Der Salmonidenstammtisch Thread

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PM500X

BA Guru
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Ich denke, je feiner man fischt, desto stärker spürt man die Unterschiede bei den Ruten und Rollen.

Ich finde es kommt eher auf die spezifische Technik an. C-Rig mit langem Vorfach, Rubberjig im Kraut oder ultra langsames Jika. Da gibt es oftmals diese vorsichtigen "Zuppelbisse" oder der Fisch nimmt den Köder auf und schwimmt langsam davon. Man spürt also kein Tock, so wie meist beim Jig. Und genau da trennt sich dann die Spreu vom Weizen: Entweder man bemerkt den Biss, oder nicht.
 

Saturday

BA Guru
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Danke für eure vielen interessanten Antworten.

@Sito | Ich habe gedanklich keine 100€-Bass-Rute mit ner 700€ Forellenrute verglichen, sondern an den 300-500€ Barschbereich im Vergleich zu deutlich über 500€ Truttenstuff gedacht.

Als ich (wieder) begonnen hatte, gezielt auf Forellen zu fischen hatte ich mit meiner Barschrute (2-10g, Spitzenaktion) und geflochtener Schnur ziemlich viele Fische in Drill verloren. Als ich auf eine Rute mit parabolischer Aktion umgestiegen bin, passierte das kaum noch.

Es ist ja nicht so, dass hochwertige Barschruten alles nur straffe Stöcker wären. Gibt ja extrem schnelle Ruten mit ausgeprägter Semiparabolik sowie eben Solid Tips, die sich im Drill meiner Erfahrung nach auch besser machen als brettharte Spitzenaktion. Ist Parabolik so viel besser, was Wurfweite betrifft?
 

Köfte

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Ist Parabolik so viel besser, was Wurfweite betrifft?

Mal nur auf diese Frage bezogen: besset als Bretthart sicherlich, ich gehe davon aus, das Optimum müsste eine Rute mit mittlerer Aktion/Semiparabolik sein.
Aber bei Forellengerät geht es ja quasi nie um extreme Wurfweiten, vielmehr um das Beschleunigen leichter und kleiner Köder und um das Drillen eines stark kämpfenden Fisches am leichten Gerät. Ich bin sicher, das ist der Grund für parabolische Ruten, nicht die Wurfweite.
Ich selber empfinde das Angeln mit parabolischen Ruten als „Genuss“. Ähnlich wie mit Baitcast-Rollen, muss man mit einer parabolischen Rute weicher und gleichmäßiger werfen. Übermäßige Kraftanstrengung oder Peitschen wird von Blank nur „geschluckt“, so dass optimale Würfe am Ende ein stressfreieres „entschleunigtes“ Angeln bedeuten.
 

Saturday

BA Guru
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Wenn ich mir eure Antworten so ansehe, gelange ich zu dem Eindruck, dass die Ruten trotz Parabolik bestmögliche Leitfähigkeit bieten sollten. Kann mir schon vorstellen, dass die Produktion solcher "Zahnstocher" nicht ganz trivial ist.

Sind eigentlich Glasfaseranteile populär, oder eher selten anzutreffen?
 
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Ulfisch

Bigfish-Magnet
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Meine beiden Neuanschaffungen, mal sehen ob ich die am WE testen werde.
Ich ertappe mich schon wieder regelmäßig beim googeln von XUL/UL- Ruten :rolleyes:
 

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Köfte

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Meine beiden Neuanschaffungen, mal sehen ob ich die am WE testen werde.
Ich ertappe mich schon wieder regelmäßig beim googeln von XUL/UL- Ruten :rolleyes:
Es gibt auch wirklich gute und gleichzeitig günstige UL Ruten, vor allem im Area Bereich.
Für unter 100€ und wirklich schön zu fischen z.b. Abu Garcia Mass Beat Extreme oder Sachen vom FTM.
 

Machete

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Ich denke man muss vorallem die Angelei am Forellenteich und die Angelei am wilden Bach oder kleinen Fluss unterscheiden. An Salmonidenstrecken bevorzuge ich persönlich eher etwas schnellere Ruten, mit moderatem Rückgrat. Da ich eh durchweg Nylon nutze und man besseren Fischen im Drill auch mal Paroli bieten muss, mag ich so typisch weiche Area-Peitschen, eher weniger. Sicher alles Geschmackssache.

Die Preise für manche Ruten halte ich trotzdem für maßlos überzogen. Man muss eine gewisse Angelart nur genug mystifizieren und künstlichen Bedarf schaffen, dann kann man eigentlich alles (gerechtfertigt oder halt nicht) hochpreisig verklingeln. Den Forellen ist es ziemlich schnurz. Der Handel freut sich halt.
 

Ulfisch

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Klar logo, die Arearuten sind wirklich nur was für das hindernisfreie Stillgewässer und selbst da wird dann viel über die Bremse gedrillt.
Die Japaner unterscheiden da auch zwischen Area- und Nativeruten.
Meine am Fluss genutzten Ruten haben alle mehr Bumms.
Obwohl ich eher PE fische, im Frühjahr besonders fische ich schon gerne Softbaits und übers Jahr immer wieder gerne Krebse, habe ich mir letzten Herbst extra eine Rute für Hardbaits gegönnt, an der ich die Mono durchaus zu schätzen weiß.
 

Madselecta

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich hab ja auch so zwei kurze Schwabbelstöcke und möchte die am Bach nicht mehr hergeben. Das werfen (vor allem unter beengten Platzverhältnissen) gestaltet sich einfach viel einfacher und dadurch auch präziser. Am Bach benötige ich die Wurfweite meistens auch nicht und Eigenschaften wie Rückmeldung sind bei Hardbaits auch vernachlässigbar. Wenn eine Forelle am Bach draufknallt dann eh meistens richtig. Wenn ich Fehlattacken habe dann zu 99% von eh zu kleinen Forellen. Bei Bach rede ich von Gewässern < 3m Breite mit viel Bewuchs.
 

Machete

BA Guru
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@Madselecta Klar, weite Würfe sind da eher nicht notwendig. Allerdings sind größere Forellen durchaus kampfstark und um die auf etwas Distanz von Hindernissen wegzuhalten, brauche ich einfach mehr Bumms. Sonst ist die Forelle halt weg.

Erstaunlicherweise lädt sich meine recht giftige Troutino bei Unterhandwürfen auf engen Raum oder Rückhand Rollwürfen, auch bei sehr leichtem Kram super auf. Mit etwas schnelleren Ruten lässt es sich für meinen Geschmack auch deutlich platzierter werfen. Gerade in unwegsamen Terrain, ziemlich wichtig. Häufig ist ja der erste Wurf auch fangentscheidend.
 

Luci

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Hallo. Meine bescheidene Meinung dazu:
Wie @Machete sagt, Forellen angeln in "Puff" und im Freien sind 2 verschiedene Sports. Wobei auch im Freien würde ich Fluss- vom Bachangeln differenzieren. Aus geographischen Gründen fällt für mich das Area-Angeln aus, wer in Allgäu die Puffs besucht, ist selber schuld :) Am Lech nehme ich eine längere und steife Rute, meine ATec Crazee ML, eigentlich eine tolle Jigge aber sie bewältigt am besten die Wurfweite und vor allem die Strömung. Von der Länge her ist sie nicht optimal, sonst ist sie genau so steif wie ich sie dort brauche. Da kommt eine Daiwa JBraid x4 0,07 in Einsatz, klar lande ich nicht alle Fische aber mit Mono komme ich in der starken Strömung nicht klar.
Für die Bäche, die in den Lech einfließen, muss die 1,80 m kurze Mitchell epic UL ran, die ich mit einer geflochtenen befische, weil die Rute weich ist. Hätte ich eine steifere Rute, dann würde ich mit Mono angeln, sonst würde ich zu viele in Drill verlieren.
Was ich sagen will: beim Forellenangeln im Fluss ist meiner Meinung nach die Rute nicht das wichtigste, sondern wie ausbalanciert das ganze Ensemble ist. Zu weich bedeutet null Spass beim Biss und wenig Kontrolle im Drill, zu steif bedeutet zu viele Aushänger.
Und für die Forellenangelei in Seen sind die UL Schmuckstücke auch nicht meine erste Wahl, alleine wegen der Wurfweite. Eine stärkere und längere Rute hat einen viel größeren Wurfradius, das ist in den meisten Situationen entscheidend.
Alles in allem, eine ganz andere Angelei als in den Areas.
 

Köfte

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Ich nehme für kleine Bäche durchaus Area Ruten her, wenn es von der Strömung her passt. Für stärkere Strümung dann steifere UL Ruten mit ca 6g wg und eine leichte 10g Rute, die auch meine Barschrute ist. Alles mit Spitzenaktion, aber nicht bretthart. Da fische ich dann durchaus auch mit Geflecht. Wie @Madselecta oben schon schrieb: wenn am Bach eine Forelle auf den Spinnköder knallt, dann meist richtig und dann hängt die auch.
 

Luci

Twitch-Titan
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Ja, die bleibt auch hängen, aber keine Rute holt sie auch garantiert aus einer starken Strömung raus und dazu mit Schonhacken. Ich habe einige grosse verloren, weil ich keinen Platz hatte um entlang der Strömung mit dem Fisch in Drill zu laufen, andere habe ich gelandet, nachdem ich 50m mitgelaufen bin. Aber wie du sagst, für manche Bäche eignen sich Area UL durchaus, ich wollte nur ein Paar Unterschiede erwähnen.
 

Köfte

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Ja, die bleibt auch hängen, aber keine Rute holt sie auch garantiert aus einer starken Strömung raus und dazu mit Schonhacken. Ich habe einige grosse verloren, weil ich keinen Platz hatte um entlang der Strömung mit dem Fisch in Drill zu laufen, andere habe ich gelandet, nachdem ich 50m mitgelaufen bin. Aber wie du sagst, für manche Bäche eignen sich Area UL durchaus, ich wollte nur ein Paar Unterschiede erwähnen.
Ne voll klar, hab schon verstanden, was du meintest. Manchmal braucht man mehr Wumms.
 

J777

Echo-Orakel
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Persönlich bin ich über die Jahre wieder zu einer schnelleren Aktion für die Forellenangelei gekommen. Aktuell fische ich eine msx -7gr sowohl an Bächen, der Isar und an Seen. Zudem verwende ich eine geflochtene Schnur mit ca. 1,80m Fluocarbon vorangeschaltet. Allerdings fische ich fast ausschließlich Gummiköder und nur mit Schonhaken (v.a. creatures). Einen zuwachs an Aussteigern konnte ich bis jetzt nicht feststellen und habe durch den meines Erachtens besseren Köderkontakt in der letzten Saison nur gute Erfahrungen gemacht. Die Durchschnittsgröße der Fische spielt aber bestimmt auch eine große Rolle, da vor allem Forellen über 50cm und Hechtbeifänge in unseren Gewässern keine Seltenheit sind.
 

Cranky

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Kurze Frage zwischendurch. Kennt oder besitzt jemand von euch diese Rute hier:
ABU Carabus Nano CNA 602 XULS MGS

Ich bin am überlegen mir eine Rute fürs Gummiangeln am Forellenteich zu besorgen. Es muss definitiv kein High End sein, da ich dort nicht so häufig angel, aber Spaß will ich mit dem Equipment dann doch haben :) . Gerne auch Tipps oder Alternativen im gleichen Preisbereich.
 

Köfte

Bigfish-Magnet
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Leider nicht, aber ich hab eine halb so teure Abu Garcia Mass Beat Extreme XULS ...irgendwas aber auch JDM, und die liebe ich total. Davon abgeleitet vermute ich, dass die von dir verlinkte Rute auch ziemlich gut sein könnte.
 

Cranky

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Super, danke schon einmal für deine Einschätzung. Ich habe es damit auch absolut nicht eilig, hier sind zur zeit eh alle kommerziellen Seen geschlossen
 

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