Online- vs. Einzelhandel // Diskussions-Thread

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

tim001

Echo-Orakel
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ein weiterer Grund, welcher den Einzelhandel (AngelShop) killt, sind soziale Netzwerke wie Foren, YouTube, Facebook. Früher (ohne Foren und Youtube) war man gezwungen sich in einem Angelladen beraten zu lassen. Wem sollte man den sonst fragen was man für was braucht? Heute mit sozialen Netzwerken, kann man sich Profi-Beratung holen und die Beratung vor Ort, im Laden, ist überflüssig geworden.
 

djangothecat

Bigfish-Magnet
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Danke fürs Erstellen des Threads.

Ich weiss in der Regel was ich will und kauf fast alles Online.

Ich muss auch sagen:
Der Schnäppchenthread ist ne echte Bereicherung fürs Forum. Ich nutz gern solche Schnapperaktionen zur Bestandsauffüllung, auch wenn ich schon nen kleinen Angelladen im Keller habe ;)
 
K

Kicsi Ördög

Gast
Heute mit sozialen Netzwerken, kann man sich Profi-Beratung holen und die Beratung vor Ort, im Laden, ist überflüssig geworden.

Da sehe ich auch noch einen grossen Punkt! Spätestens wenn man merkt, dass man mehr Ahnung hat, über die Produkte die der Ladenbesitzer verkauft, sollte man sich Gedanken machen ob man dort noch am rechten Ort ist.

Wenn selbst einfachste Fragen, wie z.B was die Rute denn für eine Beringung drauf hat, den Verkäufer schon vor eine Herausforderung stellen, dann frage ich mich manchmal einfach...

Ich habe einfach das Gefühl, dass sich viele Ladenbesitzer darauf ausruhen, dass es bis jetzt auch immer gut gelaufen ist...

Klar, gibt es sicher TOP Fachgeschäfte, was ich auch überhaupt nicht anzweifle. Ich denke aber eher, dass das unter allen die Ausnahme ist. Vielleicht sieht es bei euch in DE besser aus als bei uns in der CH, dass weiss ich nicht.

Ich habe mir mal eine Rute angeschaut von Marke XY, welche vom ladenbesitzer als TICT ebenbürtig ausgewiesen wurde. Als ich ihn dann auf die krummen Blanks aufmerksam gemacht habe,(6 von 6 Modellen waren alle ziemlich schief)meinte er nur, ja die kosten auch weniger und die Leute welche die Ruten gekauft haben, wären allesamt zufrieden. Ich sei der erste, welcher "reklamiere" weil die Ruten nicht gerade sind. Beim Angeln würde das sowas nichts antreffen...

Ich will überhaupt nicht gegen die Lokalen Geschäfte bashen. Aber wenn ich merke, dass für mich die Qualität für den aufgerufenen Preis nicht stimmt, dann ist es eben so! Ich bin auch nicht mit Highend geboren und fische auch nicht ausschliesslich nur solche Produkte! Aber wenn ich darüber nachdenke, als ich mir damals die neuste Generation der Rocksweeper angeschaut habe, kam mir das grauen für den aufgerufenen Preis...

Es mag ja sein, dass es Leute gibt die das nicht stört. Für meinen Fall kann ich aber sagen, dass die Qualität einfach zum Preis passen sollte, sonst lasse ich es sein...

So wieder zu weit ausgeschweift...
 
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dietmar

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Der stationäre Fachhandel hat durchaus eine Chance, wenn die Leute im Laden auch vom Fach sind. Leute die Ahnung haben und gut sind, arbeiten nicht für 9,50 € / Stunde. Es gibt genug Läden (nicht nur Angelläden) die brummen, wenn die Leute auch wirklich Ahnung von ihrer Materie haben und das Warenangebot stimmt.
 
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RonTom

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Unsere Gesellschaft wird sich früher oder später ein Konzept überlegen müssen, um den kleinen Laden um die Ecke zu "retten". Das betrifft nicht nur den Angelladen, sondern jede Form von Geschäften! Sicher, es ist bequem, Alexa den Einkaufszettel vorbeten zu können. Es ist aber auch ebenso töricht-dumm, sich komplett in die Abhängigkeiten von AMZ und Konsorten zu begeben.
Ein erster Schritt wäre bereits die Versteuerung der Handelsware in dem Land, in dem der Handel getätigt wurde und nicht in Timbuktu oder auf den Cayman Islands. Im weiteren muss der lokale Handel früher oder später effektiv geschützt werden. Der Gesetzgeber zeigt allerdings, dass er davon keine Ahnung oder keinerlei Interesse hat!
Die Abhängigkeiten, in die wir uns Dank der "Gobasilierung" begeben haben, bieten vor allem den Großen finanzielle Vorteile (Bezos hat in den ersten 4 Monaten 2020 25.000.000.000 $ verdient, https://inequality.org/wp-content/uploads/2020/04/Billionaire-Bonanza-2020-April-21.pdf), von denen der einfache Bürger auf lange Sicht aber nichts abbekommen wird. Corona hat uns (in noch leichter Form, wird in den nächsten Monaten sicher für viele kritisch) die ersten Konsequenzen gezeigt (lean,lean,lean heisst das Zauberwort!), ob wir daraus lernen wollen, steht auf einem anderen Blatt.

Früher gabs viele Angelläden, die hatten max. ein Dutzend Hersteller im Lager. Aus denen konnte man auswählen, ob der Stock nun 2 oder 3 Gramm mehr oder weniger Wurfgewicht hatte - ging den meisten am Arsch vorbei, ums mal deutlich zu formulieren! Heute wird jeder noch so verwinkelte Online-Laden im Netz ausfindig gemacht, um sich die "eierlegende Wollmilchsau" zulegen zu können. Insofern müssen sich viele an die eigene Nase fassen.
Sonderangebote und Schnäppchen Tipps
Der Name des Threads ist Programm!

Erkläre mir mal bitte warum sich ausgerechnet unsere Gesellschaft ein Konzept dafür überlegen soll, wenn "Peters Angelshop" noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist und nicht mehr zu retten ist? Viele Dinge ändern sich. Zeitungen zum Beispiel sterben auch aus. Und? Braucht kein Mensch mehr... Früher oder später wird es den klassischen Einzelhandel auch nicht mehr geben. Das ist ein ganz normaler Prozess.
 

--Hardtimes--

Echo-Orakel
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Wenn man gute Preise anbieten will, und somit mit Großen mithalten möchte, muss man eben auch einen großen E-Shop aufmachen. Zig Personen anstellen, gutes Startkapital, Logistik durchdenken. Ein Unternehmen eben gründen. Hat kaum was mit Verschlafen zutun. Der Einzelhandel stirbt aus. Wandel der Zeit. E-Shop ist die Zukunft.

Viele der Stationären Läden sind in der Vergangenheit stehen geblieben, es wird nichts in die Optik oder das erscheinungsbild investiert, Trends werden verschlafen und erst zu spät aufgenommen.
Zb das Thema baitcast, wieviele Läden gibt es die ein vernünftiges Sortiment an baitcast Ruten und Rollen haben und auch vernünftig beraten können??
Ein guter Einzelhändler hat auch in der heutigen Zeit sehr gute Chancen, jedoch muss dieser in der Lage sein seinen Laden gut zu führen und sich stetig verbessern.
Wenn du dir mal einen Top Angelladen angucken möchtest, dann kann ich fauna hengelsport empfehlen, so muss meiner Meinung nach ein Angelshop sein, alles ordentlich in den Regalen, ein klares System, jede Art des Angelns hat einen eigenen Bereich.
Vernünftige Regale nicht wie in manchen Läden 4 verschiedene Systeme bunt zusammen gewürfelt.
 

BarschDO

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Ich denke die große Kunst für den Einzelhandel ist es das Geschäft mit eCom zu verbinden.
Es ist nicht unbedingt stationär gegen online, das kann sehr gut zusammen funktionieren. Allerdings wird es zukünftig fast unmöglich sein nur mit lokalen Shops zu überleben (außer in speziellen Nischen).
 

Fr33

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Was ich immer bemägel ist der Servie und vor allem der After-Sales Service (und das eig. egal ob bei Angelgeräten oder generell). Sofern ein Ladengeschäft einen gewissen Service anbietet - dann bin ich auch bereit da mehr Geld zu lassen. Nur Service wie man es in anderen Ländern kennt, ist hier zu lande fast immer Fehlanzeige. Kommen wir mal wieder zu Angelgeräte Branche....

Lass ich mir im Laden ne Rute andrehen und daheim merke ich - oha die passt doch nicht so ganz, ist der Wandel der Geschichte in der Regel ein Drama. Der VK muss die Ware nicht zurück nehmen... er kann. Und dann oft nur gegen Gutschein.... Onlinehandel = Fernabsatzgesetz --> Risiko für Käufer sind dann die Versandkosten....

Unter Service ist auch die oft angesprochene Beratung gemeint. Klar man kann auch als Verkäufer nicht alles wissen und ggf. nicht jeden Trend 100% kennen. Dann darf ich aber keinen Mist erzählen….

Ganz grusig wird es dann, wenn es um das Thema Gewährleistung und Ersatzteile geht. Da sind zu ersterem ein paar Hobby Juristen dabei die mal alles vertauschen und generell auf den Kunden abwälzen. Und beim Thema Ersatzteile passiert dann meist nix oder man darf sich direkt an den Hersteller wenden, der nur via Fachhandel agiert....
 

Drop Shoter

Finesse-Fux
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Klar könnten viele Angelläden über größeres und innovativeres Angebot ein bisschen mehr Umsatz generieren. Aber die Bekloppten und andere Tacklejunkies machen nunmal einen ganz ganz ganz kleinen Teil der Käuferschaft aus. Und die werden keinen neuen riesen Kundenstamm schaffen, weil sie jetzt Megabass Hardbaits, Evergreen Opus, Steezn Rollen und Varivas Schnüre verkaufen. Das Zeug wäre zu 98% totes Kapital. Die verdienen Ihre extra Euro als Hermespaketshop und mit Katzenfutter und Tier-Spielzeug.
Von euch hier Kommentierenden haben leider ganz viele keine Ahnung vom Angelgeschäft. Denn das ist nicht Glanzvoll und schon gar nicht JDM oder USDM. Der Größte Umsatz und die größte Marge ist meist bei Kleinteilen und Ködern zu machen. Am besten noch von Balzer. So ist es halt.
Für Tacklefreaks und Sparfüchse gibt's Onlineshops. Wer einen Onlineshop mit Analoger Präsenz vor Ort hat, darf sich sehr glücklich schätzen.
 

RockOla35

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Also ich muss ganz klar sagen, das es mir grundsätzlich lieber ist ne Rolle oder Rute beim Händler um die Ecke zu kaufen, ABER ich hab solangsam kein Bock mehr, ne Rolle zu bekommen wo das Zubehör im Karton fehlt (durch unboxing Video rausgefunden) oder es geschlagene 8 wochen dauert eine Austausch Rolle zu bekommen weil bei der letzten vorhandenen Rolle des modells der Schnurfangbügel verbogen war, was erst beim fischen aufgefallen ist durch Streifen des bügels beim aufklappen in einer bestimmten Stellung der Spule. Somit kaufe ich zumindest keine Rolle mehr beim Händler um die Ecke und soviel gibt's bei mir nicht um die Ecke. Seither bestell ich diese online,da hatte ich solche Probleme noch nicht. Kleinkram, Taschen, Boxen usw kauf ich aber weiterhin beim Händler um die Ecke. Oftmals muss ich aber auch sagen das der Service Vorort oftmals mies ist, wollte mir zb eine Rute anschauen die online verfügbar war, fahre 45min in den Laden und dort sagt man mir das die eventuell im Lager ist aber es 2 Tage dauert bis sie im laden ist (Lager ist im selben Ort) dann stellte sich raus das die Rute anscheinend auch nichtmehr lagernd ist, telefonisch war übrigens auch niemand erreichbar bevor ich losgefahren bin. Das ist zumindest meine Erfahrung mit Händlern bei mir um die Ecke und da gäbe es noch mehr was mich so stört.
 
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flax98

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Lass ich mir im Laden ne Rute andrehen und daheim merke ich - oha die passt doch nicht so ganz, ist der Wandel der Geschichte in der Regel ein Drama. Der VK muss die Ware nicht zurück nehmen... er kann. Und dann oft nur gegen Gutschein.... Onlinehandel = Fernabsatzgesetz --> Risiko für Käufer sind dann die Versandkosten....
An der Stelle muss ich aber mal eine Lanze für den Einzelhandel brechen.
Ein Kumpel von mir arbeitet bei H&M. Da kommen regelmäßig zum Wochenende hin Leute rein, die stellen sich ein komplettes Outfit zusammen, ziehen es am Wochenende zu einer Party oder Hochzeit an und geben es kommende Woche zurück. :oops:
Begründung, "es gefällt mir nicht...."
Das Klientel läuft aber nicht nur in den H&M sondern würde es auch im Angelladen machen.
Manche Sachen kannst du irgendwann nicht mehr verkaufen, musst sie abschreiben und mit anderem Tackle einen höheren Gewinn machen, damit am Ende des Tages noch was übrig bleibt.
 
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Tief im Westen...
An der Stelle muss ich aber mal eine Lanze für den Einzelhandel brechen.
Ein Kumpel von mir arbeitet bei H&M. Da kommen regelmäßig zum Wochenende hin Leute rein, die stellen sich ein komplettes Outfit zusammen, ziehen es am Wochenende zu einer Party oder Hochzeit an und geben es kommende Woche zurück. :oops:
Begründung, "es gefällt mir nicht...."
Das Klientel läuft aber nicht nur in den H&M sondern würde es auch im Angelladen machen.
Manche Sachen kannst du irgendwann nicht mehr verkaufen, musst sie abschreiben und mit anderem Tackle einen höheren Gewinn machen, damit am Ende des Tages noch was übrig bleibt.

Läden wie H&M oder IKEA kalkulieren das aber mit ein und werben zum Teil sogar damit. Das schlagen die halt auf die extrem billig produzierte Massenware im VK drauf. Bei IKEA konntest du nach Jahren noch dein Wohnzimmer zurückgeben. Sind nun die Leute schuld die das machen, oder die Unternehmen die das zulassen und sogar damit werben?
 

BarschDO

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An der Stelle muss ich aber mal eine Lanze für den Einzelhandel brechen.
Ein Kumpel von mir arbeitet bei H&M. Da kommen regelmäßig zum Wochenende hin Leute rein, die stellen sich ein komplettes Outfit zusammen, ziehen es am Wochenende zu einer Party oder Hochzeit an und geben es kommende Woche zurück. :oops:
Begründung, "es gefällt mir nicht...."
Das Klientel läuft aber nicht nur in den H&M sondern würde es auch im Angelladen machen.
Manche Sachen kannst du irgendwann nicht mehr verkaufen, musst sie abschreiben und mit anderem Tackle einen höheren Gewinn machen, damit am Ende des Tages noch was übrig bleibt.
Ja, das gibt es, und wird es immer geben. Auch beim Online Angelhändler werden sicherlich Ruten 10 Tage gefischt, und dann retourniert... Abschreibungen muss man mit einkalkulieren. Allerdings ist die Kostenstruktur auch eine andere, Miete, Mitarbeiter etc. entfallen (zum Teil).
 

Ax0l0tl

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Erkläre mir mal bitte warum sich ausgerechnet unsere Gesellschaft ein Konzept dafür überlegen soll, wenn "Peters Angelshop" noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist und nicht mehr zu retten ist? [...] Früher oder später wird es den klassischen Einzelhandel auch nicht mehr geben.
Zweifellos haben einige den Schuss noch immer nicht gehört und wollen in der analogen Welt von prä-2000 weiterleben. Dass dies zum Scheitern verurteilt sein wird, steht fest. Das Gros der Läden kann sich aber recken und strecken, wie sie wollen. Aufgrund marktverzerrender Maßnahmen (Steueroasen, Finanzhilfen für "Große" etc.) haben sie schlicht keine Chance! Zudem gibt es zahlreiche Faktoren (Lagerhaltung, etc.), die ein lokaler Händler gegenüber einem Onlinehandel nicht ausgleichen kann.
Der Shutdown ist diesbezüglich ein großer Brandbeschleuniger. Ich bin mal gespannt, wie Corona sich auf das Bild vieler Städte auswirken wird und schließlich auch auf die Steuereinnahmen, mit denen wir nebenbei unseren "Staat" finanzieren. Dann wird die Straße halt nicht mehr saniert und das Krankenhaus nebenan privatisiert...brauchts ja alles nicht!!!
In unsrer Gesellschaft ist vermehrt sich jeder selbst der Nächste. Dieses System kann man fahren, bis es uns auf die Füße fällt (America first!)!

Zeitungen zum Beispiel sterben auch aus. Und? Braucht kein Mensch mehr...
Richtig, "google" weiss ja alles...
 
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Tief im Westen...
Zweifellos haben einige den Schuss noch immer nicht gehört und wollen in der analogen Welt von prä-2000 weiterleben. Dass dies zum Scheitern verurteilt sein wird, steht fest. Das Gros der Läden kann sich aber recken und strecken, wie sie wollen. Aufgrund marktverzerrender Maßnahmen (Steueroasen, Finanzhilfen für "Große" etc.) haben sie schlicht keine Chance! Zudem gibt es zahlreiche Faktoren (Lagerhaltung, etc.), die ein lokaler Händler gegenüber einem Onlinehandel nicht ausgleichen kann.
Der Shutdown ist diesbezüglich ein großer Brandbeschleuniger. Ich bin mal gespannt, wie Corona sich auf das Bild vieler Städte auswirken wird und schließlich auch auf die Steuereinnahmen, mit denen wir nebenbei unseren "Staat" finanzieren. Dann wird die Straße halt nicht mehr saniert und das Krankenhaus nebenan privatisiert...brauchts ja alles nicht!!!
In unsrer Gesellschaft ist vermehrt sich jeder selbst der Nächste. Dieses System kann man fahren, bis es uns auf die Füße fällt (America first!)!


Richtig, "google" weiss ja alles...

Die Straßen werden brav weiter saniert und von den Anwohnern „zwangsfinanziert“. Das ist aber nicht die Zukunft, sondern die Gegenwart.
 

BarschDO

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Klar könnten viele Angelläden über größeres und innovativeres Angebot ein bisschen mehr Umsatz generieren. Aber die Bekloppten und andere Tacklejunkies machen nunmal einen ganz ganz ganz kleinen Teil der Käuferschaft aus. Und die werden keinen neuen riesen Kundenstamm schaffen, weil sie jetzt Megabass Hardbaits, Evergreen Opus, Steezn Rollen und Varivas Schnüre verkaufen. Das Zeug wäre zu 98% totes Kapital. Die verdienen Ihre extra Euro als Hermespaketshop und mit Katzenfutter und Tier-Spielzeug.
Von euch hier Kommentierenden haben leider ganz viele keine Ahnung vom Angelgeschäft. Denn das ist nicht Glanzvoll und schon gar nicht JDM oder USDM. Der Größte Umsatz und die größte Marge ist meist bei Kleinteilen und Ködern zu machen. Am besten noch von Balzer. So ist es halt.
Für Tacklefreaks und Sparfüchse gibt's Onlineshops. Wer einen Onlineshop mit Analoger Präsenz vor Ort hat, darf sich sehr glücklich schätzen.
Das ist durchaus interessant...
Was sind denn die wirklich schnell drehenden Artikel in einem Angel Geschäft?
Diese müssten auf jeden Fall vor Ort sein, und haben keine hohe Kapitalbindung da sie sich sehr schnell verkaufen.
High End und Spezialitäten Z.B. hochpreisige JDM Ruten könnte man zum befühlen im Laden haben (1x) - vielleicht auch ausleihen, oder sofern möglich Probewerfen etc. Wer kaufen möchte ordert online direkt im Laden (meistens braucht man es eh nicht sofort) . Somit könnte man die teuren Ladenhüter umgehen, und hätte Platz für andere Dinge.
 

dietmar

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Tja,

die Probleme und Herausforderungen sind vielfach. Im Gegensatz zu alten Zeiten, dreht sich heute im Handel alles deutlich schneller. In vielen Angelgeschäften findet man Kartons und Verpackungen auf denen der Staub so hoch liegt wie in alten Pyramiden. Das sagt schon viel. Vor Jahren wurde mal ein Herstellungsdatum für Fliegenschnüre gefordert. Die altern teilweise sehr schnell und werden nicht nur hart, sondern auch leichter. Na, wer hat das wohl mit aller Macht verhindert? Eine zwei Jahre alte Fliegenschnur gehört nicht mehr in einen Angelladen.
 
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Tata

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Auch an der Welt des Angelladens geht der Kapitalismus eben nicht spurlos vorbei. In einer Gesellschaft, in welcher es alle paar Jahre ein neues Automodell oder alle paar Wochen einen neuen Modetrend gibt - und ähnliches gilt ebenso für Angelgeräte - ist es für den Einzelhandel prinzipiell schwer mitzuhalten. Schon alleine Lager zu unterhalten und Kunden eine gewisse Auswahl zu präsentieren, während man andauernd die neuesten Trends ausfindig machen und führen muss um erfolgreich zu bleiben (und das so zu kalkulieren, dass der alte Kram nicht im Lager vergammelt) ist gerade für kleine Läden sehr schwer. Größere Ketten haben es da einfacher. Aber dass diese Parallele zu vielen Branchen gezogen werden kann (oder wie viele kleine Klamottenläden oder ähnliches gibt es noch in den Innenstädten? Vom Lebensmittelhandel nichtmal angefangen der ist ja schon durch) zeigt ja, dass die Entwicklung nicht Angel spezifisch ist und indes absehbar, unausweichlich und in unserem Modell vom zusammenleben und -wirtschaften auch unwiderruflich.
 

captn-ahab

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Ein ganz schwieriges Thema.

Mir fehlt in ganz vielen Shops die zündende Idee, da habt ihr völlig Recht, da sind viele in den letzten Jahren stehen geblieben. Mir fehlen in den Shops unendlich viele Artikel und knapp 90% würde ich nicht kaufen.
Aber: Wir sind kein Querschnitt der Angler! ein Mini Laden hier hatte mal Deka Jigs im Angebot und andere Sachen von @Nippon-Tackle . Hat sich einfach nicht verkauft. Er meinte, dass ich und ein anderer Kunde die einzigen waren, die solche Jigs gekauft hätten. Da kann er schlichtweg besser Balzer Gummis ins Regal hängen, die kaufen mehr Leute und die Marge ist noch höher.

Ein anderer Laden hier macht sehr viel richtig. Großes Sortiment, Vollblut Angler, gute Beratung, einzig der Preis ist leider manchmal echt zu weit weg. Da kommt dann der innere Konflikt in mir. Kaufe ich Köder XY für 18€, den es im Netz für nen 10er gibt? Keitech für einen € mehr, da ist wohl jeder dabei. Aber auch bei einer Rolle für 180€, die es mit 3 Maus-Klicks für 110€ gibt?

Dann muss sich so ein Händler mit dem immer günstigsten Angebot des Netzes rumärgern. Sinngemäß dann so:
"Ich hätte gerne die Rute statt für 200 für 150€ wie bei xy, dann die Rolle statt für 200 für 130€ wie letztes Jahr dort und die Schnur und den hardbait wie im x-mas sale bei....."

Mal ab von Angel Kram. Amazon hat diese Woche Riesen Werbung für den Stationär Handel gemacht.
Eine Bestellung, 3 Artikel. Wird natürlich einzeln versandt...wie auch sonst...

Artikel 1: Ein Buch, darf ich heute von der Post abholen. Ein BUCH!!.....mein Briefkasten weint
Artikel 2: konnte nicht zugestellt werden, wird retourniert. Keine Angabe zu wann, warum, warum nicht auch bei der Post?!?
Artikel 3: Bestllung war am 18.5., die Dauer sollte 2 Tage sein und dies hat sich seitdem nicht verändert. Aber....es steht dauerhaft ca 8. Juni in der Zustellung. Würde ich jetzt sofort bestellen, wäre es in 2 Tagen da.
 

ranseier

Gummipapst
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Ein anderer Laden hier macht sehr viel richtig. Großes Sortiment, Vollblut Angler, gute Beratung, einzig der Preis ist leider manchmal echt zu weit weg. Da kommt dann der innere Konflikt in mir. Kaufe ich Köder XY für 18€, den es im Netz für nen 10er gibt? Keitech für einen € mehr, da ist wohl jeder dabei. Aber auch bei einer Rolle für 180€, die es mit 3 Maus-Klicks für 110€ gibt?
Da gebe ich Dir zu 100% recht.

Aber mir ist es nicht nur einmal so ergangen, dass ich mir in einem Angelladen eine knapp 200€ teure Rute oder Rolle angeschaut habe, die im Internet durchschnittlich für 140€ verkauft wurde. Persönlich habe ich mir dann ein Limit bei 160€ (+15% zum Online-Preis) gesetzt. Beim Gespräch mit dem Chef kam dann so oder so ähnlich immer die Aussage, bei Hersteller XYZ ist die Marge eh schon so gering, da kann ich nichts machen, kann halt nicht so agieren wie ein Online-Händler. Gut, dann kaufte ich halt nur die paar Kleinteile für 30€. Als ich schon auf dem Weg aus dem Laden raus war, kam der Chef nochmal um die Ecke und sagte da geht schon noch was beim Preis. Verzweiflung oder Methode? Ich kam mir jedenfalls reichlich verarscht vor und ging trotzdem. Der Laden hat inzwischen zugemacht.

Ein anderes mal ging ich mit dem festen Vorsatz in einen Laden mir was Schönes zu gönnen, egal was, hauptsache der Tackle-Affe wird befriedigt. Ich schaue mich eine Weile bei den Ruten um, nimm das ein oder andere höherpreisige Gerät in die Hand und wedele ein bischen damit rum. Im Laden waren 4 Verkäufer. Einer füllte Ware nach und die anderen 3 waren in einem Gespräch untereinander vertieft. Gefühlt eine halbe Stunde (wahrscheinlich waren es nur 15 Minuten) fand es nicht ein Verkäufer für nötig mich anzusprechen. Gut dachte ich mir, wenn ihr mein Geld nicht wollt, der Onlinehandel will es bestimmt und bin gegangen.

Ich könnte jetzt noch von ein paar Geschichten mit dem Einzelhandel abseits vom Angeln berichten, das tut aber hier nichts zur Sache. Das Fazit für mich ist jedenfalls, auch wenn ich gerne bei lokalen Händlern kaufe, wenn sich der Einzelhandel so anstellt, dann wird er sich extrem schwer tun mit dem Überleben.

ranseier
 

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