Rute von der Stange oder eine Handgefertigte?

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Baraccus

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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von den hiesigen Gepflogenheiten trennen.....

Spinnings werden international eigtl. ausschliesslich im L und UL Bereich eingesetzt. Ab so 10g werden fast ausschliesslich BCs verwendet. Weltweit ist eine Baitcaster eigentlich der Standard, spinnings die Ausnahme.

Eine Sache die im Großen und Ganzen auch Sinn macht.

Über Bord mit der Vorstellung dass eine Rute mindestens 2,4 bis 3 Meter haben muss.

Immer wieder wundere ich mich über diese "Tipps", die auch Anfängern gerne vorgepredigt werden.

Wurfgewichte auf Ruten sind massiv übertrieben... Schnüre werden nach Durchmesser verkauft, statt wie sonst weltweit nach Tragkraft. Die Durchmesser stimmen dann noch nichtmal.....

Blindkäufe unmöglich... echt nervig....

Riesenangebot an überlangen Spinnruten mit hohem Wurfgewicht.....
diejenigen die kleine Köder auf Barsch fischen angeln oft mit BCs (obwohl spinnings besser wären) und die Zander-und Hechtangler fischen mit Stationären.

Stimmt, hab es auch erst lernen müssen. Vor allem macht es neben mehr Sinn auch deutlich mehr Spaß.... die "Leichtigkeit" mit der das Fischen so von der Hand geht ist eine ganz andere als mit tauben 2,7m Knüppeln.
Meine Spinnings jenseits der 2,1m und 20g Wg (übrigens auch übertriebene Angabe :wink: ) schimmeln eigentlich nur noch rum.

Fast alle Spinnangler fischen mit Geflecht, auf fast alles.

Wird ja auch fast überall propagiert und erst langsam setzt sich über erfahrene Angler (die ihr Wissen auf Plattformen wie diesen weitergeben) durch, dass auch andere Schnursorten wie FC und stino Mono ihre Berechtgunge haben.

Sorry das ich das hier nochmal alles zitiere, aber es steckt einfach zuviel Wahrheit in diesen Worten.

Zum Thema ansich.... würde mir auch eher ne hochwertige Stangenrute kaufen wenn ich was wirklich gutes haben will.... Basteln wird auch vorzeigbare Ergebnisse liefern, aber aus oben von z.Bsp. Norbert genannten Gründen nicht bessere, teilweise nichtmal gleichwertige.

Es wird einfach nur Zeit, dass sich die Angelindustrie in Deutschland den internationalen Geflogenheiten anpasst und nicht nur plump kopiert. Die par Japanstyle Ruten, die meißt auch untaugliche Blanks haben, können es einfach nich sein... Das Konzept aus Blank-Länge, -Eigenschaften und Aufbau muss stimmen. Da muss das nichmal aussehen wie ne Japanerin... leider ist das in der Regel das einzige was übernommen wurde... irgendwie am eigentlichen Sinn vorbei.
 

derextremexxl

Barsch Simpson
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OK - glaube ich sollte mal eine solche Rute in die Finger nehmen um eine genaue Meinung bilden zu können. Ich bin aber überzeugt, dass ich dir eine gleichwertige Rute nach deinen Wünschen aufbauen kann.

Vielleicht ergibt es sich ja mal und wir können eine Runde gemeinsam fischen. Würde gerne diese besondere Rückmeldung dieser Ruten sehen und fühlen.

Viele Grüße,

Alex
 

pike_on_the_fly

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Hi,

schade, daß die Infos zur Resonanz-Schwingungs-Verstärkung im Griff nicht mehr verfügbar sind, das wäre sicher interessant gewesen.

Unabhängig davon, ob man nun Spinning oder Baitcaster, lange oder kurze Ruten bevorzugt, sollte man darauf achten, daß man nicht Äpfel mit Birnen vergeicht. Daß eine Fertigrute für 500 oder gar 700€ besser ist, als eine Selbstgebaute für beispielsweise 200€ Materialwert, sollte man erwarten können. Daraus lässt sich aber keinesfalls der Rückschluß ableiten, daß Stangenruten Customruten grundsätzlich überlegen sind. Wenn man im gleichen Preisbereich bleibt, sehe ich es durchaus wie Alex und würde behaupten, daß man mit einem sehr guten Blank (z.B. G.Loomis GLX) und hochwertigsten Komponenten (Fuji Titanringe, usw.) einer entsprechenden Stangenrute durchaus das Wasser reichen könnte.

Um mal im "Mainstream-Bereich" zu bleiben ... aktuell ist z.B. die Rocksweeper in aller Munde, weil sie im Vergleich zu vielen anderen Stangenruten sicher spürbar besser ist. Aber ist sie deshalb absolut (und in Relation zum Preis) betrachtet eine wirklich gute Rute? An der Stelle kann man beim Eigenbau eben gut ansetzen und mit einem ähnlich performanten Blank noch einiges mehr rausholen, um den eigenen Ansprüchen an eine gute Rute gerecht zu werden.

Gruß, Matthias
 

espraya

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Aktuell habe ich eine CTS Elite XL 3/8-1oz, der Blank ist schon verdammt gut, was sensibilität und Bisserkennung ist..

Fehlt nur ein bischen mehr Rückrat....

Ein reiner Gufi Blank isses nunmal nicht, wollte ich diesmal auch nicht haben, aber ist schon sehr gut im Bereich 5cm Koypto am 10g Kopf, mehr würde zwar gehen aber jiggen is nicht, dafür geht die Spitze zu sehr in die Knie...

Faulenze eh nur, daher stört es micht nicht :lol:

Aber ich denke es geht noch mehr an Rückmeldung, leider habe ich in der näheren Umgebung keinen Tackle Verrückten der sowas besitzt :(

Bei Köderwahnsinn gibt es doch Major Craft Ruten für um die 200 €, sind denn die schlechter als die umgerechnet 450-700 € Fraktion ?
 

NorbertF

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espraya schrieb:
Bei Köderwahnsinn gibt es doch Major Craft Ruten für um die 200 €, sind denn die schlechter als die umgerechnet 450-700 € Fraktion ?

Ja, deutlich. Überhaupt kein Vergleich. Sie sind nicht schlecht, das möchte ich nicht sagen. Aber doch eher mit dem vergleichbar was man auch hier bekommt.
 

espraya

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Okay, und was ist mir der Marke Sakura ?

Sakura Mazzera MAS 742 ML


Kenne mich da halt nicht so aus, deswegen die blöden Fragen :wink:
 

NorbertF

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Nie gehört. Vermutlich Nachbauschrott...sind das nicht die die auch die Meiho Versus Boxen kopieren?

Daiko, deps, Evergreen, Megabass, das sind ein paar der Premiumhersteller die ich persönlich immer in die engere Wahl nehme. Wobei Daiko und Megabass mittlerweile auch "Billigserien" am Start haben. Bei Megabass ists die Orochi X4 Serie, die wird in China gefertigt. Bei Daiko hab ichs grad nicht im Kopf.
Von Daiwa gibts noch die Daiwa Steez Serie, die spielt auch da mit. Mindestens. Aus der Steez Serie habe ich ebenfalls ein Modell, mit dem ich genauso zufrieden bin wie mit meinen Megabass Ruten. Die sind sogar manchmal zu humanen Preisen in Frankreich erhältlich.
 

Barschjäger-Mike

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Also ich hatte mir in Frankreich 2 Sakura Ruten gekauft und die sind sehr schön verarbeitet und absolut top...also kein mist
 

NorbertF

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Ja absolut top, da bin ich sicher. Ich bin dann mal wieder raus hier ;) Sorry für die offtopic Debatte.
 

Veit

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pike_on_the_fly schrieb:
Um mal im "Mainstream-Bereich" zu bleiben ... aktuell ist z.B. die Rocksweeper in aller Munde, weil sie im Vergleich zu vielen anderen Stangenruten sicher spürbar besser ist. Aber ist sie deshalb absolut (und in Relation zum Preis) betrachtet eine wirklich gute Rute? An der Stelle kann man beim Eigenbau eben gut ansetzen und mit einem ähnlich performanten Blank noch einiges mehr rausholen, um den eigenen Ansprüchen an eine gute Rute gerecht zu werden.

Das ist tatsächlich ein sinnvoller Ansatzpunkt.
Zunächst einmal der Preis: Da ist die Frage, in wie weit man bei einem gleichwertigen Blank mit Fuji-Sic-Titan-Ringen, ordentlichem Rollenhalter und Duplon-Griff in guter Qualität wesentlich günstiger als mit 300 Euro (also der "übliche" VK der Rocke) wegkommt. Groß wird der Unterschied vermutlich nicht sein, oder irre ich mich da?
Und nun der Blank: Hier muss erstmal auch erstmal ein gleichwertiger gefunden werden. Aus meiner Sicht nicht so einfach. Und dann muss dieser auch noch so aufgebaut werden, dass er wirklich seine Qualiäten am Wasser zeigen kann. Aus eigener Erfahrung kann man mit dem falschen Aufbau einen guten Blank auch "versauen".
Geht man von diesen beiden Punkten aus, ist die Stangenrute in diesem Fall eher die bessere Wahl.
Aber gar keine Frage: Auch Custom hätte Vorteile. Die zweifellos vorhandene Kopflastigkeit der Rocke ließe sich beim Aufbau gleich "ausschalten" und die Verarbeitung wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit tadellos. Auch ließe sich der Aufbau individuelle gestalten.
Leider hat sich Abu mit der neuen Rocke bezüglich der Berichte über diverse Mängel in der Verarbeitung ein echtes Eigentor geschossen.
Wer die Möglichkeit hat eine ordentlich verarbeitetet Rocke im Angelladen auszuwählen und sie unter 300 Euro bekommt, wird aber in dieser Preisklasse kaum eine tatsächlich bessere Alternative im Custom-Bereich finden.
 

pike_on_the_fly

Finesse-Fux
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Hi,

espraya schrieb:
Aktuell habe ich eine CTS Elite XL 3/8-1oz, der Blank ist schon verdammt gut, was sensibilität und Bisserkennung ist..

Fehlt nur ein bischen mehr Rückrat....

ich baue den Blank gerade auf (in 7'), aber wo bei dem Rückgrat fehlen soll, erschließt sich mir nicht so richtig ... der Blank hat untenrum doch Power ohne Ende oder meinst Du, daß die Spitze steifer sein sollte?

espraya schrieb:
Ein reiner Gufi Blank isses nunmal nicht

So pauschal würde ich das nicht sagen, für bestimmte Anwendungsbereiche finde ich so eine spitzenbetonte Aktion auch mit Gummi nicht schlecht. Letztendlich ist es Geschmackssache, wenn das Material hoch moduliert und die Rückstellung entsprechend schnell ist, kann man eigentlich mit jeder Aktion Gummi fischen ;)

@Veit: Wenn man auf die Titanringe verzichtet, kommt man auch mit ca. 200€ reinem Materialwert hin. Titanringe müssen auch nicht sein, weil die Gewichtsersparnis bei einem entsprechenden Ringschema (NGC) im relevanten Bereich (Spitze) marginal ist (ich hab's mal ausgewogen). Je größer die verbauten Ringe sind, umso deutlicher ist natürlich die Gewichtsersparnis bei Verwendung von Ringen mit Titanrahmen. Es spricht auch nichts dagegen, eine gute Fertigrute zu optimieren oder umzubauen, um sie an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, habe ich auch schon gemacht ...

Gruß, Matthias
 

Walstipper

Finesse-Fux
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Bevot ich anfange erstmal:

NorbertF schrieb:
Spinnings werden international eigtl. ausschliesslich im L und UL Bereich eingesetzt. Ab so 10g werden fast ausschliesslich BCs verwendet. Es gibt ein paar Spinnings bis so ca. 20g hoch, aber nicht viele.
Spinnruten für schwerere Köder sind ein deutsches Phänomen. Weltweit ist eine Baitcaster eigentlich der Standard, spinnings die Ausnahme.
==> es gibt keine "spinning version" der von mir angesprochenen Ruten.

WENN man mal wirklich die hier ausgetretenen Pfade verlassen will und sich auf hochwertiges Tackle einlassen will, dann sollte man sich auch von den hiesigen Gepflogenheiten trennen.
Über Bord mit der Vorstellung dass eine Rute mindestens 2,4 bis 3 Meter haben muss. Über Bord mit der Vorstellung dass es nichts gibts ausser Stationärrollen. Das Fischen wie es hier üblicherweise betrieben wird ist ein Nischenmarkt und dementsprechend schlecht sind auch die Produkte die uns angeboten werden.

Der ganze deutsche Angelmarkt ist sehr seltsam, wie ein anderer Planet.
Wurfgewichte auf Ruten sind massiv übertrieben, Ruten die in USA mit 1oz (28g) beschriftet sind bekommen hier mal eben 70g draufgedruckt. Schnüre werden nach Durchmesser verkauft, statt wie sonst weltweit nach Tragkraft. Die Durchmesser stimmen dann noch nichtmal.
Es gibt ein Riesenangebot an überlangen Spinnruten mit hohem Wurfgewicht, dafür kaum BCs...normal ists genau andersrum.
Dann auch die Leute...diejenigen die kleine Köder auf Barsch fischen angeln oft mit BCs (obwohl spinnings besser wären) und die Zander-und Hechtangler fischen mit Stationären.
Fast alle Spinnangler fischen mit Geflecht, auf fast alles. Ist sonst auch nirgends so. Könnte aber an den tauben Ruten liegen :)
Irgendwie läuft hier alles etwas anders. Warum das so ist verstehe ich nicht wirklich. Da muss irgendwann etwas falsch gelaufen sein :)

So ziemlich der beste Beitrag den ich seit langem im deutschen Net gelesen habe, sollte man genau so in die Popelmagazine drucken. Deshalb muss auch alles importiert werden, weil kein Markt zu etablieren ist, geschweige denn die Hersteller überhaupt Interesse dran haben, anstatt den Kunden zu verarschen.

NorbertF schrieb:
An "gleichwertig" glaube ich nicht, zumindest ist mir noch nichts gleichwertiges begegnet.

Man muss auch dazu sagen, das 8-9er Ruten taktil einfach nicht mit 6-7er Ruten verglichen werden können, das ist phyikalisch auch ohne Steckverbindung unsinnig. ich habe mal eine 5.1er faste Topwaterflitsche (Braid) mit nem Jig geworfen und war über das Feedback überrascht, später aber auch nicht mehr.
Desweiteren würde ich nahezu meine Hand ins Feuer legen, das es Blind schwer möglich ist taktil High-End-Blanks und High-End-Stangenruten, welche die selben Parameter aufweisen, zu unterscheiden. Die sind alle aus Kohlefaser, mit ähnlichen Tonnagen, die so weit ausgebacken sind das sie unter Belastung noch drillfähig sind. Natürlich die Jiggen. Same Tip-Diameter, Length, WG, Taper, Guides, Line, Jig - End-Custom vs End-Stange ---> marginal.

Und daher mal zur Innovation:

pike_on_the_fly schrieb:
Diese Griff-Resonanz-Geschichte interessiert mich....

Blankresonanzversuche gibt es definitiv, abgeleitet vom Golfsport. Was da nun relevant an Kleber, Unterwicklung, Duplon und Kunststoffgrip mitschwingen soll, das diese Materialen auch noch interagieren, halte ich für höchst schleierhaft. Dazu haben schon genug Leute die MBs vergleichen um behaupten zu können, das da nicht gezaubert wird.
Wenn relevant, dann das hier schon erwähnte unterliegende Material, das übertragen muss.

Wirkliche Innovation bringen übrigens auch die hier genannten Topmarken nicht, die scheinen z.b das mit dem MGS / SGS genauso wenig gecheckt zu haben, wie auch die meisten in den Rutenbauforen.
Nachdem die Importrechte von einem Bekannten geklärt sind, kann ich hier mal ein Beispiel posten :>
Im Rollenbereich gilt es das Problem mit dem Lineguide zu beheben, da hatten die Amis mal was gebracht, hab ich allerdings nicht mehr weiter verfolgt.

Bei dem ganzen Tackleperfektionierungswahn muss man sich aber doch ernsthaft nach dem Praxisresultat fragen, wenn man mal schaut mit welchen Stecken van Dam und co das Geld einfahren. Das sie da mit Quantumruten/rollen oder noch "schlechterem" Tackle antreten müssen, scheint für sie praktisch nicht derart relevant zu sein.
 

NorbertF

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Guter Beitrag, vermutlich hast Du Recht und es ist nichts weltbewegendes dran wie die Griffe aufgebaut sind. Ein guter Rutenbauer wird das wohl genauso hinbekommen.
Falls ich mir mal eine basteln lasse dann aber mit einem G.Loomis GLX oder NRX Blank. Die dürften dann rankommen (mindestens) an die angesprochenen Fabrikate.

Mir gefallen die Ruten von Aaron Martens trotzdem besser als die von KVD, auch wenn der KVD das Classic gewonnen hat :)
 

espraya

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@ Pike


Mir fehlt der bumms unten raus, der Haken sitzt keine Frage, aber es verliert sich ......im Gegensatz zur SS3 , die habe ich sehr intensiv gefischt und die hatte bums...

Kann auch an der Spitze liegen, ist ja eher weich , puffert super die Schläge ab....

Trotzdem ist das keine reine Gufi Rute zum jiggen, zum faulenzen wunderbar und dafür hatte ich se mir auch gebaut 8)


Falls der Preis mal fallen sollte werd ich mir aufjedenfall die 9er Rocke für die Elbe kaufen das steht fest ;)
 

Camaro

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NorbertF schrieb:
pike_on_the_fly schrieb:
@Norbert: Diese Griff-Resonanz-Geschichte interessiert mich, woher hast Du die Infos?

Stand auf der Megabassusa.com Seite, bevor sie sie in die jetzige Form umgebaut haben. Komplett mit ner Schemazeichnung. Schade dass die damals verfügbaren Texte nicht übernommen wurden. Auf der japanischen Site stehts sicher auch irgendwo, aber ich versteh kein japanisch und google translate hat auch leichte Schwierigkeiten :)
@espraya: Spinnings werden international eigtl. ausschliesslich im L und UL Bereich eingesetzt. Ab so 10g werden fast ausschliesslich BCs verwendet. Es gibt ein paar Spinnings bis so ca. 20g hoch, aber nicht viele.
Spinnruten für schwerere Köder sind ein deutsches Phänomen. Weltweit ist eine Baitcaster eigentlich der Standard, spinnings die Ausnahme.
==> es gibt keine "spinning version" der von mir angesprochenen Ruten.

WENN man mal wirklich die hier ausgetretenen Pfade verlassen will und sich auf hochwertiges Tackle einlassen will, dann sollte man sich auch von den hiesigen Gepflogenheiten trennen.
Über Bord mit der Vorstellung dass eine Rute mindestens 2,4 bis 3 Meter haben muss. Über Bord mit der Vorstellung dass es nichts gibts ausser Stationärrollen. Das Fischen wie es hier üblicherweise betrieben wird ist ein Nischenmarkt und dementsprechend schlecht sind auch die Produkte die uns angeboten werden.

Der ganze deutsche Angelmarkt ist sehr seltsam, wie ein anderer Planet.
Wurfgewichte auf Ruten sind massiv übertrieben, Ruten die in USA mit 1oz (28g) beschriftet sind bekommen hier mal eben 70g draufgedruckt. Schnüre werden nach Durchmesser verkauft, statt wie sonst weltweit nach Tragkraft. Die Durchmesser stimmen dann noch nichtmal.
Es gibt ein Riesenangebot an überlangen Spinnruten mit hohem Wurfgewicht, dafür kaum BCs...normal ists genau andersrum.
Dann auch die Leute...diejenigen die kleine Köder auf Barsch fischen angeln oft mit BCs (obwohl spinnings besser wären) und die Zander-und Hechtangler fischen mit Stationären.
Fast alle Spinnangler fischen mit Geflecht, auf fast alles. Ist sonst auch nirgends so. Könnte aber an den tauben Ruten liegen :)
Irgendwie läuft hier alles etwas anders. Warum das so ist verstehe ich nicht wirklich. Da muss irgendwann etwas falsch gelaufen sein :)

Sehr guter Beitrag Norbert
Nur hab ich ein paar kritikpunkte zu deinen Aussagen
statt Weltweit und die bezeichnung in Deutschland würde
eher passen in Amerika und Europa der Hauptgrund wieso
in Europa die Statio so beliebt ist auch unter Spinnfischern ist einfach
ihre absolute vielseitigkeit was eben bei der Multi nicht wirklich
gegeben ist, was ich auch als Hauptgrund sehen in Europa wird
auf wesentlich mehr Fischarten gefischt als in den USA wo praktisch ausschließlich dem Schwarzbarsch nachgestellt wird.

Und um ehrlich zu sein Halt ich persönlich des Metrische System
um einiges sinnvoller gerade im Angelbereich als das angloamerikanische Maßsystem

Klar die Szene in Japan gibt es auch noch aber um ehrlich zu sein
auch wenn ich ihre Ruten und Köder schätze ist die Raubfischszene
dort eigentlich nur eine Kopie der US Szene die natürlich gerade im
UL bereich stark weiter ewntwickelt wurde aber trotzdem nur ne Kopie
schließlich ist der Schwarzbarsch in Japan alles andere als heimisch
und was für heimische Fische werden schon in Japan beangelt ich
denke es gibt außerhalb von Japan nur wenige Mensche die nur 5 Arten aufzählen können

Ein Indianer Husky Guide meinte mal in einem Video 80% der
Amerikaner können einfach auf nix anderes angeln als auf Bass
Klar gibt es inzwischen in den USA auch viele Musky Profis aber dehren
anzahl ist doch relativ gering
 

NorbertF

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Das metrische System halte ich definitiv auch für sinnvoller, keine Frage.
Aber das mit "Europa" kann ich so nicht bestätigen. Spanien, Italien, Frankreich, alles Baitcast Länder. Schon lange.
Skandinavien..weiss ich jetzt nicht, aber ich denke dort auch, weil viel auf Hecht gefischt wird? Und im Meer sowieso Multis.
Nein, ich denke es ist fast nur Deutschland. Vielleicht auch noch Richtung Osteuropa? Da kenn ich mich nicht aus.

Wieso ist eine Stationäre vielseitiger? Ansitzangeln mal aussen vor. Aber beim Spinnfischen? Finde ich nicht.
 

Camaro

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Naja schau dir mal die Italienische Forellenangler an
in Italien hat sich praktisch ein sehr gut bezahlter Wettbewerb
draus gemacht und alle Fischen mit Statio

Genauso lassen sich mit ner Baitcast nicht problemlos ein 5gr Gewicht werfen
wie ein 100gr Köder was für Statio kein problem darstellt und das bei ausgezeichneten weiten
 

NorbertF

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Na das ist wahr, wenn ich professionell auf kleine Forellen fischen würde dann würde ich auch eine Statio nehmen. Klarer Fall. So als Hobby fische ich aber ausschliesslich mit BCs auf Forellen. Gegen nen Profi hätte ich keine Chance, klar.
5g geht sehr gut, mit der richtigen BC, aber mit der werfen sich dann 100 nicht mehr so toll. Stimmt ebenfalls. Da nehm ich aber ohnehin andere Kombos mit jeweils ner eigenen Rolle.
Aber ich stimme zu, so gesehen ist eine Statio universell. Wenn man nur eine Rolle kauft mit der man alles fischen will ist eine BC eine sehr schlechte Wahl.
 

pike_on_the_fly

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N'abend,

ist schon interessant, wie am eigentlichen Thema vorbei ein weiterer "kurze Baitcaster sind besser als lange Ruten mit Stationärrolle" Thread entsteht :roll: ... und apropos taube Ruten, Norbert:

Walstipper schrieb:
Bei dem ganzen Tackleperfektionierungswahn muss man sich aber doch ernsthaft nach dem Praxisresultat fragen, wenn man mal schaut mit welchen Stecken van Dam und co das Geld einfahren. Das sie da mit Quantumruten/rollen oder noch "schlechterem" Tackle antreten müssen, scheint für sie praktisch nicht derart relevant zu sein.

Das bringt es sehr gut auf den Punkt, finde ich! Nicht jeder kann und will sich eine Rute für 400, 500 oder gar 700€ leisten. Ich glaube gerne, daß diese Ruten über jeden Zweifel erhaben sind und sicher auch ein Unterschied zu günstigeren Ruten erfühlbar ist (irgendwie muß man den Spaß ja auch vor sich selbst rechtfertigen ;) ). Aber ich denke auch, daß man mit deutlich günstigeren Ruten genauso erfolgreich fischen kann, weil diese nicht so viel schlechter sind, wie es der Preisunterschied vielleicht vermuten lassen würde.

Ich versuche mein Gerät auch zu optimieren, aber man muß die Kirche auch mal im Dorf lassen und sich zumindest ehrlich eingestehen, daß der "Tacklewahn" oftmals nicht mehr wirklich praxisrelevant ist und man das eigentlich nur macht, weil man diesbez. ein bißchen verrückt ist - im positiven Sinne ;)

Walstipper schrieb:
Blankresonanzversuche gibt es definitiv, abgeleitet vom Golfsport. Was da nun relevant an Kleber, Unterwicklung, Duplon und Kunststoffgrip mitschwingen soll, das diese Materialen auch noch interagieren, halte ich für höchst schleierhaft. Dazu haben schon genug Leute die MBs vergleichen um behaupten zu können, das da nicht gezaubert wird.
Wenn relevant, dann das hier schon erwähnte unterliegende Material, das übertragen muss.

So schätze ich das auch ein, hätte es aber interessant gefunden, wenn da mehr als das übliche Marketing-Bla-Bla gekommen wäre ... diesbez. gab und gibt es ja bei mehreren Herstellern Ansätze, z.B. bei Shimano (Vibralock) oder bei Fliegenruten mit schwingungsdämpfenden Griffen (das war glaub ich Orvis) :roll:

Der Blank selbst macht viel aus und wenn man beim Aufbau ein paar Sachen beachtet, kann man eine Rute schon spürbar sensitiver/taktiler bauen (oder eben auch nicht). Inzwischen findet man sogar schon bei nicht ganz billigen Sportexruten lockere/wackelnde Rollenhalter, sowas ist natürlich 'ne taube Rute :wink: ... selbst wenn der RH fest erscheint, macht es einen Unterschied, ob der (wie bei vielen Fertigruten üblich) nur mit 'nem Epoxy getränkten und um den Blank gerollten Pappstreifen unterfüttert ist oder eben straff mit Tape unterfüttert und gut mit dem Blank direkt verklebt ist. Und das hat man beim Eigenbau eben selbst in der Hand.

espraya schrieb:
Mir fehlt der bumms unten raus, der Haken sitzt keine Frage, aber es verliert sich ......im Gegensatz zur SS3 , die habe ich sehr intensiv gefischt und die hatte bums...

Hhmmm, das kann ich mir nur durch das höhere WG der SS3 (wenn's die gängige 60g Variante ist) und deren größere Länge erklären, dadurch baut die Rute natürlich schneller Druck auf. Wenn man die Aktion relativiert zur Rutenlänge betrachtet, hat zumindest meine 60g SS3 eine durchgängigere Aktion als die Elite XL in 7'. Die baut wirklich sehr schnell Druck auf, wobei das auch von der Beringung abhängt.

Gruß, Matthias
 

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