Günstige und gute Jigköpfe

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Desperados

BA Guru
Registriert
8. Januar 2003
Beiträge
2.917
Punkte Reaktionen
5.412
Alter
39
Ort
luxemburg
Jungchen, die schlimmste Verschmutzung ist nicht unbedingt die, die man sieht! Ich weiss zwar nicht, wie es sich mit der tatsächlichen Bleibelastung von Angelgewässern speziell durch Bleiköpfe aussieht, aber deine Argumentation an sich ist einfach mal grundfalsch und im wahrsten Sinne des Wortes oberflächlich... :roll: Egal, was dort in den Rechen hängen bleibt, Blei ist ein Gift und verschmutzt die Gewässer.
Wenn Du also irgendeine vernünftige Aussage über Wasserqualität und Verschmutzung treffen willst, führt kein Weg an einer Wasseranalyse vorbei. Und bis du die hast, gilt einfach mal: So wenig wie möglich Scheiss rein ins Gewässer, was für uns Angler auch heissen sollte: Abrisse minimieren, Bleieintrag minimieren, möglichst wenig mit giftigen Weichmachern vollgepumpte Gummiköder im Gewässer lassen. ;)

(Ich finde es sowieso schöner, wenn die kleenen Jiftzwerje wieder mit nach Hause kommen...)


Weisste was wirklich grundfalsch und im wahrsten Sinne des Wortes oberflächlich ist ? (nicht persönlich gegend dich yoshi-san, aber dein Beitrag eignet sich grad gut zum zitieren)
Leute die meinen jedem bei jeder Gelegenheit ans Bein zu Pissen, Vorträge halten wie man es doch richtig zu machen hat, weil ja nur die eigene Methode die einzig richtige ist.
Genau so wie die ganzen Öko's es mit jedem Angler machen (über die Ihr euch so aufregt) dabei seid ihr doch teilweise kein deut besser. Einige wohlen doch auch alles verbieten was nicht mit ihrer Idee zusammen passt. Wenn man selbst angegriffen wird, ist es einfach nach toleranz zu schreien, ist man aber selbst der Angreiffer ist die Toleranz wohl nicht mehr interessant. Klar gehört keine Sauerei ins Wasser, Aber bitte, jeder der auch nur ein gramm Blei benutzt, hat nicht das recht dazu andere aufzufordern besser aufzupassen. Besser noch, jeder der kein biologisch abbaubares Shampoo zuhause benutzt, Wc Reiniger benutzt, Abflussrohrreiniger etc, der soll sich doch bitte einfach etwas zurückhalten und erstmal überlegen was er selbst besser machen kann.
 

Yoshi

BA Guru
Gesperrt
Registriert
7. Juli 2010
Beiträge
3.721
Punkte Reaktionen
7.461
Ort
die Maus...
Ich kann Dir im Sommer mal Bilder von unserem Rechen machen; Öldosen, Kraftstoffkanister, Farbeimer, .. Abgesehen davon war ich hier an der Donau bei Regensburg schon öfters tauchen und glaub mir: die abgerissenen Kunstköder sind das kleinere Übel.

Jetzt mal bitte tieeeef durchatmen. Wollen wir mal zusammenfassen?
1. Perch2711 schrieb doch sinngemäß, man müsse sich nicht wundern, wenn aufgrund des Bleieintrags durch Angler bald von seitens des Naturschutzes Forderungen nach einem Angelverbot laut werden würden.
2. Du entgegnetest darauf, dass in den Rechen von Kraftwerken viel Müll hängen bliebe und wolltest von der dort sichtbaren Menge an Müll darauf schliessen, dass das Blei die Gewisser nicht oder zumindest in zu nachlässigendem Ausmass verschmutzen würde.
3. Ich wies dich darauf hin, dass du von der sichtbaren Menge an Müll nicht auf die Wasserqualität schliessen könntest und dass du für eine vernünftige Aussage über die Wasserqualität Analysedaten benötigen würdest. Weiterhin gab ich meiner Meinung Ausdruck, das wir versuchen sollten, möglichst wenig zur Gewässerverschmutzung beizutragen.

4. Und jetzt schilderst Du erstens deine Beobachtungen hinsichtlich der Zusammensetzung des Unrats in den Rechen und möchtest von deinen Taucherfahrungen her darauf schliessen, dass abgerissene Kunstköder das geringere Übel sind.

:roll: Irgendwie reden wir aneinander vorbei, oder? Ich sags nochmal: die schlimmste Verschmutzung/Belastung muss für dich nicht sichtbar sein. Ich glaube dir gerne, dass da unglaublich viel Dreck herumschwimmt, aber die chemische Belastung siehst Du einfach unter Umständen gar nicht. Ich mache auch keine Aussage darüber, was nun schlimmer ist, das Blei oder der andere Müll! Ich sage nur: nicht alles, was ist, siehst Du auch.

Und falls du, @Desperados, mich falsch verstanden hast: ich bin nicht für ein Angelverbot o.ä., und ich will auch niemandem ans Bein pissen. Ich glaube auch nicht, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben - aber wenn ich eine meiner Meinung nach offensichtlich mangelhafte Argumentation sehe, nehme ich mir in einem Forum auch das Recht heraus, das zu sagen. Du etwa nicht? Und ich glaube auch nicht, dass nur ein unfehlbarer, in jeglichen Belangen perfekter Mensch das Recht zur Kritik an anderen haben sollte - nimm doch einfach mal das Argument an sich und prüfe es.

Ich denke nur, dass wir alle bestimmte Dinge auch beim Angeln im Hinterkopf behalten sollten, wozu eben auch gehört, dass man versuchen sollte einen Beitrag zur Gewässerverschmutzung im Rahmen seiner Möglichkeiten zu minimieren. Ist das wirklich so schlimm? Nirgendwo habe ich versucht, jemandem vorzuschreiben, wie er angeln soll. Am umweltfreundlichsten wäre wohl schliesslich immer noch das Stippen mit planzlichen Ködern - und das will ich echt niemandem zumuten! ;-)


Und btw. Ich bin nicht Dein "Jungchen". Bleib sachlich oder STFU.

Sei mal nicht so empfindlich. War doch nicht böse gemeint. Bin auch immer für sachliche Kommunikation. Aber ehrlich: STFU?!? WTF? Dude, ROFLMAO ! :lol:

YMMD - Joschi
 

Percahunter

Echo-Orakel
Registriert
11. November 2011
Beiträge
165
Punkte Reaktionen
0
Ort
Halle (Saale) / Schwerin/Berlin
Weiß jemand wie schnell das Blei überhaupt ins Wasser abgegeben wird?


Wichtig ist hier,so glaube ich, nicht die Halbwertszeit von 22 Jahren(??) sondern die Reaktionsfreudigkeit von Blei. Nicht nur mit Wasser direkt, sondern im Wasser gelöster Stoffe. Das je nach Ort und Begebenheit sauer oder basisch ausfallend sein kann. Da das Umweltverhalten von Blei ist nicht das Beste ist...sag ich jetzt mal so salop.Kann es sich wie folgt darstellen:
- hohe Bioakkumulation in Nahrungsketten (aquatische / terrestrische),sprich Anreicherung einer Substanz in einem Organismus durch Aufnahme aus dem umgebenden Medium oder über die Nahrung

- pflanzentoxisch (Hemmung d. Photosynthese)
- Wirkung im Gewässer (Hemm- und Giftstoff)

- Hemmung des biochemischen Abbaus

- Beeinträchtigung der Selbstreinigung der Gewässer

- tödlich für Forellen

- Hemmung des Nitrifikationsprozesses in Gewässern,sprich abgestorbene Biomasse kann nicht ordungsgemäß umgewandelt werden, in für Pflanzen wichtigen Stickstoff.

Das mal so als kleinen Input :wink: . Will damit jetzt auch keinen angreifen....aber wenn ich mir schon Gedanken darüber mache, wie ich einen Fisch "ordungsgemäß" wieder release
oder ihn lande sollte man sich auch über Nachhaltigkeit in diesem Bereich beschäftigen. Und nicht das es egal ist,weil ich das Geld hab mir 200 oder 300 Abrisse im Jahr leisten zu können. Mal abgesehen von anderen Umweltschäden, wenn wir nicht bei uns selber anfangen ,wo dann? Mit dem Finger auf andere Zeigen ist leicht, selber mal machen.
 
S

strcat

Gast
Du bist nicht zufällig Politiker oder sowas? Reden tust Du viel, aber sagen nichts. Wie dem auch sei.. EOF.
 

Desperados

BA Guru
Registriert
8. Januar 2003
Beiträge
2.917
Punkte Reaktionen
5.412
Alter
39
Ort
luxemburg
Wichtig ist hier,so glaube ich, nicht die Halbwertszeit von 22 Jahren(??) sondern die Reaktionsfreudigkeit von Blei. Nicht nur mit Wasser direkt, sondern im Wasser gelöster Stoffe. Das je nach Ort und Begebenheit sauer oder basisch ausfallend sein kann. Da das Umweltverhalten von Blei ist nicht das Beste ist...sag ich jetzt mal so salop.Kann es sich wie folgt darstellen:
- hohe Bioakkumulation in Nahrungsketten (aquatische / terrestrische),sprich Anreicherung einer Substanz in einem Organismus durch Aufnahme aus dem umgebenden Medium oder über die Nahrung

- pflanzentoxisch (Hemmung d. Photosynthese)
- Wirkung im Gewässer (Hemm- und Giftstoff)

- Hemmung des biochemischen Abbaus

- Beeinträchtigung der Selbstreinigung der Gewässer

- tödlich für Forellen

- Hemmung des Nitrifikationsprozesses in Gewässern,sprich abgestorbene Biomasse kann nicht ordungsgemäß umgewandelt werden, in für Pflanzen wichtigen Stickstoff.

Das mal so als kleinen Input :wink: . Will damit jetzt auch keinen angreifen....aber wenn ich mir schon Gedanken darüber mache, wie ich einen Fisch "ordungsgemäß" wieder release
oder ihn lande sollte man sich auch über Nachhaltigkeit in diesem Bereich beschäftigen. Und nicht das es egal ist,weil ich das Geld hab mir 200 oder 300 Abrisse im Jahr leisten zu können. Mal abgesehen von anderen Umweltschäden, wenn wir nicht bei uns selber anfangen ,wo dann? Mit dem Finger auf andere Zeigen ist leicht, selber mal machen.

Verstehe ich das richtig, dass Blei das Mittel der Wahl ist um sich der Goldzahnkormoranen zu enltedigen ? Zumindest deren Halbwertszeit drastisch zu verringern ? :D
 

Yoshi

BA Guru
Gesperrt
Registriert
7. Juli 2010
Beiträge
3.721
Punkte Reaktionen
7.461
Ort
die Maus...
Verstehe ich das richtig, dass Blei das Mittel der Wahl ist um sich der Goldzahnkormoranen zu enltedigen ? Zumindest deren Halbwertszeit drastisch zu verringern ? :D

So kann man das auch interpretieren! :cool: Ist aber leider nur ein zu vernachlässigender Nebeneffekt... Stell Dir mal vor, was das für ein widerlicher Faulschlamm wird, wenn irgendwann die sog. Knüppelfraktion sukzessive von Booten, Stegen & Ufern ins Wasser kippt... 8-O Und das, wie eben gesagt, auch noch bei beeinträchtigter Selbstreinigung der Gewässer und Hemmung des biochemischen Abbaus und Nitrifikationsprozesses.
 

Rocke

Gummipapst
Registriert
9. Oktober 2012
Beiträge
795
Punkte Reaktionen
0
Ort
Bamberg
Mal kurze Zwischenfrage, hilft es im Rhein oder allgemein bei Steinpackungen mit Offset zu fischen oder bringt das auch nichts weil es sich verhakt ?
 

SetTheHookProperly

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
20. Dezember 2008
Beiträge
282
Punkte Reaktionen
3
Ort
Bremen
Kann jetzt nur von der Weser sprechen, aber die Flüsse ähneln sich ja alle n bisschen. Bei uns konnte ich in der Packung keinen Unterschied feststellen. Das Problem ist ja nur ganz selten das der Haken irgendwo fest steckt sondern eher das sich das Blei irgendwo verkantet.
 

Camaro

Barsch Vader
Registriert
15. April 2010
Beiträge
2.158
Punkte Reaktionen
815
Ort
Kaiserstuhl
Weisste was wirklich grundfalsch und im wahrsten Sinne des Wortes oberflächlich ist ? (nicht persönlich gegend dich yoshi-san, aber dein Beitrag eignet sich grad gut zum zitieren)
Leute die meinen jedem bei jeder Gelegenheit ans Bein zu Pissen, Vorträge halten wie man es doch richtig zu machen hat, weil ja nur die eigene Methode die einzig richtige ist.
Genau so wie die ganzen Öko's es mit jedem Angler machen (über die Ihr euch so aufregt) dabei seid ihr doch teilweise kein deut besser. Einige wohlen doch auch alles verbieten was nicht mit ihrer Idee zusammen passt. Wenn man selbst angegriffen wird, ist es einfach nach toleranz zu schreien, ist man aber selbst der Angreiffer ist die Toleranz wohl nicht mehr interessant. Klar gehört keine Sauerei ins Wasser, Aber bitte, jeder der auch nur ein gramm Blei benutzt, hat nicht das recht dazu andere aufzufordern besser aufzupassen. Besser noch, jeder der kein biologisch abbaubares Shampoo zuhause benutzt, Wc Reiniger benutzt, Abflussrohrreiniger etc, der soll sich doch bitte einfach etwas zurückhalten und erstmal überlegen was er selbst besser machen kann.

Sehr guter beitrag aber Wasser predigen und Wein saufen ist in den Angelforen ja eh gang und gäbe,
Die selben die zb. Mords gegen schlepnetz Fischerei wettern sind dan bei Forentreffen im Forellenpuff sofort dabei :-x
 

pikemike

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Gesperrt
Registriert
9. Januar 2014
Beiträge
306
Punkte Reaktionen
8
Verstehe ich das richtig, dass Blei das Mittel der Wahl ist um sich der Goldzahnkormoranen zu enltedigen ? Zumindest deren Halbwertszeit drastisch zu verringern ?
(Sorry strcat, hier war kurz die Quote mit Deinem Namen reingerutscht...)
Ich stehe, vielleicht nicht zuletzt dank meiner Abstammung nicht so auf den o.g. Begriff und finde ihn auch ziemlich rassistisch und herablassend. Eine Volksgruppe in einem Atemzug mit (zumindest in Anglerkreisen als solchen wahrgenommenen) Fischschädlingen zu nennen ist in meinen Augen das allerletzte und erinnert mich allzu sehr an Nazi-Rhetorik um solche Töne überhören zu können. Ich fände es gut wenn dieses Forum sich von solcherlei Geschwätz distanzieren und sich weiterhin etwas weltoffener geben könnte. Wir fischen auf amerikanische Art mit japanischen Ködern und in China gebauten Ruten, danach essen wir von Malayen gebackene Pizza, und den guten deutschen Döner. ;) Ich möchte ebenfalls zu Bedenken geben, dass es viele hervorragend integrierte russische Einwanderer mit vorbildlichen Manieren gibt, aber gelungene Integration benötigt immer beide Seiten.

Mal zum Blei: Es gibt einige Studien, dass Wasservögel in viel bejagten Gewässern stark mit Blei belastet sind, dies liegt aber hauptsächlich daran, dass die Wasservögel beim Gründeln das Bleischrot (welches ja auch viel kleiner ist, als z.B. Jigs) aufnehmen. Sie tun dies weil sie Steinchen als Verdauungshilfe schlucken. Daher rührt in erster Linie der Wind, der um dieses Metall in Sachen Umweltverschmutzung durch Angler gemacht wird.

Prinzipiell halte ich diese konkrete Umweltverschmutzung jedoch für vergleichbar klein, denn:
- Blei sinkt aufgrund der hohen Dichte auf den Grund und bleibt dort im Schlick, Abrisse in der Packung bedeuten eines recht sicher: Das Blei bleibt erstmal wo es ist und wird nach und nach mit Schlick bedeckt.
- Blei oxydiert sofort, die Bleioxydschicht selbst ist aber wenig reaktiv. Vergleicht man das mit anderen Metallen, ist Blei enorm träge. Hochwertige Dachabdeckungen und Bauteilabdeckungen werden immer noch aus Blei gefertigt, insbesondere in der Restauration, da hier eine lange Haltbarkeit (gegenüber Zinkblech, Kupfer, etc.) bei energiesparender Bearbeitbarkeit (z.B. gegenüber Edelstahl) gewährleistet ist.
- Die verwendeten Größen beim Jiggen oder als Grundblei werden in der Regel nicht von Fischen oder Vögeln inkorporiert, Bleischrote vielleicht schon eher.
- Blei kann man recyclen, ich habe noch nie welches gekauft für meine Jigs, meist finde ich auf Baustellen oder in Containern welches. Aus einem kleinen Rest der an einem Ausgebauten Dachfenster hängt kann man mal locker 10-20 Jigs gießen, denkt mal drüber nach. (Achtung, die hierbei entstehenden Schlacken die ihr sicher abschöpfen werdet, solltet ihr bitte ordentlich als Sondermüll entsorgen, das kostet nichts für private Haushalte.)
- Guckt man wo die Bleibelastung der deutschen Gewässer pro Jahr insgesamt herkommt, verliert das Angeln seine erschreckende Dimension: (Achtung, das sind nicht die Mengen von Blei die verarbeitet wurden, sondern die gelösten Einträge aus den jeweiligen Emissionsquellen, statistisch erhoben aus der Menge der im Umlauf befindlichen Stoffe und der darin gemessenen Belastungen. Blei was rumliegt liegt zunächst einfach mal rum, wird aber nicht gelöst in Bodenproben nachgewiesen.
# 470 t im Jahr durch Luftverschmutzung, also Stäube, gelöstes Blei etc.
# Mineraldünger(Ammoniumnitrat): 136 t
# Wirtschaftsdünger(Gülle, Mist, etc.): 182 t
# Klärschlam: 90t
# Kompost: 77t

http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/2936.pdf

Bei einer weltweiten Produktion von 73.000 t Wolfram gegenüber 3.900.000 t Blei und der Verarbeitbarkeit von Blei gegenüber Wolfram ist der Preis ja auch ziemlich klar. Wolframjigs sind was für den (hier sicher für jedermann verständlichen) pochenden maskulinen High-End-Kauf-Bedarf in Hobbybelangen aber definitiv mittelfristig kein Ersatz für Bleijigs.

Eine bezahlbare Möglichkeit Gewässer vor dem Eintrag von gelöstem Blei durch Jigs zu schützen könnte die schlagfeste Pulverbeschichtung der Köpfe sein. Hierbei besteht dann aber wieder die Möglichkeit sich für giftigen Polyester-Pulverlack zu entscheiden (leider die Regel im Angelbedarf :)) oder teuren PU oder Acrylat-Pulverlack zu verwenden. Dies funktioniert natürlich nur, wenn das Blei durch Zinnbeigabe oder Antimon gehärtet wird. Mit reinem Blei blättert auch der beste Pulverlack ab.

Die meisten Gummifische enthalten giftige Weichmacher der sogar von den Fingern auf die Ruten und Rollen (und in den Körper) übertragen wird und diese schädigt (Gummiüberzüge von Kurbelgriffen, etc.). Selbst manche weichmacherfreien Köder werden angegriffen, wenn man sie nur mit Gummifischfingern berührt, hier sehe ich eine viel größere Gefahr. Und dass diese Stoffe vollständig ins Wasser abgegeben werden weiß jeder, der mal einen Einkaufswagen oder ein Fahrrad aus dem Wasser gekurbelt hat und da die alten Gummifische seiner Kollegen drin gefunden hat. Die sind nach einem knappen Jahr im Wasser hart und brüchig wie Parmesan.

In diesem Sinne: Wer so dick im Saft steht, dass er im Fluss mit Wolfram angelt dem sei mein Neid von ganzem Herzen gegönnt. (Auch wenn der Verwender des gesellschaftlich deutlich anerkannteren Goldjigs sicher auf ihn und uns alle herabblickt.) Wer selber gießt weiss was er hat und kann sich preiswert geile Größen und Kombinationen (Barschmurmeln mit kleinen Haken) gießen, dazu recyclen. Wer günstig kauft ist clever und hat auch irgendwie recht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Desperados

BA Guru
Registriert
8. Januar 2003
Beiträge
2.917
Punkte Reaktionen
5.412
Alter
39
Ort
luxemburg
Na wenn du den Begriff "Goldzahnkormoran" als rassistisch empfindest, dann hast du einfach mal überhaupt nicht verstanden, wer mit dem Begriff gemeint ist.
Mich rassist zu nennen ist das gleiche wie wenn du den Dietel, Hechtangler nennen würdest. Oder Norbert als Grünenparteiwähler, oder Klausi als reichen Rentner, u.s.w
 

Percahunter

Echo-Orakel
Registriert
11. November 2011
Beiträge
165
Punkte Reaktionen
0
Ort
Halle (Saale) / Schwerin/Berlin
Also erstmal Bleioxid ist giftig, sowie andere Verbindungen wie Bleisalze und Bleizucker, nur weil Blei am Boden liegt ist es deshalb nicht harmlos....der Gedanke allein ist irgendwie lustig, Blei liegt am Grund oder im Schlamm, da passiert schon nix :D .
Wenn Blei so harmlos ist, frage ich mich warum es seit 1970 keine Rohrleitungen aus Blei mehr gibt...Stichwort Bleivergiftung bzw Toxizität von Blei.
Sicher ist das Blei welches vom Angler ins Wasser gelangt nur nen geringer Anteil, von dem was sonst so ins Wasser gelangt aber verharmlosen sollte man das nicht.

Eigentlich wollte ich dazu nichts sagen, denn es gehört hier nicht her, nur so viel...knapp 70 Jahre nach dem Krieg von Nazi-Rhetorik zu faseln ist echt das letzte. Beschäftige dich mal mit der Deutschen Geschichte. Danke für die Vorurteile!
Damit das nicht in diesem Threat ausufert und du vielleicht Nachhilfe in Geschichte oder Chemie brauchst schreib mir ne pn ;) . LG
 

Yoshi

BA Guru
Gesperrt
Registriert
7. Juli 2010
Beiträge
3.721
Punkte Reaktionen
7.461
Ort
die Maus...
Na wenn du den Begriff "Goldzahnkormoran" als rassistisch empfindest, dann hast du einfach mal überhaupt nicht verstanden, wer mit dem Begriff gemeint ist.
Mich rassist zu nennen ist das gleiche wie wenn du den Dietel, Hechtangler nennen würdest. Oder Norbert als Grünenparteiwähler, oder Klausi als reichen Rentner, u.s.w

Dit heeßt nich Rentna, sondan "Privatier", sprich: PRIEH - WAH - TJEH !
Rentner sind doch nie reich, ausser an Erfahrungen und Zipperlein... ;-)

Hab den Eindruck, hier liegt ein Mißverständnis durch unterschiedliche Verwendungsweisen des Wortes "Goldzahnkormoran" vor, oder? Desperados meinte sicher allgemein knüppelnde Kochtoppangler, die alles vom 10cm Bärschli aufwärts eintüten, während Pikemike den Begriff vermutlich hauptsächlich als Bezeichnung für russischstämmige bzw. russlanddeutschstämmige Angelfreunde, denen ja häufig eine Disposition zu eben jenem Verhalten unterstellt wird, kennt.
Kann mir aber nicht vorstellen, dass Desperados tatsächlich implizieren wollte, das allen russischstämmigen bzw. russlanddeutschstämmigen Angelfreunden eine genetische Disposition zum Abknüppeln eigen sei...
 

Desperados

BA Guru
Registriert
8. Januar 2003
Beiträge
2.917
Punkte Reaktionen
5.412
Alter
39
Ort
luxemburg
So siehts aus Yoshi-san. Die schlimmsten Goldzahnkormorane hier sind die alten Luxemburger und Deutschen.
 

janfischt

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
4. Oktober 2008
Beiträge
264
Punkte Reaktionen
6
Nur weil sich dein Rassimus gegen Kartoffeln und Froschfresser richtet, ist er aber nicht ok, höchstene pc. ;)
 

janfischt

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
4. Oktober 2008
Beiträge
264
Punkte Reaktionen
6
Ich finde Pikemikes Beitrag super, bis auf den politisch korrekten Teil, denn der macht
dich zum Rassisten und Goldzahnkormorane zu Opfern. Verkehrte Welt.

Aber wenn es nicht recht ist Deutsche aus Russland Goldzahnkormorane zu nennen, sollte es mMn auch nicht billig sein
"alte Luxemburger und Deutsche" so zu bezeichnen. Verstehst du?

Mein unüberlegter Beitrag war nicht persönlich und/ oder beleidigend gemeint.

Ich hab übrigens auch Wurzeln, die bis nach Luxemburg reichen. Deshalb weiß ich ja, dass wir gar keine Frösche essen.
Das sind nur so Horrorgeschichten, die den germanischen Rotzlöffeln zu Propagandazwecken erzählt wurden, stimmts?
Die Froschesser sind nämlich die Franzosen und die Belgier. ;)

Also nicht aufregen!

Jan grüßt freundlich
 

pikemike

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Gesperrt
Registriert
9. Januar 2014
Beiträge
306
Punkte Reaktionen
8
Also erstmal eines, Desperados, ich nenne nicht Dich nirgendwo einen Rassisten und das würde ich auch niemals tun, ich kenne Dich ja schließlich gar nicht. Ich würde das nicht mal denken. Das ist eine völlig unnötige Aufregung, ich spreche lediglich vom Begriff »Goldzahnkormoran«, wie du oben nachlesen kannst. Damit werden, zumindest in Nordhessen und Niedersachsen im allgemeinen die russischen Angler bezeichnet, denen in der großen Masse nachgesagt wird eben alles zu entnehmen was sie irgendwie (mit natürlich allesamt zweifelhaften Methoden) an den Haken bekommen und gern mal das Ufer mit ihren Mitbringseln (Maisdosen, Wodkaflaschen, Kacke mit Papier) zu verschönern. Dort spreche ich mich des weiteren für Inklusion und die damit einhergehende Erziehung aus, statt eine ganze Volksgruppe aufgrund des auffälligen Verhaltens einiger weniger auszugrenzen und damit in ihrem Verhalten zu bestätigen oder ihnen das notwendige Korrektiv vorzuenthalten. (Dies allerdings eher implizit, daher erwähne ich es hier nochmals ausführlicher.) Also, Entwarnung, hier warst nicht Du gemeint, lediglich die Äußerung.


Auf einen Rentner wäre ich nie im Leben gekommen, denn der (West)deutsche Senior trägt ja eher feine Keramik statt Gold, daher bitte ich um Verzeihung, falls ich Dich hier falsch verstanden haben sollte, bitte dich aber auch, in einem so genannten Forum etwas diskussionsfreudiger zu sein und nicht gleich an die Decke zu gehen, schließlich geht es nur um Rassismus und nicht um so sensible Themen wie Rocke oder Yasei ;)...


Mein lieber Percahunter, ich weiß zwar nicht, was Du nicht verstanden hast, wahrscheinlich war Dir mein Text zu lang, dennoch danke für das reizend vorgetragene Angebot in Sachen Nachhilfe per PN, welches ich dankend ablehne.


Vielleicht fällt dir die Rezeption von Bewegtbildern leichter, wenngleich ich bisher nicht recht an die zu erwartende Transferleistung glaube: http://youtu.be/vjvL2UbED3Q


Einen Menschen aufgrund seiner Abstammung mit einem Schädling gleichzusetzen ist definitiv Nazi-Rhetorik, ob das nun 70 Jahre her ist oder nicht. Es leben immer noch Opfer des Holocausts und wenn jetzt diese »Ich-bin-die-ewigen-Schuldzuweisungen-Leid-Leier« kommt, weiß ich genug, und wenn das was ich eingangs bemängelt habe nicht hierher gehört, dann überhör es doch bitte und schweig aber zieh bitte nicht unangemessen drüber her. Argumente fehlen deinerseits übrigens bisher auf voller Bandbreite.


Zu meinen Überlegungungen bezüglich der Gewässergefährdung möchte ich folgendes ergänzen:


Natürlich sind PbO, Pb3O4 und PbO2 nicht gerade der Renner in Sachen Gesundheitsförderung wenn man sie gelöst oder als Staub einnimmt, aber Du greifst Dir da einen Teil aus dem Text und machst Dich lustig anstatt fachlich auf die Sache einzugehen. Als altem Chemiker sollte Dir das doch ziemlich leicht fallen, oder? Lass doch alle hier an deiner qualifizierten Meinung teilhaben statt lediglich rumzuprollen. Blei oxidiert sofort bei Sauerstoffkontakt und dieses Bleioxyd ist passivierend, was bedeutet das eine weitere Korrosion des Bleies weitgehend unterbunden wird. Damit findet so gut wie kein Stoffaustausch mehr statt.


Im Fluss abgerissene Bleie liegen nicht einfach am Boden, und nix passiert, aber sie liegen hier in sauerstoffarmen, weniger bewegten Schichten, was schon mal ganz gut ist. Sie werden, aufgrund des Hakens und der Gummifische wahrscheinlich auch nicht so schnell über gründelnde Enten in den Nahrungskreislauf eingehen, auch schon mal ganz gut. Und wenn das Blei da liegen bleibt und nicht groß bewegt wird ist es wohl tatsächlich so, dass damit auch die größte Gefahr, nämlich die der Lösung im Wasser unterbunden ist. Die von mir oben angeführten Mengen sind gelöstes Blei, und wie du da nur ansatzweise mit den paar Jighaken rankommen willst, ist mir schleierhaft.


Die Rohrleitungen aus Blei die Du so beherzt in die Diskussion einbringst, hatten das Problem, dass sich durch stehendes Wasser unter ungünstigen Bedingungen (Sauerstoffgehalt des Wassers, keine Bleicarbonat- oder Bleisulfatschicht im inneren der Leitung, zunehmende Verbreitung von Warmwasserleitungen) hohe Bleidosen im Trinkwasser bilden konnten, die zu ernsthaften Gesundheitsgefährdungen geführt haben. Zudem war das relativ weiche Material leicht ungewollt verformbar, wodurch die o.g. Schichten sich leicht lösten oder rissig wurden. Daher wurden diese schrittweise nicht mehr verbaut, was über viele Jahre zu einer langsamen aber immer noch nicht vollständigen Ablösung durch Kupfer oder Kunststoffe führte. Daher kann die Gefahr schon mal nicht so richtig wild gewesen sein, oder? Aber egal, hast ja recht und die Leitungen sind weitgehend raus, gut. Was hat das jetzt mit dem Fluss zu tun? Nix, oder? Setz dich doch mal auf den Hosenboden und erklär hier mal allen was Du mir nachhelfen möchtest. Wie wird denn das Blei aus den kleinen Jigs und Grundbleien gelöst und vergiftet die Flüsse? Welche chemischen Prozesse sind denn da am Werke? Welche Studien belegen diesen Umstand? Danke dafür, denn damit kommen wir alle weiter.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Oben