Das ist ein Eigenbau. Ohne Twister sähe der etwa so aus:
Wirkt proportional ein bisschen "abgehackt", aber das ist wurscht, denn die Fehlbissrate wird so geringer, auch mit nur einem Haken.
Was obendrein den Vorzug hat, deutlich schonender für den Fisch zu sein. Denn wenn Trailerhaken und Haupthaken hängen, kann es Probleme beim Abhaken geben. Daher beim Trailerhaken
immer den Widerhaken eindrücken.
Außerdem besteht mit Trailerhaken bei solch großen Formaten die Gefahr, dass der in den Kiemen hängt, zum Beispiel bei diesem Modell (
Länge 25cm):
Der hat zwar eine ausgesprochen geringe Fehlbissrate, so gut wie Null, aber die wird unvermeidlich erkauft mit verangelten Fischen, vor allem kleinere Exemplare, sowie durch ungleich größere Hängeranfälligkeit. Zudem haben so konstruierte Spinnerbaits ziemlich schlechte Wurfeigenschaften, während der "Abgehackte" oben im Bild sich erheblich besser wirft.
Spinnerbait ist keineswegs gleich Spinnerbait, die Dimensionierung - Größe; Länge; Kopfgewicht; dichter oder weniger dichter Skirt; Blättchenzahl, Blättchengröße und Blättchenform; kurzer oder langer vertikaler Drahtabschnitt; Trailer oder nicht; ein oder zwei Haken - hat ganz erhebliche Auswirkungen auf die Eigenschaften.
Beispiel: Wenn man einen Weitwurf-Spinnerbait konstruieren will - das ist im Gegensatz zur landläufigen Meinung durchaus möglich -, sind offensichtlich folgende Merkmale wesentlich:
- Bestückung mit nur einem nicht allzu großen Blättchen
- kurzes, nicht zu dichtes Skirt
- eher kein Trailer (Twister, Shad)
- kein Trailerhaken
- kurzer vertikaler Drahtabschnitt
- ein eher schwerer Kopf in Relation zur Spinnerbait-Größe (zu schwer ist allerdings nicht gut, das reduziert die Weiten).
Das alles hat nebenbei überhaupt nichts mit "Theorie" zu tun. Das lernt man automatisch, wenn man viel und unter wechselnden Bedingungen mit diesen Dingern fischt. Theorie ist das bloß für jene, die sowas kaum oder gar nicht fischen.