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Saturday

BA Guru
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Hab jetzt nochmal geguckt, die Preise auf der Homepage liegen bei 4,20€ für 3 Stück.
Da gibts ja auch andre als den Bonkershad für 4 zu 7,20€.
Ich hatte nur mal willkürlich einen herausgesucht, der für die Flussangelei bei mir geeignet wäre. Das meiste von denen ist ja Meereszeug.
 

der Kai

Bigfish-Magnet
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Ich kenne nur ein paar Zahlen zu Spritzgussformen aus dem Kunststoffbereich - die Dinger sind ziemlich kostenintensiv, vor allem, wenn konsistent hohe Qualität erreicht werden soll.
 

ricardokaka

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Du weißt aber schon, was Spritzgussformen kosten?
Ja komme aus dem Bereich. Habe die letzten 8 Jahre bevor ich in die Materialforschung ging, Werkzeuge abgemustert und Prozesse optimiert.
Die Werkzeuge sind anspruchslos und brauchen keine Besonderheiten wie Kernzüge/Oberflächenbehandlung/Überwachungen.
Ein einfaches Kassettenwerkzeug und 1-2 Kassetten kosten keine 15k. Damit ist man dann auch flexibel und kann sich günstig neue Einsätze fräsen. Dazu eine 300-350kN Maschine für einen Neupreis von 40k und abfahrt. Hohe Drücke entstehen bei dem Material nicht und somit kannste bei 350kN auch problemlos deine 4 12 cm Gummis pro Zyklus fertigen. 10-15 Sek/Zyklus hoch angesetzt.
 

ricardokaka

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Bei Do-It Molds 50-100$, je nach Größe, Anzahl der Kammern und Komplexität.
Ist TPE Gießen / Spritzen denn das gleiche Verfahren wie bei herkömmlichen Softbaits?
Du kannst die gießen wie es mancher im Keller macht, oder aber mit einer Spritzgießmaschine spritzen. Von Hand gießen ist halt ohne größere Investition. Eine Spritzgießmaschine ist für hohe Stückzahlen und einen automatisierten Prozess. Zudem sind die gegossenen von Hand aus plastisol (weichmacherhaltig) kann man überall bestellen und in der Mikrowelle warm machen.
 

ricardokaka

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Ich kenne nur ein paar Zahlen zu Spritzgussformen aus dem Kunststoffbereich - die Dinger sind ziemlich kostenintensiv, vor allem, wenn konsistent hohe Qualität erreicht werden soll.
Genau, gute Formen können ganz schnell bei 100k+ liegen mit offenem Ende.
Aber das wird eben nicht benötigt. Man sieht bei vielen Gummifischen ja auch eine Gratbildung, was davon zeugt dass das Werkzeug keine hohe Qualität hat,durchgemnudelt ist, oder der Prozess schlecht eingestellt ist. Einfallstellen sind auch sehr verbreitet. Die entstehen in der Abkühlphase wenn das Material abkühlt und die Ketten sich wieder zusammen ziehen. Das muss im Prozess ausgeglichen werden, wird es aber oft nicht weil es kaum einen stört und Zykluszeit kostet.
 

der Kai

Bigfish-Magnet
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Also bist du schon bei mindestens 50k Maschinenkosten. Dann ist die Frage, wie du mit ein paar Angelködern (und sooo groß ist die Nachfrage nicht, auch wenn das in unserer Bubble oft so scheint) auf vernünftige Maschinenlaufzeiten kommst. Du willst ja auch davon leben können, bevor die Dinger abgeschrieben sind.
Also musst du nebenher noch anderes fertigen, sei es im Auftrag oder in einer anderen Sparte. Also Umrüstzeiten mit einkalkulieren, Produktionsfenster planen, etc. Und dann sind die Angelköder aller Wahrscheinlichkeit nach eher die Lückenfüller als das Hauptgeschäft.

Bei Volumenherstellern spielt das wahrscheinlich weniger eine Rolle als bei "kleinen Krautern" wie Moby.

Damit will ich jetzt keine Preise für irgendwelche Hersteller rechtfertigen - aber zum wirtschaftlichen Handeln gehört halt mehr als nur Material- und Toolingkosten
 

dennisrrrr

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Und wenn wir schon beim Thema sind:
lässt sich das TPE Material eigentlich wieder einschmelzen? In den Kanälen, die zur KöderForm fließen bleibt ja am Ende recht viel Material über (viel im Vergleich zur Größe des Baits). Bei Zman sieht man öfter Bilder auf Instagram - teilweise ist das ein großer Kanal in dem sich beide Farben schon teilweise mischen, manchmal haben sie aber auch 2 Kanäle für die beiden Farben die sich dann erst unmittelbar vor dem Köder treffen. Wenn man das einschmelzen kann, dann könnte man das ja immer wieder verwenden. Das bereits gemischte nur bedingt… wenns aber nicht geht, wäre das dann alles Sondermüll?
 

der Kai

Bigfish-Magnet
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Moby macht mWn wilde Mischungen aus Resten. Ich denke, das Mal auf deren HP gelesen zu haben.
Bin mir aber unsicher, ob das Gußrest oder Rohmaterial Reste sind.
 

ricardokaka

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Und wenn wir schon beim Thema sind:
lässt sich das TPE Material eigentlich wieder einschmelzen? In den Kanälen, die zur KöderForm fließen bleibt ja am Ende recht viel Material über (viel im Vergleich zur Größe des Baits). Bei Zman sieht man öfter Bilder auf Instagram - teilweise ist das ein großer Kanal in dem sich beide Farben schon teilweise mischen, manchmal haben sie aber auch 2 Kanäle für die beiden Farben die sich dann erst unmittelbar vor dem Köder treffen. Wenn man das einschmelzen kann, dann könnte man das ja immer wieder verwenden. Das bereits gemischte nur bedingt… wenns aber nicht geht, wäre das dann alles Sondermüll?
Ja thermoplastische Kunststoff kannst du wieder granulieren und nochmal verwenden.
 

ricardokaka

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Also bist du schon bei mindestens 50k Maschinenkosten. Dann ist die Frage, wie du mit ein paar Angelködern (und sooo groß ist die Nachfrage nicht, auch wenn das in unserer Bubble oft so scheint) auf vernünftige Maschinenlaufzeiten kommst. Du willst ja auch davon leben können, bevor die Dinger abgeschrieben sind.
Also musst du nebenher noch anderes fertigen, sei es im Auftrag oder in einer anderen Sparte. Also Umrüstzeiten mit einkalkulieren, Produktionsfenster planen, etc. Und dann sind die Angelköder aller Wahrscheinlichkeit nach eher die Lückenfüller als das Hauptgeschäft.

Bei Volumenherstellern spielt das wahrscheinlich weniger eine Rolle als bei "kleinen Krautern" wie Moby.

Damit will ich jetzt keine Preise für irgendwelche Hersteller rechtfertigen - aber zum wirtschaftlichen Handeln gehört halt mehr als nur Material- und Toolingkosten
Möglich dass die ein Lückenfüller sind.
Wenn man jetzt nicht eh in den Bereich unterwegs ist, kann man am anfang mit gebrauchten Maschinen die Investitionskosten gut drücken.
Moby zB. stellt ja auch andere Sachen her.
 

shakii

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Ich habe mir mal bei lmab die 5cm tubes bestellt. Mittlerweile haben die ja auch tpe köder. Wenn die jetzt an der Verpackung arbeiten wäre alles gut.
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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... Wenn die jetzt an der Verpackung arbeiten wäre alles gut.
Hallo,
'Alles gut' würde ich noch nicht sagen. Weil Verbesserungspotenzial sehe ich generell weiterhin darin, dass Köder nach Abriss nicht mehr als (Mikro-)Plastikmüll in Gewässern enden sollten. Die meisten Gummiköder sind ja weiterhin aus Kunststoff, der wiederum häufig aus Erdöl hergestellt wird, wenn ich richtig informiert bin.
Wie seht ihr das?

Hat schon jemand Erfahrung mit dem Gummiköder-Material von JellyBait? Ist laut Anbieter ungiftig UND kunststofffrei. Mehr Infos siehe https://jellybait.de/warum-jellybait (Hinweis: Die Webseite hat offenbar sehr lange Ladezeit; bei mir zumindest ca. 30 Sekunden).
 
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shakii

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Hat echt lange Zeiten.

Klar ist ein abbaubarer köder das Optimum. Ich denke aber das tpe ein guter Kompromiss aus Haltbarkeit und Umweltfreundlichkeit ist. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist ein jellybait nach einmal angeln nicht mehr zu gebrauchen.
 

Logge

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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So wie ich das verstehe, muss man sich die Gussformen selbst besorgen oder?

Die Webseite ist irgendwie noch nicht wirklich ausgereift. Mir fehlen da noch einige Informationen. Gibts noch irgendwo war darüber?

Falls nicht schreib ich die Mal an.
 

shakii

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Woraus lässt sich das ableiten oder erkennen, wenn ich fragen darf?
Aus Berichten über ähnliche gummis. Zu jellybaits findet man nicht viel. Kann natürlich sein das die besser sind was mich freuen würde.

Ohne Erfahrungsberichte ist das alles Spekulation. Auch von mir natürlich.
 

Stahljigger

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Ich habe vor zig Jahren mal mit Gelatine und Glycerin experimentiert. Ergebnisse waren nicht sehr stabil.
Danke für den Videolink. Ich experimentiere auch schon einige Zeit mit Gummiködern auf Gelatinebasis, das Video kannte ich aber noch nicht.
Meine Herstellweise ist etwas anders als im Video, insbesondere etwas einfacher was das Gelatineanrühren anbelangt. Von der Verwendung des Gerbstoffs Tannin habe ich schon gehört. Dank des Videos weiß ich jetzt endlich wozu das gut ist.

Hast du den Weg mit plastikfreien Ködern wieder ganz aufgegeben? Welche Rezeptur hast du verwendet? Wo lagen die Problempunkte? - Wenn ich fragen darf.

Hier ein paar Eindrücke meiner bisherigen Versuche:
(Rezept kann ich gerne bereitstellen)

Flexibel sind die Köder...
20220313_110308_400x417.jpg

Köder mit eingegossenem Fliegengitter zur Verstärkung (und Behübschung :) )
20220323_164146_B400.jpg

Einige der hergestellten Köder in verschiedenen Farben; + an Gelatineköder interessiertes Aitel (Döbel):
collage_Gelatinekoeder800x770.jpg
Das hergestellte Gießgrundmaterial ist bei mir - anders als im Video - glasklar.

Ich finde das Thema spannend und wichtig und sehe hptsl. 2 Problempunkte, die herausfordernd sind. Kann mir aber vorstellen, dass diese mit Knowhow in Lebensmittelchemie (das mir leider fehlt) lösbar sind.
Jedenfalls würde ich mir wünschen, dass 'umweltfreundlich' bei den Gummiködern nicht nur 'nicht giftig' bedeutet, sondern auch, dass damit kein langfristig schädlicher (Mikro-)Plastikmüll in der Natur hinterlassen wird.
 
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