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Saturday

BA Guru
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Man muss einfach mal sagen, dass die Gummis aus Gelatine verdammt geil aussehen! Kein Fertigköder ist so glasklar wie z. B. das weißgrüne Exemplar. Ich habe mal günstig ein Gelatineköderset gekauft und bisher nicht verwendet. Glycerin soll die Haltbarkeit erhöhen, aber wofür wird Tannen verwendet, Erich? Und wie viele Einsätze überstehen deine bereits hergestellten Exemplare durchschnittlich?
 

shakii

Finesse-Fux
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Das war das Problem was och meinte. Ich habe vor Jahren von Gelatine ködern gelesen. Und da war das Problem das der wasserkontakt eben diesen köder auflöst. Seitdem habe ich das nicht mehr groß verfolgt. Aber wenn es da Verbesserungen gibt, umso besser.
 

nordenrockt

Gummipapst
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Hast du den Weg mit plastikfreien Ködern wieder ganz aufgegeben? Welche Rezeptur hast du verwendet? Wo lagen die Problempunkte? - Wenn ich fragen darf.
Ich hatte ein Rezept aus einem Bass-Forum. Genau kann ich mich nicht mehr erinnern, die Köder sind sehr schnell eingerissen und die flexibilität hat mir nicht zugesagt. Habe dann aber auch nichts am Mischungsverhältnis geändert und aufgegeben. Deine Köder sehen sehr gut aus!

Folgender Fall aus dem Herbst hat mich wieder zum Nachdenken angeregt:
Nach einem Fehlbiss, war mein Köder weg. Das passiert. Mit Spirale am Haken aber deutlich weniger. Eingerissene Köder werden von mir
frühzeitig aussortiert und später geklebt. Nicht nach dem Motto "ein Fisch geht noch".
Habe also neu montiert, weiter geangelt und wie geplant ein paar Barsche entnommen.
Zuhause dann die böse Überraschung. Ein Barsch hatte meinen Wurm im Magen UND einen Gummifisch-Schwanz.

barschgummmi.jpg
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Danke für die Infos.

Ein Barsch hatte meinen Wurm im Magen UND einen Gummifisch-Schwanz.
Echt krass. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...
Ich dachte bisher, abgerissene Gummiköder sind vor allem langfristig gesehen umweltschädlich, weil sie (Mikro-)Plastikmüll darstellen. Aber dass sie auch kurzfristig Fische direkt schädigen (und nachfolgend ev. die Nahrungskette), war mir so nicht bewußt.

War der Wurm aromatisiert oder hat der Barsch ihn sogar so gefressen?

Deine Beobachtung gibt mMn jedenfalls umso mehr Anlass für Anstrengungen, biologisch unbedenkliche Köder herzustellen und zu verwenden.
 

Saturday

BA Guru
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Ich habe auch schon einen Swing Impact halbverdaut aus nem Barschschlund herausgeholt. Hier weiß bestimmt jemand, ob das Modell aromatisiert ist. Ich glaube vor allem ist es gesalzen. Stimmt das, Community? Ich nutze seit fast zehn Jahren keine Keitechs mehr.
 

Mohrchen

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Ich habe auch schon einen Swing Impact halbverdaut aus nem Barschschlund herausgeholt. Hier weiß bestimmt jemand, ob das Modell aromatisiert ist. Ich glaube vor allem ist es gesalzen. Stimmt das, Community? Ich nutze seit fast zehn Jahren keine Keitechs mehr.
Keitech ist auf jeden Fall aromatisiert, ich glaube mit Tintenfisch.
 

Nahtan oJ

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In 99% der Fälle ja. EInzelne Farben sind manchmal nicht aromatisiert, teilweise nicht mal gesalzen.
 

nordenrockt

Gummipapst
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Der Wurm war aromatisiert, vom Hersteller und von mir. Der Schwanz vom Gummifisch wohl nicht.
Denke die würgen sich in manchen Phasen schon alles rein was halbwegs passt, sich zb. vorher bewegt hat oder von der Konsistenz der Beute ähnelt.
 

ambient

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Ich hatte leider auch schon mal beim Ausnehmen einer Forelle einen halben Kopyto im Magen entdeckt. Gibt einem schon irgendwie zu denken : /
 

Saturday

BA Guru
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Ich hatte leider auch schon mal beim Ausnehmen einer Forelle einen halben Kopyto im Magen entdeckt. Gibt einem schon irgendwie zu denken : /
Da will man sich eigentlich gar nicht an das Testergebnis der Stoffanalyse des Ökotest-Magazins zum Kopyto erinnern. Aber Wegschauen ist auch keine Option:

Anhang anzeigen 134785

Die Zuschrift eines Lesers, der ein leidenschaftlicher Angler ist, veranlasste uns, einen Angelköder aus Gummi auf schädliche Stoffe zu testen. Wie gesundheitsschädlich sind Gummifische, hatte sich der Leser gefragt. "Schließlich gehen auch Kinder gerne mit den Eltern zum Angeln und hantieren mit den Ködern." Wir haben den Relax Kopyto 4-L Gummifisch 11 cm von der renommierten US-Firma Relax eingekauft und ins Labor geschickt. Tatsächlich steckt der Köder voller unappetitlicher Problemstoffe: Er besteht zu rund 70 Prozent aus Phtalatweichmachern, die in Baby- und Kleinkinderartikeln verboten sind. Zudem hat unser Labor stark erhöhte Gehalte von mehr als 1000 Mikrogramm pro Kilogramm an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, kurz PAK, festgestellt. Viele Vertreter dieser Stoffgruppe sind krebserregend, einige stehen im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Mit der Vermutung, dass der Köder allein schon wegen seines strengen Geruchs verbotenerweise verkauft wurde, lag unser Leser allerdings daneben. Denn Phtalate und PAK sind nur in wenigen Verbraucherprodukten von Gesetz wegen tabu. Gesamturteil "ungenügend"
 

ambient

Forellen-Zoologe
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Danke dir! Den Artikel kannte ich tatsächlich noch nicht. Schon traurig.
 

ricardokaka

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70% ist schon stabil. Aber sollte ja in Zukunft alles auf Tpe gehen, ist günstiger und hat keine Weichmacher. Im Wasser bleibt er dafür aber länger stabil.
 

golden_delicious

Echo-Orakel
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Danke für den Videolink. Ich experimentiere auch schon einige Zeit mit Gummiködern auf Gelatinebasis, das Video kannte ich aber noch nicht.
Meine Herstellweise ist etwas anders als im Video, insbesondere etwas einfacher was das Gelatineanrühren anbelangt. Von der Verwendung des Gerbstoffs Tannin habe ich schon gehört. Dank des Videos weiß ich jetzt endlich wozu das gut ist.

Hast du den Weg mit plastikfreien Ködern wieder ganz aufgegeben? Welche Rezeptur hast du verwendet? Wo lagen die Problempunkte? - Wenn ich fragen darf.

Hier ein paar Eindrücke meiner bisherigen Versuche:
(Rezept kann ich gerne bereitstellen)

Flexibel sind die Köder...
Anhang anzeigen 242858

Köder mit eingegossenem Fliegengitter zur Verstärkung (und Behübschung :) )
Anhang anzeigen 242842

Einige der hergestellten Köder in verschiedenen Farben; + an Gelatineköder interessiertes Aitel (Döbel):
Anhang anzeigen 242856
Das hergestellte Gießgrundmaterial ist bei mir - anders als im Video - glasklar.

Ich finde das Thema spannend und wichtig und sehe hptsl. 2 Problempunkte, die herausfordernd sind. Kann mir aber vorstellen, dass diese mit Knowhow in Lebensmittelchemie (das mir leider fehlt) lösbar sind.
Jedenfalls würde ich mir wünschen, dass 'umweltfreundlich' bei den Gummiködern nicht nur 'nicht giftig' bedeutet, sondern auch, dass damit kein langfristig schädlicher (Mikro-)Plastikmüll in der Natur hinterlassen wird.


Wollte an der Stelle auch nochmal sagen, dass ich eure Beiträge total geil finde!

Wenn ich in den letzten Monaten darüber nachgedacht habe, dass die AngelIndustrie in den vergangenen Jahren einfach Rekordgewinne eingefahren hat und sich auf Breitenebene wirklich nichts, aber auch wirklich ganichts im Sinne von ökologischer Produktentwicklung ( über "NICHT GIFTIG" hinaus *lol ) getan hat, bin ich der Kotzgrenze immer näher gekommen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich sitz auch auf 2t überflüssigem Weichplastik in Boxen, vieles frustrierte Schonzeitkäufe und hab in meiner erfolglosen Angelkarriere schon mehr als genug Blei in die heimischen Gewässer gehängt. Aber dass auch da wo das Kapital, das Know-How, Marketing und die Produktionskapazitäten liegen, global wirklich Nichts anderes zu passieren scheint als die nächste "innovative" Kopie, Sonderfarbe oder limitierte Kollabo auf die Märkte zu schmeißen um das Bedürfnis nach "Naturerlebnis" zu kapitalisieren, lässt einen schon mehr denn je an der Spezies und ihrer Wirtschaftsweise zweifeln..

Richtig richtig bereichernd dagegen hier eure Experimente und eure Hartnäckigkeit zu sehen, sehr aufbauend und vielversprechend!

Danke auch nochma für den Bildbeweis @nordenrockt - gibt bestimmt immernoch Leute, die sich nich vorstellen können, dass der abgebissene Schwanzteller sich nachm Fischkontaktt nicht einfach in Feenstaub verwandelt.. :emoji_sweat:

Prototypen sehen hammer aus - Keep on keeping on @Stahljigger :emoji_v:
 

Stahljigger

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Ich habe vor Jahren von Gelatine ködern gelesen. Und da war das Problem das der wasserkontakt eben diesen köder auflöst.
Meiner Erfahrung nach löst sich Gelatine in kaltem oder lauwarmem Wasser nicht auf. Man braucht zur Veranschaulichung nur ein Gummibärchen in ein Glas Wasser zu legen.
Was allerdings schon passiert: Gelatine quillt in Wasser auf.
Das passiert auch bei meinen Ködern. Sie werden ca. 15% größer (in Länge und Durchmesser).

Hier ein Foto zur Veranschaulichung:
20220324_002350_B500.jpg
Beide Köder wurden mit der selben Form gegossen.
Der Obere lag ca. 1,5 Stunden in einem Glas Leitungswasser. Der Untere nicht.
Der Obere hat sich vergrößert, zeigt aber keinerlei Auflösungserscheinungen.
Im Trockenen schrumpft der Köder wieder auf seine ursprüngliche Größe.

Vielleicht war bei dem Problem, von dem du gelesen hast, eher gemeint, dass Gelatine-Köder leichter einreissen oder abreissen und sich so quasi leichter auflösen. Das ist bei meinen Ködern derzeit leider auch der Fall. Die Reissfestigkeit ist deutlich geringer als bei Plastikködern.
Man kann sich dagegen aber etwas abhelfen indem man zur Verstärkung ein Gewebe oder einen Faden mit eingießt. Was das Problem aber nur zum Teil löst. Weil Einreissgefahr besteht zB auch beim Aufziehen auf einen Jighaken. Am besten ist es diesbezüglich, den Haken - oder bei Offsetmontage die Köderhalterspirale - gleich mit einzugiessen.

... wofür wird Tannen verwendet
Darüber wozu der Gerbstoff Tannin gut ist, habe ich derzeit auch nur Info aus obigem Video. Dort wird der Text eingeblendet: 'Increasing resistance to dissolution in water'. Übersetzt also in etwa: 'Erhöhen des Widerstands gegen Auflösung im Wasser'.
Da sich aber - wie oben beschrieben - Gelatine in Wasser nicht auflöst, braucht man das Auflösen gar nicht zu verhindern. Vielleicht ist gemeint, dass Tannin die Gelatine so verändert, dass sie reissfester wird oder ev. auch, dass sie nicht (oder weniger) aufquillt. Ich werde mal ein paar Versuche machen, um es rauszufinden...
 
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WildundFisch

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Falls nicht schon genannt: Köderwerk bietet entsprechende, REACH zertifizierte Köder aus Deutschland an. Selbst noch nicht gefischt, wird 2023 aber definitiv getestet.
 

Stahljigger

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Köderwerk bietet entsprechende, REACH zertifizierte Köder aus Deutschland an.
Positiv was die machen, aber was bringt es, dass die Köder 100% recyclebar sind, womit Köderwerk u.a. wirbt?
Die Köder werden ja nicht benutzt wie eine Limoflasche und dann in einer Recyclingbox zurückgegeben, sondern auch diese Köder enden wohl häufig als Plastikmüll in einem Gewässer (oder sogar in einem Fischmagen), nicht in einer Recyclingbox, oder?
 

WildundFisch

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Positiv was die machen, aber was bringt es, dass die Köder 100% recyclebar sind, womit Köderwerk u.a. wirbt?
Die Köder werden ja nicht benutzt wie eine Limoflasche und dann in einer Recyclingbox zurückgegeben, sondern auch diese Köder enden wohl häufig als Plastikmüll in einem Gewässer (oder sogar in einem Fischmagen), nicht in einer Recyclingbox, oder?

Der Punkt mit dem Recycling ist mir auch nicht ganz klar, evtl. Ein Vorteil wenn man zerbissene gummis wegwirft. Mir gings eher darum, dass die eben phtalat- und schwermetallfrei sind und daher im Falle des Abrisses gewässerverträglichER sind als herkömmliche Köder. Dazu finde Ich es unterstützenswert, dass die Produktion in Deutschland stattfindet.
 
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Tief im Westen...
Ich habe die letzten Seiten nur überflogen, aber ist es nicht so, dass mittlerweile fast alle hochwertigeren (insbesondere JDM Köder) irgendwie mit FECO, ECO bzw. ohne Phatalat etc. „ausgestattet“ sind?

Ich denke (hoffe) mal selbst Relax wird in den letzten Jahren was getan haben.
Das Zeugs sollte es doch nur noch in den allerletzten „China-Böllern“ geben, oder?
 

Sascha144

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Ist Feco nicht nur so nen Pseudodingens wie Co2-Neutralität bei Konsumgüterherstellern? Also es wird nen Betrag X pro Packung Gummiköder an eine Umweltorganisation gezahlt.

Edit: Aber grundsätzlich hast Du natürlich recht das die meisten Hersteller mit phtalatfrei etc. werben @Kanalbarschjäger
 

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