Nachtangeln mit Wobbler

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dudie

Zander-King 2019
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Danke für die fundierte Erklärung, @dudie
Ich hab noch zwei Fragen:
Welchen Wobbler verwendest du denn im Fließgewässer? Das langsame Einholen funktioniert ja nur gegen die Strömung und da treiben mir die schwimmenden Modelle (Arnaud F, Zanderkönig, Bomber Long) bei extrem langsamer Führung zu sehr auf.
Wie erklärst du dir das "Einhängen" der Zander bei zu schneller Führung? Wie stellst du dir den Biss vor? Wenn der Wobbler zu schnell ist, verfolgt ihn der Zander gar nicht. Wenn er nicht zu schnell, aber auch nicht sehr langsam geführt wird, müsste der Biss doch hart kommen, damit der Zander die Beute erwischt.

Ich hab Zanderangeln an der Packung über viele Jahre dermaßen perfektioniert, dass ich genau weiß WIE und WO mein Wobbler gerade läuft.
Mein Alltime-Classic Packungswobbler ist der 9er SSR Rapala. Der hat über viele Jahre die größten und meisten Bisse und somit auch Zander produziert. Herkömmlich wäre der viel zu sehr floating für langsames "an der Packung entlang". Der kommt dir immer wieder hoch.

Der wird allerdings auch ganz anders gefischt. Bei uns an der Donau ist der heiße Bereich in denen ich die meisten Fische fange ganz einfach zu ermitteln. Ich muss genau wissen wie nah die Köderfische vorbeiziehen. Das ist an eigentlich jedem Spot zu verschiedensten Jahreszeiten und Wasserständen eigentlich überall anders. Im Laufe der Zeit entwickelst du dafür ein gutes Gefühl. Dauert aber bisschen.
Im Nachhinein kannst immer noch die Kopflampe nehmen und dein Vermutetes mit der Realität abgleichen. Wenn du die Zugbahnen kennst, bringt es absolut NIX davon großartig abzuweichen. Ich versuche so lange und so effektiv wie möglich meinen Wobbler in den heißen Bereichen zu "halten".

Dazu steh ich im 45 Grad Winkel zur Packung flussab und fische erst die Bereiche um 2-3 Meter vor mir ab. Danach werf ich die darauffolgenden 2-3 Meter usw.
Ich werfe also NICHT entlang der Packung und leihere meine Wobbler ein, sondern lass ihn zur Packung (somit zum Fisch) hinlaufen.
Auswerfen, 2-4 schnelle Kurbelumdrehungen (um auf 80cm - 1,2m Tiefe zu kommen) und dann die Rute nicht 90 und auch nicht mehr 45 Grad zu halten. (Eher 70 Grad)

Dann läuft dir der gut austarierte Wobbler (Klebebleie!!) in den drauffolgenden Sekunden mit Kombination aus Strömung, Winkel, Schnur und Wobbler schön langsam im Zeitlupentempo zur Packung her. Damit gibts deutlich mehr Bisse als auf die 0815 Leiherei. Früher war die herkömmliche langsame Kublerei noch die beste Variante. Inzwischen (wir haben brutalen Befischungsdruck) funktioniert mein Weg deutlich besser. Die Zander sind ja auch nicht blöd, vor allem nicht in Fotofisch-Größen! :)

Achja. Mein Wobbler läuft in der Zeit nicht merklich. Genau im klaren Wasser unter der Kopflampe verfolgt "taumelt" er eher aus der Tiefe hoch in Richtung Steinpackung. Das provoziert die Zander ungemein. Das Beste ist die Variante vom leicht aufsteigenden und trotzdem langsam taumelnden Wobbler zur Packung hin.

Wenn der Wobbler dann an der Packung ist, zieh ich den langsam rauf. Mehr als 80% der Bisse kommen (bei mir) aber in der Haltephase.

Viel Spaß beim ausprobieren, dazu gibts noch deutlich mehr zu sagen. Ich tariere beispielsweise diejenigen Wobbler dreimal im Jahr neu aus. Warum? verschiedenste Wobbler treiben bei verschiedenen Wassertemperaturen verschieden auf.

Auf meine Lieblingswobbler mag ich nicht unbedingt eingehen, der SSR hängt hier inzwischen fast in jedem Nachtangel-Snap. Daher halte ich meine Wobblerwahl recht schmal aber zeitglich perfekt abgestimmt für meine Methoden und Gewässer. 8 Stück reichen mir für alle Machenschaften entlang der Donau. :)
 
S

Steinpackung

Gast
:emoji_thumbsup:Sehr schöner Artikel und Respekt dafür etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Einiges kommt mir durchaus bekannt und selbst angewandt vor, insbesondere mit dem Halten und dem Winkel.

Austarieren wollte ich auch schon mal, wechselte dann aber doch lieber Modelle mit unterschiedlichen Tauchschaufeln. Damit bekommt man korrekterweise das Auftreiben nicht zwangsläufig in den Griff. Danke für die erneute Anregung.

Was mir aber echt Kopfkratzen bereitet sind die Zugbahnen. Jahreszeitlich und pegelbedingt gibt es da Unterschiede, keine Frage. Aber im Winter bei - sagen wir mal 6 Grad Wassertemperatur- sollte es doch für einen längeren Zeitraum keine Abweichungen mehr geben?? Warum fange ich an einem Tag an Zugbahn x und am nächsten Tag dort nicht, gleiche Bedingungen vorausgesetzt?
 
S

Snotling4149

Gast
:emoji_thumbsup:Sehr schöner Artikel und Respekt dafür etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Einiges kommt mir durchaus bekannt und selbst angewandt vor, insbesondere mit dem Halten und dem Winkel.

Austarieren wollte ich auch schon mal, wechselte dann aber doch lieber Modelle mit unterschiedlichen Tauchschaufeln. Damit bekommt man korrekterweise das Auftreiben nicht zwangsläufig in den Griff. Danke für die erneute Anregung.

Was mir aber echt Kopfkratzen bereitet sind die Zugbahnen. Jahreszeitlich und pegelbedingt gibt es da Unterschiede, keine Frage. Aber im Winter bei - sagen wir mal 6 Grad Wassertemperatur- sollte es doch für einen längeren Zeitraum keine Abweichungen mehr geben?? Warum fange ich an einem Tag an Zugbahn x und am nächsten Tag dort nicht, gleiche Bedingungen vorausgesetzt?
Zander wandern im Winter ja kaum noch (gibts ja Daten zu) vielleicht sind da dann einfach keine (beißwilligen) für ne Weile.
 

dudie

Zander-King 2019
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Austarieren wollte ich auch schon mal, wechselte dann aber doch lieber Modelle mit unterschiedlichen Tauchschaufeln. Damit bekommt man korrekterweise das Auftreiben nicht zwangsläufig in den Griff. Danke für die erneute Anregung.

Was mir aber echt Kopfkratzen bereitet sind die Zugbahnen. Jahreszeitlich und pegelbedingt gibt es da Unterschiede, keine Frage. Aber im Winter bei - sagen wir mal 6 Grad Wassertemperatur- sollte es doch für einen längeren Zeitraum keine Abweichungen mehr geben?? Warum fange ich an einem Tag an Zugbahn x und am nächsten Tag dort nicht, gleiche Bedingungen vorausgesetzt?

Thema Austarieren: Ich bastel mir das so zusammen, dass das genau meinen Vorstellungen entspricht. Ich mach das am Tag an den jeweiligen Spots. Meine Zanderwobbler sind alle recht grell. Die seh ich am Tag mit Sonne auch noch in 1m tiefem Wasser. Die tarierten fangen bei mir einfach besser weil ich deutlich länger im heißen Bereich bleiben kann! :)

Ich mein mit Zugbahnen nicht die vermuteten Zugbahnen der Zander. Sondern die Bahnen der Köderfische. Mal ziehen die 30-80cm von der Packung entfernt in 30cm tiefem Wasser die Packung entlang hoch, mal 2m draußen und auch mal "die letzte" Bahn geschätzt knapp 4m vom Ufer. Darauf stell ich mich ein.
Aktiv raubende Zander zu fangen ist nun wirklich nicht schwer, daher ist es für mich umso wichtiger auch die (idR am Boden liegenden und mit dem Kopf nach oben) passiveren Zander zu fangen. Das läuft bei uns eben nur durch einen seitlich in sein Sichtfeld schwimmenden Wobbler der im Bestfall dann auch noch recht stabil auf der Höhe ausharren kann.

Damit lassen sich dann auch die passiven Zander fangen die nicht mehr so spritzig den Wobblern hinterherschießen wie die Kleineren. Um zurück zu kommen: Den Biss spürt hier dann auch jeder! :)

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Angler9999

Gummipapst
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Das mit dem Rantreiben funktioniert aber auch nur wenn der Wobbler Stromabwärts gefischt wird. Oftmals will und muss man aber Stromaufwärts fischen. Das Bedarf eben einem anderen Stil. Hier hilft nur mal tagsüber das zu üben. UND dann im Dunkeln Fächerweise 1-5m das Ufer abfischen.
 

dudie

Zander-King 2019
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Das mit dem Rantreiben funktioniert aber auch nur wenn der Wobbler Stromabwärts gefischt wird. Oftmals will und muss man aber Stromaufwärts fischen. Das Bedarf eben einem anderen Stil. Hier hilft nur mal tagsüber das zu üben. UND dann im Dunkeln Fächerweise 1-5m das Ufer abfischen.

Dazu brauchst aber dann auch richtig wuschige Zander die aktiv am rauben sind. Das ist dann auch nicht schwierig die zu fangen.
 

Angler9999

Gummipapst
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Ja, die ganz passiven bekommt man dann nicht. Aber den Erfolgt kann man zu den anderen Anglern des Abends messen.
 
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Steinpackung

Gast
dudie:
schon klar dass die Zugbahnen der Futterfische gemeint waren. “Beruhigend“ dass Du die Spanne von knapp vor der Packung bis ca. 4 Meter nennst. Mehr hätte ich auch nicht geschätzt, aber viel wichtiger: mit Abfächern kann man diese Range gezielt absuchen! Habe ich schon immer gemacht, aber „draußen“ eher nicht gut = Köder war nicht lange genug im Sichtfeld.
Bedeutet für mich als Inspiration: versuchen, die Zander, die etwas weiter von der Packung sind (=eher passiv) mit tarierten Wobblern zu nerven; die Zander nah an der Packung stehen naturgemäß flacher und sind leichter zu erwischen. Die Zander etwas weiter draußen müssen mit einer längeren „Verweildauer“ zum Beißen bewegt werden.
 

Schimeck

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Ich hab Zanderangeln an der Packung über viele Jahre dermaßen perfektioniert, dass ich genau weiß WIE und WO mein Wobbler gerade läuft.
Mein Alltime-Classic Packungswobbler ist der 9er SSR Rapala. Der hat über viele Jahre die größten und meisten Bisse und somit auch Zander produziert. Herkömmlich wäre der viel zu sehr floating für langsames "an der Packung entlang". Der kommt dir immer wieder hoch.

Der wird allerdings auch ganz anders gefischt. Bei uns an der Donau ist der heiße Bereich in denen ich die meisten Fische fange ganz einfach zu ermitteln. Ich muss genau wissen wie nah die Köderfische vorbeiziehen. Das ist an eigentlich jedem Spot zu verschiedensten Jahreszeiten und Wasserständen eigentlich überall anders. Im Laufe der Zeit entwickelst du dafür ein gutes Gefühl. Dauert aber bisschen.
Im Nachhinein kannst immer noch die Kopflampe nehmen und dein Vermutetes mit der Realität abgleichen. Wenn du die Zugbahnen kennst, bringt es absolut NIX davon großartig abzuweichen. Ich versuche so lange und so effektiv wie möglich meinen Wobbler in den heißen Bereichen zu "halten".

Dazu steh ich im 45 Grad Winkel zur Packung flussab und fische erst die Bereiche um 2-3 Meter vor mir ab. Danach werf ich die darauffolgenden 2-3 Meter usw.
Ich werfe also NICHT entlang der Packung und leihere meine Wobbler ein, sondern lass ihn zur Packung (somit zum Fisch) hinlaufen.
Auswerfen, 2-4 schnelle Kurbelumdrehungen (um auf 80cm - 1,2m Tiefe zu kommen) und dann die Rute nicht 90 und auch nicht mehr 45 Grad zu halten. (Eher 70 Grad)

Dann läuft dir der gut austarierte Wobbler (Klebebleie!!) in den drauffolgenden Sekunden mit Kombination aus Strömung, Winkel, Schnur und Wobbler schön langsam im Zeitlupentempo zur Packung her. Damit gibts deutlich mehr Bisse als auf die 0815 Leiherei. Früher war die herkömmliche langsame Kublerei noch die beste Variante. Inzwischen (wir haben brutalen Befischungsdruck) funktioniert mein Weg deutlich besser. Die Zander sind ja auch nicht blöd, vor allem nicht in Fotofisch-Größen! :)

Achja. Mein Wobbler läuft in der Zeit nicht merklich. Genau im klaren Wasser unter der Kopflampe verfolgt "taumelt" er eher aus der Tiefe hoch in Richtung Steinpackung. Das provoziert die Zander ungemein. Das Beste ist die Variante vom leicht aufsteigenden und trotzdem langsam taumelnden Wobbler zur Packung hin.

Wenn der Wobbler dann an der Packung ist, zieh ich den langsam rauf. Mehr als 80% der Bisse kommen (bei mir) aber in der Haltephase.

Viel Spaß beim ausprobieren, dazu gibts noch deutlich mehr zu sagen. Ich tariere beispielsweise diejenigen Wobbler dreimal im Jahr neu aus. Warum? verschiedenste Wobbler treiben bei verschiedenen Wassertemperaturen verschieden auf.

Auf meine Lieblingswobbler mag ich nicht unbedingt eingehen, der SSR hängt hier inzwischen fast in jedem Nachtangel-Snap. Daher halte ich meine Wobblerwahl recht schmal aber zeitglich perfekt abgestimmt für meine Methoden und Gewässer. 8 Stück reichen mir für alle Machenschaften entlang der Donau. :)

Ich habe mir das ganze jetzt wirklich drei Mal durchgelesen. Danke fürs"aus dem Nähkästchen" plaudern.
Ich werde das in Zukunft Mal so ausprobieren,bisher haben eingeleitete Wobbler bei mir auch immer gut gefangen. Ziel ist es also seinen Wobbler super slow floating auszutarieren um ihn auf die Packung zu treiben lassen oder sind das eher suspender?
 

Angler9999

Gummipapst
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Es muss allerdings bedacht werden, dass es hier um Fließgewässer, fischen in Fließrichtung handelt.
Für andere Gegebenheiten kann man das durchaus verwerten, muss aber evtl. anpassen.
IdR. wer Fischkontakt hat, hat schon mal nichts verkehrt gemacht.
 

Nörgelfitten

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Erstmal ein Lob an die hier Diskutierenden: Das hier ist ein Super-Thread!
Ich habe noch nie einen Zander auf Wobbler gefangen. Ich habe allerdings auch erst insgesamt 3 Abende am Rhein in diese Technik investiert. 2 im Sommer und einen vor ca. 5 Wochen, also Anfang November. Leider eben erfolglos. Mich interessiert es aber sehr und ich will das auch zukünftig weitere Male probieren. Dank dieses Threads sehe ich das jetzt schon ein bischen klarer. Damit ich aber nicht aufgrund vieler Misserfolge unnötig frustriert bin, an Euch noch einmal ein paar Fragen nach den jahreszeitlichen Abhängigkeiten: Macht es für mich als Anfänger jetzt im Winter überhaupt Sinn, mich mit dieser Methode zu beschäftigen, oder sollte ich lieber zu einer besseren (wärmeren) Jahreszeit starten ? Ich sehe in den letzten Wochen eigentlich gar keine Beutefische mehr in Ufernähe ziehen. Macht es Sinn "auf Verdacht" einfach etwas weiter draußen und geringfügig tiefer zu fischen? Die Züge der Zander sollen ja im Winter sehr zurückgehen. Dann sind es doch wahrscheinlich nicht die langgezogenen Steinpackungen mit relativ kleinen Kehrströmungen sondern eher die Randbereiche größerer Kehrströmungen bzw. die Zuwege zu diesen, wo man jetzt probieren sollte, oder? Allerdings sind bei mir im Bereich die Ufer in solchen Bereichen eher nicht so steil abfallend. Macht es dort dann Sinn? Oder sollte man doch vornehmlich am Prallhang Bereiche Aufsuchen, wo es relativ schnell tief wird ?
 

Promachos

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Es muss allerdings bedacht werden, dass es hier um Fließgewässer, fischen in Fließrichtung handelt.
Für andere Gegebenheiten kann man das durchaus verwerten, muss aber evtl. anpassen.
IdR. wer Fischkontakt hat, hat schon mal nichts verkehrt gemacht.
@dudie spricht übers Wobbeln gegen die Fließrichtung, du vom Wobbeln mit der Fließrichtung. Korrekt?
 

Angler9999

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Er wirft in Fließrichtung. Ich beides….
Wobei bei mir die Strömung recht wenig ist…..
 
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Steinpackung

Gast
)
Erstmal ein Lob an die hier Diskutierenden: Das hier ist ein Super-Thread!
Ich habe noch nie einen Zander auf Wobbler gefangen. Ich habe allerdings auch erst insgesamt 3 Abende am Rhein in diese Technik investiert. 2 im Sommer und einen vor ca. 5 Wochen, also Anfang November. Leider eben erfolglos. Mich interessiert es aber sehr und ich will das auch zukünftig weitere Male probieren. Dank dieses Threads sehe ich das jetzt schon ein bischen klarer. Damit ich aber nicht aufgrund vieler Misserfolge unnötig frustriert bin, an Euch noch einmal ein paar Fragen nach den jahreszeitlichen Abhängigkeiten: Macht es für mich als Anfänger jetzt im Winter überhaupt Sinn, mich mit dieser Methode zu beschäftigen, oder sollte ich lieber zu einer besseren (wärmeren) Jahreszeit starten ? Ich sehe in den letzten Wochen eigentlich gar keine Beutefische mehr in Ufernähe ziehen. Macht es Sinn "auf Verdacht" einfach etwas weiter draußen und geringfügig tiefer zu fischen? Die Züge der Zander sollen ja im Winter sehr zurückgehen. Dann sind es doch wahrscheinlich nicht die langgezogenen Steinpackungen mit relativ kleinen Kehrströmungen sondern eher die Randbereiche größerer Kehrströmungen bzw. die Zuwege zu diesen, wo man jetzt probieren sollte, oder? Allerdings sind bei mir im Bereich die Ufer in solchen Bereichen eher nicht so steil abfallend. Macht es dort dann Sinn? Oder sollte man doch vornehmlich am Prallhang Bereiche Aufsuchen, wo es relativ schnell tief wird ?
Also das passt schon. Zander auf Wobbler geht auch bei tiefsten Minusgraden.
Wenns einmal geknallt hat ( oder sich reingehängt hat;)) kommt auch das Vertrauen. Ich fange die Zander im Winter eigentlich überall, auch in der harten Strömung oder an den Buhnen . Aber beileibe nicht immer, es geht auch mal 2 Tage nix. Ein richtiges System habe ich noch nicht ausmachen können, wann beißen sie wo? Wichtig ist wirklich Langsamkeit, eine Variation in den Würfen und mehrere Strukturen ausprobieren. Generell ist meine Beobachtung, dass es ca. eine Stunde nach Sonnenuntergang losgehen kann, viele Fische beißen bei mir im Dezember/Januar zwischen 18-19.00.
Tight Lines
 

Nörgelfitten

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Also das passt schon. Zander auf Wobbler geht auch bei tiefsten Minusgraden.
Wenns einmal geknallt hat ( oder sich reingehängt hat;)) kommt auch das Vertrauen. Ich fange die Zander im Winter eigentlich überall, auch in der harten Strömung oder an den Buhnen . Aber beileibe nicht immer, es geht auch mal 2 Tage nix. Ein richtiges System habe ich noch nicht ausmachen können, wann beißen sie wo? Wichtig ist wirklich Langsamkeit, eine Variation in den Würfen und mehrere Strukturen ausprobieren. Generell ist meine Beobachtung, dass es ca. eine Stunde nach Sonnenuntergang losgehen kann, viele Fische beißen bei mir im Dezember/Januar zwischen 18-19.00.
Tight Lines
Danke !
Du machst mir Mut und ich werde es demnächst (fest vorgenommen) mindestens 3 Abende lang beharrlich probieren und das hier gelesene versuchen umzusetzen.
Gruß und ich werde berichten.
 

Westcoast-Jörn

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Moin, da hänge ich mich mal rein. Ich befische den EMS-JADE-KANAL und habe es in letzten Wochen viele Abende an unterschiedlichen Spots, mit und ohne Lichteinfall...an der Kante, direkt am Ufer...in der Fahrrinne...suspended..Zeitlupe....versucht. ...da war nix. Meine Saison geht noch 9 Tage und ich bleibe, obwohl gute Gewässer im Umkreis sind, hartnäckig und bearbeitete den Kanal weiterhin.
Wenn sich was tut ...ihr wisst schon. Euch und Euren Lieben alles Gute und vor allem Gesundheit.
Schöne Weihnachten vonne Küste
Jörn
 

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