Erich_Spitzweg
Echo-Orakel
Ich weiß, ich werd's bereuen, aber was soll's...
@tim001: Weißt du, ich finde dein Verhalten hier echt... speziell, nennen wir's mal so. Du kommst aus der Karpfenszene, hast kaum bis keine Ahnung vom Spinnfischen, fragst hier allen Löcher in den Bauch über Tacklezusammenstellung, -empfehlung und -tauglichkeit (teilweise auch Dinge, du du selbst hättest leicht ergoogeln können) und wirst dann, wenn du nicht das hörst, was deine Klischees bedient, pampig und beleidigst die User hier. Das nenn ich mal... dreist. Oder dummfrech. Mehr verbietet mir meine gute Kinderstube.
Dabei kannst du hier auf das geballte Wissen unzähliger User zurückgreifen, die Jahre - teils Jahrzehnte - Erfahrung mit dem Spinnfischen haben, auch und insbesondere auf ganz bestimmte Zielfische. Aber statt diesen Wissenschatz zu nutzen, willst du nur deine bereits bestehende Meinung bestätigt haben. Und nun wenden wir uns dieser im konkreten Fall mal zu:
1.) Hechte fressen primär kleine Beutefische, weil diese jünger, damit unerfahrener und somit leichter zu fangen sind:
Hapert schon daran, dass es durchaus unterschiedliche Futterfische gibt. Ein dreipfündiger Satzkarpfen ist deutlich jünger und unerfahrener als ein einpfündiger Barsch, ein zweipfündiger Hecht (Achtung! Kannibalismus!) als ein halbpfündiges Rotauge. Wen soll die gute Hechtmutti nun fressen? Den größeren, unerfahrenen und somit leichter zu erbeutenden Fisch, oder den kleineren, älteren, erfahreneren? Fragen, die sich unsere Hechtmutti sicherlich gar nicht erst stellt. Die denkt sich: Größere Beute -> mehr Kalorien bei gleichem Kraftaufwand -> länger anhaltendes Sättigungsgefühl (muss nicht gleich schon wieder den ganzen Schniepeln hinterherjagen). Oder glaubst du wirklich, ein kapitaler Hecht steht im Wasser und denkt sich beim Anblick einer 40cm Brachse in 5m Entfernung: "Zugegeben, das wäre ein ordentlicher Happen, und ich müsste mir die nächsten paar Tage keine Gedanken bezüglich meiner Futtersuche machen, aber sicher ist das ein bereits erfahrener Fisch, der meinem Angriff leicht ausweichen kann. Ich warte lieber, bis mir ein 10cm Rotauge direkt am Maul vorbeischwimmt, das ist einfacher"?
Warum fressen große Hechte dann nicht nur große Beutefische? Aus Opportunismus. Das 10cm Rotauge, das direkt am Maul vorbeischwimmt, wird eventuell auch genommen (sofern unsere Hechtmutti denn Hunger hat), aber gezielt bejagen wird sie solche Schniepel nicht. Warum nicht? Ganz einfach: Die von dir geliebte Wissenschaft liefert uns die Antwort! Im Prinzip sind Jagen und Fressen - stark simplifiziert - reine Kosten-Nutzen-Rechnungen (und damit im Prinzip simple Mathematik): Lohnt sich der Kraft-, d.h. Kalorienaufwand, bei dem zu erwatenden Erfolg? Lautet die Antwort "Ja", wird der Hecht zuschlagen (sofern er auf Raub ist), lautet sie "Nein", wird er es nicht tun. Aus diesem Grund wird unsere Hechtmutti ggf. einen mehrmetrigen Sprint für die 40cm Brachse durchaus in Kauf nehmen, für das 10cm Rotauge hingegen wohl eher nicht. Gilt übrigens genauso für deine Löwen"pride", was immer das auch sein soll: Renn ich 50m (und liefere mir auch noch eine anschließende Verfolgungsjagd) für ein verletztes Zebra? Ja! Tu ich das gleiche für nen quietschfidelen Hasen? Nein!
2.) Kannibalismus unter Hechten ist Quark, das sind alles nur futterneidische Hechte, die zufällig nen kleineren Artgenossen in die Futterluke bekommen haben, dem sie die Beute abjagen wollten:
Ist schon "interessant", da in diesem Fall die Attacken des größeren Exemplars ausschließlich auf den Kopfbereich abzielen müssten. Tun sie aber i.d.R. nicht. Ich persönlich hatte auch schon ein paar Angriffe größerer Hechte auf sich mit mir im Drill befindliche kleinere Artgenossen, und siehe da: kein Einziger hat gezielt den Kopf attackiert, um dem Kleineren die Beute abzuluchsen. I.d.R. erfolgte der Angriff mittig, mit mehr oder weniger letalen Folgen für den kleineren Hecht. Darüber hinaus habe ich ein solches Verhalten auch noch nie am Wasser beobachten können (und ich gehe recht oft mit Polbrille an meinen kleineren Gewässern spazieren), selbst wenn ein Schniepel in Sichtweise eines z.T. weitaus größeren Artgenossen auf Beutefang gegangen ist. Entweder waren die Aktionen des kleineren Hechtes dem größeren völlig egal (was die absolut überwiegende Regel war), oder der kleinere wurde durch (Schein-)Attacken vertrieben (vermutlich aus Reviergründen) oder gezielt angegriffen und - bei Erfolg - gefressen.
3.) UV-aktive Köder sind Verarsche, da Hechte kein UV-Licht wahrnehmen können:
Mag sein. Ändert aber nichts daran, dass Hechte auch UV-aktive Köder nehmen. Ob sie das nun wegen oder trotz der UV-Aktivität tun, ändert nichts an der Fängigkeit der Köder. Und da UV-aktive Köder auch nicht teurer sind als andere, macht das nun wirklich keinen Unterschied. Hier fällt doch niemand auf eine Verkaufsmasche herein, wenn er daher oder dennoch solche Köder kauft und fischt. Wenn du das also kritisierst, kritisierst du den Cargo-Kult eines nicht vorhandenen Cargo-Kultes, um mal bei deiner Wortwahl zu bleiben.
4.) Die Leute hier haben doch alle keine Ahnung, auch wenn sie jahr(zehnt)e lang bereits erfolgreiche Angler auf Großhechte sind: Wenn du meinst. Dazu siehe oben, mein Post #58.
@tim001: Weißt du, ich finde dein Verhalten hier echt... speziell, nennen wir's mal so. Du kommst aus der Karpfenszene, hast kaum bis keine Ahnung vom Spinnfischen, fragst hier allen Löcher in den Bauch über Tacklezusammenstellung, -empfehlung und -tauglichkeit (teilweise auch Dinge, du du selbst hättest leicht ergoogeln können) und wirst dann, wenn du nicht das hörst, was deine Klischees bedient, pampig und beleidigst die User hier. Das nenn ich mal... dreist. Oder dummfrech. Mehr verbietet mir meine gute Kinderstube.
Dabei kannst du hier auf das geballte Wissen unzähliger User zurückgreifen, die Jahre - teils Jahrzehnte - Erfahrung mit dem Spinnfischen haben, auch und insbesondere auf ganz bestimmte Zielfische. Aber statt diesen Wissenschatz zu nutzen, willst du nur deine bereits bestehende Meinung bestätigt haben. Und nun wenden wir uns dieser im konkreten Fall mal zu:
1.) Hechte fressen primär kleine Beutefische, weil diese jünger, damit unerfahrener und somit leichter zu fangen sind:
Hapert schon daran, dass es durchaus unterschiedliche Futterfische gibt. Ein dreipfündiger Satzkarpfen ist deutlich jünger und unerfahrener als ein einpfündiger Barsch, ein zweipfündiger Hecht (Achtung! Kannibalismus!) als ein halbpfündiges Rotauge. Wen soll die gute Hechtmutti nun fressen? Den größeren, unerfahrenen und somit leichter zu erbeutenden Fisch, oder den kleineren, älteren, erfahreneren? Fragen, die sich unsere Hechtmutti sicherlich gar nicht erst stellt. Die denkt sich: Größere Beute -> mehr Kalorien bei gleichem Kraftaufwand -> länger anhaltendes Sättigungsgefühl (muss nicht gleich schon wieder den ganzen Schniepeln hinterherjagen). Oder glaubst du wirklich, ein kapitaler Hecht steht im Wasser und denkt sich beim Anblick einer 40cm Brachse in 5m Entfernung: "Zugegeben, das wäre ein ordentlicher Happen, und ich müsste mir die nächsten paar Tage keine Gedanken bezüglich meiner Futtersuche machen, aber sicher ist das ein bereits erfahrener Fisch, der meinem Angriff leicht ausweichen kann. Ich warte lieber, bis mir ein 10cm Rotauge direkt am Maul vorbeischwimmt, das ist einfacher"?
Warum fressen große Hechte dann nicht nur große Beutefische? Aus Opportunismus. Das 10cm Rotauge, das direkt am Maul vorbeischwimmt, wird eventuell auch genommen (sofern unsere Hechtmutti denn Hunger hat), aber gezielt bejagen wird sie solche Schniepel nicht. Warum nicht? Ganz einfach: Die von dir geliebte Wissenschaft liefert uns die Antwort! Im Prinzip sind Jagen und Fressen - stark simplifiziert - reine Kosten-Nutzen-Rechnungen (und damit im Prinzip simple Mathematik): Lohnt sich der Kraft-, d.h. Kalorienaufwand, bei dem zu erwatenden Erfolg? Lautet die Antwort "Ja", wird der Hecht zuschlagen (sofern er auf Raub ist), lautet sie "Nein", wird er es nicht tun. Aus diesem Grund wird unsere Hechtmutti ggf. einen mehrmetrigen Sprint für die 40cm Brachse durchaus in Kauf nehmen, für das 10cm Rotauge hingegen wohl eher nicht. Gilt übrigens genauso für deine Löwen"pride", was immer das auch sein soll: Renn ich 50m (und liefere mir auch noch eine anschließende Verfolgungsjagd) für ein verletztes Zebra? Ja! Tu ich das gleiche für nen quietschfidelen Hasen? Nein!
2.) Kannibalismus unter Hechten ist Quark, das sind alles nur futterneidische Hechte, die zufällig nen kleineren Artgenossen in die Futterluke bekommen haben, dem sie die Beute abjagen wollten:
Ist schon "interessant", da in diesem Fall die Attacken des größeren Exemplars ausschließlich auf den Kopfbereich abzielen müssten. Tun sie aber i.d.R. nicht. Ich persönlich hatte auch schon ein paar Angriffe größerer Hechte auf sich mit mir im Drill befindliche kleinere Artgenossen, und siehe da: kein Einziger hat gezielt den Kopf attackiert, um dem Kleineren die Beute abzuluchsen. I.d.R. erfolgte der Angriff mittig, mit mehr oder weniger letalen Folgen für den kleineren Hecht. Darüber hinaus habe ich ein solches Verhalten auch noch nie am Wasser beobachten können (und ich gehe recht oft mit Polbrille an meinen kleineren Gewässern spazieren), selbst wenn ein Schniepel in Sichtweise eines z.T. weitaus größeren Artgenossen auf Beutefang gegangen ist. Entweder waren die Aktionen des kleineren Hechtes dem größeren völlig egal (was die absolut überwiegende Regel war), oder der kleinere wurde durch (Schein-)Attacken vertrieben (vermutlich aus Reviergründen) oder gezielt angegriffen und - bei Erfolg - gefressen.
3.) UV-aktive Köder sind Verarsche, da Hechte kein UV-Licht wahrnehmen können:
Mag sein. Ändert aber nichts daran, dass Hechte auch UV-aktive Köder nehmen. Ob sie das nun wegen oder trotz der UV-Aktivität tun, ändert nichts an der Fängigkeit der Köder. Und da UV-aktive Köder auch nicht teurer sind als andere, macht das nun wirklich keinen Unterschied. Hier fällt doch niemand auf eine Verkaufsmasche herein, wenn er daher oder dennoch solche Köder kauft und fischt. Wenn du das also kritisierst, kritisierst du den Cargo-Kult eines nicht vorhandenen Cargo-Kultes, um mal bei deiner Wortwahl zu bleiben.
4.) Die Leute hier haben doch alle keine Ahnung, auch wenn sie jahr(zehnt)e lang bereits erfolgreiche Angler auf Großhechte sind: Wenn du meinst. Dazu siehe oben, mein Post #58.
Zuletzt bearbeitet:
In echt sind deutlich größere Haken dran. Grüßle
