Ich verfolge diesen Thread nun auch schon seit Längerem und irgendwie glaube ich, drehen wir uns hier in einem etwas toxischen Kreis. Im Grunde werden hier, wie dies meiner Meinung nach in vielen gesellschaftlich relevanten Bereichen der Fall ist, nicht Fakten sondern individuelle Wahrnehmungen ausgetauscht. Leider werden diese in der Diskussion dann wieder mit Fakten verwechselt.
Ich kann beispielsweise in meinem privaten und beruflichen Umfeld nicht wahrnehmen, dass die Welt vor die Hunde geht, dass Deutschland nur noch voll von Idioten und Schwachen ist, dass Angler immer mehr Einschränkungen erfahren usw. Das ist nunmal meine Wahrnehmung. Da kann ich nichts für und warum sollte ich das erfinden? Ich habe aber auch keine Handvoll fundierter Studien parat, die das belegen.
Für die Gegenseite trifft das genauso zu. Die schildert eben auch nichts anderes als ihre subjektive Wahrnehmung. Und dennoch denke ich, ist es wichtig, die Gegenseite ernst nehmen, aber es fällt mir manchmal genauso schwer wie es eben der Gegenseite schwerfällt, mich dann nicht als naiven, schwachen Deppen abzustempeln. Das ist nicht böse gemeint, sondern nur eine Beschreibung dessen, was ich hier (und an anderer Stelle) häufig beobachte. Vielleicht wäre es mal sinnvoll, nicht gleich bei jeder kleinen Diskussion immer gleich in den Angriffsmodus oder in Abwehrhaltung zu gehen, sondern einfach mal ein bisschen runterzukommen. Bevor jemand auf die Idee kommt: Ich selbst muss das natürlich auch immer wieder "einüben".