• Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Firefreckle

Master-Caster
Registriert
19. Juli 2005
Beiträge
691
Punkte Reaktionen
3
Website
www.agentur-asgard.de
hmmmm... aber denken wir auch mal so...wäre der Fisch von anfang da gewesen, hätten wir uns doch auch mit ihm arrangiert oder?

Ja ok Alienvasionen gab es schon einige...ich glaub mit den Rapfen ist wohl auch mal was schief gegangen...essen kann man sie nicht aber irgendwie hat jeder doch seinen Spaß mit den Schleimern...
Ich führ meinen Teil würde es begrüßen auch mal so einen Fisch fangen zu können...man muss sie ja nicht gleich in die Müritzer Seenplatte kippen aber als Test so in ein paar autarke Seen um mal zu schauen was passiert....
 

Benutzername427

Schusshecht-Dompteur
Themenstarter
Registriert
28. März 2008
Beiträge
30
Punkte Reaktionen
0
genau xD
hatte nicht gedacht dass, das thema hier so große diskusionen auslöst, aber das sit ja nicht weiter schlimm.
gruß edy
 

stefano89

Gummipapst
Registriert
30. November 2007
Beiträge
757
Punkte Reaktionen
1
Ort
Altenkirchen
@ firefreckel: was genau daran verstehst du nicht? wie sollte man denn einen See so dicht machen, dass keine Fische ( sei es in Form von Eiern oder Jungfischen oder auch ausgewachsenen Exemplaren) ins umliegende Wassersystem geraten können? das ist eine nahezu unmögliche Sache, also sollte man wirklich so schnell wie möglich versuchen die Dinger wieder loszuwerden. Einerseits kann ich es verstehen, dass man sagt, es wäre bestimmt ein schöner Drill, andererseits kann man soetwas nicht kontrollieren. Das kann dann schnell schief gehen, wie im genannten Beispiel des Viktoriasees, wo es mittlerweile einen Überbestand an den eingesetzten Barschen gibt, und die einheimischen Fischarten vom Aussterben bedroht sind. So könnte es in wenigen Jahren zu der Situation kommen, dass einheimische Fischarten wegen Streifenbarschen auf die Rote Liste gesetzt werden müssen.
UND DAS WILL ICH NICHT AUFS SPIEL SETZEN nur um nen schönen Drill zu haben
 

Firefreckle

Master-Caster
Registriert
19. Juli 2005
Beiträge
691
Punkte Reaktionen
3
Website
www.agentur-asgard.de
Nun ich denke das diese Fische nicht gerade als Vermehrungswunder gelten oder? Und wenn Sie kleiner sind werden sie auch genügend natürliche Fressfeinde haben, so dass die Population sich doch schon stark in Grenzen halten sollten und auch wenn sie etwas größer werden sollten, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie sich mehr Futterfisch reinhauen als Beispielsweise ein Großer Hecht in seinem ganzen Leben oder eben ein Wels...
Niemand weiß wie es sich verhalten wird...laichen sie vielleicht nach den Hechten und die kleinen gestreifeten grünen Brüder stehen schon vor der wenig vorhandenen Brut und warten nur auf's Schlüpfen und damit aufs große Fressen? Sie würden damit einen Platz einnehmen wie jede andere Einheimische Fischart auch und sich behaupten müssen wie es die Natur nun mal vorsieht.
 

ObiWan75

Gummipapst
Registriert
20. Dezember 2007
Beiträge
821
Punkte Reaktionen
2
Ort
Rendsburg
Website
www.nok-fishing.de
@ Firefreckle
Na ja, neue Arten sind immer ein Problem! Siehe z.b. die Wollhandkrabben bei uns im Norden. Da haben auch alle gedacht, dass die Barsche, Zander und Hechte die schnell wegputzen. Jetzt sind alle offenen Gewässer voll mit den Biestern und keiner kann was dagegen machen.
Da die Streifenbarsche einer der grösseren Raubfische sind, werden sie sich eher durchsetzen. Da bleibt dann irgendwas von unserer gewohnten, heimischen Vegetation auf der Strecke...

@ all
Weiß jemand, ob die überhaupt Rudel bilden, oder sind es Einzelgänger?
 

Raubmade

Master-Caster
Moderator im Ruhestand
Registriert
2. Januar 2007
Beiträge
710
Punkte Reaktionen
15
Ort
die sandigen Strände der Havel
Und wenn Sie kleiner sind werden sie auch genügend natürliche Fressfeinde haben

....hmmm, die werden hier nicht einen natürlichen fressfeind haben, höchstens fressfeinde.
sicherlich werden sie wie alle anderen fische jagen und gejagd werden aber falls ihr verhalten irgendwie vom verhalten der anderen fische abweicht haben sie eventuell einen gravierenden vorteil (jo, oder auch nachteil).
wie jagen streifenbarsche, in trupps oder lauern sie einzeln wie hechte? wenn sie in gruppen leben und dadurch eine größere "großfischdichte" ertragen als hechte könnten sie prima wie eine horde fischstaubsauger durch die gewässer düsen und dabei nicht nur schniepelplötzen vertilgen wie der flußbarsch.....
es ist ein interessantes experiment, nur leider war der schaden bei solchen alieninvasionen für die einheimischen tiere und pflanzen meist größer als der nutzen.
tja und wenn die streifenbarsche sich nicht all zu sehr behaupten, einfach nur existieren, wird es zu einer verschiebung der gewichte innerhalb der raubfischpopulation kommen. der kuchen von dem barsch, hecht, wels, zander und rapfen genascht haben wird nicht größer.
eventuell bekommt der streifenbarsch nur ein ganz kleines stückchen ab oder aber er nimmt sich eins....zwei...??

cheers und viel spaß noch beim träumen von hammer drills

moritz
 

froschj

Keschergehilfe
Registriert
4. November 2006
Beiträge
16
Punkte Reaktionen
0
Ort
cottbus
um das thema nochmal aufzuwärmen :D

als ich am sonntag angeln war habe ich zum ersten mal in meinem leben einen streifenbarsch gefangen, naja was heißt einen eigentlich war es ein rudel ...
er ist ein ausgesprochen kapfstarker fisch! hat echt spaß gemacht ihn mit der feinen barschspinne zu drillen.
nebenbei:bei dem gewässer handelte es sich NICHT um eine teichanlage....
habe sie in freier wildbahn gefangen....zwar nur an einer stelle,aber eben in freier wildbahn...
jedoch denke ich,dass dieses rudel irgendwo ausgebüchst sein muss oder gerade frisch besetzt wurde...fische haben echt alles angegriffen was in ihrer nähe war....

froschj
 

fubar

Echo-Orakel
Registriert
28. Dezember 2009
Beiträge
198
Punkte Reaktionen
0
Deine "Entdeckung" wuerde ich mal ganz schnell den Eignern der Fischereirechte mitteilen. Ich denke es gibt viele Leute(Entscheidungstraeger), die das Vorkommen von Neophyten alles andere als gut heissen. Im Forum hier gab es ebenfalls genug kritische Stimmen, die sich moeglichen oekologischen Folgen eines Vorkommens von Fremdarten bewusst sind!!!

regards
 

AssAssasin

Barsch Vader
Registriert
7. November 2007
Beiträge
2.409
Punkte Reaktionen
4.601
Alter
46
ObiWan75 schrieb:
Na ja, neue Arten sind immer ein Problem! Siehe z.b. die Wollhandkrabben bei uns im Norden. Da haben auch alle gedacht, dass die Barsche, Zander und Hechte die schnell wegputzen. Jetzt sind alle offenen Gewässer voll mit den Biestern und keiner kann was dagegen machen.
Das ist aber schon seit hundert Jahren so und die Bestände der Krabben nehmen ab und wieder zu, mal so mal so....
Ich bin auch nicht dafür "fremde" Arten hier auszuwildern aber es grenzt schon an Panikmache jedesmal die Ausrottung einheimischer Arten zu befürchten. Es gibt auch reichlich eingebürgerte/zugewanderte Arten die sich recht problemlos integrieren und Lücken schließen. Wir sind in D weit weg von einem ursprünglichen Ökosystem, das muss man auch mal bedenken.
Schwan, Waschbär, Fasane, Halsbandsittiche,Karpfen, Regenbogenforellen, Zander und Rapfen im Rhein....alles unproblematisch.
Neozoen die sich ungehindert ausbreiten sind ja meistens entweder für den Menschen uninteressante Viecher (Grundeln) und Pflanzen oder sie werden auch noch geschützt (Kormoran/Kanadagans).
Ein Speisefisch wie der Streifenbarsch würde im Fall einer Überpopulation wohl recht schnell von der filetierwütigen Anglerboard-Gemeinschaft getilgt werden.
 

hebeda

Master-Caster
Registriert
15. November 2007
Beiträge
508
Punkte Reaktionen
355
Ort
Leipzig
Website
minipci.biz
es gibt in ostsachsen einige gewässer mit streifenbarschen , die sind aus fischzuchtanlagen abgehauen. anscheinend sind streifenbarsche sehr mobil und sind deshalb schon in div. angrenzenden DAV gewässern gefangen worden die nur über gräben mit dem gewässer mit der fischzuchtanlage verbunden sind .... ;) fänge bis +60cm sind bekannt geworden. die viecher zu fangen ist nicht ganz leicht, da sie eine übliche spinnausrüstung in der regel erstmal zu kleinholz machen, wenn man nicht drauf vorbereitet ist.

und ja , sie vermehren sich ...
 

froschj

Keschergehilfe
Registriert
4. November 2006
Beiträge
16
Punkte Reaktionen
0
Ort
cottbus
ich kann assassain nur zustimmen!
bin nämlich auch der meinung,dass es eine zu große panikmache ist.
habe zwischen den striped auch normale flussbarsche und einen kleinen hecht gefangen. trotzzdem sie so aggressiv sind scheinen sie sich an der stelle wohl mit den einheimischen zu vertragen.
dass es geht zeigt das beispiel zander....einst nicht heimisch ist er einer der begehrtesten fische geworden der in den meisten gewässern gern gesehen ist. vielleicht (obwohl ich es mir nicht vorstellen kann) wird es auch so mit den streifenbarschen passieren.
und sie sind wirklich kampfstark. bei ca 40 cm haben meine, in der strömng, vergleichbar mit einem 60-70 cm hecht gekämpft :D
 

Soulor

Finesse-Fux
Registriert
2. August 2007
Beiträge
1.280
Punkte Reaktionen
24
Ort
Grevesmühlen
Hört sich verdammt geil an ;) ich hätte nix gegen neue Bewohner unserer Gewässer.. vorallem wenns die Richtung Barsch ist.. Bass inc ;)
 

Juenni

Echo-Orakel
Registriert
12. März 2010
Beiträge
130
Punkte Reaktionen
2
Neozoen haben in den meisten Fällen Einfluss auf die etablierten Biozönosen. Sei es als direkter Fressfeind, als Nahrungskonkurrent oder in dem sie Habitate besiedeln die von einheimischen Arten genutzt/benötigt werden oder diese verändern. Die Ökologie invasiver Arten hat sich deswegen derweil nicht ohne Grund zu einem eigenen Forschungsbereich innerhalb der Ökologie gemausert. Insofern kann man getrost davon ausgehen, dass die Ausbringung, Einschleppung oder gar Etablierung gebietsfremder Arten für das etablierte Artenspektrum nicht ohne Folgen bleibt.

Ein paar Beispiele.

Der Zander wurde Ende des 19 Jhd. im Rhein ausgesetzt, der heute wohl zu den besten Zanderrevieren Deutschlands zählt. Zeitgleich sind die Barsch und Hechtbestände stark zurückgegangen (wobei hier sicherlich noch weitere Einflüsse mit eingehen).

Sonnenbarsche vermehren sich inzwischen erfolgreich in vielen Gewässern Europas und treten insbesondere in ephemären Kleingewässern als Fressfeinde von Amphibien und Kleinfischarten in Erscheinung.

Gebietsfremde Bachforellen haben in den Adriazuflüssen durch Hybridiesung mit der dort heimischen Marmorata die Bestände dieser Art erheblich schrumpfen lassen.

Der Blaubandbärbling tritt als Vektor einer Bakteriose in Erscheinung die in zahlreichen Europäischen Ländern zu einem Rückgang anderer Cypriniden-Arten geführt hat.

Vom Appettit invasiver Grundelarten in Donau, Rhein und Main konnten sich sicherlich schon einige hier ein Bild machen.

http://barsch-alarm.de/Forums/viewtopic/t=18791.html

In den Great Lakes in den USA haben diese nachweislich zu einem erheblichen Problem für zahlreiche Fisch- und Invertebraten-Populationen geführt. Welchen Einfluss sie auf die hiesigen Artengemeinschaften haben, wird gerade von verschiedenen Forschungseinrichtungen in Europa untersucht.

.........

Das mal nur als Beispiel für die Welt unserer geschuppten Freunde (es ließen sich noch zahlreiche weitere finden). Heutzutage gebietsfremde Arten noch gezielt oder zumindest bewusst in die freie Wildbahn zu entlassen ist meiner Meinung nach grob fahrlässig. Und das hat nix mit Panikmache zu tun.
 

phillip

Master-Caster
Registriert
28. Juli 2007
Beiträge
574
Punkte Reaktionen
48
Website
derraubfischer.blogspot.com
Echt ein interessantes Thema. Ich finde auch dass wir nicht riskieren sollten, das Ökosytem durcheinander zu bringen, nur weil manche "geil" darauf sind, neue Fischarten beangeln zu können. Bisher haben sich die meisten Fischarten zum Glück ohne große Folgen hier verbreitet (zB. Zander und Karpfen) aber man sollte sich nicht darauf verlassen dass das ewig gut geht und man sich erlauben kann was man will. Denn wenn es zu spät ist, dann kan man nichts mehr an der Situation ändern.
Ich bin shockiert genug dass es bisher überhaupt ein paar von diesen Fischen in die freie Wildbahn geschafft haben. Wer weiss was sie dort anrichten können wenn die sich erstmal vermehrt haben. Die Sache mit den Grundeln im Rhein zum Beispiel wird sich erst in ein paar jahren richtig bemerkbar machen. Und das ist jetzt schon unmöglich zu stoppen weil sich die Tiere so massenhaft vermehren.
Ich kann es echt nicht nachvollziehen dass einige so ein hohes Risiko eingehen, nur in der Hoffnung bald noch spannendere Drills zu erleben... :roll:
Das ist meine Meinung dazu!
 

hansen

Master-Caster
Registriert
10. Juni 2006
Beiträge
502
Punkte Reaktionen
7
Website
barschking.twoday.net
ist es nicht so das diese Streifenbarschhybriden
sich nicht reproduzieren können... also qua nicht
als invasiv bezeichnet werden können?

Sie dürfen auch nur von einer einzigen
Firma in Deutschland gezüchtet werden und diese
Lizens soll wohl auch nächstes Jahr auslaufen...
 

Oben