Paar Eigenbau-Spinnerbaits

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Heiner

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Das ist auch der Grund,warum bei den US-Musky-Spinnerbaits die Haken meistens keine chemisch geschärften sind und ab Werk eher stumpf daher kommen. Man muss sie erst spitz feilen und das vor praktisch jedem Angelgang (und ggf. auch nach Hängern) wiederholen. Das ist ein bisschen lästig, aber so hat man immer superspitze Haken.

Für meine Spinnerbaits ziehe ich aber chemisch gehärtete Owner-Haken vor, auch wenn die eine Stange kosten. Bis die stumpf werden, vergeht viel Zeit.

Man kann es aber auch anders machen - die oben erwähnte Firma Llungen macht es so: Den Haken gar nicht vergießen, sondern eine aus dem Drahtbügel gebogene Öse vergießen, die hinter dem Kopf herausschaut. Der Haken kann dann mittels eines Sprengringes daran befestigt und mit einem dickwandigen Schrumpfschlauch fixiert werden. So kann man ihn, wenn er abgenudelt ist, einfach austauschen. Irgendwann ist allerdings für jeden Spinnerbait Schluss, nämlich spätestens dann, wenn der Draht vor dem Kopf durch vielfaches Verbiegen bruchanfällig geworden ist.
 
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Dominikk85

Barsch Vader
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Das ist auch der Grund,warum bei den US-Musky-Spinnerbaits die Haken meistens keine chemisch geschärften sind und ab Werk eher stumpf daher kommen. Man muss sie erst spitz feilen und das vor praktisch jedem Angelgang (und ggf. auch nach Hängern) wiederholen. Das ist ein bisschen lästig, aber so hat man immer superspitze Haken.

Für meine Spinnerbaits ziehe ich aber chemisch gehärtete Owner-Haken vor, auch wenn die eine Stange kosten. Bis die stumpf werden, vergeht viel Zeit.

Man kann es aber auch anders machen - die oben erwähnte Firma Llungen macht es so: Den Haken gar nicht vergießen, sondern eine aus dem Drahtbügel gebogene Öse vergießen, die hinter dem Kopf herausschaut. Der Haken kann dann mittels eines Sprengringes daran befestigt und mit einem dickwandigen Schrumpfschlauch fixiert werden. So kann man ihn, wenn er abgenudelt ist, einfach austauschen. Irgendwann ist allerdings für jeden Spinnerbait Schluss, nämlich spätestens dann, wenn der Draht vor dem Kopf durch vielfaches Verbiegen bruchanfällig geworden ist.

Immerhin kannst du als selbstbauer dann noch die blades recyclen wenn der bügel langsam durch ist.
 

Heiner

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Und meistens auch die Wirbel. Langlebigkeit der Blättchen ist gewährleistet, wenn man lackierte Ausführungen vermeidet, denn die Pracht hält nicht lange. Vergoldet oder vernickelt hält am längsten und fängt. Lackierte Blättchen verwende ich nur noch selten..
 

Heiner

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Hier noch ein Fotovergleich zwischen einem "mittelgroßen" Hechtspinnerbait und einem Jackall "Super Eruption", der Einigen hier wohl bekannt sein wird.

20180107_141441.jpg
 

Heiner

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Den (und noch ein paar andere Farbvarianten) habe ich kürzlich in den USA gekauft, um ihn zusammen mit einer (stationären) Barschcombo meiner Holden zu schenken. Denn im Sommer geht's nach Schweden, und so muss sie nicht bloß zugucken.
 

Machete

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Die sind wirklich super und sehr fängig. Leider gibt es viele Farben derzeit schlecht oder gar nicht.
 

Heiner

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Mit diesem Fabrikat fing meine "Spinnerbait-Karriere" an vor etlichen Jahren. Denn das war der Erste, mit dem ich überhaupt was fangen konnte, nämlich einen Barsch im 50er Format. Danach erst war das Interesse geweckt, vorher allerdings lagen die Dinger ungenutzt in meinem Keller, weil ich der Meinung war nach zwei ziemlich halbherzigen Versuchen, dass "Spinnerbaits nix bringen".
 
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Heiner

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Nebenbei: Der größten Hecht, den ich auf den oben abgebildeten kleinen Super Eruption fangen konnte, war immerhin etwas über 90cm lang. Allerdings war das ganz am Anfang einer sehr kalten Saison und die "Kundin" war entsprechend abgemagert, geschwächt und wenig kampfstark. Der dünne Draht des Super Eruption war hinterher kaum verbogen, was unter anderen Umständen sicherlich ganz anders ausgesehen hätte.
 
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Heiner

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Aber man muss nicht von der Pike auf alles selbst machen, mit einen Minimalaufwand an Werzeug und Material kann man auch lädierte kommerzielle Spinnerbaits wieder neu aufmöbeln und hier und da ein bisschen verbessern.

Unten im Bild ist ein Originalkopf des bekannten Llungen Nut Buster Magnum mit #10 Magnum Blade, der im Gegensatz zum Original aber etwas verändert wurde. Die ramponierte Pulverlack-Beschichtung wurde erneuert; das Blättchen ist vergoldet und läuft daher nicht an; die Öse, an der das Blättchen hängt, ist verlötet worden; ein besserer Wirbel wurde auch eingesetzt und das Skirt erneuert und mit Bindegarn fixiert anstatt mit Kabelbindern.

Außerdem wurde der originale und schon etwas abgenudelte Haken gegen einen noch etwas längeren Owner-Haken der Größe 11/0 ausgetauscht, was beim Nut Buster möglich ist. Dadurch steht der Haken noch etwas weiter über das Blättchen heraus als beim Original, was in Sachen Fehlbissrate merklich günstiger ist.

20181128_111808.jpg
 
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Güllfredo

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Wortwitz. Von der Pike auf.

Abgesehen davon geiles Teil. Wie groß ist der letztgezeigte, wie viel wiegt der und mit welcher Rute wirfst du den?
 

Heiner

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:D Yep, "Pike" war gut.

Also: Der Owner-Haken ist rund 1cm länger als der Originalhaken am Nut Buster Magnum, somit ist die Länge über alles rund 1cm größer als die Länge des Originals. Das macht schon viel aus, was die Reduzierung von Fehlbissen betrifft, bislang hatte ich noch keinen einzigen auf derart bestücke Nut Buster Magnum. Der Hakenbogen des neu bestückten Owner ist geringfügig kleiner als der des vom Hersteller bestückten Mustad-Hakens und die Qualität ist besser, so dass jedes Nachschärfen entfällt.

Das Gewicht beträgt genau 75,1g.

Das vergoldete Magnum-Blättchen stammt aus den USA und kostet dort ungefähr 3.50 $. Das Skirt ist wie beim Original aus Kaiser's Star Flash Silicone gemacht, allerdings hat es doppelt so viel Fäden, die aber einlagig verarbeitet sind, denn sonst hätte die Länge der fertig erhältlichen Star-Flash-Skirts nicht gereicht. Das muss dann unbedingt mit Bindegarn arretiert werden, denn sonst hält es nicht.

Diesen Spinnerbait fische ich noch an einer Top 'n Tail (samt einer Rolle mit Power Handle). Größer als Magnum #10 darf das Blättchen allerdings nicht werden, denn darüber ist eine Sling Blade die bessere Wahl.


Und hier noch ein Eigenbau in gedeckten Braun-Gold-Schwarz-önen (Blättchen vergoldet). Solche farblich unaufdringlichen Spinnerbaits - einfach Schwarz-Gold geht sicherlich auch - sind bei starkem Sonnenlicht bisweilen gut, um Nachläufer zu provozieren, die man unter besseren Bedingungen leicht "abholen" kann.

Wenn ich gezwungen bin, aus Zeitgründen unter derartigen Wetterbedingungen zu fischen, nehme ich immer solch ein Ding mit. So lässt sich der an solchen Tagen oft unvermeidliche Schneider ab und zu doch noch in einen kleinen Erfolg ummünzen, aus dem später ein großer werden kann in manchen Fällen.

20181201_105325 (1).jpg
 
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Heiner

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PS: Format eines Magnum-Blade der Größe #10 für die, die es nicht wissen: 7,5 x 4,5cm. Und das sind längst noch nicht die Größten.

20181208_150835.jpg
 

Dominikk85

Barsch Vader
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PS: Format eines Magnum-Blade der Größe #10 für die, die es nicht wissen: 7,5 x 4,5cm. Und das sind längst noch nicht die Größten.

Anhang anzeigen 72066

Recylest du eigentlich die alten Parts wenn der bait irgendwann ausgelutscht ist?

Was machst du z.b wenn der Haken stumpf oder aufgebogen ist?

Die Blätter kann man sicher nochmal verwenden, aber was ist mit Kopf und skirt?
 

Heiner

BA Guru
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Ja sicher recycle ich, wo das geht.

Die Haken an großen Musky-Spinnerbaits können nicht aufgebogen werden. Sie können allerdings stumpf werden. Wenn es sich um Chemisch nicht geschärfte Haken handelt, müssen sie oft nachgefeilt werden. Chemoisch geschärfte Haken wie der oben erwähnte Owner halten lange, aber auch nicht ewig. Dann kommt es darauf an, ob der Haken fest vergossen oder auswechselbar ist. Beim oben gezeigten Llungen Nut Buster Magnum ist er auswechselbar (und mittels dickem Schrumpfschlauch arretiert).

Ist der Haken noch ok oder auswechselbar, können die Köpfe erneut verwendet und neu mit Pulverlack beschichtet werden, siehe den weiter oben gezeigten Spinnerbait. Voraussetzung ist allerdings, dass die Drahtkonstruktion nicht durch häufiges Verbiegen geschädigt und geschwächt ist. Ausgedünnte Skirts muss man halt erneuern.
 

Heiner

BA Guru
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Da ich weiter oben erwähnte, dass die Blättchengröße #8 in der Magnum-Reihe was anderes ist als die Größe #8 bei den Standard-Bass-Blättchen, hier ein Foto, um die Großenunterschiede deutlich zu machen.

Die Bass-Blättchengrößen gehen von #0 bis #8, die Magnum-Größen von #8 bis #13.

20181210_133946.jpg
 
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Heiner

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Und wo wir grad bei Größenvergleichen sind, hier noch einer zwischen einem meiner Standard-Spinnerbaits und einem ILLEX Crusher. Der Eigenbau oben im Bild selektiert schon ein bisschen, was die Größe des Fangs angeht, aber für eine ausgeprägte Selektionswirkung ist er zu klein. Solche Formate (Gesamtlänge 25cm, WG 65g) kann man durchaus noch in stinknormalen Vereinsgewässern mit halbwegs brauchbaren Hechtbeständen fischen.

20181210_141802.jpg
 

Einstein

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@Heiner
Im aktuellen Thema zu den Oberflächenködern auf Hecht hast du den Pearson's Bump&Grind erwähnt. Von dem habe ich seit Jahren einen in der Box, der nun endlich mal regelmäßiger Wasser sehen soll. Meine Frage an dich: Was für einen Trailer würdest du empfehlen, sodass er noch ordentlich läuft? No Action Shad, irgendein Twister oder doch was spezielles?

Grüße
Marius
 

Heiner

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Ich würde den ganz ohne Trailer fischen, das Skirt der Pearson's ist schon imposant genug. Außerdem und wesentlicher: Pearson macht die Skirts bei den Standard-Versionen aus Rubber, nicht aus Silikon, und Rubber verträgt sich nicht mit Softbaits.

Wenn du unbedingt einen Trailer dranhängen willst, etwa Kalin's Mogambo Grub in 6", musst du die Bump-and-Grind-Variante mit Flashabou-Skirt wählen. Aber ich würde es auch da einfach lassen, denn auch diese Skirts machen genug her.

Gleiches gilt übrigens auch für den Ruff Tackle Rad Dog, siehe Bild unten, der ebenfalls ein ausgezeichneter Spinnerbait für Heavy Cover ist, aber auch ein Rubber-Skirt (mit ein paar Federchen darin) hat.

Rad Dog.jpg

Macht bei solchen Spinnerbaits auch Sinn, die Skirts sehr dicht zu machen, denn so sind die ein zusätzlicher Schutz gegen allfällige Hänger. Solche Spinnerbaits kann man tatsächlich auf den Grund eines Krautfeldes absinken lassen und bei einigermaßen gekonnter Führung und nicht undurchdringlich dichtem Kraut - aber unbedingt Geflochtene verwenden, nicht Mono oder FC - auch weitgehend hängerfrei wieder einholen. Dabei kurze Würfe machen, allenfalls 10m, denn auch das reduziert die Hängergefahr signifikant. Und den Trailerhaken am besten weglassen.
 
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Einstein

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Danke für die schnelle Antwort!
Dann werde ich wohl auf den Trailer verzichten.


...
Und den Trailerhaken am besten weglassen.
Das wäre meine nächste Frage gewesen. Bei meinem Spinnerbait ist über dem Öhr des Trailerhakens ein Silikonschlauch gezogen, durch den der eigentliche Haken geführt wird. Jedoch steht der Trailerhaken häufig seitlich ab, wenn ich ihn aus dem Wasser hebe.

Also Trailerhaken aufgrund des nicht verwendeten Trailerköders, weniger Krautproblemen und zur Schonung der Fische weglassen?!
 

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