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Sascha144

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Ach ja… bei Molix gibt’s auch eine Flex Formula Series. Leider wird das Material als Original Molix Formula Material bezeichnet? Ist es nun TPE? Es fühlt sich auf jeden Fall so an und ist Phtalatfrei gekennzeichnet. Infos sind von Herstellerseite jedenfalls sehr spärlich. Trotzdem was für die Liste.
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Da mein Köder (siehe Posting oben) so deutliche Fraßspuren aufweist, frage ich mich, ob das ähnlich bei allen aromatisierten Ködern passieren könnte.

Zumal laut einer Studie, von der in diesem NationalGeographic-Artikel berichtet wird, Meerestiere Plastik fressen, weil es den Geruch von Nahrung hat.
Zitat daraus: "Sardellen verwechseln Mikroplastik mit Nahrung, da die kleinen Teilchen laut einer neuen Studie in der Zeitschrift „Proceedings of the Royal Society B“ wie Nahrung riechen."

Fände es interessant, ob Hersteller von aromatisierten Ködern bei der Entwicklung auch diesen Aspekt untersuchen bzw. berücksichtigen, damit es nicht zum unerwünschten Nebeneffekt kommt, dass (kleine) Wasserlebewesen unverdauliches Plastik fressen, das auf diesem Weg relativ direkt in die Nahrungskette gelangen würde.
Dass bei Raubfischen leider manchmal (ganze) Gummiköder im Magen gefunden werden, wurde in diesem Thread ja schon in mehreren Postings dokumentiert: Hier (mit Bild), auch hier und hier.
 

AssAssasin

Barsch Vader
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Ach ja… bei Molix gibt’s auch eine Flex Formula Series. Leider wird das Material als Original Molix Formula Material bezeichnet? Ist es nun TPE? Es fühlt sich auf jeden Fall so an und ist Phtalatfrei gekennzeichnet. Infos sind von Herstellerseite jedenfalls sehr spärlich. Trotzdem was für die Liste.
Gab es bei Molix nicht mal Hardbaits mit Ölfüllung ? Umwelttechnisch würde ich von denen nix erwarten:tearsofjoy:
 

Sascha144

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Stimmt, hab ich verwechselt.
Den hab ich mal an einer Brücke gecrasht, das sah nicht feierlich aus auf dem Wasser und roch auch nicht nach Olivenöl.
Oha… ist auch echt merkwürdig was sich so mancher Hersteller einfallen lässt. Hat sich ja zum Glück nicht durchgesetzt und Sébile ist vom Markt verschwunden.

Vermutlich hast du trotzdem recht und von Molix ist nicht viel zu erwarten. Die Deklarierung ist auch echt dürftig.
 

Saturday

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20231129_210607.jpg
@main walker | Nach nur drei Tagen außerhalb seiner Flüssigkeit sieht dieser Maisstärkeköder bereits aus wie ein angebissener Apfel nach einigen Stunden an der Luft. Die Ursprungsfarbe war beige/rosé. Er ist um mindestens 20% geschrumpft und wäre fast nicht mehr vom Haken gegangen. Ich musste bereits mit einer Zange nachhelfen. Schrumpeln und hart werden ist der typische Prozess, den ich von Gulps nach längerer Zeit außerhalb ihrer Flüssigkeit kenne. Warten wir ab wie es weitergeht. Gestern habe ich ihn in den Blumentopf "eingepflanzt". Den Tail lasse ich herausgucken, um ihn jederzeit ohne Wühlen herausziehen zu können.
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Fände es interessant, ob Hersteller von aromatisierten Ködern bei der Entwicklung auch diesen Aspekt untersuchen bzw. berücksichtigen, damit es nicht zum unerwünschten Nebeneffekt kommt, dass (kleine) Wasserlebewesen unverdauliches Plastik fressen, das auf diesem Weg relativ direkt in die Nahrungskette gelangen würde.
Da auch die BA-Köder aromatisiert sind: Vielleicht mag @dietel oder jemand, der sich mit Köderentwicklung beschäftigt, dazu was sagen.

Das krasseste Beispiel für aromatisierte Köder, das mir bis jetzt untergekommen ist, sind die Dude-Köder von Zeck.
Laut Produktbeschreibung enthalten sie gleich 4 Stoffe, die den Geruchs-/Geschmack-Sinn der Fische ansprechen sollen:
- Knoblauchpulver in der Gummimischung
- Aminosäuren in der Gummimischung (Webeaussage dazu: "Was wir Menschen nicht wahrnehmen können, macht die Fische in manchen Situationen nahezu verrückt."
- Garnelen-Öl außen aufgetragen
- 15% Salz in der Gummimischung

Ob bei dieser geballten Ladung tatsächlich alle Kleintiere (wie Grundeln, Krebse, Insektenlarven) noch erkennen können, dass alles nur Lug und Trug ist und sie solche Köder, die sie ev. abgerissen am Gewässergrund vorfinden, nicht mit Nahrung verwechseln?
Aber vielleicht sind diese Überlegungen und Bedenken ohnehin unbegründet, weil die Hersteller das untersucht haben und festgestellt haben, dass Kleinlebewesen solche aromatisierten Köder nicht fressen. Vielleicht könnte jemand dazu Infos geben...Danke.
 
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Sascha144

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Echt erstaunlich wie hartnäckig du bist. Ich bezweifle das ein Hersteller sowas untersucht hat. Da musst du wohl eher nen Biologen kontaktieren der Lust auf so ne Studie hat. Ggf. auch nen angehenden der darüber Seine Doktorarbeit schreiben mag.
Den Herstellern geht es doch hauptsächlich darum mit ihren Produkten Geld zu verdienen was ja in diesem System auch normal ist.

Meiner Meinung nach brauchst Du nur die Endkunden überzeugen, der Rest ergibt sich dann ganz von alleine. Was Du machst ist irgendwie Zeitverschwendung denn der Markt wird eh über den Bedarf geregelt.
Versuch einfach die Leute von Bio Produkten oder zumindest Non-Toxic Gummis zu überzeugen. Gerade letztere haben doch in manchen Situationen irgendwie Nachteile. Wie z.B. das auftreibende Verhalten bei manchen Rigs (bspw. beim C-Rig). Darauf bist du zum Beispiel nicht eingegangen. ;)
Viel Erfolg beim Belehren der Hersteller.
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Was Du machst ist irgendwie Zeitverschwendung
Ich finde nicht, dass es Zeitverschwendung ist, wenn ich herausfinden möchte, ob es aus ökologischer Sicht aus oben genannten Gründen eine schlechte Idee ist, aromatisierte Weichköder zu verwenden. Interessiert das dich und andere nicht?
Schließlich kann das ja bedeuten, dass dadurch Plastik sehr direkt in die Nahrungskette gelangt und ich (wir) vielleicht Raubfische esse(n), die sich u.a. von unnötig plastikverseuchten Grundeln und Krebsen ernährt haben. Mein deutlich angefressener Köder könnte mMn jedenfalls ein Hinweis darauf sein.
Warum belehre ich damit Hersteller? Ich habe ja einfach die Wahl, solche Produkte nicht einzusetzen.

Ich bezweifle das ein Hersteller sowas untersucht hat.
Ich weiß nicht, ob es so ist. Vielleicht ist es auch anders. Deswegen habe ich um Info gebeten, um es zu erfahren. Vielleicht haben Hersteller/Köderentwickler ja einen Infostand dazu. Und der besagt vielleicht sogar, dass aromatisierte Weichplastikköder in dieser Hinsicht unbedenklich sind.
Weiters hat mit Capt'Greenfin ja zumindest eine Firma eine Untersuchung gemacht und einen Unbedenklichkeitstest für ihre Köder durchgeführt und vorgelegt.
Und Johannes hat in einem Posting ganz klar geschrieben: "Mich nervt der Plastikmüll auch extrem. Überall." Also gehe ich davon aus, dass ihm auch Plastik(müll) in der Nahrungskette nicht egal sein wird. Mit welchem Recht sollte ich annehmen, dass das nur Lippenbekenntnisse sind?

denn der Markt wird eh über den Bedarf geregelt.
Meiner Beobachtung nach wird bei ökologischen Belangen nicht so viel über den Markt geregelt. Viel mehr und schneller passiert das mMn durch Maßnahmen von Seiten des Gesetzgebers, zB durch Förderungen, Besteuerung oder Verbote.

Den Herstellern geht es doch hauptsächlich darum mit ihren Produkten Geld zu verdienen was ja in diesem System auch normal ist.
Klar müssen Firmen Geld verdienen, um zu überleben. Finde ich natürlich in Ordnung. Aber das bedingt ja nicht zwangsläufig, dass sie deswegen die Umwelt = unser aller Lebensgrundlage schädigen. Noch dazu mit Produkten, die nur hergestellt und verwendet werden, um (Angel-)Spaß zu haben. Biobauern zB verdienen auch Geld, ohne deswegen unnötig die Natur zu schädigen/auszubeuten.
 
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Sascha144

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Meiner Beobachtung nach wird bei ökologischen Belangen nicht so viel über den Markt geregelt. Viel mehr und schneller passiert das mMn durch Maßnahmen von Seiten des Gesetzgebers, zB durch Förderungen, Besteuerung oder Verbote.
Das sehe ich gänzlich anders. Ich bin im noch der Meinung das Umdenken muss beim Nutzer stattfinden. Daran kann sich dann der Gesetzgeber orientieren wenn er denn möchte. Alles andere würde nur zum Greenwashing führen denn die Politik folgt eh nur der Wirtschaft.

Edit: Um ein Umdenken zu ermöglichen, müssen die Produkte jedoch erstmal ein adäquater Ersatz sein und dürfen nicht wesentlich teurer sein. Da ist leider noch sehr viel Luft nach oben.
 

Sascha144

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Und im übrigen ist es sicher sowieso egal ob nun Kleinst- und Kleinlebewesen die Köder zersetzen oder es auf „natürliche“ Weise geschieht. Die Partikel lagern sich sowieso in der Nahrungskette an.
 

WildundFisch

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Edit: Um ein Umdenken zu ermöglichen, müssen die Produkte jedoch erstmal ein adäquater Ersatz sein und dürfen nicht wesentlich teurer sein. Da ist leider noch sehr viel Luft nach oben.

Richtig. Ich schätze hier liegt für die Unternehmen der Angelindustrie tatsächlich die Möglichkeit auf einem völlig übersättigten Markt "das Rad neu zu erfinden".
Nehmen wir mal an Zeck entwickelt einen Köder, der in Haltbarkeit, Fängigkeit und Preis mit einem Sexy Swimmer gleichzieht, dabei jedoch ökologisch 100% unbedenklich ist.
Das wäre ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, ein gutes Argument gegenüber der Konkurrenz und bei etwaigen Verboten in der Zukunft auch geschäftssichernd.
 

Saturday

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Und im übrigen ist es sicher sowieso egal ob nun Kleinst- und Kleinlebewesen die Köder zersetzen oder es auf „natürliche“ Weise geschieht. Die Partikel lagern sich sowieso in der Nahrungskette an.
Das würde ich nicht so vereinfacht betrachten. Ein Stück Plastik, das länger strukturell intakt bleibt, kann zumindest potenziell noch geborgen werden. Zudem ist der Eintrag in die Nahrungsketten deutlich verlangsamt, wenn erst Mikroplastik unbemerkt als Schwebteilchen oder beim Gründeln aufgenommen wird. Zumindest in heimischen Stillgewässern stellt sich die Frage, über welche Zeiträume Köder in wie große bzw. kleine Partikel zerfallen.

Nehmen wir mal an Zeck entwickelt einen Köder, der in Haltbarkeit, Fängigkeit und Preis mit einem Sexy Swimmer gleichzieht, dabei jedoch ökologisch 100% unbedenklich ist.
Zuerst bringt der Markt Köder hervor, die all diese Eigenschaften besitzen außer den erschwinglichen Preis. Erst durch die Konkurrenzsituation würde der sich irgendwann einstellen.
 

Saturday

BA Guru
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Danke fürs Verlinken. War clever vom Mr. Greenfin, dass er die höhere Bissfrequenz im Sommer als Grund für häufigere Neubeköderung genannt hat. Aber deswegen nicht unsympatisch. Birger kann ich mir auch immer gut anschauen, weil er auf mich sehr geerdet wirkt.
 

Sascha144

BA Guru
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Uckermark
Mich würde interessieren wie der Köder am Offset hält.
Mein Plan ist mal ne Testbestellung zu machen und den als Trailer für Bladed Jigs sowie als Softjerk zu nutzen. Das Konzept an und für sich überzeugt mich auf jeden Fall.
 

ricardokaka

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Richtig. Ich schätze hier liegt für die Unternehmen der Angelindustrie tatsächlich die Möglichkeit auf einem völlig übersättigten Markt "das Rad neu zu erfinden".
Nehmen wir mal an Zeck entwickelt einen Köder, der in Haltbarkeit, Fängigkeit und Preis mit einem Sexy Swimmer gleichzieht, dabei jedoch ökologisch 100% unbedenklich ist.
Das wäre ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, ein gutes Argument gegenüber der Konkurrenz und bei etwaigen Verboten in der Zukunft auch geschäftssichernd.
Kannst ja mal nachfragen wie die Materialforschung bei den Köderherstellern läuft. Bestimmt genauso gut wie die Forschung nach neuen Materialien für die Blanks. Gibt schon Gründe warum kein Hersteller eigene Matten entwickelt und auch keine Polymere für Köder.
Toray entwickelt seine Materialien ja auch nicht für die Angelindustrie. Das sind alles Materialien welche für Luft und Raumfahrt entwickelt werden. Denn da steckt Kohle für Entwicklungen.
 

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