Heiner
BA Guru
- Registriert
- 5. April 2012
- Beiträge
- 3.504
- Punkte Reaktionen
- 3.893
Ahoi, habt ihr keine Probleme das sich das Vorfach (bei mir Stahl) beim werfen mit dem Bügel der Blades leicht vertüdelt?
Ich muss im Schnitt nach jedem 4-5 Wurf mit den Händen ran. Das nervt und deshalb sind sie auch nur selten im Einsatz...
Das hängt zu einem guten Teil auch von der Form des Spinnerbaits ab. Es gibt Spinnerbaits, wo sich die Schnur so gut wie nie im Drahtbügel aufhängt, und andere, die bei jedem dritten oder vierten Wurf hängen. Oft hilft es dann schon, den vertikalen Drahtabschnitt, an dem das oder die Blättchen hängen, ein Stück weiter nach hinten Richtung Haken zu biegen. Etwa so wie bei diesem Spinnerbait:

Außerdem ist für Spinnerbaits mit schlechten Wurfeigenschaften eine steife Schnur a la FC besser geeignet als Geflochtene oder sehr weiche Monofile, denn Letztere hängen sich viel leichter im Spinnerbait-Draht auf beim Wurf. Und dito ist ein eindrähtiges, weniger flexibles Metallvorfach besser als ein mehrdrähtiges.
Der unten im Bild gezeigte Musky-Spinnerbait hängt sich aufgrund seines sehr großen Magnum-Blättchens und des im Originalzustand rechtwinkelig gebogenen Drahtes ziemlich häufig im Vorfach auf. Eine merkliche Verbesserung bringt es hier allein schon, den vertikalen Draht, so wie oben beschrieben, ein wenig nach hinten zu biegen, sodass ein etwas spitzerer Winkel entsteht.

Noch besser wird es, wenn man, wie bei diesem großen, etwa 20cm langen Spinnerbait ohne weiteres möglich, ganz auf ein Metallvorfach verzichtet und nur mit einer dickeren FC-Schlagschnur (0,60mm oder mehr) arbeitet, an die der Spinnerbait direkt angeknotet oder gecrimpt wird. Dann kommt es nur noch selten zu Aufhängern, wenn der Wind sehr ungünstig von vorn kommt.
Wenn man, was in manchen Gewässern durchaus effektiv sein kann, mit einem solchen Spinnerbait Strecke im Freiwasser machen will, ist das die beste Montage. Denn jeder Fehlwurf bei dieser sowieso schon ziemlich mühseligen Vorgehensweise bedeutet einen absolut unerwünschten Verlust an wertvoller Angelzeit.
Ein weiterer Trick, um das Verheddern der Schnur oder des Vorfachs im Spinnerbait-Draht zu verhindern, besteht darin, die Schnur beim Auftreffen des Spinnerbaits auf dem Wasser sofort zu straffen durch eine schnelle seitliche Bewegung der Rute nach hinten. Denn sonst kann es durchaus geschehen, dass ein ungünstig im Wasser aufgekommener Spinnerbait sich doch noch aufhängt beim Absinken. Den Spinnerbait also immer an gespannter Schnur absinken lassen, egal ob groß oder klein. (Im Gegensatz zu der auch hier immer wieder hervorgekramten Weisheit sei aber noch angemerkt: Nein, die allermeisten Bisse kommen keineswegs beim Absinken.)
Zuletzt bearbeitet: