Der Starnberger See wurde geknackt........

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aborigine_alemao

Gast
Themenstarter
PikeHunter_Fabi schrieb:
Stimmt, alles knüppeln ist vieeeeeeeeeeeeeeeeeeel sinnvoller!

fabi, im tegernsee wo der hechtbandwurm die renken befallen hat, wäre es sehr sinnvoll den hecht kurz zuhalten, und jeden hecht zu entnehmen,
im wörthsee wo eine entnahmepflicht besteht, entwickeln sich die zander, seeforellen und barsche prächtigst
im ammersee befällt der hechtbandwurm die barsche und seesaiblinge
Triaenophorus nodulosus

http://www.asv-friedrichshafen.de/verein/AKTUELLES/Hechtbandwurm.pdf

du siehst, dieses pauschale urteil, wer zurücksetzt macht es richtig, der andere ist der böse bube, sollte man eigentlich ablegen
 
A

aborigine_alemao

Gast
Themenstarter
bullmod schrieb:
..eigentlich äußere ich mich ja nicht, zu solchen Themen..eigentich..
Aber ich habe hier auch einen Forellenluss vor der Haustür, in dem ein paar Hechte schwimmen..
Ich sags mal so- ich hatte in knapp 20 Jahren nicht einmal das Gefühl, aufgrund der Hechte zu wenig Forellen zu fangen- und nicht nur ich- auch keiner meiner Kumpels hatte jemals das Gefühl, dass der Forellenbestand leiden muss.
Dafür kann man gezielt auf große Hechte angeln- ich finds prima!!
Aber unser Verein meint auch, auf biegen und brechen Jagd auf die Hechte machen zu müssen..nur weil Hechte in einem Salmonidengewässer anscheinend nichts zu suchen haben..Was für ein unglaublicher Blödsinn!!
Hechte gehören injedes Gewässer und stören so gut wie nie irgendein hirngespinstiges Fisch-Gleichgewicht, das tut nur der Mensch..so, das war mein Post für 2012, und dann auch noch off-Topic.;-)

salmoniden gewässer ist nicht gleich salmoniden gewässer, wenn sich ein selbsterhaltender bestand an forellen und äschen in diesen gewässer hält, sollte man den hecht kurz halten, um diese fische zu fördern, aber die meisten sog. salmoniden gewässer sind eigentlich nur zwischenstationen für den kochtopf und ohne besatz würde sich meist eh kein bestand entwickeln, deswegen kann ich deine einstellung verstehen und gerade in vereinen sind oftmals wenig kompetente leute an den schalthebeln
 
M

mueslee

Gast
Themenstarter
Ich kann das Getue um C&R oder Entnahme nicht ganz nachvollziehen, vor allem wenn es immer gleich in die Extreme geht.

1. An vielen Gewässern hier in Bayern besteht die Pflicht, maßige Fische zu entnehmen.

2. Was ist besser? Hin und wieder einen Fisch für die Pfanne mitnehmen oder alles mit dem Risiko von Verletzungen zurücksetzen?

Natürlich gibt es Leute, die alles mitnehmen was geht und denen der Fisch in der Kühltruhe vergammelt aber ich habe trotzdem die Hoffnung, dass es genügend Angler gibt, die einen gesunden Mittelweg aus C&R und Entnahme fahren. Reines C&R grenzt in meinen Augen an Tierquälerei, vor allem wenn dann noch zig Fotos geschossen werden, der Fisch gedreht, gewendet und überall angefasst wird. Wenn C&R, dann bitte direkt im Wasser Abhaken und ggf. noch ein Foto im Wasser schießen. Gestaltet sich das Abhaken als schwierig und erfordert größeres Rumoperiere im Fischmaul, dann schlage ich den Fisch meistens ab und töte ihn waidgerecht.

Ich möchte garnicht wissen, wie viele Fische so mancher C&R "Profi" schon auf dem Gewissen hat...
 

bioharry

Barsch Simpson
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Ich bin nicht immer Peris/Aborigines Meinung, aber ich äußere mich zu diesem Thema doch Mal. Übrigens gibt es fast den identischen Post von mir auch in nem anderen Forum, falls sich jemand wundert. Und NEIN! Ich will keine C&R-Debatte anzetteln.
Das Ganze wäre soo einfach zu lösen und keiner hätte irgendwo ein Problem.
Wer nicht vor hat nen Fisch mitzunehmen: Bitteschön. Aber dann soll er danach einfach die Klappe halten und "der-ist-mir-wieder-reingeflutscht-Sätze" bleiben lassen. Einfach nichts sagen, was mit dem Fisch danach passiert ist und alles ist gut.
Wer seine Fische, die er will mitnimmt - dem wünsch ich Guten Appetit. Diese ewige Plapperei "Oh die arme Kreatur" "wie kann man so ne Hechtoma nur mitnehmen"...dann geht zum Klöppeln oder fangt das Töpfern an. Euer Steak esst ihr beim Grillen ja auch - und ich hab noch nicht gehört, dass Schweine oder Rinder vom Metzger released werden ;-)
Wenige verstehen, dass sie sich auf rechtlichem Grenzgebiet befinden, wenn sie öffentlich kund tun, alle Fische zurück zu setzen (ich weiß, dass mag vor allem Bayern betreffen, aber auch in anderen Bundesländern ist das teilweise fragwürdig).
Sorry. Manchmal sollte man auf gut deutsch gesagt einfach mal das Hirn einschalten. Fangen, mit dem Fisch machen was man vorgesehen hat und Schluss... kein Gelaber was danach geschehen ist.
Es geht nicht nur mir tierisch auf den Geist, dass in vielen Foren jede Fangmeldung sofort dahingehend hinterfragt wird, ob das arme Vieh auch wieder schwimmen durfte. Geht´s noch?
Es gibt genügend Gewässer - und da geb ich Aborigine mal recht - in denen das rigorose Entnehmen von einigen bestimmten Fischarten Sinn macht. Sei es Hecht, Grundeln oder ähnliches. Das ist natürlich nicht überall so, aber solche Gewässer gibt es!
Ich für mich persönlich halte es so: Ob der Fisch zurückgesetzt wurde oder in die Küche gewandert ist, weiß keiner, außer derjenige, der vielleicht mitgegessen hat. Oder der, der gesehen hat, wie der Fisch weiter geschwommen ist.
Petri, Harry
 
A

aborigine_alemao

Gast
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paulmeyers schrieb:
Und der nächste Trollo der alles durcheinander wirft .....

sorry ich kenne den harry seit jahren und er ist in anderen foren als moderator und als gutachter unterwegs, nebenbei hat er biologie studiert, und rate mal, in was für einen bereich
 

Wolf

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Ich wage es nicht zu raten, denn meine Vermutung und die im Beitrag geäußerten Gedankengänge, heimische Fischarten "kurz zu halten" lassen sich nicht in Kongruenz bringen. Wer meint, er müsse den Hechtbestand gezielt dezimieren um andere Fischarten zu fördern, der hat erheblichen Nachholbedarf und aus den Erfahrungen mit im Grundprinzip gleichartigen Vorgehensweisen an Land und im Wasser ganz offensichtlich nichts gelernt.

Und das noch ganz unabhängig von der völligen Aussichtslosigkeit, mit anglerischen Mitteln gegen eingewanderte Fischarten wie Grundeln vorzugehen. Alleine der Gedanke ist schon so abstrus, dass es schon wieder Unterhaltunsgwert generiert.

Dass allerdings bei jedem getötetem Fisch so ein Gewese gemacht wird, kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen.
 
A

aborigine_alemao

Gast
Themenstarter
servus wolf,
ich kann dir bestätigen, das es sehr wohl auswirkungen haben kann, konsequent den hecht zu entnehmen, im beispiel wörthsee, konnten die befallenen renken durch den hechtbandwurm deutlich minimiert werden, positiver nebeneffekt war, dass mehr gesetzte seeforellen und zander sich besser entwickelten und bessere fänge seitens der mitglieder vorzuweisen waren,
auch am ammersee, wo der hecht konsequent befischt wird seitens der berufsfischer, konnte ich eine positive entwicklung bei zander, seeforelle und barsch erkennen

bitte lesen:
http://www.ow.ch/dl.php/de/0dk7o-tleir2/Merkblatt_Hechtbandwurm_2006.pdf

http://edoc.ub.uni-muenchen.de/4999/1/Molzen_Bettina_Ulla.pdf

http://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/warengruppen/wc_10_fische/ue_2010_hechtbandwurm.htm
 

NorbertF

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Und hast Du Dich trotzdem gefreut den Hecht gefangen zu haben? Ich nehme an, nicht nur ein wenig.
Du kannst bei einem Hecht in der Größe und dem Angelaufkommen getrost davon ausgehen dass der schonmal von irgendjemand gefangen wurde.
Hätte der ihn mitgenommen wärs Essig mit Deiner Freude. Denk mal drüber nach...und ausserdem kenne ich den Starnberger See und da gehören schon immer Hechte rein und waren auch schon immer drin. Schon lange vor unserer Zeit...
 
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aborigine_alemao

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norbert, ich freue mich auch noch über einen 50er oder 60er hecht, bei diesen grossgewässer kannst du davon ausgehen, das die zahl der ü-100cm in die hunderte geht, und so manch granate noch nie am haken war
 

NorbertF

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Möglicherweise, ja.
Dennoch wäre es schön gewesen so einen Ausnahmefisch noch im Wasser zu wissen. Du bist ja vermutlich nicht wirklich darauf angewiesen ihn unbedingt zu essen. Kein Verlust für Dich sozusagen, im Gegenteil.

Zu deinen Anmerkungen zu den beiden Fischen von mir noch:
- dem ersten fehlt sicher nichts, ich greife ja nicht an die Kiemenbögen. Dennoch danke für den Hinweis.
- der zweite war nicht gut, stimmt. Das Ufer dort am Elsass Kanal ist eine steile Betonrampe, da ist Landen sehr schwer, hier kann mans sehen:
http://nobbone.de/images/fische/2010/Rhein/zanderrel1.jpg
Zurücksetzen ist auch mühsam. Ich nehms mir zu Herzen und gebe mir in Zukunft noch mehr Mühe. Im Wasser abhaken geht dort leider nicht. Kleine Fische fotografiere ich schon lange nicht mehr, große auch oft nicht mehr.
Deine Kritik war berechtigt.
 

Wolf

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Ich habe auch nicht gesagt, dass eine starke Entnahme von Hechten keine Auswirkungen zeigt. Ich habe lediglich angedeutet, dass ich ein solches Vorgehen für absolut daneben halte, weil der Mensch/Angler/Berufsfischer mal wieder glaubt, er müsse in etwas eingreifen, was seiner größenwahnsinnigen Eingebildetheit wahrlich nicht bedurfte.

Schon Deine Formulierunge deuten an, dass es eine erhebliche Diskrepanz zwischen unseren Vorstellungen von Beständen in Gewässern gibt. Alleine der Gedanke, dass hier eine Fischart reduziert werden soll, um eingesetzten Fischarten Platz zu machen, zeugt doch von einem gewissen Maß der Degeneration bei den Verantwortlichen. Jaja, ich weiß, die Seeforellen werden nur besetzt, weil die natürliche Vermehrung nicht mehr klappt. Da wäre es doch der weitaus nachhaltigere Gedanke, dort anzusetzen. Deinen / Euren Gedanken kosequent zu Ende gedacht haben mal ein paar besonders clevere Kerlchen in den USA am Columbia River: http://www.pikeminnow.org/info.html

Ganz großes Kino... Wenn ich bedenke, wie viele kleine Lachse und Meerforellen in Rhein und Elbe in den Mägen von Hecht und Zander landen, wäre es aber nun langsam mal an der Zeit, diese beiden Fischarten kurz zu halten...

edit: "kurz halten" - was ist das eigentlich für ein bescheuerter Ausdruck? Das heißt doch nichts anderes, als dass man etwas ausrotten möchte, sich dieser doch eher martialischen Vokabel lieber nicht bedienen möchte und sich darüber hinaus bewusst ist, dass man den Endsieg ohnehin nicht erreichen wird. Also wählt man eine Formulierung, die dem ganzen Ansinnen einen hegerischen Ausdruck verleiht, ohne jedoch den faschistoiden Grundgedanken tatsächlich abgelegt zu haben.
 
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aborigine_alemao

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wolf: schöne romantische vorstellung, aber wir leben leider nicht mehr in einer zeit, wo die natur sich selbst überlassen war, sondern in einer industrie und leistungsgesellschaft, ebenso haben sich unsere gewässer entwickelt
 

dietel

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als ich den bericht gelesen habe, dachte ich spontan: der ist was für die startseite. jetzt bin ich froh, dass die diskussion im forum abgelaufen ist und hoffentlich bald ausläuft.

dass es angler gibt, die auch mal einen fisch mitnehmen, ist doch genauso bekannt wie die tatsache, dass es immer mehr angler gibt, die fische gern zurücksetzen, wenn sie diese nicht verwerten können/wollen. dass sich daran immer noch die geister scheiden, kann ich noch nachvollziehen. viel mehr aber eigentlich nicht. angeln ist kein ponyhof. so oder so.
 

NorbertF

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Ja Hannes, und dann gibts noch die die jeden Fisch mitnehmen...egal wo und egal welchen. Auch das ist mir egal, aber Lob für die Taten...das bring ich dann doch nicht über mich. Nicht zuletzt deswegen suche ich (und andere) sich ja auch Foren aus wo etwas mehr Rücksicht auf natürliche Resourcen genommen wird. Andere und unsere Kindern wollen auch noch (große) Fische fangen.
Mir unverständlich warum hier immer wieder radikale Entnehmer auftauchen und erwarten wir freuen uns über ihre Fänge (täten wir ja, wenn sie nicht tot wären). DAS ists was ich nicht verstehe.
 

dietel

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ich will halt nur nicht, dass wir uns hier zu sehr in die haare bekommen. dass diese diskussionen positive effekte haben, will ich gar nicht unter den tisch kehren. ich muss halt immer mal wieder zur sachlichkeit aufrufen. das ist eine meiner rollen hier.
 

NorbertF

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Logisch. Sachlichkeit finde ich auch gut und das Hoffen auf positive Effekte auch. Bei mir hat es auch gewirkt seinerzeit, vor 10+ Jahren habe ich auch noch (fast) jeden Fisch mitgenommen. Nur die ganz kapitalen nicht, die taten mir damals schon leid bzw. hatte ich zuviel Respekt.
Bei mir kam das Umdenken durch zwei Tatsachen: Internetforen und aber auch die Tatsache dass ich seit über 10 Jahren nun in Frankreich fische, wo eben oft eine andere Einstellung vorherrscht.
Falls ich unhöflich oder zu grob war, dann entschuldige ich mich auch dafür, aber inhaltlich stehe ich zu meiner Aussage.
 

FabiK

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Du willst quasi in die Natur eingreifen und den Bestand maßgeblich verändern? Ich denke biologisch gesehen ist das Falsch.
Warum funktioniert es denn bitte an der Bigge? Dort ist ein starker Hechtbestand UND ein starker Seeforellenbestand.
 

NorbertF

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PikeHunter_Fabi schrieb:
Du willst quasi in die Natur eingreifen und den Bestand maßgeblich verändern?

Will er nicht denke ich, eher ist jedes Argument Recht das Tun zu rechtfertigen und als richtig darzustellen. Was soll er auch sonst sagen...
 

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