man dort noch mit einem normalen Job und wenn man nicht gerade in NYC oder LA wohnt, Kapital aufbauen usw. Die Abgaben sind halt geringer als in D. Und Krankenversicherung ist eben Privatsache... ebenso wie Rente. Die Bretterbuden dort sind dann auch in 10.15 Jahren bezahlt nicht wie bei uns in 25-35 Jahren...

Aber auch hier in D stimmen die Verhältnisse nicht mehr was die Lohnentwicklung (paar Ausnahmen gibt es) und andererseits die Kostensteigerungen betrifft.
 

Heiner

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Noch einmal: Es geht um einen Bereich von Durchschnittswerten über mehrere Jahrzehnte. Es geht geht nicht darum, ob ich Bekannte in den USA habe, die in Saus und Braus leben, solche habe ich auch.

Aber das ändert nichts an der seit nunmehr vier Jahrzehnten anhaltenden Lohnstagnation in den USA und daran, dass seither die überhaupt noch erzielten Zuwächse zum weitaus größten Teil an wenige Prozent der Bevölkerung gegangen sind. Deswegen die hohe Verschuldung des Privathaushalte in den USA, die die ausbleibenden Lohnsteigerungen dann eben per Kreditkarte kompensierten, um ihren Lebensstandard einigermaßen zu halten. Was bekanntlich 2007/08 geplatzt ist.

Die Verteilungsverhältnisse in den USA gleichen derzeit wieder den Verhältnissen zu Anfang des 20. Jahrfhunderts, Stichwort "Robber Barons". Das wird auf Dauer nicht gutgehen.
 
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Dr.Hook

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@Heiner Du ich verstehe das was Du sagen willst schon,und es steckt auch was dahinter.
Dennoch ist es wie ich finde ein weitaus komplexerer Zusammenhang,aber ich wollte damit hier auch kein OT Manifest starten und darauf detaillierter eingehen :D
 

Heiner

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Der Befund oben ist unter Ökonomen kaum mehr umstritten, die Daten sind eindeutig. Komplex sind allerdings die Gründe, warum es so weit kam, denn diese Geschichte begann Mitte der 70er Jahre nach dem Abflauen des Nachkriegsbooms.
 
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Du hast schon recht,die Schuld liegt nicht allein Kunden sondern auch bei den Firmen und vorallem bei der verfehlten Politik der letzten dreißig Jahre.Hatte keine Lust auf ne politische Grundsatzdiskussion hier deshalb hab ich das Thema außen vorgelassen .Hab es halt ein wenig überspitzt geschrieben weil mich das Kaufverhalten vieler Konsumenten einfach nur noch nervt.Ich verstehe jeden der versucht mit seinem Budget das Optimum für sich heraus zuholen.Mache ich auch aber mit ein wenig Verhandlungsgeschick geht das beim Händler vor Ort genauso .Gerade bei hochwertigen Ruten und Rollen hab ich die letzten Jahre bei meinen beiden bevorzugten Händlern nie mehr als im Netz bezahlt, eher weniger.Ich hätte aber auch ohne zu meckern mehr bezahlt eben weil der Service in den Shops stimmt.Und um keinen falschen Eindruck zu hinterlassen ich hab weder einen eigen Laden noch gehöre ich zu den Gutverdienern.Bin nur ein kleiner Konsument den das Ladensterben nervt.
In diesem Sinne^support your local shops^

Es gibt aber auch zig Gegenbeispiele!

- ich wollte den Händler vor Ort unterstützen und ein Buch kaufen. Antwort: „Kann ich ihnen bestellen, können sie morgen abholen“.
Danke, bestellen kann ich selbst und wird oft am selben Tag noch geliefert!

- mit Frau in der Stadt gewesen um bestimmte Schuhe für die Tochter zu kaufen. Neben 4 Schuhläden hatte sogar der Hersteller dort eine Filiale. Unterm Strich, nicht die passende Größe und/oder Farbe auf Lager.
Was getan? Beim Mittagessen schnell im Netz bestellt und noch 15% gespart.

Das kann ich so unglaublich weit fortführen...

Klar, auch hier kann man wie fast immer und überall nach dem Huhn und dem Ei fragen.

Ich denke es liegt nicht nur am Konsumenten, sondern auch an der „Leistung“ des Einzelhändlers.
Warum geht es manchen sooo gut und manche machen Pleite? Klar, kann man auf Amazon und Co. schieben oder aber sich selbst hinterfragen...

P.S. Ich kaufe (Angelkram) meist im Netz, weil mein Dealer vor Ort (den ich auch oft und gerne zu „Netzpreisen“ unterstütze) einfach nicht die Auswahl bieten kann. Wie auch?
 
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ranseier

Gummipapst
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Aber auch hier in D stimmen die Verhältnisse nicht mehr was die Lohnentwicklung (paar Ausnahmen gibt es) und andererseits die Kostensteigerungen betrifft.

Das trifft es voll und ganz. Ein einfaches Rechenbeispiel. Kostete ein Reihenhaus 1995 in München ca. € 400.000 so kostet ein vergleichbares 2019 ca. € 900.000. Das brutto Jahreseinkommen eines "normalen Akademikers" stieg von € 50.000 1995 auf € 78.000 in 2018. In Prozenten ausgedrückt: der Preisanstieg des Reihenhauses betrug 125% der des Gehalts jedoch nur 56%. Wird in anderen Gegenden Deutschlands nicht viel anders sein und spiegelt auch https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...mmer-seltener-in-ein-eigenheim-a-1281138.html wider.

ranseier
 
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Das trifft es voll und ganz. Ein einfaches Rechenbeispiel. Kostete ein Reihenhaus 1995 in München ca. € 400.000 so kostet ein vergleichbares 2019 ca. € 900.000. Das brutto Jahreseinkommen eines "normalen Akademikers" stieg von € 50.000 1995 auf € 78.000 in 2018. In Prozenten ausgedrückt: der Preisanstieg des Reihenhauses betrug 125% der des Gehalts jedoch nur 56%. Wird in anderen Gegenden Deutschlands nicht viel anders sein und spiegelt auch https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...mmer-seltener-in-ein-eigenheim-a-1281138.html wider.

ranseier

Wo lagen die Zinsen 1995 und wo 2019?
Das liegt sicher auch am Niedrigzins UND der Tatsache, dass selbst die Bild-Zeitung jedem suggeriert ein Eigenheim besitzen zu müssen. Ala wenn nicht jetzt, wann dann?!? Durch diese hohe Nachfrage steigen die Preise natürlich drastisch und ÄUSSERST ungesund. Die Quittung wird es in mittelfristiger Zukunft geben. Aber gut, dass sprengt hier den Rahmen.
 

Fr33

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Wobei das mit den Zinsen so ne Sache ist.... früher gab es auf Bausparverträge usw. noch richtig Zinsen. Und irgendwie konnte man mehr zurück legen. Somit war in der Regel mehr Eigenkapital da und die olle Regel man soll min 25% des Kaufpreises als EK haben ging z.B. bei den Eltern meiner Frau auf. Für 200.000 - 250.000DM gab es damals schon schicke allein stehende Häuser in unserer Ecke. Die selben alten Häuser (die teils noch für die Abrissbirne taugen) bekommste heute für 800.000€ aufwärts. Egal... wollte auf was anderes raus. Bis auf wenige Ausnahmen, kostet Eigentum heute mehr als damals - trotz der niedrigen Zinsen. Irgend eine Zeitung (war nicht die Bild) hat das mal gegenüber gestellt. Wobei da vorallem die Nebenkosten eine Rolle spielen. 6% Makler auf 800.000€ sind was anderes als 6% Makler auf damals 250.000 DM.

Ich bin ja noch fast jung.... aber das Thema Eigene 4-Wände werde ich die nxt Jahre wohl noch beobachten und dann zum Grabe tragen. Es sei denn ich räume den Eurojackpott ab oder so.....

In schwachen Momenten denke ich an die spätere Zukunft und überlege paralell dazu ob sich auswandern lohnt....
 

PM500X

BA Guru
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Das ist halt das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wenn ich ein Haus verkaufe und es gibt irgend einen, der 900.000 € Steine dazu bezahlt, wieso sollte ich es dann für 700.000 € verkaufen? Weil ich nett bin? Solange die Nachfrage da ist und die bestehenden Wohnungen schneller verrotten als (aufgrund der vielen Bürokratie) Neubauten entstehen, wird man praktisch immer einen Käufer finden.

Wo man halt früher wenig für die Hütte aber dafür 7-8% Zinsen bezahlt hat (nur mal als Beispiel), kostet die Hütte und das Grundstück heute 2-3x so viel, dafür ist der Zins bei 1%.

Im Nachbarschaft wurde gerade ein 1.000m2 Grundstück für 800.000 € verkauft. Und für das Grundstück sind die Leute Schlange standen.

Und wieder: Angebot und Nachfrage... :)

@Kanalbarschjäger > Je nachdem ist der Kauf/Bau eines Eigenheims im Monat unter‘m Strich sogar günstiger als die Miete für eine deutlich kleinere Wohnung. Klar, niemand weiß wie die Zinsen in 15 Jahren stehen, aber aktuell ist es oftmals wirklich so.
 
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Evil_Invader

Barsch Vader
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Je nachdem ist der Kauf/Bau eines Eigenheims im Monat unter‘m Strich sogar günstiger als die Miete für eine deutlich kleinere Wohnung. Klar, niemand weiß wie die Zinsen in 15 Jahren stehen, aber aktuell ist es oftmals wirklich so.

Musst dir den Shizzle halt leisten können, auch in 15 Jahren noch und ich denke dort liegt bei vielen der Hund begraben.
Ich bin jedenfalls gespannt wie das weitergeht.
Als die Zinsen runter sind und die Schweizer Eurobremse gecancelt wurde hats viele gelupft weil die damals Ihre Finanzierung in der Schweiz gemacht hatten, weil attraktiver, weisch.
Wupp, wars weg und andere haben schlagartig +25% mehr Gehalt bekommen.
 

blankmaster

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... das Lernen für den SBF Binnen.

"Eindampfen in den Vorspring" (heißt: anlegen)
"Webeleinstek auf Slip legen" (ist ein Knoten)

Ich kann die Knoten inzwischen alle, aber die Namen sind so altbackenspiessigwichtigtuerisch, dass sich mein Großhirn weigert, sie abzuspeichern.....

Ich habe nix gegen Fachsprache und nutze sie täglich im Job intensiv ,wenn sie Sinn macht - aber die ham doch nen Knall.
 

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