Der Rutenbau - Diskussionsthread

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Saturday

BA Guru
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@Cybister | Ist auch nicht vollends schwer, aber die Wirkung von Gewicht auf den Blank ist umso größer, je mehr Gewicht sich an der Spitze konzentriert. Deswegen haben moderne Beringungskonzepte sehr kleine und kleinste Ringe und Rahmen im Spitzenbereich und "fangen" die Schnur so nah wie möglich an der Rolle mit wenigen verhältnismäßig hoch aufbauenden Ringen ein.

@Fynn_sh | Ich verstehe so viel wie ich ich eben verstehe und kann mich in der Hinsicht nur bemühen. Bin auf mehrere Details deines Posts eingegangen, obwohl ein Großteil nicht von Kunstköderruten handelt. Zudem würde ich vorschlagen, dass wir und auf die Inhaltsebene konzentrieren und die persönliche Ebene möglichst weglassen. Ich versuche auf deine Argumente einzugehen, also kommentiere gern meine Argumente.

Mit Verfielfachung des Durchmessers meine ich nicht den Spitzenpunkt selbst verglichen mit dem Buttpunkt, sondern jeder einzelne Blankteil muss von der Spitze abwärts in jeden anderen hineinpassen. Die meisten Spinnrutenblanks könntest du nicht auf diese Art ineinanderstecken, wenn du sie in fünf bis x Teile sägen würdest. Der Anstieg erfolgt harmonischer. Auf Details dazu gehe ich hier nicht ein, weil die verschiedenen Blankcharakteristika gerade nicht Thema sind. Jedenfalls ist die Telerute auf eine Steigung limitiert. Das ist mein Punkt.

Ja, ne Rute zum Animieren von Rigs auf die Art wie man es mit einer Solid Tip machen kann, bekommt man ganz bestimmt auch mit einer Tele hin. Bei Übertragung von Grundkontakt und Rückstellgeschwindigkeit macht man jedoch Abstriche. Ich hätte auf diesen Kompromiss keine Lust.

Nein, ich habe keine "Speedrute" gefischt, weil ich überhaupt kein Stippfischen betreibe. Mal angenommen die ist relativ schlank und fest, kann ich mir keine schnelle Rückstellung vorstellen, insbesondere nicht mit Ringen daran. Mir ist aber bekannt wie Stippangeln funktioniert und ich habe es vor 20 Jahren auch regelmäßig gemacht. Kaum Gewicht an der Spitze, verhältnismäßig lange Ruten und eine völlig andere Köderführung als mit Kunstködern. Kann ich nicht gedanklich mal eben aufs Spinnfischen übertragen. Man müsste mal so ein Teil beringen und ein passendes Gewicht ans Ende hängen. Dann kann man das bestimmt beurteilen. Praktische Erfahrungen dieser Art würden mich ernsthaft interessieren.
 

Cybister

BA Guru
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@Cybister | Ist auch nicht vollends schwer, aber die Wirkung von Gewicht auf den Blank ist umso größer, je mehr Gewicht sich an der Spitze konzentriert. Deswegen haben moderne Beringungskonzepte sehr kleine und kleinste Ringe und Rahmen im Spitzenbereich und "fangen" die Schnur so nah wie möglich an der Rolle mit wenigen verhältnismäßig hoch aufbauenden Ringen ein.
Ist klar. die Gewichtsangabe bezog sich bei mir auch auf die Casting Version. Die Triple B ist aber definitiv ein „special interest“ Stock. Niemals ein Ersatz für eine Steckrute, sondern eher in der Kategorie „besser als gar keine Rute“. Deshalb ja mein Beispiel als EDC im Kofferraum. Oder halt einfach im Rucksack.
 

Browntroutstalker

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Ich weiß gar nicht was ich dazu schreiben und worauf zuerst reagieren soll.
Nur weil einem jahrzehntelang irgendetwas erzählt wird und man deshalb daran glaubt, muss es nicht richtig sein.
Ich würde gerne dazu die Tage noch etwas schreiben.
 

Cybister

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Ich weiß gar nicht was ich dazu schreiben und worauf zuerst reagieren soll.
Nur weil einem jahrzehntelang irgendetwas erzählt wird und man deshalb daran glaubt, muss es nicht richtig sein.
Ich würde gerne dazu die Tage noch etwas schreiben.
Heisst aber im Rückschluss aber auch nicht zwingend, dass es falsch sein muss.
 

Browntroutstalker

Echo-Orakel
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Hi,

ich wollte noch kurz etwas zu den Gedanken an Teleruten-Blanks schreiben.

@bauartbedingt limitiert:
Ich sehe hier keine Limitierung.
Wenn ich von vierteiligen oder fünfteiligen Steckruten und vierteiligen oder fünfteiligen Teleruten ausgehe würde ich sagen, dass, wenn ein ungefähr gleicher Blank verwendet werden würde, sich die Ruten nicht unterscheiden würden.

Eine Zapfenverbindung ist eine Limitierung.
Eine Push-In-Verbindung ist eine Limitierung und ebenfalls eine Put-Over-Verbindung.
Nach meinem Verständnis hat eine Telerute hier vielleicht sogar einen Vorteil oder ist zumindest einer guten Put-Over-Verbindung gleichzusetzen.
Wenn man sich die Ringe wegdenkt und von einem hochwertigen vielleicht 0,5 – 1,0 mm dicken Blank ausgeht, gibt es kaum Unterbrechungen bei einer Telerute.
Eine Rute mit Steckverbindungen aus Zapfenverbindungen sie zwar optisch gerade aus hat aber in der Aktion nach meinem Verständnis Unterbrechungen.

@verwendete „Matten“, die bei Teleruten schlechter sein sollen:
Dieses Argument kann ich gar nicht verstehen, da die Blanks und die verwendeten Materialien genau die gleichen oder annähernd gleich wären.

@es soll angeblich keinen Markt für solche Ruten geben:
Nach meinem Verständnis ist der Markt genau der gleiche, wie der für mehr als dreiteilige Steckruten.

@Ringe und Ringkonzepte:
Es könnten exakt dieselben Ringe verwendet werden.
Diese würden auf Carbonhülsen gewickelt und dann auf den Blank geschoben werden. Wenn ein Ring angeblich nur 0,1 g wiegt, kann man mit der gleichen Waage, das Gewicht das zusätzlich von der Carbonhülse hervorgerufen wird, wahrscheinlich gar nicht auswiegen, da es zu gering ist.

@nur aufgrund von Kundenwünschen schlanker Blanks:
Bei gleichem Material ist ein Blank mit größerem Außendurchmesser mechanisch immer ein Vorteil, wenn man nicht darauf aus ist, eine weiche langsame Rute zu konstruieren.
Das Thema Wind betrifft bei Wurfruten nur Brandungsruten.
Stippruten und Boloruten sind natürlich auch sehr stark davon betroffen, aber das ist ein anderes Thema.

@“ dass Teleruten konstruktionsbedingt viel dünnwandiger sind, limitiert massiv die Materialzusammensetzung“

Das verstehe ich nicht. Was limitiert die „Materialzusammensetzung“?


„Du kannst die Kohlefasermatten bei weitem nicht so hoch verdichten wie bei einer Steckrute, weil dir solch eine Tele sofort brechen würde.“

Ist das so? Weil es eine Telerute ist, bricht die Rute schneller?


„Die höchste Performance erreicht man bei Steckruten (natürlich je nach Einsatzzweck) grob vereinfacht dadurch, dass sie so dünn und leicht wie möglich und mit so wenig Harzanteil wie möglich gefertigt wird“.

Dadurch, dass sie dünn vom Außendurchmesser sind, wird die Performance ausschließlich verschlechtert.
Die Kunden möchten das aber so, da es ihnen jahrzehntelang eingeredet wurde.


„Bei Teleruten kann man den Durchmesser jedoch nicht beliebig variieren, weil jedes Rutenteil alle weiteren zur Spitze hin in sich aufnehmen können muss. Man muss also zwangsläufig das Material biegsamer zusammenstellen als bei einer vergleichbaren Steckrute.“

Das habe ich nicht verstanden. Das Material muss also biegsamer sein.


„Das "Handteil" fällt doppelt bis vielfach so dick aus wie das "Spitzenteil".“

Sind bei Steckruten alle vier Teile gleich dick?


„Oder es werden einfach alle Teile in großem Durchmesser gefertigt. Das sind dann die schlechteren Teleruten.“

Das verstehe ich nicht.


„So oder so ist der Luftwiderstand bereits beim Auswerfen massiv und beim Animieren des Köders ebenso.“

Ist das so massiv dass das irgendjemand hier aus dem Forum merken würde?
Blind getestet. Bei einer 2,40 m lange Spinnrute?


„Ich schrieb oben vom Einsatzbereich, weil ne Telerute natürlich gut funktionieren kann, wenn eine Parabolik gewünscht ist und Rückstellvermögen keine Rolle spielt.“

Nach meinem Verständnis verhält es sich umgekehrt.


Also her mit den high end Teleblanks.

Petri
 

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