Der Rutenbau - Diskussionsthread

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tölkie

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Gibt es eigentlich brauchbare Teleruten-Blanks?
Ich meine solche, die in einen großen Rucksack passen.
Ist mir nicht bekannt. Gerade im Custom Bereich ist es ja das Ziel das Optimale aus den Ruten herauszuholen. Viele schwören sogar auf Einteiler, Zweigeteilte sind je nach Hersteller schon top, es gibt sogar richtig gute 3-und 4 Teiler, die sich nur wenig von der Aktion einer Zweigeteilten unterscheiden. Für mich nicht vorstellbar, dass eine Telerute das konstruktionsbedingt annähernd leisten kann. Denke, es gibt zudem gar kein Markt für solche Ruten.
 

Browntroutstalker

Echo-Orakel
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Wenn man sich eine zweigeteilte Telerute und eine zweigeteilte Steckrute in beispielsweise 2,20 m vorstellen würde, kann ich mir keinen großen Unterschied in der Aktion vorstellen.
Die Telerute hatte dann halt hochwertige Schieberinge.
Nur als Beispiel. So eine Telerute will natürlich niemand haben.
 

tölkie

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Wenn man sich eine zweigeteilte Telerute und eine zweigeteilte Steckrute in beispielsweise 2,20 m vorstellen würde, kann ich mir keinen großen Unterschied in der Aktion vorstellen.
Die Telerute hatte dann halt hochwertige Schieberinge.
Nur als Beispiel. So eine Telerute will natürlich niemand haben.
Was macht das für einen Sinn, eine zweigeteilte Teleskoprute….?
Unabhängig vom Sinn, wären die Schieberinge viel schwerer als die Ringe, die man auf einer Steckrute verbaut. D.b. mehr Masse und so eine Telerute wird träger in der Aktion, in der Rückstellung. Beim Stippen egal, aber sicher nicht bei einer Spinnrute, außer man kurbelt nur Spinner durch.
 

Cybister

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Wenn man eine sandversiffte Telerute zusammenschiebt und wieder auseinanderzieht, kann es zu „Schleiferscheinungen“ im Klemmbereich kommen bis hin zu hässlichen Kratzspuren. Das kriegt man aber mit etwas Sauberkeit in den Griff.
 

Browntroutstalker

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Wenn man eine sandversiffte Telerute zusammenschiebt und wieder auseinanderzieht, kann es zu „Schleiferscheinungen“ im Klemmbereich kommen bis hin zu hässlichen Kratzspuren. Das kriegt man aber mit etwas Sauberkeit in den Griff.
Ja. Größtenteils schon. Ich hatte nur darauf hingewiesen.
 

Browntroutstalker

Echo-Orakel
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Warum und weswegen „?“….
Weil der Sand, der sich auf der Rute beim Angeln abgesetzt hat, beim Zusammenschieben zum Teil auf den Einzelteilen haften bleibt.
Beim späteren Auseinanderziehen kann es dann zum leichten Verschleiß zwischen den Teilen kommen.
Das betrifft natürlich nur Situationen wo Sand, Salz oder Schmutz mit so einer Rute in Verbindung kommen.
Mit einem Handtuch kann man die Verschmutzung vor dem Zusammenschieben jedoch entfernen.
Außerdem besteht natürlich die Möglichkeit, den Dreck abzuduschen was aber schwierig ist.
 
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Browntroutstalker

Echo-Orakel
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Was macht das für einen Sinn, eine zweigeteilte Teleskoprute….?
Unabhängig vom Sinn, wären die Schieberinge viel schwerer als die Ringe, die man auf einer Steckrute verbaut. D.b. mehr Masse und so eine Telerute wird träger in der Aktion, in der Rückstellung. Beim Stippen egal, aber sicher nicht bei einer Spinnrute, außer man kurbelt nur Spinner durch.
Die zweigeteilte Telerute hatte ich nur wegen der Vergleichbarkeit angeführt.
Die Ringe wären nicht schwerer, da man die selben Ringe verwenden würde.
Träger ist eine Steckrute, da Steckruten heutzutage nicht mechanisch richtig, sondern nach dem Wunsch der Kunden, dünn gefertigt werden.
Würden Steckruten auch mechanisch korrekt gefertigt werden, würde man die gleiche Leistung mit viel billigeren Materialien erreichen können.
Hier unterscheiden sich Steckruten und Teleruten nicht.
Es ist eigentlich nur ein altmodisches Image, das den Teleruten zuteil wurde.
Unschön ist nur die Sache mit dem Sand, wenn man nicht aufpasst.
 

tölkie

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Die zweigeteilte Telerute hatte ich nur wegen der Vergleichbarkeit angeführt.
Die Ringe wären nicht schwerer, da man die selben Ringe verwenden würde.
Träger ist eine Steckrute, da Steckruten heutzutage nicht mechanisch richtig, sondern nach dem Wunsch der Kunden, dünn gefertigt werden.
Würden Steckruten auch mechanisch korrekt gefertigt werden, würde man die gleiche Leistung mit viel billigeren Materialien erreichen können.
Hier unterscheiden sich Steckruten und Teleruten nicht.
Es ist eigentlich nur ein altmodisches Image, das den Teleruten zuteil wurde.
Unschön ist nur die Sache mit dem Sand, wenn man nicht aufpasst.
Ich denke, dass wir da nicht einen gemeinsamen Nenner finden. Alleine das Ringthema zeigt das … ein Laufring auf einer Steckrute wiegt teils weniger als 0,1gr. Wie soll man Schieberinge mit so einem Gewicht herstellen? Mir fällt dazu nichts ein. Die mehrfachen Unterbrechungen durch die Teilung und den starren Schieberingen führen zu einer Veränderung der Aktion. Woher du die Kenntnisse nimmst, dass Steckruten heutzutage mechanisch nicht korrekt gefertigt werden, dass würde mich schon interessieren, auch was „mechanisch“ in dem Zusammenhang heißt. Und was man anders machen müsste, deiner Meinung nach?

Ich fische schon ein paar Jahre und schon vor 40 Jahren hatten Steckruten ihre Vorteile, nur den Nachteil des Transportes. Die Entwicklung vom Carbon hat die Rutentechnologie deutlich nach vorne gebracht. Ich möchte nie wieder mit Ruten von früher fischen, die deutlich schwerer, langsamer und wabbeliger waren.
 
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Saturday

BA Guru
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@Browntroutstalker | Sorry, bin da auch komplett bei tölkie. Allein die Tatsache, dass Teleruten konstruktionsbedingt viel dünnwandiger sind, limitiert massiv die Materialzusammensetzung.

Du kannst die Kohlefasermatten bei weitem nicht so hoch verdichten wie bei einer Steckrute, weil dir solch eine Tele sofort brechen würde. Die höchste Performance erreicht man bei Steckruten (natürlich je nach Einsatzzweck) grob vereinfacht dadurch, dass sie so dünn und leicht wie möglich und mit so wenig Harzanteil wie möglich gefertigt wird. Aber das hat Grenzen, bei deren Überschreitung das Resultat einfach zu spröde wäre. Das richtet man über den Durchmesser des Hohlblanks.

Bei Teleruten kann man den Durchmesser jedoch nicht beliebig variieren, weil jedes Rutenteil alle weiteren zur Spitze hin in sich aufnehmen können muss. Man muss also zwangsläufig das Material biegsamer zusammenstellen als bei einer vergleichbaren Steckrute. Auch der Durchmesseranstieg von Spitze zu Handteil ist durch den Schiebemechanismus limitiert. Das "Handteil" fällt doppelt bis vielfach so dick aus wie das "Spitzenteil". Oder es werden einfach alle Teile in großem Durchmesser gefertigt. Das sind dann die schlechteren Teleruten. So oder so ist der Luftwiderstand bereits beim Auswerfen massiv und beim Animieren des Köders ebenso. Das Rückstellvermögen kann unmöglich so schnell sein wie es bei Steckruten möglich ist. Der gleiche Ringsatz wäre massiv schwerer, weil viel mehr Bindegarn und vor allem Epoxy zum Befestigen am größeren Blankdurchmesser vonnöten wären.

Ich schrieb oben vom Einsatzbereich, weil ne Telerute natürlich gut funktionieren kann, wenn eine Parabolik gewünscht ist und Rückstellvermögen keine Rolle spielt. Beim reinen Einleiern von Spinnern oder Crankbaits kann ich mir das als Möglichkeit vorstellen. Als Alternative zum Glasfaserblank. An die Glas-Puristen: Ich sage nicht, dass sich ne Telerute in dem Bereich genauso fischt wie eure hunderte Euro teuren Spezialruten. Ich sage lediglich, dass man mit ner Tele noch am ehesten Leierköder so gut präsentieren kann wie mit Steckruten.
 
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