Die Natura 2000-Gebiete

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Barschbernd

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Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass es derzeit in den Auseinandersetzungen speziell um die Elbe und um den Fehmarnbelt (siehe Anglerdemo 2.0) geht, weil hier die Umsetzengen der Natura2000-Richtlinie kurz vor der Verordnung steht. Das heißt nicht, dass andere FFH-Gebiete zukünftig davon ausgeschlossen sind. Im Gegenteil, auch hier müssen Regelungen, Verordnungen etc. folgen.

Deshalb hier nochmal der Link zur Karte, in der alle FFH-Gebiete in Deutschland sichtbar sind:

http://www.geodienste.bfn.de/schutz...3?centerY=5924237.906?scale=200000?layers=513

"FFH-Richtlinie

Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ... hat die Erhaltung der biologischen Vielfalt auf dem Gebiet der Europäischen Union zum Ziel. Dazu soll ein günstiger Erhaltungszustand der Arten und Lebensraumtypen von gemeinschaftlichem Interesse wiederhergestellt oder bewahrt werden. Ein Mittel dafür ist die Errichtung eines nach einheitlichen Kriterien ausgewiesenen Schutzgebietssystems (Natura 2000). Damit wird der Erkenntnis Rechnung getragen, dass der Erhalt der biologischen Vielfalt nicht alleine durch den Schutz einzelner Habitate, sondern nur durch ein kohärentes Netz von Schutzgebieten erreicht werden kann. Zu diesem Zweck sind in den Anhängen der Richtlinie Lebensraumtypen (Anhang I) und Arten (Anhang II) aufgeführt, für die Gebiete nach den Kriterien des Anhangs III ausgewiesen werden müssen.

Für die Besonderen Erhaltungsgebiete (BEG oder Special Area of Conservation, SAC) legen die Mitgliedstaaten die notwendigen Maßnahmen fest, die ggf. geeignete, eigens für die Gebiete aufgestellte oder in andere Entwicklungspläne integrierte Bewirtschaftungspläne und geeignete Maßnahmen rechtlicher, administrativer oder vertraglicher Art umfassen (Art. 6 Abs. 1 FFH -Richtlinie). Die " FFH -Gebiete" werden von den Bundesländern nach EU-weit einheitlichen Standards ( FFH -Richtlinie, Anhang III) ausgewählt und unter Schutz gestellt."

Quelle: http://www.bfn.de/0316_grundsaetze.html#c71798
 

Barschbernd

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Ich habe mal noch eine Gewässerkarte mit der Elbkilometrierung im Bereich Magdeburg rausgesucht. Alleine im Stadtgebiet kann man sich schon jetzt das Chaos ausmalen, wenn da die ersten 400 - 500 Meter eines jeden Kilometers gesperrt werden sollen ;-):

Gewässerkarte Magdeburg

Für Sachsen-Anhalt komplett verfügbar unter: http://lfv-sa.de/

Edit: ab Hohenwarthe soll ganz Sticho sein, bis Rogätz ist derzeit noch DAV-Pachtstrecke.
 
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Gerade entdeckt:

"Wichtiger Hinweis:
Am 02.05.2017 wurde in einer gemeinsamen Beratung mit dem Landesfischereiverband Sachsen-Anhalt e.V., dem Landesanglerverband Sachsen-Anhalt e.V. und dem VDSF-Landesanglerverband Sachsen-Anhalt e.V. der aktualisierte Regelungsentwurf diskutiert. Dabei wurden auch die Hinweise der drei Verbände aus der gemeinsamen Stellungnahme zur geplanten Landes-VO erörtert. Im Ergebnis wurde u.a. festgelegt, das Betreten und Angeln am Elbufer („Uferregelung“) sowie den Umgriff der in Arbeit befindlichen Schutzzonen im Rahmen von Vor-Ort-Terminen mit den Landesverbänden und den ansässigen Angelvereinen abzustimmen."
Quelle: http://www.natura2000-lsa.de/landesverordnung/schutzbestimmungen/
 

Barschbernd

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Es wird nun wohl doch alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird:

"Natura 2000 - Die Ortstermine beginnen

Teutschenthal. Am Mittwoch, den 23.08.2017 wurde im Anglerheim des AV Teutschenthal mit den Mitarbeitern des Landesverwaltungsamtes über die angedachten Ausweisungen und Regelungen der Schutzzonen innerhalb des Vogelschutzgebietes SPA 020 “Salziger See und Salzatal”, verhandelt.

Dazu zeigten die Vorstände des KAV Saalkreis und der ASG Eisleben ihre betroffenen Gewässerstrecken auf. Die Vertreter der Oberen Naturschutzbehörde stellten daraufhin eine überarbeitete Schutzzonenausweisung vor, indem die NSG-Verordnungstexte nicht mehr enthalten waren. So ist das Angeln im “Entenfang” nach wie vor unter Beachtung der Naturschutzgebietsverordnung “ Salztal zwischen Langenbogen und Köllme ” möglich und in der “Teufe” soll die noch gültige naturschutzrechtliche Befreiung weiterhin Bestand haben. Er betonte jedoch, dass der allgemeine Teil der Verordnung im gesamten Vogelschutzgebiet greifen soll. Insgesamt zeigten sich die betroffenen Vereinsvertreter zufrieden mit dem Kompromiss.

Im Anschluss der Gespräche wurde die Salmonidengewässer “Weida” und der “Mittelgraben” bei Röblingen am See, im NSG Salziger See, besucht. Das fast 450ha große Gebiet ist seit 1994 als Naturschutzgebiet unter Schutz gestellt und zeichnet sich als bedeutsames Brut- und Rastgebiet für Wasser- und Kleinvögel aus. Feuchtbiotope, Salzwiesen und extensiv genutzte Ackerflächen bestimmen das Landschaftsbild.

Im Rahmen der Ortstermine soll als nächstes das SPA 021 Saale-Elster-Aue mit dem Halleschen AV und dem KAV Merseburg besprochen werden. Die Vorsitzenden sind diesbezüglich informiert wurden. Weitere Termine werden in den kommenden Tagen mit den Vereinen abgestimmt.

Wir danken dem „AV Teutschenthal/ Bahnhof“, namentlich Angelfreund D. Karpuschewski für die freundliche Unterstützung."
Quelle: http://www.lav-sachsen-anhalt.de/index.php/natura-2000/213-natura-2000-die-ortstermine-beginnen

"Natura 2000, Ortstermin am Helmestausee

Am Donnerstag, den 07.09.2017 fand in den Räumen der Talsperrenverwaltung eine weitere Runde der Erarbeitung der Landesverordnung statt.

Auf Seite des Landesverwaltungsamtes (LavA) nahmen Herr T. Pietsch (Referent der Oberen Naturschutzbehörde), Frau Henneberg und Herr Heinicke und auf Seite der Angler Herr Kemesies, Herr Gabriel, Herr Jarosz und vom LAV, der Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit und Naturschutz, Herr Weinhardt teil. Herr Liske, zuständiger Gebietsstaumeister der Talsperrenverwaltung, stand hierbei mit Sach- und Detailkenntnis der Gesprächsrunde hilfreich zur Seite.

In der Diskussion mit den Verbänden ging es bei dieser Runde besonders um weitere, angedachte Einschränkungen für Nutzer im SPA 004 (Vogelschutzgebiet) Helmestausee Berga-Kelbra. Neben einer massiven Ausweitung des Betret- und Befahrverbotes zu bestimmten Jahreszeiten, spielten auch Uferabstandsregelungen, die Nutzung von Wasserfahrzeugen, die Darstellung von Angelstrecken, sowie die Schaffung/ Bereitstellung von Flächen für Watvögel eine Rolle.

Während in der sachlichen Diskussion die zum Teil unterschiedlichen Sichtweisen und Nutzungsvorstellungen dargestellt wurden, war im zweiten Teil eine in Augenscheinnahme vor Ort hilfreich. Damit konnten die z.T. unterschiedlichen Vorstellungen besichtigt, Gefahrenpotentiale für die Vogelwelt geprüft, aber auch Chancen zur Nutzung erörtert werden.

Zusammenfassend war aus unserer Sicht die weitere Runde bei der Erarbeitung der Landesverordnung hilfreich. Die sachliche Atmosphäre und der Wunsch nach einer Landesverordnung, die von allen Seiten getragen und nur so zum Erfolg werden kann, war greifbar.

Natürlich wäre es besser gewesen, wenn vor Veröffentlichung des Gesetzentwurfes am 04. Oktober, die Ergebnisse der Konsultationen bereits in den Entwurf eingegangen wären. So findet eine öffentliche Diskussion zu einem nicht aktuellen Entwurf statt. In diesem Zusammenhang informierte Herr Pietsch über den weiteren Erarbeitungsprozess. Offen ist aber, in welchem Umfang diskutierte, weiterhin unterschiedliche Sichtweisen, Eingang in den Gesetzgebungsprozess finden.

So gesehen, sind weiterhin mit wachsamen Auge und Konsequenz, die Sicherung berechtigter Anliegen und Interessen der Angler zu verfolgen. Das in der Vergangenheit zugelassene Ungleichgewicht zwischen Vogelschutz und Fischartenschutz, das zur Kormoranverordnung führte, sollte uns Lehre für zu großen Optimismus, bis zum Erlass der Verordnung sein.

Ein Kommentar von Gerhard Jarosz, Vorsitzender des KAV Sangerhausen"
Quelle: http://www.lav-sachsen-anhalt.de/index.php/natura-2000/224-natura-2000-ortstermin-am-helmestausee
 

- Boris -

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Es wird nun wohl doch alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird:

Das ist ja auch eine hervorragende Taktik: Zuerst setzt man die Angler mit extrem scharfen Forderungen unter Druck, um im Anschluss sehr entgegenkommend zu sein, sodass die Angler mit den nun eingeräumten Zugeständnissen zufrieden sind. Wahrscheinlich hat man sich die Taktik aus zahlreichen Krimis abgeschaut (guter Bulle, böser Bulle). :smile: Die Mafia verhält sich auch ganz ähnlich: Betritt deinen Laden, bedroht das eigene Leben und die Existenz und am Ende ist man froh, dass man nur ein kleines Schutzgeld zahlen muss... :yum:
 

Barschbernd

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Aber mal ganz ehrlich: das Jammern und Klagen hilft auch keinem weiter. Mir gehen diese News sogar eher auf den Keks, da mir persönlich schlicht und einfach die Zeit fehlt mich damit ernsthaft auseinandersetzen und ggf etwas dagegen zu unternehmen.

Es wurden keinerlei Forderungen seitens der ONB an Angler gestellt, da hat Dir wohl wirklich die Zeit gefehlt, Dich damit zu befassen :wink:!
 

- Boris -

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Es wurden keinerlei Forderungen seitens der ONB an Angler gestellt, da hat Dir wohl wirklich die Zeit gefehlt, Dich damit zu befassen :wink:!

Wieso? Schließlich sind ja nicht alle ursprünglichen Forderungen vom Tisch und es sollen bei den übrigen ein Kompromiss gefunden werden - heißt für mich: es müssen definitiv Abstriche gemacht werden.
 

Barschbernd

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Wieso? Schließlich sind ja nicht alle ursprünglichen Forderungen vom Tisch und es sollen bei den übrigen ein Kompromiss gefunden werden - heißt für mich: es müssen definitiv Abstriche gemacht werden.

Was denn bitte für Forderungen? Die ONB hat den Entwurf für die Verordnung zur Umsetzung der Natura2000 veröffentlicht und den betroffenen Personen und Verbänden die Möglichkeit gegeben, sich diesbezüglich einzubringen. Dazu wurden erste Vororttermine vereinbart und die Einwände der Verbände direkt im Gebiet unter die Lupe genommen und besprochen. Gefordert wurde nichts.
 
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- Boris -

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Vielleicht spreche ich ja eine andere Sprache als die Sachsen :smile:, aber für mich liest sich das anders:

"Dazu zeigten die Vorstände des KAV Saalkreis und der ASG Eisleben ihre betroffenen Gewässerstrecken auf. Die Vertreter der Oberen Naturschutzbehörde stellten daraufhin eine überarbeitete Schutzzonenausweisung vor, indem die NSG-Verordnungstexte nicht mehr enthalten waren. So ist das Angeln im “Entenfang” nach wie vor unter Beachtung der Naturschutzgebietsverordnung “ Salztal zwischen Langenbogen und Köllme ” möglich und in der “Teufe” soll die noch gültige naturschutzrechtliche Befreiung weiterhin Bestand haben. Er betonte jedoch, dass der allgemeine Teil der Verordnung im gesamten Vogelschutzgebiet greifen soll. Insgesamt zeigten sich die betroffenen Vereinsvertreter zufrieden mit dem Kompromiss." http://www.lav-sachsen-anhalt.de/index.php/natura-2000/213-natura-2000-die-ortstermine-beginnen

Und die jeweiligen Ortsbegehungen werden nur noch aus Jux&Tollerei gemacht - oder geht es dabei nicht darum, Schutzzonen für den Kompromiss auszuwählen? Abgesehen davon betreffen diese Entwicklungen ja zunächst nur Sachsen-Anhalt. Und hätte sich der LAV nicht so mächtig ins Zeug gelegt, sähe die Situation ganz anders aus (>200 Gespräche...dafür müsste man eigentlich Schadensersatz einfordern. :wink:).

Von daher finde ich die Botschaft: "Es wird nun wohl doch alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird." sehr beschwichtigend.

Und letztendlich ist es doch tatsächlich so, dass mit extrem drastischen Forderungen aufgetreten wird und sich 'ne handvoll Leute mächtig ins Zeug legen müssen, um überhaupt einen tragfähigen Kompromiss zu finden. Das finde ich persönlich schon ziemlich krass.
 
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Es wird nun wohl doch alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird:

Jaja, die Krötensuppe ist ja auch noch nicht fertig gekocht ! :wink:

Natürlich wäre es besser gewesen, wenn vor Veröffentlichung des Gesetzentwurfes am 04. Oktober, die Ergebnisse der Konsultationen bereits in den Entwurf eingegangen wären. So findet eine öffentliche Diskussion zu einem nicht aktuellen Entwurf statt. In diesem Zusammenhang informierte Herr Pietsch über den weiteren Erarbeitungsprozess. Offen ist aber, in welchem Umfang diskutierte, weiterhin unterschiedliche Sichtweisen, Eingang in den Gesetzgebungsprozess finden.
So gesehen, sind weiterhin mit wachsamen Auge und Konsequenz, die Sicherung berechtigter Anliegen und Interessen der Angler zu verfolgen. Das in der Vergangenheit zugelassene Ungleichgewicht zwischen Vogelschutz und Fischartenschutz, das zur Kormoranverordnung führte, sollte uns Lehre für zu großen Optimismus, bis zum Erlass der Verordnung sein.

Dann leg mal den Löffel wieder weg und warte bis der Koch die Suppe auf den Tisch stellt.
Man hat halt mal über das Rezept gesprochen. Das heisst noch lange nicht das sich der Küchenchef danach richtet.:wink:
Boris hat das wohl besser begriffen als Du.:grinning:
 

Barschbernd

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Dann leg mal den Löffel wieder weg und warte bis der Koch die Suppe auf den Tisch stellt.
Man hat halt mal über das Rezept gesprochen. Das heisst noch lange nicht das sich der Küchenchef danach richtet.:wink:
Boris hat das wohl besser begriffen als Du.:grinning:

Könnte ich machen Schlotti, da wäre ich ja sogar im Bunde mit vielen hier. Ich beschäftige mich aber schon länger mit Thema, intensiv und aktiv.

Dann leg mal den Löffel wieder weg und warte bis der Koch die Suppe auf den Tisch stellt.
Man hat halt mal über das Rezept gesprochen. Das heisst noch lange nicht das sich der Küchenchef danach richtet.:wink:
Boris hat das wohl besser begriffen als Du.:grinning:

Wir haben uns hier alle massiv an der Unterschriftensammlung beteiligt und wie Du weiter oben passend festgestellt hast, hätte ich mir die Beiträge dazu hier sparen können. Interessiert ja eh Keinen hier. Boris ging das sogar auf den Keks. Wir (nicht nur eine Hand voll Leute) haben aber trotzdem jede Menge Unterschriften gesammelt, auch von vielen Nichtanglern...einfach weil sie auch gerne an der Elbe unterwegs sind. Damit haben wir auch dazu beigetragen, dass wir in den Gesprächen ernst genommen werde.
Nun ist aber besser gelaufen, als wir geglaubt haben und unsere Forderungen werden gehört und finden Eingang (Das ist der Zweck der Begehungstermine) in die Verordnung, genau so wie die der Jäger, Wassersportler, Fischer...Wir waren davon ausgegangen, dass wir ebenfalls demonstrieren müssen. Und natürlich werden nicht alle unsere Forderungen in die Verordnung übernommen, völlig normal in einem demokratischen Findungsprozess.

Komischer Weise kommen jetzt Beiträge von Leuten, die bei diesem Thema bisher nur mit Desinteresse und Beteiligungsverweigerung geglänzt haben. Und das seit dem man hier angeblich potentielle Ökofaschisten auswendig gemacht hat. Diese Verschwörungstheorien nutzen uns Anglern genau so wenig, wie das besagte Desinteresse und die Beteiligungsverweigerung. ...da könnte man ja glatt neue Verschwörungstheorien aufbauen.

Im übrigen ging es hier fast ausschließlich um LSA, gerade mangels Beiträgen aus anderen Ländern...abgesehen vielleicht von Boris geistreichen Beitrag zum Müggelsee.

Und was hat Boris da jetzt besser verstanden? Sich besser gar nicht erst mit dem Thema zu befassen, aber trotzdem oberflächlich Stellung zu nehmen? :tearsofjoy::tearsofjoy::tearsofjoy:

Im übrigen liegt Sachsen südlich von Sachsen-Anhalt, nur mal so am Rande...Die Sachsen finden das nämlich gar nicht lustig, wenn sie mit unserer mitteldeutschen Provinz gleichgesetzt werden.
 

- Boris -

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Du bist ja richtig angepisst :smile: - ist aber eigentlich nicht meine Absicht :wink:.

Und ich hoffe einfach, dass sich der LAV da nicht um den Finger wickeln lässt und deswegen überflüssige Kompromisse eingeht.
 

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Du bist ja richtig angepisst :smile: - ist aber eigentlich nicht meine Absicht :wink:.

Und ich hoffe einfach, dass sich der LAV da nicht um den Finger wickeln lässt und deswegen überflüssige Kompromisse eingeht.

1. Naja, passiert halt, wenn man sich engagiert und dann das Gefühl hat, dass einem jegliches Wort zerlegt wird.

2. Nee, der Harald Rohr, Vize für Gewässerwirtschaft, ist keen Dummer und sehr engagiert...geht auch voran, seit dem er da mitmischt.
 

- Boris -

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@Barschbernd: Entschuldige bitte, dass ich mich so harsch ausgedrückt habe. Und ich finde es auch toll, wie du dich in dieser Sache engagiert hast.

Ich würde mir nur wünschen, dass man überhaupt nicht in Lage käme sich rechtfertigen zu müssen und bin der Ansicht, dass man stattdessen eigentlich umgekehrt für jede Einschränkung eine Rechtfertigung verlangen müsste (und diese zu liefern dürfte ziemlich unmöglich sein).
 
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1. Naja, passiert halt, wenn man sich engagiert und dann das Gefühl hat, dass einem jegliches Wort zerlegt wird.
2. Nee, der Harald Rohr, Vize für Gewässerwirtschaft, ist keen Dummer und sehr engagiert...geht auch voran, seit dem er da mitmischt.

Zerlegt hab ick hier nüscht und mit dem Zitat ( und den Löffel wieder hinlegen :wink:) wollte ick Dich nur, wie Gerhard Jarosz, Vorsitzender des KAV Sangerhausen schon gesagt hat, vor übereiltem Optimismus warnen bevor das Ding in Sack und Tüten ist.
Dein und das Engagement Deiner Mitstreiter wirklich in allen Ehren aber bedenkt auch das die Wahlen vor der Tür stehen und da macht man dann schonmal 'n paar Kompromisse ( weil ja vielleicht die Fleischtöpfe in Gefahr sind :flushed:) an die man sich später aber, äääh, nicht mehr erinnert.
Ick bin wirklich der Letzte, der Leute ob ihres Einsatzes zum Wohle der Angelei anpinkeln würde und freue mich über jeden der sich in dieser Sache engagiert aber ick bin auch zutiefst mißtrauisch was Versprechungen von Politikern oder den von ihnen eingesetzen Hilfstruppen angeht.
Überlege mal, was selbst in der aktuellen Politik, plötzlich vom Paulus zum Saulus wurde. Immer nach dem Motto:" Was schert mich mein Geschwätz von gestern".
In diesem Sinne : " Weitermachen !!! :hearteyes:

.......und lass Dir von Verschwörungstheoretikern, wie mir, keene schlechte Laune machen. :wink:
 

Barschbernd

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@Barschbernd: Entschuldige bitte, dass ich mich so harsch ausgedrückt habe. Und ich finde es auch toll, wie du dich in dieser Sache engagiert hast.

Ich würde mir nur wünschen, dass man überhaupt nicht in Lage käme sich rechtfertigen zu müssen und bin der Ansicht, dass man stattdessen eigentlich umgekehrt für jede Einschränkung eine Rechtfertigung verlangen müsste (und diese zu liefern dürfte ziemlich unmöglich sein).
Schon okay, ich bin ja och keen Waisenknabe und teile och mal aus.

Mit Letzterem haste natürlich recht, nur müssten wir da glaubich aussiedeln, um das zu erleben.

@Schlotti: Ich glaube auch nicht, das da alles schon gegessen ist und super wird. Aber wir sind auf nem juten Weg. Immerhin nehmen sich beide Seiten Zeit und setzen sich bei jedem einzelnen Gebiet zusammen. Anders als an der Küste.
Und die Exikutive steht ja nicht zur Wahl, die überstehen ihre Herren janz locker.

Miteinander reden is immer jut, mit Säbelrasseln läuft meist nüscht.

Jute N8
 

Meridian

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Miteinander reden is immer jut, mit Säbelrasseln läuft meist nüscht.
Richtig ! Du machst das schon sehr gut René.
Es muss für ALLE Seiten zufriedenstellend sein. Es sind nunmal nicht alles Angler & auch andere Menschen haben Vorstellungen & Ideen um diversen Ansprüchen gerecht zu werden. Und nicht nur Menschen haben Ansprüche, sondern auch Tiere..existenzielle sogar.

Gute Nacht
 

Barschbernd

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So, ich habe nochmal etwas gewühlt, um deutlich zu machen, dass die Natura-2000-Entwürfe keine Hatz auf Angler darstellen, sondern eigentlich alle Bewohner und Nutzer eines solchen Gebietes "betroffen" sind. Vor allem Wanderer und Radfahrer, die einfach mal am Fluss oder See Rast machen, stolpern dann schnell mal in die Ordnungsgeldfalle...auch ein Grund, warum bei uns so viele unterschrieben haben. Deshalb sollte man das Thema breit diskutieren und sinnvolle von unsinnigen Maßnahmen trennen. Die Entwürfe sind in irgend einer Amtsstube entstanden und lassen da auch mal den Bezug zur Realität missen. So liegen in den 400 m eines Elbkilometers direkt in der Innenstadt MD eine Strandbar, ein Schiffsanleger für Fahrgastschiffe und eine Karavanstellplatz direkt am Ufer?!?

"Gesundes Leben an und in der Sülze

Dass dem Flüsschen Sülze bei Sülldorf mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, fordert der einheimische Sascha Ritter.

Sülldorf l Bereits im Januar dieses Jahres stellte der Ortschaftsrat Sülldorf den Antrag an den Gemeinderat, das Thema „Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie Gewässer Sülze“ zu behandeln. Der Antrag des Ortschaftsrates bezieht sich auf das Maßnahmenprogramm des Gewässerrahmenkonzeptes des Landes Sachsen-Anhalt. Hintergrund dieser zu 100 Prozent geförderten Maßnahme des Landes ist der derzeitige Gewässerzustand der Sülze. Der Zustand Chemie wird als nicht gut, das Potential Ökologie als unbefriedigend und in der Ausweisung des Ausbaugrades als erheblich verändert eingeschätzt. Diese Einschätzung laufe konträr zur Tatsache, dass die Sülze bei Sülldorf durch das Fauna-Flora-Habitat (FFH)-/Natura-2000-Gebiet „Binnenlandsalzstellen Süleztal bei Sülldorf“ fließt und damit durch ein Gebiet, welches mit seiner Fauna und Flora seinesgleichen in Europa sucht. „Wir müssen etwas tun“, davon ist der ehemalige Ortsbürgermeister und Bürger von Sülldorf, Sascha Ritter, überzeugt.

Einstimmig bekannte sich der Gemeinderat mit einer Willensbekundung dafür einzutreten, dass sich die Sülze zu einem Gewässer mit gutem ökologischen Zustand und guten ökologischen Potenzial gemäß des Gewässerrahmenkonzeptes des Landes Sachsen-Anhalt entwickelt. Zudem solle eine Projektarbeitsgruppe initiiert und die Fachhochschule Magdeburg-Stendal, Fachbereich Wasserwirtschaft, in die Projektarbeitsgruppe eingebunden werden."
Quelle: https://www.volksstimme.de/lokal/wanzleben/fluss-gesundeslebenanundindersuelze


"Zurückgestellt hat der Ortschaftsrat Kuhlhausen auf seiner Sitzung eine Stellungnahme zum geplanten Natura-2000-Gebiet.

Kuhlhausen l Das Bundesland Sachsen-Anhalt setzt seit einiger Zeit die europäische Natura-2000-Richtlinie um. Inbegriffen ist darin auch die Ausweisung der Naturschutzgebiete „Mittlere Elbe“ und „Untere Havel“.

Zum Verfahrensprozess gehört zu Beginn die frühe Beteiligung der Öffentlichkeit, am Mittwochabend befasste sich auch der Ortschaftsrat von Kuhlhausen mit dem doch recht komplexen Thema. Den Räten lag ein Beschlussentwurf vor, worin die Einbeziehung der Betroffenen sowie die Sicherstellung einer naturnahen Landwirtschaft und Fischerei gefordert wurde. Auch soll der Öko-Tourismus nicht beeinträchtigt werden, zudem muss der demografische Wandel beachtet werden.

Thema ist sehr komplex

„Eine Meinungsbildung ist schwer, man muss sich schon intensiv mit dem sehr komplexen Thema befassen“, gestand Ortsbürgermeisterin Gabriele Kant. Sie verwies auf ihren Stellvertreter Sebastian Gratzke, dessen Grundstück mitten in einem solchen Schutzgebiet liegt – er dürfe dann dort wohl nichts mehr verändern.

„Die Stadt Havelberg sollte eine öffentliche Veranstaltung dazu einberufen, wo kompetente Vertreter informieren“, schlug Herbert Dierkes vor. Und schlug vor, seinen Vorschlag der Verwaltung zu unterbreiten. Im Nachgang könnte man dazu auch in Kuhlhausen eine Einwohnerversammlung einberufen. Im November könnte der Ortschaftsrat dann eine Stellungnahme abgeben. Gabriele Kant ließ über den Vorschlag abstimmen, alle vier Räte stimmten dafür." ...

"Unterlagen werden ab 4. Oktober ausgelegt

Laut Entwurf soll das Angeln zum Beispiel nur an ausgewiesenen Pacht- und Eigentumsgewässern erlaubt sein, der Uferbewuchs darf nicht beeinträchtigt werden und das Anfüttern ist tabu. Landwirte müssten in jenen Gebieten auf Vorkommen bestimmter seltener Wiesenbrüter wie Kiebitz, Bekassine oder Brachvogel Rücksicht nehmen. Auf Wiesen sind Pflanzenschutzmittel und das Schlegeln verboten, ebenso das Ausbringen von Geflügelmist oder Klärschlamm. Hunde müssen angeleint sein, Wege sind nicht zu verlassen."
Quelle: https://www.volksstimme.de/lokal/havelberg/natura-2000-kuhlhausener-raete-stellen-beschluss-zurueck


"Nicht nur Angler sind betroffen

Bei aller Freude über den neuen Fisch, am Rande wurde es am Sonnabend auch ernst. Die für Spätherbst geplante neue Verordnung auf Länderebene zum EU-Projekt „Natura 2000“ liegt den Angelfreunden schwer im Magen. Zu den höchst strittigen Details zählt Harald Rohr das Vorhaben, in Flora-Fauna-Habitat- (FFH) und Vogelschutzgebieten auf den ersten 400 Metern eines jeden Elbkilometers beidseitig kein Betreten der Ufer, kein Anlanden, kein Zelten, kein offenes Feuer sowie kein Baden zuzulassen, und zwar von Mitte April bis Ende Juli.

Elbe und Ehle-Umflut zählen zu den Angelrevieren der Magdeburger und könnten damit betroffen sein. „Jetzt sollen es sogar schon die ersten 500 Meter jedes Elbkilometers sein. Das kommt einer hälftigen Enteignung gleich und trifft längst nicht nur uns Angler“, schimpft Harald Rohr und erntet Kopfnicken bei seinen Mitstreitern. Der Magdeburger Anglerverein werde sich gegen dieses Vorhaben stemmen, kündigte Rohr bereits an.

In der Elbestadt gibt es vier FFH-Gebiete (teils landkreisübergreifend): die Elbaue zwischen Saalemündung und Magdeburg, das Sülzetal bei Sülldorf, die Stromelbe im Stadtzentrum Magdeburg und die Ehle zwischen Möckern und Magdeburg. Das Thema birgt Zündstoff und wird die Magdeburger Anglergemeinschaft, so machte Harald Rohr deutlich, ganz sicher über den Sommer hinaus begleiten."
Quelle: https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/arbeitseinsatz-edle-aale-fuers-magdeburger-anglerglueck

Allerdings sollte man in diesem Zusammenhang auch Aalbesatzmaßnahmen an Seen ohne Zu- und Ablauf überdenken, geschweige denn, im selben Atemzug noch solche Meldungen verkünden:

"Der Magdeburger Anglerverein setzte am 1. juli 2017 an 17 Pachtgewässern Aale ein, auch am Neustädter See." ..."Doch die Edelfische gehören eben immer noch dazu. In Norwegen gilt inzwischen ein Aal-Fangverbot für die bedrohten Fische. „Wir versuchen, mit unserem Aalbesatz auch Genmaterial zu erhalten“, bemerkt Harald Rohr. Und natürlich freuen sich die Angler, wenn auch mal einer an der Angel zappelt, so Rohr."
Quelle: https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/arbeitseinsatz-edle-aale-fuers-magdeburger-anglerglueck

Der Neustädter See hat keinen Zu- und Ablauf und ist auch (Schilfgürtel, Badestrand und Wasserskianlage) kaum beangelbar. Da wären die Aale in der Elbe und ihren Nebenflüssen wesentlich besser aufgehoben.
 
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