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Heiner

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Ahoi, habt ihr keine Probleme das sich das Vorfach (bei mir Stahl) beim werfen mit dem Bügel der Blades leicht vertüdelt?
Ich muss im Schnitt nach jedem 4-5 Wurf mit den Händen ran. Das nervt und deshalb sind sie auch nur selten im Einsatz...

Das hängt zu einem guten Teil auch von der Form des Spinnerbaits ab. Es gibt Spinnerbaits, wo sich die Schnur so gut wie nie im Drahtbügel aufhängt, und andere, die bei jedem dritten oder vierten Wurf hängen. Oft hilft es dann schon, den vertikalen Drahtabschnitt, an dem das oder die Blättchen hängen, ein Stück weiter nach hinten Richtung Haken zu biegen. Etwa so wie bei diesem Spinnerbait:
RuffTackle Rad Dog.jpg
Außerdem ist für Spinnerbaits mit schlechten Wurfeigenschaften eine steife Schnur a la FC besser geeignet als Geflochtene oder sehr weiche Monofile, denn Letztere hängen sich viel leichter im Spinnerbait-Draht auf beim Wurf. Und dito ist ein eindrähtiges, weniger flexibles Metallvorfach besser als ein mehrdrähtiges.

Der unten im Bild gezeigte Musky-Spinnerbait hängt sich aufgrund seines sehr großen Magnum-Blättchens und des im Originalzustand rechtwinkelig gebogenen Drahtes ziemlich häufig im Vorfach auf. Eine merkliche Verbesserung bringt es hier allein schon, den vertikalen Draht, so wie oben beschrieben, ein wenig nach hinten zu biegen, sodass ein etwas spitzerer Winkel entsteht.
Magnum Nutbuster.jpg

Noch besser wird es, wenn man, wie bei diesem großen, etwa 20cm langen Spinnerbait ohne weiteres möglich, ganz auf ein Metallvorfach verzichtet und nur mit einer dickeren FC-Schlagschnur (0,60mm oder mehr) arbeitet, an die der Spinnerbait direkt angeknotet oder gecrimpt wird. Dann kommt es nur noch selten zu Aufhängern, wenn der Wind sehr ungünstig von vorn kommt.

Wenn man, was in manchen Gewässern durchaus effektiv sein kann, mit einem solchen Spinnerbait Strecke im Freiwasser machen will, ist das die beste Montage. Denn jeder Fehlwurf bei dieser sowieso schon ziemlich mühseligen Vorgehensweise bedeutet einen absolut unerwünschten Verlust an wertvoller Angelzeit.

Ein weiterer Trick, um das Verheddern der Schnur oder des Vorfachs im Spinnerbait-Draht zu verhindern, besteht darin, die Schnur beim Auftreffen des Spinnerbaits auf dem Wasser sofort zu straffen durch eine schnelle seitliche Bewegung der Rute nach hinten. Denn sonst kann es durchaus geschehen, dass ein ungünstig im Wasser aufgekommener Spinnerbait sich doch noch aufhängt beim Absinken. Den Spinnerbait also immer an gespannter Schnur absinken lassen, egal ob groß oder klein. (Im Gegensatz zu der auch hier immer wieder hervorgekramten Weisheit sei aber noch angemerkt: Nein, die allermeisten Bisse kommen keineswegs beim Absinken.)
 
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Dominikk85

Barsch Vader
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Das hängt zu einem guten Teil auch von der Form des Spinnerbaits ab. Es gibt Spinnerbaits, wo sich die Schnur so gut wie nie im Drahtbügel aufhängt, und andere, die bei jedem dritten oder vierten Wurf hängen. Oft hilft es dann schon, den vertikalen Drahtabschnitt, an dem das oder die Blättchen hängen, ein Stück weiter nach hinten Richtung Haken zu biegen. Etwa so wie bei diesem Spinnerbait:
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Außerdem ist für Spinnerbaits mit schlechten Wurfeigenschaften eine steife Schnur a la FC besser geeignet als Geflochtene oder sehr weiche Monofile, denn Letztere hängen sich viel leichter im Spinnerbait-Draht auf beim Wurf. Und dito ist ein eindrähtiges, weniger flexibles Metallvorfach besser als ein mehrdrähtiges.

Der unten im Bild gezeigte Musky-Spinnerbait hängt sich aufgrund seines sehr großen Magnum-Blättchens und des im Originalzustand rechtwinkelig gebogenen Drahtes ziemlich häufig im Vorfach auf. Eine merkliche Verbesserung bringt es hier allein schon, den vertikalen Draht, so wie oben beschrieben, ein wenig nach hinten zu biegen, sodass ein etwas spitzerer Winkel entsteht.
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Noch besser wird es, wenn man, wie bei diesem großen, etwa 20cm langen Spinnerbait ohne weiteres möglich, ganz auf ein Metallvorfach verzichtet und nur mit einer dickeren FC-Schlagschnur (0,60mm oder mehr) arbeitet, an die der Spinnerbait direkt angeknotet oder gecrimpt wird. Dann kommt es nur noch selten zu Aufhängern, wenn der Wind sehr ungünstig von vorn kommt.

Wenn man, was in manchen Gewässern durchaus effektiv sein kann, mit einem solchen Spinnerbait Strecke im Freiwasser machen will, ist das die beste Montage. Denn jeder Fehlwurf bei dieser sowieso schon ziemlich mühseligen Vorgehensweise bedeutet einen absolut unerwünschten Verlust an wertvoller Angelzeit.

Ein weiterer Trick, um das Verheddern der Schnur oder des Vorfachs im Spinnerbait-Draht zu verhindern, besteht darin, die Schnur beim Auftreffen des Spinnerbaits auf dem Wasser sofort zu straffen durch eine schnelle seitliche Bewegung der Rute nach hinten. Denn sonst kann es durchaus geschehen, dass ein ungünstig im Wasser aufgekommener Spinnerbait sich doch noch aufhängt beim Absinken. Den Spinnerbait also immer an gespannter Schnur absinken lassen, egal ob groß oder klein. (Im Gegensatz zu der auch hier immer wieder hervorgekramten Weisheit sei aber noch angemerkt: Nein, die allermeisten Bisse kommen keineswegs beim Absinken.)

hilft es eigentlich ein relativ steifes stahl oder titanvorfach zu nehmen?
 

Heiner

BA Guru
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Ja, das hilft schon etwas. Und wenn man obendrein den vertikalen Drahtabschnitt bei gewissen Spinnerbaits etwas weiter nach hinten biegt, sollte das in vielen Fällen schon ausreichen. Ganz auf Null bringt das die Fehlwurfrate bei sehr ungünstig konstruierten Spinnerbaits allerdings nicht. Aber deutlich weniger Fehlwürfe sind ja schon mal viel besser als nichts.

Übrigens auch ein Grund, warum ich eindrähtiges Titan als Vorfachmaterial bevorzuge. Denn ich fische einige Baits, die eine überdurchschnittlich starke Tendenz haben, sich beim Wurf oder beim Absinken im Haken zu verfangen. Aber dagegen kann man, siehe oben, was machen - wie übrigens auch durch eine sparsame Hakenbestückung. Denn, so kann man noch hinzufügen: Was nützt eigentlich eine nur etwas höhere Hakquote, wenn im Gegenzug jeder fünfte oder sechste (oder auch nur jeder zehnte) Wurf mit dem Bait im Vorfach endet, nicht? (Von den diversen anderen Nachteilen, die eine Angsthasen-Hakenbestückung mit sich bringt, ganz zu schweigen.)
 
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RollieFree

Echo-Orakel
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Danke Heiner, klingt alles logisch und nachvollziehbar. Hab die Spinnerbaits bis Dato nur eingehangen und mich weniger um die Feinheiten bemüht.
Hatte lediglich ein mMn zu großes Blatt mal gegen ein kleineres getauscht und dadurch auch schon weniger Getüdel. War aber trotzdem noch nicht das Gelbe vom Ei, da geh ich nochmal bei.
 

Heiner

BA Guru
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Auch das Tauschen der Blättchen kann was dazu beitragen, dass sich ein Spinnerbait weniger oft aufhängt. Der Illex unten um Bild gehört zwar wegen seiner exzellenten Wurfeigenschaften und seines kuirzen vertikalen Drahtschenkels zu jenen Spinnerbaits, die sich nur selten Vorfach verfangen. Aber wenn man das längliche Willow Leaf Blade gegen ein rundliches Colorado Blade der Größe #8 austauscht und den Drahtschenkel etwas nach hinten biegt, wird es noch besser. Ein so dimensionierter Spinnerbait, der hier obendrein ein beinahe optimales Größe-Kopfgewicht-Verhältnis hat, wirft sich überraschend weit und auf jeden Fall besser als viele Crankbaits.

Illex-GiantCrusher-max.jpg
Colorado Blades:

Colorado.jpg

Das längliche Originalblättchen hat allerdings den Vorteil, dass es leichter durch Heavy Cover flutscht, wohingegen ein Colorado Blade deutlich mehr Druck macht und einen höheren Auftrieb bewirkt, so dass man den Spinnerbait auch bei etwas langsamerem Tempo flach fischen kann.

Auch die Blättchenwahl ist also nicht ganz und gar beliebig, sondern hat gewisse Konsequenzen, die in einem gegebenen Fall eher gut oder eher schlecht sein können.



 
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RollieFree

Echo-Orakel
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Ahoi, kurzes Feedback.. Hab vor dem letzten Trip eure Ratschläge in die Tat umgesetzt, den Winkel spitzer und die Willow Blades gegen Colorados von ausgemusterten Spinnern getauscht. Runde Sache, nur noch ca jeden zehnten Wurf getüdel!

Einen kleinen Hecht gabs auch und ein besserer ist im Drill ausstiegen. Beide dicht am Cover, so hab ich mir das vorgestellt!
 

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